Clemens Simmer
Einführung
in die Meteorologie (met110)
- Teil III: Strahlung -
2
Gliederung der Vorlesung
0 Allgemeines I Einführung
II Zusammensetzung und Aufbau der Atmosphäre III Strahlung
IV Die atmosphärischen Zustandsvariablen V Thermodynamik der Atmosphäre
--- VI Dynamik der Atmosphäre
VII Synoptische Meteorologie
3
III Strahlung
III.1 Grundlagen
III.2 Strahlungsbilanz von Erde und Atmosphäre
III.3 Strahlungsübertragungsgleichung und optische
Erscheinungen
4
III.1 Grundlagen
Strahlung als Antrieb der atmosphärischen Zirkulation Eigenschaften elektromagnetischer Wellen
Das elektromagnetische Spektrum
Meteorologisch wirksames Strahlungsspektrum
Quantifizierung von Strahlungsenergie - Strahlungsmaße Die Strahlungsgesetze von Planck und Kirchhoff sowie
daraus ableitbare Gesetze (Stefan-Boltzmann, Wien)
Allmeines zur Strahlung (1)
• Strahlung besteht aus elektromagnetischen Wellen (oder Photonen)
• Meteorologisch wichtig ist vor allem (a) die eher kurzwellige Strahlung, die von der Sonne kommt (solar) und (b) die eher langwellige
Strahlung, welche von der Erde/Atmosphäre selbst ausgestrahlt wird (terrestrisch).
• Beide Stahlungsarten nehmen fast disjunkte spektrale Bereiche ein.
5
(spectrum at sun-earth distance scaled with absorption)
λ H λ
λ µm
Allmeines zur Strahlung (2)
• Strahlung besteht aus elektromagnetischen Wellen (oder
Photonen); meteorologisch wichtig ist die eher kurzwellige Strahlung, die von der Sonne kommt (solar) und die eher langwellige Strahlung welche von der Erde/Atmosphäre selbst ausgestrahlt wird
(terrestrisch); diese nehmen fast disjunkte spektrale Bereiche ein.
• Die räumliche Verteilung der Strahlungsenergiebilanzen (Summe aller eingehenden und ausgehenden Strahlungsenergieströme) auf der Erde treibt die atmosphärische Zirkulation über die resultierende
horizontal unterschied-iche Erwärmung/Abkühlung – und zwar über die hierüber generierten horizontalen Druckgradienten – an.
• Solare Strahlung wird zum größten Teil von der Erdoberfläche ab- sorbiert, in Wärmeenergie umgewandelt, von unten der Atmosphäre über terrestrische, langwellige Strahlung und Wärmeleitung zugeführt, aber hauptsächlich zur Verdunstung von Wasser verbraucht.
• Strahlung ist bis auf das Schwerefeld die einzige Information, die von Satelliten über Erde und Atmosphäre erfasst werden kann; diese wird von der Fernerkundung zur Bestimmung des Atmosphärenzustandes
genutzt. 6
Strahlung treibt die Atmosphäre an durch differenzielle Erwärmung/Abkühlung
7
• Die Abbildung zeigt die mittlere von Erde und Atmosphäre absorbierte solare Einstrahlung (gestrichelt, fett) und die terrestrische Aus- strahlung (durchgezogen, fett) am Oberrand der Atmosphäre in
Abhängigkeit von der Breite.
• Durch die Kugelgestalt der Erde und ihre Rotation ist die solare Ein- strahlung im Jahresmittel in
niedrigen Breiten viel höher als in hohen Breiten.
• Die terrestrische Ausstrahlung – sie hängt u.a. von der Temperatur der Atmosphäre ab - hängt weniger stark von der Breite ab.
• Zwar gleichen sich über die Erde und das Jahr gemittelt die absorbierte solare Einstrahlung und die terrestrische Ausstrahlung aus, doch gibt es einen
Nettoüberschuss in niedrigen Breiten und ein Nettodefizit in den hohen
Breiten (differenzielle Erwärmung).
