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Archiv "Ulzera mehr als doppelt so häufig bei türkischen Patienten" (27.03.1992)

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ten betroffen sind, verläuft zunächst in komplett spon- tanremittierenden Schüben, während sich dann im weite- ren Verlauf infolge inkom- pletter Remission fortschrei- tend bleibende Defizite eta- blieren. Hiervon zu differen- zieren ist einerseits die gutar- tig-schubförmige MS mit le- benslang (nahezu) komplet- ter Spontanremission und an- dererseits die — prognostisch sehr ungünstige — chronisch- progrediente Form, bei der die funktionellen Defizite von Beginn an rasch fortschrei- ten.

Während die Diagnose der MS heute mittels Liquor- analyse und zerebralem Kernspintomogramm gut zu sichern ist, läßt sich eine Aus- sage über den zu erwartenden individuellen Spontanverlauf nicht treffen. Dies erschwert die Indikationsstellung be- züglich der immunsuppressi- ven Langzeittherapie — zumal es Hinweise gibt, daß eine Azathioprin-Therapie um so erfolgreicher ist, je früher mit der Intervention begonnen wird. Kriterien für den Ein- satz von Azathioprin sind ei- ne hohe Schubrate (mehr als zwei Schübe in zwei Jahren) und inkomplette Remission.

Die Ansprechrate ist auf drei- ßig bis vierzig Prozent zu ver- anschlagen.

Die Azathioprin-Therapie wird als „Stand by"-Therapie aufgefaßt: als empirisch wie theoretisch beste derzeit ver- fügbare Therapiemöglichkeit.

Der theoretische Ansatz be- steht darin, durch Azathio- prin über die globale Immun- suppression auch die autore-

aktiven T-Lymphozyten zu unterdrücken. Daß Autoim- munprozesse bei der MS eine entscheidende Rolle spielen, kann als erwiesen gelten; un- klar bleibt jedoch, wodurch diese Autoimmunreaktionen letztlich ausgelöst werden.

Wie Prof. Dr. H. Meyer-Rie- necker, Universitätsklinik Ro- stock, erläuterte, geht man davon aus, daß — möglicher- weise auf dem Boden einer genetischen Prädisposition — Virusinfektionen grundle- gend sind, wobei nach der derzeit favorisierten Hypo- these Strukturähnlichkeiten zwischen diesen Viren und bestimmten Zellen des zen- tralen Nervernsystems beste- hen sollen.

Der Situtation türkischer Patienten in Deutschland widmete sich in Berlin im No- vember 1991 ein Symposium der 1989 gegründeten Tür- kisch-Deutschen-Gesellschaft für Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten e.

V., das von der Glaxo GmbH, Hamburg, unterstützt wurde.

Das sozialpsychologische Di- lemma türkischer Gastarbei- ter, die sich selbst nach jah- relangem Aufenthalt in Deutschland fremd fühlen und als Fremde gelten, gleichzeitig aber auch ihrer angestammten Heimat ent- fremdet sind, spiegele sich auch in der Medizin wider, erklärte der Vorsitzende der Gesellschaft, Prof. Dr Hans- Gerd Dammann, Chefarzt des Krankenhauses Betha- nien, Hamburg. Trotz ihrer auffälligen Situation lägen über die rund zwei Millionen türkischen Mitbürger weder in ihrem Gastland noch in ih- rem Heimatland gesonderte epidemiologische Daten vor.

Die spezielle Situation er- läuterte der stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft, Dr. Dogan Izbirak, mit Beob- achtungen aus seiner eigenen internistischen Praxis in

Spezifischere Ansätze zur immunsuppressiven Therapie der multiplen Sklerose befin- den sich derzeit in der Ent- wicklung. Interleukine, in die Hoffnungen gesetzt wurden, haben laut Prof. Haas ent- täuscht, da zumindest die In- terleukine beta und gamma schubauslösend wirken. Ver- folgt werden jetzt vor allem Ansätze mit monoklonalen Antikörpern sowie Versuche, eine Immuntoleranz zu erzeu- gen. Das Allerneueste in die- ser Richtung, so Prof. Haas ab- schließend, sei die Gabe von verkapseltem Rinderhirn, wo- durch am Tiermodell ein Aus- bruch der Krankheit verhin- dert werden konnte.

