Zusammenfassung
In dieser Arbeit sollen Besonderheiten eines toxikologischen Labors aufgezeigt werden, die bei der Qualitätssicherung z.B. im Rahmen einer Akkreditierung berücksichtigt werden müssen.
Die Grundlage des zuverlässigen analytischen Arbeitens ist gut geschultes Personal, zweckmäßige Standardarbeitsanweisungen, stabiles Referenz- und Kontrollmaterial sowie funktionstüchtige Messgeräte. Für ein gut funktionierendes Qualitätssicherungssystem müssen diese Punkte grundsätzlich geregelt werden.
Bei der internen und externen Qualitätssicherung wird neben der normalen Qualitäts- sicherung auf Alternativen zu Kontrollproben und Ringversuchen hingewiesen, da für seltene Arzneimittel-Analysen weder kommerzielle Kontrollmaterialien noch Ringversuche angeboten werden.
Der Aufbau von Analysenfolgen und die dabei zu berücksichtigenden Faktoren sind in der toxikologisch-forensischen Analytik sehr vielfältig. Hier muss die Geräteausstattung genauso berücksichtig werden wie die Probenart, die Probenmenge und der personelle Aufwand. Es muss entschieden werden, ob Screening- und/oder Bestätigungsanalysen durchgeführt werden sollen. Für Bestätigungsanalysen wird in der Toxikologie am häufigsten ein GC/MS-System eingesetzt. Aber auch ein automatisches HPLC-System (REMEDI) ist eine Alternative. Beide Systeme erfordern eine gut strukturierte Qualitätssicherung.
Die Auswertung und Beurteilung von Messergebnissen und Befunden ist ein weiterer wichtiger Punkt der Qualitätssicherung. Der Weg von den Rohdaten zum EDV- dokumentierten Endbefund muss standardisiert sein. Das Personal muss sich immer wieder selbst fragen, ob ein Befund überhaupt in dieser Größenordnung oder dieser Zusammensetzung plausibel ist.