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Archiv "Novartis: Notizen aus der Dermatologie" (04.09.1998)

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Bis 1973 befaßte sich die Glaxo Pharmazeutika GmbH, die Vorgängerin der heutigen Glaxo Wellcome GmbH & Co., ausschließlich mit dem Vertrieb importier- ter Glaxo-Produkte. Die Ent- scheidung des Unterneh- mens, auch in Deutschland Pharmaka zu produzieren, war mit der Errichtung der deutschen Firmenzentrale in Bad Oldesloe verbunden.

Während am Anfang nur Arzneimittel für den deut- schen Markt hergestellt wur- den, werden heute weltweit mehr als 70 Schwesterunter- nehmen mit über 1 200 Packungsvarianten beliefert.

Die Produktionsleistung am Standort Bad Oldesloe liegt zur Zeit bei über 30 Millionen

Packungen jährlich. Das deutsche Tochterunterneh- men ist nach eigenen Anga- ben das einzige der forschen-

den pharmazeutischen Indu- strie und im englischen Glaxo- Wellcome-Konzern, das so- wohl die Anforderungen der EG-ÖKO-Audit-Verordnung 1836/93, der Umwelt-Norm DIN EN ISO 14001 und der Qualitätsmanagement- Norm DIN EN ISO 9002 erfüllt.

Neben Herstellung und Verpackung werden in Bad Oldesloe auch neue Produkte

entwickelt. Ein Beispiel ist der hier zur Marktreife ge- führte Babyhaler zur Asth- mabehandlung von Kleinkin- dern, der inzwischen 1,1mil- lionenmal hergestellt wurde und in 60 Länder geliefert wird. Neu auf dem Markt ist der RespontinTM Nebules, ein Fertiginhalat zur Asthma- therapie.

Als Reaktion auf den ver- schärften Wettbewerb im Pharmasektor entwickelte der Bad Oldesloer Standort eine prozeßorientierte Mitar- beiterstruktur, die zu einer erheblichen Produktivitäts- steigerung in der Herstellung geführt hat. Über die ge- schäftlichen Belange hinaus unterstützt das Unternehmen Projekte, die das gesellschaft- liche Umfeld von Bad Oldes- loe betreffen. Dazu gehören unter anderem zahlreiche Ju- gend- und Sportinitiativen, ein Kindergarten, zwei Schu- len, der Landesverband Eu- lenschutz sowie die Aktionen

„Sport gegen Gewalt“ und

„Schulen ans Netz“. zyl

A-2106 (58) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 36, 4. September 1998

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Glaxo Wellcome

25 Jahre Produktion in Deutschland

In den vergangenen 25 Jahren hat sich die deutsche Tochter des englischen Glaxo- Wellcome-Konzerns in Bad Oldesloe auch äußerlich deutlich gewandelt: Die Grund- stücksfläche wurde mit 120 000 Qua- dratmetern fast ver- dreifacht, die bebau- te Fläche sogar ver- zehnfacht.

Foto: Glaxo Wellcome

W

egen ihrer Wirkung auf T- und Mastzellen rücken die Derivate der Asomycin-Makrolaktam- Klasse bei der Behand- lung entzündlicher Haut- erkrankungen in jüngster Zeit zunehmend in den Blick- punkt. So weiß man, daß das neue von Novartis entwickel- te Ascomycin ASM 981 die antigenspezifische T-Zell- Proliferation und die Produk- tion von immunmodulieren- den Zytokinen wie zum Bei- spiel IL-2, IL-4, IL-10 und TNF-alpha hemmt. Für leich- tere Formen und für die Langzeitbehandlung des all- ergischen Kontaktekzems, des atopischen Ekzems, aber auch der Psoriasis stellen die- se topisch wirksamen immun- modulatorischen und antiin- flammatorischen Substanzen daher möglicherweise eine echte Alternative zu systemi- schen Immunsuppressiva dar.

Bei einem Satellitensym- posium anläßlich des Kon- gresses „Clinical Dermatolo- gy 2000“ in Singapur wurden

erste Studien mit Ascomycin ASM 981 vorgestellt, die auf eine gute Wirksamkeit der Substanz bei der Behandlung des atopischen Ekzems und der Psoriasis hinweisen. Nach Darstellung des Münsteraner Dermatologen Prof. Thomas Luger verursacht die lokale Anwendung von ASM 981 keine Hautatrophie. Auch habe die randomisierte Be- handlung auf dem rechten oder linken Arm bei 34 Ato- pikern mit ASM-981-Creme im Vergleich zu Plazebo be- reits innerhalb einer Woche zu einer deutlichen Besse- rung der Hauterscheinungen und des Juckreizes geführt.