Antrieb durch differenzielle Erwärmung
Nettogewinn von Strahlungsenergie in den niedrigen Breiten erwärmt dort die Atmosphäre und dehnt sie aus.
Nettoverlust von Strahlungsenergie in den hohen Breiten kühlt dort die
Atmosphäre und lässt sie schrumpfen.
Ø Horizontale Druckgradienten entstehen und treiben Luft zum niedrigen Druck; Wind entsteht.
Die Rotation der Erde (Coriolis-Effekt), die ungleiche Verteilung der
Kontinente, und das Freiwerden latenter Wärme (Kondensation von Wasser- dampf) führen zu viel komplexeren
Bewegungsmustern, als hier dargestellt.
Bauer u. a. 2002, p. 94, modifiziertkm 10 7,5 5 2,5 0
Höhe (km)
16 8
Strahlung erschließt uns die Erde aus dem All
VIS 0.6 VIS 0.8 NIR 1.6 NIR 3.9
WV 6.2 WV 7.3 IR 8.7 IR 9.7
IR 10.8 IR 12.0 IR 13.4 HRVIS
VIS=Visible
NIR=Near Infrared WV=Water Vapor IR=Infrared
HRVIS=High-Re- solution Infrared Zahlen geben die Wellenlängen der gemessenen
Strahlung in µm an.
Quelle:
Johannes Schmetz, Eumetsat
SEVIRI-Sensor auf METEOSAT Second Generation (MSG)
Abtastung alle 15 Minuten, 3 km (HRVIS 1 km) Auflösung am
Subsatellitenpunkt
Strahlung besteht aus elektromagnetischen Wellen bzw. Photonen. Eine
elektromagnetische Welle (ein Photon) hat die Energie E=h ν mit ν der Frequenz der Welle und h=6.6263x10
-34Js dem Planckschen Wirkungsquantum. Strahlung enthält also Energie.
E.m. Wellen/Photonen entstehen aus (werden emittiert von) Materie, wenn Atome/
Moleküle auf einen niedrigeren Energiezustand (beschrieben u.a. durch Elektronen- konfiguration, Schwingungs- und Rotationszustand) übergehen.
Werden elektromagnetische Wellen/Photonen von einem Molekül absorbiert
(vernichtet), so gelangt das Molekül entsprechend auf einen höheren Energiezustand.
Angeregte Molekülzustände geben diese Energie teilweise an die kinetische Energie der Mole-
küle weiter und erhöhen damit die Temperatur.
Jegliche Materie oberhalb von 0 K emittiert Strahlung.
10
Elektromagnetische Wellen
11
Spektrale Eigenschaften
Frequenz ν und Wellenlänge λ der elektromagnetischen Welle/Photon sind verbunden durch λ=c/ ν mit c der Wellenausbreitungsgeschwindigkeit
(Lichtgeschwindigkeit, konstant im Vakuum, 2,99793x10
8m/s).
Je höher die Frequenz, desto kürzer die Wellenlänge, desto höher die Energie der elektromagnetischen Welle (E=h ν mit h=6,6261x10
-34Js Plancksches
Wirkungsquantum).
Strahlung – und die damit transportierte Energie - ist also „spektral“, d.h. sie hängt von der Wellenlänge λ (oder Frequenz ν ) der in der Strahlung
versammelten elektromagnetischen Wellen/Photonen ab.
Der Gesamtfluss an Energie F (in W/m
2) durch Strahlung ergibt sich durch spektrale Integration des spektralen Flusses F
λ(in W/(m
2m)) über alle
Wellenlängen.
