• Keine Ergebnisse gefunden

Die Erhöhung der Stängeldichte führt zu einer Ertragssteigerung.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Die Erhöhung der Stängeldichte führt zu einer Ertragssteigerung."

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

5/2011 – 07. 10. 2011 –Der Gemüsebau / Le Maraîcher S c H w E r p u N k t

24

pflanzdichte für tomatenkultur auf Substrat

terien. Einerseits fallen die Setzlingskos- ten höher aus; andererseits müssen aber Arbeitskräfte entlöhnt werden, um die Achseltriebe auszuwählen, die eine unter- schiedliche Wüchsigkeit haben. Gemäss unseren Schätzungen sind die Kosten einer Pflanzung mit 2,5 Stängeln/m2und Erhö- hung auf 3,5 Stängel/m2und einer direkten Pflanzung mit 3,5 Stängeln/m2 vergleich- bar. Unter diesen Umständen ist die direkte Pflanzung mit grösserer Dichte zu empfeh- len. Die Kulturdichte wirkte sich kaum auf die Früchtequalität aus, und der Säuregrad wurde nicht beeinflusst. Wenn überhaupt Unterschiede auftreten, so sind die Früchte der Dichte 3,5 Stängel/m2weniger fest als diejenige der Dichte 2,8, und der Zuckerge- halt ist bei höherer Dichte tiefer.

Schlussfolgerungen

Die Erhöhung der Dichte von 2,8 auf 3,5 Stängel/m2resp. 3,75 Stängel/m2führte zu einer Ertragssteigerung um rund 15 Pro- zent. Der Ertrag ist vergleichbar, ob man die Kultur von Anfang an dicht anpflanzt (3,75 Stängel/m2) oder ob man mit 2,5 Stängeln/m2beginnt und die Kultur später durch Selektion der Achseltriebe bis auf 3,5 Stängel/m2verdichtet. Aufgrund dieser Er- gebnisse kann eine Kultur mit einer hohen Dichte von 3,5 Stängeln/m2 in Regionen mit grosser Sonneneinstrahlung empfoh- len werden, da das Licht zu Beginn der Kul- tur ein einschränkender Faktor sein kann.

n Durchlauf zwischen der zweiten und drit-

ten Blüte ausgewählt. 2010 kam eine Vari- ante mit einer dichteren Pflanzung (3,75 Stängel/m2) dazu.

Ergebnisse

Durch die Erhöhung der Anzahl Stängel pro m2von 2,8 auf 3,5 (+25 Prozent) nahm die Anzahl der geernteten Rispen/m2 er- heblich zu. Dasselbe gilt für den Gesamt- ertrag in kg/m2(siehe Tabelle), ausser für die Sorte Climberley im Jahr 2010. Die Er- tragszunahme von 10 auf 14 Prozent verlief hingegen nicht proportional zur Erhöhung der Stängelzahl. Die Anzahl produzierter Früchte pro Stängel ist demnach tiefer als die hohe Dichte (3,5 Stängel/m2). Das durchschnittliche Gewicht der Früchte nahm mit zunehmender Dichte tenden- ziell ab. Die auf den Seitenstrieben geern- teten Rispen wiesen ein tieferes Gewicht als diejenigen auf den Hauptstängeln auf.

Zwischen einer Dichte von 3,5 und von 3,75 Stängeln/m2verzeichnete man keine signifikante Ertragszunahme.

Das Früchtegewicht und die Anzahl geernteter Rispen/m2waren ebenfalls ver- gleichbar. Die Tomatenproduktion (in kg/

m2) war hingegen bei einer Dichte von 3,75 Stängeln/m2höher als bei 2,8 Stängeln/m2 (+16 bis 18 Prozent). Die Auswahl zwischen einer dichteren Pflanzung von Anfang an oder einer weniger dichten Pflanzung mit nachfolgender Selektion der Achseltriebe erfolgt aufgrund von wirtschaftlichen Kri-

Die Erhöhung der Stängeldichte führt zu einer Ertragssteigerung.

Allgemein wird empfohlen, die Kul- tur von Anfang an dichter zu pflan- zen, insbesondere in Regionen mit grosser Sonneneinstrahlung.

céline Gilli und cédric camps, Forschungs- anstalt Agroscope changins-wädenswil Acw

I

m gedeckten Tomatenanbau wird die Stängeldichte meistens im Verlauf der Kultur erhöht, um die Fruchtbildung zu fördern und dadurch Ertrag und Wirt- schaftlichkeit der Kultur zu verbessern.