Nebenwirkungen seien nicht beobachtet worden. In einer Phase-IIb-Studie zur Dosis-

findung seien 252 erwachsene Patienten mit atopischer Der- matitis drei Wochen lang zweimal täglich entweder mit ASM-981-Creme in einer der vier Konzentrationen 0,05, 0,2, 0,6 oder einem Prozent oder mit einer 0,1prozentigen Betamethason-17-Valerat- Creme behandelt worden, be- richtete Prof. J. D. Bos (Am- sterdam). Auch dabei zeigte ASM 981 eine gute Wirksam- keit, die um so besser ausfiel, je höher die Konzentration war. Systemische Nebenwir- kungen seien nicht aufgetre- ten. Einige Patienten berich- teten über ein leichtes Bren- nen an den behandelten Kör- perstellen, was die Therapie insgesamt jedoch nicht beein- trächtigt habe.

T-Lymphozyten spielen nach Angaben von Prof. Er- win Schöpf (Freiburg) in der Immunpathogenese der atopi- schen Dermatitis, die mit ei- ner Prävalenz von etwa vier Prozent in der deutschen Be- völkerung eine der häufigsten Hauterkrankungen ist, wahr- scheinlich eine zentrale Rolle.

Die Aktivierung der T-Lym- phozyten könne durch Ciclo- sporin A jedoch gehemmt werden. Seit Ende 1997 sei Ciclosporin (Sandimmun® Optoral) auch in Deutschland zur Behandlung der schweren atopischen Dermatitis bei Er- wachsenen zugelassen.

Ciclosporin bei Kindern

In einer Tagesdosis von 2,5 bis 5 mg/kg Körperge- wicht stelle Ciclosporin eine wirksame Behandlung der schweren atopischen Derma- titis dar. Mittlerweile seien auch Erfahrungen über den Einsatz von Ciclosporin A bei Kindern mit schwerem atopi-

Novartis

Notizen aus der

Dermatologie

(2)

schen Ekzem publiziert, sagte Schöpf. Ähnlich wie bei Er- wachsenen komme es bereits nach zweiwöchiger Therapie zu einer deutlichen Verbesse- rung der klinischen Sympto- matik und zur Abnahme des Juckreizes. Bei regelmäßiger Kontrolle von Serumkreati- nin und Blutdruck seien die Langzeitbehandlung über ein Jahr sowie eine Behandlung von Kindern sicher und gut verträglich.

Zu den neuen Indikatio- nen für Sandimmun®Optoral in der Dermatologie gehören nach Angaben von Prof.

Michael Meurer (Dresden) chronisch entzündliche Er- krankungen der Haut und Schleimhäute wie der genera- lisierte Lichen ruber, entzünd- liche Gefäßerkrankungen der Haut wie das Pyoderma gangraenosum und der Mor- bus Behcet sowie Autoim- munerkrankungen der Haut.

Während zur Behandlung chronisch entzündlicher Haut- und Schleimhauterkrankun- gen Sandimmun®Optoral in der Regel als Monotherapie eingesetzt werde, sei bei den anderen Erkrankungen eine Kombination mit Glukokorti- koiden angezeigt.

Über die neuesten Ergeb- nisse der LION-Studie (Lami- sil® versus Itraconazol-Puls- therapie in der Behandlung der Onychomykose) berichte- te der Hamburger Dermato- loge Dr. Dieter Reinel. Nach- dem eine Zwischenauswer- tung der Studie nach 48 Wo- chen bereits ergeben hatte, daß eine kontinuierliche The- rapie mit Terbinafin über zwölf beziehungsweise 16 Wo- chen deutlich besser anspricht als die einer intermittierenden Itraconazol-Behandlung über drei beziehungsweise vier Mo- nate, habe sich dieser Trend nun auch über die gesamte Laufzeit der LION-Studie mit 72 Wochen klar erkennbar fortgesetzt. Die Heilungsrate in der mit Terbinafin behan- delten Patientengruppe habe sich ebenfalls in den folgen- den 24 Wochen nach der Inte- rimsanalyse, die nach 48 Wo- chen stattfand, positiv ent- wickelt. Jürgen Stoschek

BCG-Vaccine Behring

Wegen der inzwischen veränderten epidemiologi- schen Situation der Tuberku- lose in Deutschland und der sich daraus ergebenden Än- derung der Risiko-Nutzen- Bewertung hat sich die Firma Chiron Behring (Liederbach) eigenverantwortlich in Ab- stimmung mit dem Paul-Ehr- lich-Institut zu einer Indikati- onseinschränkung für BCG- Vaccine Behring entschlos- sen.