0
F = ∞ ∫ F d λ λ
12
Elektromagnetisches Spektrum
ν E 1/λ
Hz
eV
cm -1
13
Quellen meteorologisch wirksamer Strahlung
• Solare Strahlung (~0,2 - 5 µm)
Emission der „Sonnenatmosphäre“, Schwarzkörperstrahlung bei T~6000 K
→ ~1365 W/m
2am Erdatmosphärenoberrand, senkrecht zur Einstrahlungsrichtung, quasi-kontinuierliches Spektrum
• Terrestrische Strahlung (~3 - 100 µm)
– Emission der Erdoberfläche, Schwarzkörperstrahlung bei T ca. 300 K, kontinuierliches Spektrum
– Emission atmosphärischer Gase, grauer Körper bei T ca. 200–300 K, spektral sehr differenziert durch
• Rotationsübergänge
• Vibrationsübergänge
• Elektronenübergänge
– Emission von Niederschlag, Wolken, Aerosole, graue Körper bei T ca.
200 – 300 K, kontinuierliches Spektrum weil sehr viele
Zustandsfreiheitsgrade, die Energie absorbieren und emittieren
können
14
Absorption von Strahlung in der Atmosphäre
(spectrum at sun-earth distance scaled with absorption)
λ H λ
λ Dadurch gibt es
„optisch dichte“
Bereiche im Spektrum und
„Fenster“.
Der terrestrische Spektralbereich ist im Gegensatz zum solaren optisch relativ dicht.
H
2O, CO
2, O
2, N
2O, CH
4und O
3sind
dabei die wichtigsten Absorber.
µm
Gase absorbieren die Strahlung beim Durchgang durch die Atmosphäre
selektiv .
Globale Strahlungsbilanz
Die Atmosphäre verliert durch Strahlung ~100 Wm
-2. Die Landoberfläche gewinnt durch Strahlung ~100 Wm
-2. Ausgleich durch turbulente Flüsse (fühlbare+latente Wärme).
KIEHL J., and K. TRENBERTH, 1997: Earth´s annual global mean budget. Bull. Am. Met. Soc., 78, 197-208.
Zusammenfassung
• Nur 70% der solaren Einstrahlung (kurzwellig) am Atmosphärenoberrand wird im System Erde-Atmosphäre absorbiert und in Wärme umgewandelt.
• Genau diese 70% verlassen auch wieder das System Erde-Atmosphäre als terrestrische (langwellige) Strahlung.
• Die Erdoberfläche hat netto einen Strahlungsgewinn von ca. 30% der
solaren Einstrahlung, die Atmosphäre einen entsprechendes Defizit; dieses Defizit von ca. 100 Wm
-2, wird durch Wärmeleitung und Verdunstung über turbulente Flüsse von der Erdoberfläche in die Atmosphäre ausgeglichen.
• Ca. 50% der eintreffenden (70% der absorbierten) solaren Strahlung wird an der Erdoberfläche absorbiert und nur ca. 20% (bzw. 30%) in der
Atmosphäre.
• An der Erdoberfläche ist die Wärmeausstrahlung (114% der solaren Einstrahlung) nur wenig größer als die eintreffende Wärmestrahlung (Gegenstrahlung) der Atmosphäre (95% der solaren Einstrahlung, sog.
Treibhauseffekt).
• Nur sehr wenig der Wärmestrahlung der Erdoberfläche (ca. 10 %) wird direkt ins Weltall abgestrahlt.
16
17
Zwei wichtige Strahlungsmaße
Strahlungsflussdichte (irradiance) F, [F] = W/m²
gesamter Strahlungsenergiefluss durch eine Einheitsfläche Strahldichte (radiance) I, [I] = W/(m²sr), sr = Steradian,
Raumwinkeleinheit (gesamter Winkelbereich=4π, anlog zu 2π (Radian)=360
obeim Kreis)
Zusammenhang zwischen Strahlungsflussdichte und Strahldichte durch Integration über den Halbraum
∫ Ω Ω
=
π
θ
2
d I
F ( ) cos
I ist der Energiefluss durch eine Einheitsfläche (EF) aus einer Raumwinkeleinheit, wobei aber die Einheitsfläche senkrecht auf dem Blickstrahl steht
(daher cosθ in Integration für F).
dΩ
EF θ
I
18
Raumwinkelintegration
dO = dU
φdU
θ= (r sin θ d φ )
dUφ
! " # # $ (rd θ )
dUθ
!
