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Die Laguerre-Polynome sind die Orthogonalpolynome bez¨ uglich des Skalarproduktes hv, wi =

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Einf¨ uhrung in die numerische Mathematik

Wintersemester 2016/17 Prof. Dr. Sven Beuchler Dr. Markus Siebenmorgen

Aufgabenblatt 11. Abgabedatum: 17.01.2017.

Aufgabe 1. (Gauß-Laguerre Quadratur)

Die Laguerre-Polynome sind die Orthogonalpolynome bez¨ uglich des Skalarproduktes hv, wi =

Z ∞

0

v(x)w(x)e −x dx.

Sie sind gegeben ¨ uber die Rodrigues-Formel

` n (x) = e x n!

d n

dx n x n e −x und gehorchen der 3-Term-Rekursion

(n + 1)` n+1 (x) = (2n + 1 − x)` n (x) − n` n−1 (x).

Offensichtlich ist der f¨ uhrende Koeffizient des n-ten Laguerre-Polynoms gegeben durch (−1) n /n!.

a) Bestimmen Sie die 3-Term-Rekursion der skalierten Laguerre-Polynome mit f¨ uhren- dem Koeffizienten 1 und stellen Sie anschließend die zu den Koeffizienten der Rekur- sion geh¨ orige Tridiagonalmatrix auf.

b) ¨ Uberlegen Sie sich, wie Sie die Gauß-Laguerre Quadratur, d.h. die Gauß-Quadratur bez¨ uglich des obigen Skalarproduktes, verwenden k¨ onnen um die Normalverteilungs- funktion

F (x) = 1

√ 2π

Z x

−∞

e

t

2 2

dt zu approximieren.

Hinweis Transformieren Sie das Integral zun¨ achst auf (0, ∞) und f¨ ugen Sie dann eine geeignete multiplikative 1 ein.

(4 Punkte) Aufgabe 2. (Hermite-Interpolation)

Gegeben sei eine Funktion f ∈ C 1 ([a, b]) und St¨ utzstellen x 0 < x 1 < . . . < x n ∈ [a, b].

Die Hermite Interpolationsaufgabe lautet dann: Finde ein Polynom p ∈ P 2n+1 , dass die 2n + 2 Bedingungen

p(x i ) = f(x i ), p 0 (x i ) = f 0 (x i )

erf¨ ullt. Zeigen Sie, dass eine eindeutige L¨ osung der Hermite Interpolationsaufgabe gegeben ist durch

p(t) =

n

X

i=0

f (x i )ϕ(t) +

n

X

i=0

f 0 (x i )ψ(t)

(2)

mit

ϕ(t) = (1 − 2(` x i ) 0 (x i )(t − x i ))(` x i ) 2 (t) und ψ(t) = (t − x i )(` x i ) 2 (t)

wobei ` x i das i-te Lagrange-Polynom bez¨ uglich der St¨ utzstellen x = [x 0 , . . . , x n ] bezeich- net.

(4 Punkte) Aufgabe 3. (Zusatzaufgabe)

Zeigen Sie die Produktformel von Wallis

√ π = lim

n→∞

2 2n (n!) 2 (2n)! p

n + 1/2 , wobei Sie die Produktentwicklung der Sinusfunktion

sin(πx) = πx

Y

k=1

1 − x 2

k 2

verwenden d¨ urfen.

Aufgabe 4. (Stirling-Formel)

Beweisen Sie f¨ ur n ≥ 1 die Absch¨ atzung

2πn n e

n

≤ n! ≤ √

2πn n e

n

e

12n1

.

Gehen Sie dabei wie folgt vor:

a) Betrachten Sie zun¨ achst die Folge

a n = n!

n e

n √ n

und zeigen Sie, dass gilt log a n

a n+1 = −1 +

n + 1 2

log n + 1 n .

b) Verwenden Sie dann f¨ ur |x| < 1 die Potenzreihenentwicklung log 1 + x

1 − x = 2

x + x 3 3 + x 5

5 + . . .

um zu zeigen, dass f¨ ur 0 < x < 1 gilt 2x < log 1 + x

1 − x < 2x + 2

3 · 1

1

x ( x 1

2

− 1) . c) Zeigen Sie mit Hilfe des vorigen Aufgabenteils, dass

0 < log a n

a n+1

< 1 12 ·

1

n − 1

n + 1

und folgern Sie, dass die Folge a n konvergiert.

2

(3)

d) Setzen Sie a = lim n→inf ty a n und zeigen Sie, dass 1 < a n

a < exp 1

12n

gilt.

e) Verwenden Sie die Produktformel von Wallis um zu zeigen, dass a = √

2π gilt, womit der Beweis der Absch¨ atzung komplettiert ist.

(8 Punkte) Programmieraufgabe 1. (Normalverteilung mit Gauß-Laguerre Quadratur)

In der Programmieraufgabe in dieser Woche wollen wir die Normalverteilungsfunktion

¨

uber die Gauß-Laguerre Quadratur approximieren mit Hilfe Ihrer Ergebnisse aus Auf- gabe 1. Schreiben Sie daf¨ ur einen Matlab/Octave-Programm, indem Sie zun¨ achst die zur 3-Term Rekursion der Laguerre Polynome geh¨ orige tridiagonale Koeffizientenmatrix bes- timmen. Bestimmen Sie dann mit Hilfe des Matlab Eigenwertl¨ osers eig die St¨ utzstellen und Gewichte der Gauß-Laguerre Quadratur und approximieren Sie danach das Integral

F (x) = 1

√ 2π

Z x

−∞

e

t

2 2

dt.

Testen Sie Ihr Programm f¨ ur x = 1 und verwenden Sie n = 5, 10, . . . , 50 St¨ utzstellen f¨ ur die Quadratur. Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit normcdf(1) und plotten Sie die Entwicklung des Fehlers. Verwenden Sie f¨ ur die y-Achse eine logarithmische Skala, der Matlab-Befehl dazu lautet semilogy.

(8 Punkte)

Die Abgabe der Programmieraufgabe erfolgt in den Cip-Pools am 23.01.2017 und 25.01.2017. Die Listen f¨ ur die Anmeldung zu den Abgabe-Terminen h¨ angen in der Woche vom 16.01.2017–20.01.2017 aus.

Bemerkung:

Wie Ihnen bei der Bearbeitung der letzten Programmieraufgabe aufgefallen ist, weist das Lanczos-Verfahren nur gegen die extremalen Eigenwerte eine vern¨ unftige Konvergenz auf. Es treten sogar doppelte Eigenwerte auf, wo keine doppelten Eigenwerte zu erwarten sind. Das liegt an der Anf¨ alligkeit des Verfahrens gegen¨ uber Rundungsfehlern. Eine genauere Beschreibung der beobachteten Ph¨ anomene finden Sie im PDF, dass zu diesem Aufgabenblatt auf der Webseite zur Verf¨ ugung gestellt wird. Hierin ist auch beschrieben, wie dieses Problem umschifft werden kann.

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