Die neue Indikation lau- tet: „Aktive Immunisierung gegen Tuberkulose von expo- nierten, tuberkulin-negativen Personen mit Ausnahme von Neugeborenen. Säuglinge dürfen nur geimpft werden, wenn ein angeborenes Im- munmangelsyndrom oder ei- ne erworbene Immunschwä- che ausgeschlossen ist.“ Im übrigen sei darauf hingewie- sen, daß die STIKO seit März 1998 die BCG-Impfung nicht mehr empfiehlt. EB

Ein Drittel für die Forschung

Forschende Arzneimittel- hersteller wenden 31 Prozent ihrer Ausgaben für For- schung und Entwicklung für die Suche nach neuen Arz- neimittelstoffen auf. „Daran wird erneut deutlich, welch hohe Bedeutung die Branche der therapeutischen Innova- tion beimißt“, kommentierte die Hauptgeschäftsführerin

des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller, Cor- nelia Yzer, das Ergebnis einer Umfrage. Durchgeführt wur- de sie vom Londoner Centre for Medicines Research unter weltweit tätigen Unterneh- men der Branche.

Im Jahr 1996, auf das sich die Umfrage bezieht, hat die forschende Arzneimittelin- dustrie weltweit schätzungs- weise 53 Milliarden DM für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Zu den Innova- tionen des Jahres 1997 zählte Yzer den ersten Arzneistoff aus der Gruppe der krebs- hemmenden sogenannten Topoisomerase-Hemmstoffe, der eine neue Behandlungs- möglichkeit gegen Krebs dar- stelle. Vier Zytostatika mit unterschiedlichen Wirkme- chanismen erweiterten die therapeutischen Möglichkei- ten der Krebstherapie. Auch bei Erkrankungen des zentra- len Nervensystems habe man deutliche Fortschritte erzielt.

Parkinson-Patienten schließ- lich profitierten von einem Wirkstoff, der ein neues The- rapieprinzip verkörpere. Zur Behandlung der Multiplen Sklerose stünden inzwischen mehrere Interferone zur Ver- fügung.

„Die Forschungs- und Entwicklungs-Pipelines unse- rer Mitglieder sind gut ge- füllt“, ergänzte Yzer. Derzeit stünden in Deutschland min- destens 160 Wirkstoffe vor der Zulassung, im Zulas- sungsverfahren selbst oder kurz vor der Marktein- führung. Die Forschungs- schwerpunkte dieser Projek- te lägen auf Indikationen wie

Krebs, Thrombosen ein- schließlich Herzinfarkt und Schlaganfall, auf einer neuen Klasse von Antiasthmatika sowie auf der AIDS-Thera-

pie. EB

Insulin zur Pumpenthera- pie – Insulin lispro (Huma- log®, Lilly), das wegen seiner guten postprandialen Blut- zuckerkontrolle und seiner bequemen Anwendbarkeit – kein Spritz-Eß-Abstand – ge- schätzt wird, steht nun auch für die Verwender von Insu- linpumpen zur Verfügung:

Humalog®hat nach der Zu- lassung für die postprandiale Anwendung jetzt auch die Zulassung für die kontinuier- liche subkutane Insulinfusi- onstherapie – kurz Pum- pentherapie oder CS II – er-

halten. EB

Lohmann fusioniert mit Rauscher – Um alle Aktivitä- ten im Bereich Verbandmittel und Medicalprodukte in ei- nem eigenständigen Unter- nehmen zu bündeln, hat Loh- mann GmbH & Co. KG mit der österreichischen Rau- scher-Gruppe die Lohmann

& Rauscher GmbH & Co.

KG gegründet. Das Unter- nehmen zählt zu den fünf größten europäischen Her- stellern von Verbandmitteln und ähnlichen Medicalpro- dukten. Die fusionierten Un- ternehmen sind in 15 eu- ropäischen Ländern durch Tochterfirmen vertreten und tätigen 40 Prozent ihres Um- satzes in Deutschland. Kl A-2107 Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 36, 4. September 1998 (59)

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K U R Z I N F O R M I E R T

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