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Archiv "Interview mit Daniel Poeschkens, gematik: „Wir wenden uns verstärkt an die Ärzte“" (02.11.2007)

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A3040 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 44⏐⏐2. November 2007

T E C H N I K

toren gibt es als Hardware- und als Software-Variante. Den Konnektor als kleine Box zeigen unter anderem ICW InterComponentWare (Halle 15/E48) und Siemens (Halle (l O/

A18), wohingegen Mak Data Sys- tem eine Softwarelösung vorstellt (Halle 15/D26). Sowohl über die Testphase als auch über die einzel- nen Komponenten der künftigen In- frastruktur können sich Besucher während der Medica informieren.

Die für die Einführung der eGK verantwortliche Betriebsgesellschaft gematik ist mit einem eigenen Stand vertreten (Halle 16/B21; siehe auch das Interview). Eine Liste der von ihr zertifizierten Anbieter, darunter auch der Praxissoftwareanbieter, ist im Internet unter www.gematik.de abrufbar. Darüber hinaus ist die eGK

am Mittwoch, 14. November, Dis- kussionsthema im Rahmen der Son- derschau Medica Media (Halle 16).

Erste Anwendungen für Heilberufsausweise

Ein weiteres notwendiges Sicher- heitselement der Telematikinfra- struktur ist der elektronische Heil- berufsausweis (HBA). Als eine erste Anwendung für den HBA will das Land Nordrhein-Westfalen noch in diesem Jahr mit rund 200 Ärzten den elektronischen Arztbrief testen.

Die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe zeigen am NRW- Stand (Halle 3/D91), wie sich ein strukturierter Arztbrief erstellen, mit dem Arztausweis digital signie- ren, verschlüsseln und sicher ver- senden lässt. Der empfangende Arzt

kann den im XML-Standard erzeug- ten Arztbrief in seiner Praxissoft- ware abrufen, wobei medizinische Daten, wie etwa Diagnosen und Arzneimittel, automatisiert über- nommen werden.

Als ein Produkt kann man sich den HBA bereits bei medisign an- sehen (Halle 15/A5). Die „medi- sign Card“ genannte Prozessorchip- karte der Firma ermöglicht den si- cheren Zugang zur elektronischen Informations- und Kommunikati- onsplattform der Zahnärzte ZOD (Zahnärzte Online Deutschland), über das die Zahnärzte vertraulich miteinander kommunizieren und mit Kassenärztlichen Vereinigun- gen und privatärztlichen Verrech- nungsstellen online abrechnen. Die Zahnärzte dürfen ihre ZOD-Karten

Was wird die gematik zum Projekt der elektronischen Gesundheitskarte bei der Medica an Neuigkeiten zeigen?

Poeschkens:Wir wollen uns mit einem zweitei- ligen Programm – einerseits Livevorführungen, andererseits einer Vortragsreihe – verstärkt an die Ärzte wenden. In den praktischen Livevor- führungen werden wir demonstrieren, wie sich die eGK und der Heilberufsausweis in den Praxis- alltag eingliedern. Im Vortragsprogramm wollen wir gezielt versuchen, kritische Argumente der Ärzte aufzugreifen und zu diskutieren. Außer- dem werden Erfahrungsberichte aus allen Test- regionen vorgestellt. Jeweils der Projektleiter der Testregion und ein Arzt werden ausführlich dar- über berichten, was wie getestet wurde und wie die Tests bisher verlaufen sind.

Was ist unter den Livevorführungen zu verstehen?

Poeschkens:Wir werden viele verschiedene Szenarien zum Umfeld der eGK zeigen, bei- spielsweise was passiert am Empfang der Pra- xis, wo der Versicherte mit seiner eGK eintrifft?

Wie sieht der Ablauf bei zwei Behandlungszim- mern aus: Hier ein Allgemeinarzt, dort ein Facharzt – wie sieht dabei der Informations- austausch aus? Der Versicherte geht später an

den elektronischen Patientenkiosk, um sein elektronisches Rezept einzusehen. Wie sehen die Abläufe in der Apotheke aus und anderes mehr. Unser Anliegen ist es zu zeigen, dass sich eGK und HBA in die Praxis einfügen las- sen, ohne Abläufe zu komplizieren.

Also neue und erweiterte Vorführungen im Vergleich zum Vorjahr. Was gibt es mit Blick auf die Testregionen zu berichten?

Poeschkens:Im letzten Jahr hat man über die Testregionen gesprochen, aber es gab noch viel zu tun, um mit den Tests starten zu können. Ein Jahr weiter laufen die Erprobungen in allen Re- gionen, und zwar mit Echtdaten – ob das nun in Sachsen oder Schleswig-Holstein ist, wo die Tests schon länger laufen, oder in Heilbronn, das erst kürzlich eingestiegen ist. Es gibt auf jeden Fall aus diesen Regionen etwas Berichtenswer- tes. Um noch einmal den Bogen zu spannen zum Vortragsprogramm: Wir werden die Prakti- kabilität zeigen in den Livevorführungen, möch- ten aber auch noch etwas sagen zum Daten- schutz und zur Datensicherheit, zur Gesamtar- chitektur und zum Zulassungsverfahren, ebenso aber auch zur Ausgabe des Heilberufsauswei- ses, also alles das thematisieren, was den Arzt im Zusammenhang mit der Einführung der eGK

interessiert. Dazu gehören beispielsweise auch die Stapel- und Komfortsignatur.

Wie ist der Stand bei der Lösung für die Sta- pel- und Komfortsignatur? Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik prüft ja noch, welches Verfahren infrage kommt.

Poeschkens:Bei der Stapelsignatur können beispielsweise mehrere Rezepte mit einer ein- zigen PIN-Eingabe unterzeichnet werden. Dies ist technisch kein Problem. Unklar ist noch, wie die Komfortsignatur technisch umgesetzt wer- den wird: Signaturlösung per Fingerprint und/oder eine Lösung mit Token und RFID (Funkchip). Auf der Messe werden wir aber voraussichtlich beide Verfahren zeigen.

Sind alle bisher von der gematik zertifizierten Produkte zu sehen?

Poeschkens:Ja, wir werden an unserem Stand alle Komponenten zeigen, die wir zuge- lassen haben oder die sich zurzeit im Zulas- sungsverfahren befinden, sodass wir den Standbesuchern einen Gesamtüberblick über die Produktsituation geben können.

Die Fragen stellte: Heike E. Krüger-Brand

INTERVIEW

mit Daniel Poeschkens, gematik

„Wir wenden uns verstärkt an die Ärzte“

Foto:gematik

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