Welche ist jedoch die optimale Stängel- dichte, und wie erreicht man sie am bes- ten? Durch die Selektion von Achseltrieben im Kulturverlauf oder mit einer dichten Pflanzung von Anfang an? Dieser Fra- ge ging Agroscope Changins-Wädenswil ACW in zwei Versuchen nach.

Ablauf des Versuchs

Die Versuche wurden in einem 360 m2 grossen Abteil eines Gewächshauses des Typus Venlo mit Doppelbelüftung und einer Höhe unter Dachrinne von 4,7 m durchgeführt. Die Kultur erfolgte auf ei- nem Kokosfasersubstrat mit vollständigem Recycling der Nährlösung ohne Desinfekti- on. Das CO2wurde während zwei Stunden nach Sonnenaufgang in einer Dosierung von 600 ppm injiziert und danach auf 800 ppm erhöht, bis die Klappen um zehn Pro- zent geöffnet waren. Die Setzlinge wurden auf der Unterlage Maxifort veredelt. 2009 wurden die Sorten Komeet, Plaisance und Climberley am 12. Februar gepflanzt.

Der Versuch dauerte bis zum 2. No- vember. Im Jahr 2010 wurden Komeet und Climberley am 9. Februar gepflanzt; die letzte Ernte fand am 29. November statt.

Pro Setzling wurde zwei Stängel gezo- gen. Die Rispen wurden auf fünf Früch- te zurückgeschnitten. 2009 wurde eine Standardvariante mit 2,5 Stängeln/m2 durch eine Selektion der Achseltriebe auf 2,8 Stängel/m2erhöht. Sie wurde mit einer Pflanzung mit 2,5 Stängeln/m2mit Erhö- hung auf 3,5 Stängel/m2 verglichen. Die Achseltriebe wurden in einem einzigen

Anzahl geernteter rispen und Ertrag für drei Sorten und zwei Dichten im Jahr 2009 und für zwei Sorten und drei Dichten im Jahr 2010.

Jahr Sorte Dichte

Stängel/m2 Geerntete rispen/m2 Ertrag kg/m2

2009 Climberley 2,8 55,5a 30,9a

3,5 66,2b 34,7b

Komeet 2,8 55,2a 35,5

3,5 65,7b 39,1

Plaisance 2,8 56,5a 28,8a

3,5 68,8b 32,9b

2010 Climberley 2,8 75,5a 41,0a

3,5 90,7b 45,3ab

3,75 94,8b 47,8b

Komeet 2,8 67,4a 42,5a

3,5 83,5b 47,7b

3,75 86,8b 50,3b

AZ: Achselzweig. Die Werte, die von unterschiedlichen Buchstaben gefolgt werden, weichen innerhalb der gleichen Sorte signifikant von P <0,05 ab.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

In der Folge kam es branchenweit einmal mehr zu einer Welle von Fusionen, und erneut bot sich auch in Basel ein Zusammenschluss als Lösung des Kostenprob- lems an: Ciba-Geigy

Abstract    Die Ergebnisse einer Umfrageserie zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona- Krise unter Schweizer Unternehmen zeigen, dass die Schweizer Wirtschaft hart getroffen

Auch die Anzahl der Sitze ihres Bündnispartners Deutschnationale Volkspartei (= DNVP), die 52 Sitze (= 8,8 % Stimmen) erlangt hatte, reichte nicht aus, um im Reichstag gemeinsam

• Nach einer bestimmten Zeit (ca. zehn Minuten) wechseln die Schüler ihre Plätze und gehen zu einem anderen Tisch.. Ein Schüler jedoch bleibt als

Juni 2020 vom UNO-Generalsekretär António Guterres in die Wissenschaftsgruppe für die Vorbereitung des «2021 Food System..

Man muss abwarten, ob Europa imstande ist, seine Wirtschaft wieder zu beleben, neue Emigranten zu integrieren, die Renten für die Älteren zu zah- len (während es zu wenig

Bestimmt ist es Ihnen auch schon passiert, das dass Sie eine Person auf der Straße fotografiert haben, ohne sie um ihre Einwilligung zu fragen – oder das Sie selbst von

b) Organhandeln als Anknüpfungspunkt insolvenzrechtlicher Pflichtverletzungen... Ergebnis zu A... Gläubigerschutz durch O rganhaftung ... Haftung des Insolvenzverwalters zum