Spendenbitten
Der Christliche Arbeits- kreis Deutschland—Afrika e.V stellt in Äthiopien Kli- nik-Container auf, die zur medizinischen Grundver- sorgung auf dem Land als Behelfskliniken eingesetzt werden. Dafür bittet der Verein um finanzielle Un- terstützung. Informationen:
Christlicher Arbeitskreis Deutschland—Afrika e.V., Manitiusstraße 6, 12047 Berlin, Tel 0 30/6 24 92 13, Fax 6 06 89 31. Bankverbin- dung: Dresdner Bank AG Berlin, Konto 0 116 092 800, BLZ 100 800 00.
La Benevolencija, die humanitäre Hilfsorganisati- on der jüdischen Gemeinde Sarajevos, unterhält drei Apotheken, eine Ambulanz und ein Labor im Aufbau.
Die Organisation sucht Mit- arbeiter mit medizinischen Kenntnissen und bittet um
Spenden. Kontaktadresse:
Benevolencija Deutschland e.V., Großbeerenstraße 88, 10963 Berlin, Tel 0 30/
8 83 79 28, Fax 8 83 99 81, Bankverbindung: Com- merzbank Berlin, Konto 1 315 555, BLZ 100 400 00.
Die Deutsch-Baltische Ärztegesellschaft unter- stützt die baltischen Staaten unter anderem mit Medika- menten und medizinischem Material. Dazu benötigt sie Spenden. Ansprechpartner:
Deutsch-Baltische Ärztege- sellschaft e.V., Kranken- haus Moabit, Turmstraße 21, 10559 Berlin, Tel 0 30/
39 76 38 50, Fax 39 76 38 59.
Bankverbindung: Postbank Berlin, Konto 481 700 105, BLZ 100 100 10. EB
Die Redaktion des Deutschen Ärzteblattes kann keine Verantwor- tung für die Angaben übernehmen, da sie auf Informationen der ge- nannten Organisationen beruhen.
POLITIK NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Neue AIDS-Station an der Uniklinik Gießen
GIESSEN. Die zweite hessische Station mit überre- gionalem Versorgungsauftrag für AIDS-Kranke ist im Ok- tober am Klinikum der Justus- Liebig-Universität Gießen er- öffnet worden. Sie umfaßt zehn Betten. Bisher gab es in Hessen nur am Klinikum der Universität Frankfurt eine solche Station.
An der Gießener Univer- sität geht man davon aus, daß in Mittel- und Nordhessen immer mehr HIV-Infizierte an AIDS erkranken und des- halb stationär versorgt wer- den müssen. Mit der AIDS- Station soll dieser Entwick- lung Rechnung getragen wer- den. Eine Kooperation mit Frankfurt soll ausgebaut wer- den. Die Gießener Ärzte wol- len eng mit der HIV/AIDS- Ambulanz der Medizinischen Poliklinik, mit ihren nieder- gelassenen Kollegen und mit Selbsthilfegruppen zusam- menarbeiten. EX
Vereinbarung zu diabetologischen Praxen
ERFURT. Nach intensi- ven Verhandlungen haben die Kassenärztliche Vereini- gung (KV) Thüringen und die dortige AOK eine „Ver- einbarung über ambulante Schwerpunktbehandlung und -betreuung von Patienten mit Diabetes mellitus und damit im Zusammenhang stehen- den Stoffwechselstörungen"
getroffen. Der Vertrag ist zum 1. November 1995 in Kraft getreten und kann nicht vor dem 31. Dezember 1996 gekündigt werden.
Kernpunkte sind die Defi- nition „diabetologischer Pra- xen" für die Schwerpunktbe- handlung und die Vereinba- rung der angemessenen Ver- gütung von sich aus den Pra- xisbesonderheiten ergeben- den Leistungen. Durch die
„diabetologischen Praxen"
werden die Allgemeinärzte
keineswegs aus ihrer Verant- wortung entlassen, Früher- kennung und Grundversor- gung von Zuckerkranken si- cherzustellen.