= r
2sin θ d θ d φ
! " #
dΩ# $ = r
2d Ω
O = dO = r
2d Ω = r
2sin θ d θ d φ
θ=0 π φ=0
∫
2π
% ∫ ∫ ≡ 4 π r
2% ∫
→ % ∫ d Ω = 4 π Oberfläche einer Kugel mit r=1
x
y z
θ
φ dU
θdU
φRaumwinkel werden in Steradian (sr) angegeben, so wie „normale“ Winkel in Radian (rad) angegeben werden.
d θ , d φ in rad ∈ " # 0 ,2π $ % d Ω in sr ∈ " # 0,4π $ %
Was ist dΩ?
Dazu: Bestimmung der Größe eines
Oberflächenelements einer Kugel
(Radius r) dO durch Integration über
Azimut- und Zenitwinkel ϕ und θ
19
Isotrope Strahlung
Ein Körper strahlt isotrop (gleich in alle Richtungen), wenn er aus allen Richtungen gleich hell erscheint (z.B. glatte Sand- oder Schneeoberfläche).
Bei isotroper Strahlung hängt also die Strahldichte I, die sich auf einen festen Öffnungswinkel bezieht, nicht vom Winkel ab unter dem man z.B. auf eine Oberfläche schaut.
Es folgt, dass die Strahlungsenergie eines festen Oberflächenelements mit dem cos des Zenithwinkels θ (seiner Projektion in die Blickrichtung)
abnimmt. Es ergibt sich ein einfacher Zusammenhang zwischen
Strahldichte I und Strahlungsflussdichte F bei isotroper Strahlung:
Strahlung isotrop → I ( Ω ) = I , d.h. I ist unabhängig vom Winkel
→ F
(isotrop)= I
(isotrop)cos θ d Ω
2
∫
π= I
(isotrop)cos θ d Ω
2
∫
πcosθsinθdθdφ
2π
∫
= dφ
2π
∫
cosθsinθdθπ2
∫
≡(2π)( 1 2)=π
! " # # $
= I
(isotrop)π
20
Spektrale Einheiten
F
λmit ! F
λ" #
$ = W / ( m
2m ) = W / m
3F
νmit ! F
ν" #
$ = W / ( m
2Hz ) = Ws / m
2F
kmit ! F
k" #
$ = Wm / ( ) m
2= W / m
%
&
' '
( ' '
mit
λ Wellenlänge ν = c
λ Frequenz k = 2π
λ Wellenzahl
F( λ
1, λ
2) = F
λλ1 λ2
∫ d λ = F
λd d ν λ
=−Fν
! d ν
ν(λ1) ν(λ2)
∫ = F
νν(λ2) ν(λ1)
∫ d ν = F
λd dk λ
=−Fk
! dk
k(λ1) k(λ2)
∫ = F
kk(λ2) k(λ1)
∫ dk
Strahlung ist wellenlängenabhängig; daher lassen sich alle Strahlungsmaße auch spektral, d.h. pro Spektraleinheit ausdrücken.
Da wir die Spektralität durch verschiedene Maße (Wellenlänge, Frequenz, Wellenzahl) beschreiben können, gibt es auch verschiedene spektrale Strahlungsmaße, z.B. für die Strahlungsflussdichte F.
