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Archiv "Novartis: Erfolg versprechender Wirkstoffvorrat" (04.02.2005)

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enn ein im Fokus der Börsenanalysten ste- hender Pharmariese wie Novartis seine Geschäfts- ergebnisse präsentiert, geht es auch um die nackten Zah- len – und die waren für das Jahr 2004 beeindruckend:

Der Nettoumsatz des Kon- zerns sei im Vorjahr um 14 Prozent auf 28,2 Milliarden US-Dollar gestiegen, der Rein- gewinn um 15 Prozent auf das Rekordniveau von 5,8 Milliarden US-Dollar geklet- tert, verkündete Novartis-Chef Daniel Vasella am 20. Januar in Basel. Doch in den Ak- tienkurs sind solche abseh- baren Erfolge in der Regel bereits „eingepreist“. An der Börse zählen vor allem die Erwartungen für die Zu- kunft, und die sind bei einem Pharmaunternehmen sehr eng mit dem Wirkstoffvorrat ver- knüpft. Dementsprechend war es Entwicklungschef Dr. Jörg Reinhardt vorbehalten, bei der Bilanzpressekonferenz in der Messe Basel die Haupt- rolle zu spielen.

Fünf Medikamente vor der Markteinführung

75 Substanzen hat Novartis derzeit in der Entwicklung, davon 42 angeblich völlig neue Wirkstoffe. Vasella: „Wir ver- fügen damit über eine Pipe- line, die Experten als eine der besten der Branche einstu- fen.“ Für fünf neue Medika- mente will der fünftgrößte Pharmakonzern der Welt in diesem Jahr einen Antrag auf Zulassung stellen, und zwar in den Indikationsgebieten Darmkrebs, Transplantation/

multiple Sklerose, Diabetes Typ II, Bluthochdruck sowie Asthma/COPD.

Große Hoffnungen setzen die Schweizer besonders auf das Darmkrebsmedikament, das sie gemeinsam mit der Berliner Schering AG ent- wickelt haben. Die Substanz mit dem internen Kürzel PTK787 hemmt die Blutver- sorgung von Tumoren und könnte deshalb nicht nur bei Darmkrebs, sondern auch bei anderen Krebsarten helfen.

Als erstes Medikament dieser Art kann der Patient es zu- dem oral einnehmen. Erste Resultate einer größeren Stu- die will Novartis im zwei- ten Quartal des Jahres veröf- fentlichen. „Sind die Ergeb- nisse so positiv, wie wir er- warten, werden wir die Zulas- sung für das Präparat noch vor Ende des Jahres in den USA und in Europa beantra- gen“, kündigte Reinhardt an.

Das Medikament habe „Block- buster“-Potenzial, verspreche also ein Umsatzvolumen von mehr als einer Milliarde Euro im Jahr.

Überhaupt nicht mögen es forschende Pharmakonzerne wie Novartis, wenn Regierun-

gen in die Preisgestaltung für innovative Arzneimittel ein- greifen. Wer viel Geld in die Forschung gesteckt habe – die Branche spricht inzwischen von nur noch schwer zu glau- benden 500 Millionen Euro Kosten je Entwicklung eines neuen Wirkstoffs bis zur Marktreife –, müsse diese In- vestition über hohe Preise wieder reinholen können, lau- tet das Argument. Womit wir beim deutschen Markt wä- ren. „Seit Jahren richten sich die Sparmaßnahmen der Ge- sundheitspolitik gegen Inno- vationen“, kritisierte Dr. Em- manuel Puginier, Vorsitzen- der der Novartis Deutschland GmbH. Die Erhöhung des Zwangsrabatts in der Gesetz- lichen Krankenversicherung (GKV) auf 16 Prozent im Jahr 2004 habe bei Novartis zu Umsatzeinbußen in Höhe von 78,7 Millionen Euro ge- führt, die neuen Festbeträge in der GKV (auch für patent- geschützte Arzneimittel) sei- en mit 13 Millionen Euro zu Buche geschlagen.

Trotz dieser Maßnahmen stieg der Umsatz der Novartis- Pharma-Sparte in Deutsch- land im Jahr 2004 um 3,2 Pro- zent auf 813 Millionen Euro.

Wegen Umsatzeinbußen der Consumer-Health-Sparte – das Generika-Geschäft war we- gen „steigenden Wettbewerbs- drucks“ rückläufig – musste die Deutschland-Tochter jeoch ei- nen Umsatzrückgang um 1,7 Prozent auf 1,2 Milliarden Eu- ro hinnehmen. Jens Flintrop

Verrechnungsstellen

Steter Zulauf

Die 15 selbstständigen genos- senschaftlich organisierten pri- vatärztlichen Verrechnungs- stellen, die dem Verband der privatärztlichen Verrechnungs- Stellen e.V., Berlin, angehö- ren, haben jetzt fast 40 000 ärztliche Mitglieder. Diese rechneten im Jahr 2003 rund 13,4 Millionen privatärztliche Liquidationen ab. Das Brutto- honorarvolumen betrug mehr als 2,3 Milliarden Euro.

Im Jahr 1995 gehörten den Verrechnungsstellen 30 570 ärztliche Mitglieder an, im Jahr 2000 waren es bereits 33 508. Das Volumen der ein- gereichten Rechnungen und Honorare betrug 1995 1,48 Milliarden Euro, im Jahr 2000 waren es 1,898 Milliarden Euro. 22 Prozent der Arzt- rechnungen lagen im Jahr 2003 zwischen 50,01 bis un- ter 100 Euro. 3,2 Prozent der Liquidationen hatten einen Rechnungs-Bruttobetrag in Höhe von 1 000 und mehr Eu- ro. Das Rechnungsvolumen bei 25,1 Prozent der Liqui- dationen lag zwischen 100 und 250 Euro, 14,8 Prozent zwischen 30 und 50 Euro, 11,8 Prozent zwischen 250 und 500 Euro und 18,2 Pro- zent zwischen 0 und 30 Euro.

Im Jahr 2002 wurden 8,4 Mil- lionen GOÄ-Nummern durch die Verrechnungsstellen ab-

gerechnet. HC

V A R I A

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 5⏐⏐4. Februar 2005 AA301

Novartis

Erfolg versprechender Wirkstoffvorrat

Der Schweizer Pharmakonzern erzielt das achte Rekordergebnis in Serie.

Wirtschaft

Novartis-Forscher: Hoch bewer- tete Entwicklungs-Pipeline

Foto:Novartis

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