Die Schwerpunktpraxen erhalten in erster Linie die Aufgabe, im Sinne eines Dia- betes-Managements stationä- re, hausärztliche und beglei- tende (wie zum Beispiel ver- haltenstherapeutische) Maß- nahmen miteinander abzu- stimmen und neue Behand- lungsschritte einzuleiten. So sollen sie ambulante Diabe- tiker-Schulungen durch- führen können, die bislang nur in Verbindung mit ei- nem stationären Aufenthalt in einer Diabetesklinik möglich waren. Wiehl
28 Millionen DM für Abbau des
Forschungsreaktors
HANNOVER. Das Land Niedersachsen stellt 27,6 Mil- lionen DM für die Stillegung des 22 Jahre alten For- schungsreaktors der Medizi-
nischen Hochschule Hanno- ver bereit. Ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums teilte mit, zunächst würden im Haushalt für das nächste Jahr 1,6 Millionen DM für die Vorbereitung des Abbaus ausgewiesen. So sollen Gut- achten darüber erstellt wer- den, auf welche Weise die Brennstäbe des Reaktors transportsicher verpackt wer- den können. Derzeit werde mit dem US-Hersteller Gene- ral Atomic über eine Rück- nahme der Elemente in die USA gesprochen.
Der Kanzler der Medizi- nischen Hochschule, Dr.
Wolfgang Franke-Stehmann, erklärte, die Stillegung des Reaktors werde etwa genau- so teuer sein wie eine Ge- neralüberholung. Fachleute hatten wiederholt vor einer Materialermüdung bei der al- ten Anlage gewarnt. Der Re- aktor diente 22 Jahre lang da- zu, radioaktives Material für diagnostische Zwecke zu ge- winnen. Inzwischen gebe es hierfür einfachere Methoden, sagte Franke-Stehmann. afp
Schadstoffmessung soll die Ärzte bei der Diagnose unterstützen
BERLIN. Die Kassen- ärztliche Vereinigung Berlin und „Beratung und Analyse — Verein für Umweltchemie e.V." wollen in einem Pilot- projekt künftig gemeinsam ein ambulantes Umweltlabor betreiben. Ziel des Projektes ist, die Vertragsärzte bei Ver- dacht auf umweltmedizinische Krankheitsursachen diagno- stisch zu unterstützen und Pa- tienten besser über schädliche chemische Umwelteinflüsse aufzuklären. Das Projekt ist auf zwei Jahre befristet.
Der Verein wird Patienten auf Wunsch beraten, ihre Wohnung begehen, Schad- stoffe messen und die Ergeb- nisse mit dem Einverständnis der Patienten an den behan- delnden Arzt weitergeben.
Die Kosten dafür müssen die Patienten selbst tragen. Die Deutsche Angestellten-Kran- kenkasse (DAK) will jedoch die Kosten für Schadstoff- messungen in Innenräumen künftig übernehmen, wenn eine ärztliche Empfehlung vorliegt. HAE
Förderprojekt für begabte Schüler
KÖLN. Unter der Lei- tung von Professor Dr.
Karl-J. Kluge, Leiter des Ar- beits- und Forschungsschwer- punkts Angewandte Begab- tenförderung der Universität Köln, findet im nächsten Jahr ein dreiwöchiges Sommer- programm für Jugendliche aus aller Welt statt. Unter dem Motto „Lernen in neuen Dimensionen" werden unter anderem Kurse in Kunst, Mu- sik, Philosophie, Natur-Erle- ben, Lerntechniken, Sport, Management, Kommunikati- onspsychologie, Ökologie und Informatik angeboten.
Informationen erteilt Prof. Dr. Karl-J. Kluge, Uni- versität zu Köln, „Out- School-Enrichment-Program", Klosterstraße 79b, 50931 Köln, Fax 0 21 62/ 3 02 90. EB Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 51/52, 25. Dezember 1995 (21) A-3601