Integriert über ein festes spektrales Intervall z.B. zwischen λ
1und λ
2muss der Wert unabhängig von der gewählten spektralen Einheit sein (Einheit W/m
2):
F
ν= − F
λ
d λ
d ν = − F
λ− c ν
2⎛
⎝ ⎜ ⎞
⎠ ⎟ = F
λ
c ν
2F
k= − F
λ
d λ
dk = − F
λ
− 2 π k
2⎛
⎝ ⎜ ⎞
⎠ ⎟ = F
λ
2 π k
2⎫
⎬
⎪ ⎪
⎭
⎪ ⎪
F
ν= F
k2 π
c Analoges gilt für spektrale
Strahldichten I
λ, I
ν, und I
kDamit gilt für Umrechnungen zwischen spektralen Einheiten mit ν=c/λ und k=2π/λ:
21
Plancksches
Strahlungsgesetz
sr m) W/(m
T k
hc T hc
B
B 2
5 2
1 1
2
in
exp
) (
⎟⎟⎠ −
⎜⎜⎝ ⎞
= ⎛
λ
λ λ
isotrop )
( B da
) ( B ))
( F(B
Konstante, -
Boltzmann
/ ,
T
T T
K J k
Bλ
λ
λ
= π
⋅
= 1 38065 10
−23Absorbiert ein Körper alle auf ihn
auftreffende Strahlung
(=schwarzer Strahler), dann strahlt dieser Körper isotrop Strahlung aus, die nur eine
Funktion der Temperatur T und der Wellenlänge λ ist.
Es gilt nach Planck (1901) für die damit verbundene spektrale
Strahldichte:
0 1 2 3 4
Wellenlänge in µm 0.0
0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5
B i n 10 W / (m ² s r µ m )
76000 K
5000 K
4000 K 3000 K
Wellenlänge, λ B
λ(T ) , 10
7W /(m
2sr µ m)
? )
(
? )
(
=
= T
B
T B
k
ν
W o is t d as Ma xi m u m d er Pl an ck ku rv e (h ie r b ei 6 00 0K )?
sr m) W/(m
T k
hc T hc
B
B 2
5 2
1 1
2
in
exp
) (
⎟⎟⎠ −
⎜⎜⎝ ⎞
= ⎛
λ
λ
λ
B
ν( T ) = B
λ( T ) c ν
2=
2h ν
3c
21 exp h ν
k
BT
⎛
⎝ ⎜⎜ ⎞
⎠ ⎟⎟ − 1
in W / (m
2sr s
−1)
Das Maximum der Planck-Kurve hängt von der gewählten Abszisse (spektalen Einheit) ab!
0,5 m µ ≠ 0,8 m µ
ν = c λ
0,37x10
15Hz → 0,8 µ m
Warum ist das menschliche Auge gerade zwischen 400 und 700 nm sensitiv?
• Die letzte Folie macht klar, daß man nicht mit dem Maximum der solaren Strahlung argumentieren kann – sie hängt von der spektralen Abszisse ab.
• Die Problematik wird sehr schön im Artikel: Soffer H. B. and D. K. Lynch, 1999: Some paradoxes, errors, and resolutions concerning the spectral optimization of human vision. Am. J. Phys. 67(11), 946-953, diskutiert.
• Neben physiologischen Randbe- dingungen, die einerseits UV wegen seiner zerstörerischen Eigenschaf- ten für biologische Pigmente und andererseits Infrarot wegen der In- stabilität geeigneter biologischer Pigmente ausschließen, vermuten sie unsere Herkunft aus dem Wasser als einen entscheidenden Faktor (Abbildung).
Ø Schon in 1 m Tiefe kommt kaum
Infrarot durch und in 10 m kaum
noch UV-Strahlung.
24
Wiensches
Verschiebungsgesetz
0 1 2 3 4
Wellenlänge in µm 0.0
0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5
B i n 10 W / (m ² s r µ m )
76000 K
5000 K
4000 K 3000 K
Wellenlänge, λ B
λ(T ) , 10
7W /(m
2sr µ m)
∂ B
λ∂ λ
λmax
= 0 ⇒ T λ
max= const
1= 2898 µ m K
∂ B
ν∂ ν
νmax