Ulrike Viegener

Hamburg. Die „dauernde psy- chosozial-somatische Streß- situation", welcher der türki- sche Patient ausgesetzt ist, führe dazu, daß er etwa vier- bis fünfmal häufiger zum Arzt geht als ein deutscher Kolle- ge. Die Arztpraxis gerate für ihn zum „Zufluchtsort", da in der türkischen Familie mit ih- rer „Pseudonormalität der Konfliktvermeidung nichts mehr besprochen" werden könne. Izbirak wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß manche türkische Famili- en bereits in der vierten Ge- neration in der Bundesrepu- blik leben, ohne daß sich an ihrer sozialen Lage etwas grundlegend geändert hätte.

Die permanente Streßsi- tuation, gepaart mit Sprach- barrieren und einer gestörten Fähigkeit, sich mit seiner Um- gebung auseinanderzusetzen, könne nicht ohne spezielle Krankheitsbilder verlaufen, schlußfolgerte Izbirak. Aus seiner Praxis berichtete er weiter, daß Türken zwei- bis dreimal häufiger an Ulcus duodeni litten als Deutsche.

Zudem hätten sogenannte

„funktionelle Beschwerden"

des Gastrointestinaltraktes zugenommen.

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Ulzera mehr als doppelt so häufig bei türkischen Patienten

A5-1172 (104) Dt. Ärztebl. 89, Heft 13, 27. März 1992

(2)

Zur „optimalen Ulkus- therapie" äußerte sich Prof.

Dr. Winfried Kurtz, Chefarzt der Medizinischen Klinik I des Zentralkrankenhauses Reinkenheide, Bremerhaven.

Er wandte sich gegen maxi- male Säurehemmung, die nur in Spezialfällen wie beispiels- weise beim Zollinger-Ellison- Syndrom sinnvoll sei. Das Diktum „ohne Säure kein Ul- kus" sei längst widerlegt.

Schließlich hätten 90 Prozent aller Patienten mit Ulcus ven- triculi und 70 Prozent aller Patienten mit Ulcus duodeni keine Hyperchlorhydrie. Au- ßerdem sei die Säure ein phy- siologisches Produkt des ge- sunden Magens. Eine maxi- male Säurehemmung über längere Zeit bewirke demge- genüber die Probleme bakte- rieller Überwucherung sowie vermehrter enteraler und pul- monaler Infekte, argumen- tierte Prof. Dr. Kurtz.

Die bisher einzige Sub- stanz zur Langzeitsäurehem- mung, das Omeprazol, berei- te zudem moleküleigene Pro-

bleme wie die Interferenz mit hepatischen Enzymen. Ome- prazol sollte daher nicht bei Patienten angewendet wer- den, die gleichzeitig andere Medikamente erhalten, und vor allem auch nicht bei Rau- chern. Dies sei besonders bei ausländischen Mitbürgern zu berücksichtigen, die oft zu starkem Zigarettenkonsum neigen, mahnte Kurtz.

Optimal sei eine nächtli- che 90prozentige Säurehem- mung mit H2-Blockern, um dem Magen am Tage seine Regeneration zu ermöglichen und zu gestatten, daß die Ma- gensäure ihre physiologischen Funktionen erfüllt. Für die Langzeittherapie und Rezi- divprophylaxe empfahl Prof.

Dammann die Gabe der hal- ben Tagesdosis eines H2- Blockers, vor allem des welt- weit am bestem dokumentier- ten Ranitidins (Zantic®).

Nach mindestens einem Jahr Dauertherapie sollten das Medikament abgesetzt und der weitere Verlauf beobach- tet werden. hem

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Guardian: System zur Sto- maversorgung - Im vergange- nen Jahr hat die Firma Holli- ster ihre Stomaprodukte in den eigenen Vertrieb über- nommen und zugleich neue Produkte eingeführt. Es han- delt sich dabei um das „Guar- dian zweiteilige System zur Stomaversorgung". Auch ein spezieller Kinderbeutel wur- de entwickelt und eingeführt.

Nähere Informationen über das Guardian-System und al- le verbesserten Produkte zur Versorgung von Stomata gibt der Hersteller: Hollister In- corporated, Niederlassung Deutschland, Arabellastraße 30, 8000 München 81. HS Dt. Ärztebl. 89, Heft 13, 27. März 1992 (105) Ar-1173

Protina GmbH, 8045 Ismaning

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