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Leserdienst Hinweise • Anregungen PRAXIS UND HAUS
Patientenaufklärung im Krankenhaus:
Video verspricht Zeitersparnis
Erstmals anläßlich der Me- dica '82 in Düsseldorf sind die in den Vereinigten Staaten von Amerika „ge- machten" und auf bundes- deutsche Verhältnisse zu- geschnittenen, ins Deut- sche übersetzten Video- Aufklärungsbänder einem breiteren Fachpublikum vorgestellt worden. Ziel dieser in den USA lizenzier- ten und dort erfolgreich er- probten Videofilmkasset- ten ist es, die Krankenhaus- patienten, gegebenenfalls auch Patienten in .den Pra- xen der niedergelassenen Ärzte, mit Hilfe dosierter, fachmännisch aufbereite- ter, ärztlich angeleiteter und standardisierter Infor- mationen mit dem sonst für sie oftmals unbekannten Krankenhausalltag und dem Krankheitsgeschehen vertraut zu machen.
Die Kassetten sollen in er- ster Linie dazu beitragen, den Patienten krankheits- bildspezifisch zu instru- ieren. Andererseits sollen die Krankenhausleitung, ärztliches wie pflegeri- sches Personal entlastet werden, indem ausgetüftel- te und zuverlässige Hinwei- se, Aufklärungen und Vor- schläge an den Mann oder an die Frau gebracht wer- den.
In den USA-Hospitälern und den Wartezimmern der Ärzte hat es sich bewährt, die Filme möglichst anony- misiert anzubieten und vom Patienten auswählen zu lassen, damit in jedem Falle das Patientengeheim- nis gewahrt bleibt. Zumeist ist eine spezielle Videoecke eingerichtet worden, in der der Patient jeweils unge- stört und unbeobachtet von Mitpatienten den von ihm ausgewählten Film an- sehen kann.
Merkliche Zeitersparnis Sowohl in der Praxis als auch im Hospital soll es mit Hilfe der standardisierten Filmkassetten möglich ge- worden sein, bis zu 25 Stunden pro Monat Zeit einzusparen, weil die sich wiederholenden Patienten- fragen nicht mehr individu- ell durch hochqualifiziertes und -dotiertes Fachperso- nal beantwortet werden müssen. Die Promotoren solcher Filme führen auch ins Feld, daß gerade mit Hilfe dieses Organisations- und lnstruierungsmittels das Arzt-Patienten-Verhält- nis intensiviert und perso- nale Gespräche dann ver- mehrt geführt werden kön- nen. Dadurch, daß der Pa-
tient vorinformiert worden sei, würden das Arzt-Pa- tienten-Gespräch und die Kooperation mit den Mitar- beitern des Arztes wir- kungsvoller. Sämtliche Fil- me dauern in der Regel 10 bis 12 Minuten, „ideal, um die Aufnahmefähigkeit des Patienten nicht zu über- fordern", kommentieren die Videofilminitiatoren, die mit der renommierten Firma Sony Deutschland GmbH, 5000 Köln 30, zu- sammenarbeiten.
Ein weiterer Vorteil auch im Einsatz für Patienten, die des Deutschen nicht mächtig sind: Das gesam- te Kassettenangebot der Filme ist in die gängig- sten Gastarbeitersprachen übersetzt worden, so ins Türkische, Jugoslawische und Spanische.
Die Geräte sind so ausge- legt, daß jede Abspielein- heit gezielt bei einem ein- zelnen Patienten einsetz- bar ist: Er kann hinter einer
„spanischen Wand" und über Kopfhörer ungestört
„rezipieren". Die meisten Filme haben eine dem ech- ten Arzt-Patienten-Ge- spräch nachgestellte Abfol- ge von Aufklärungs- und Informationsteilen. Dazwi- schen sind pädagogische und didaktisch aufbereitete Trickzeichnungen einge- blendet.
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Das Videofilmprogramm umfaßt mehr als 110 Streifen
che Videofilme wollen und können natürlich nicht das direkte Arzt-Patienten-Ge- spräch und die Aufklä- rungs- und Informations- pflicht insbesondere in den operativen Fächern erset- zen; sie sind und bleiben Organisations- und Ratio- nalisierungsmittel, aus- schließlich ihr dienender Nutzen ist gefragt. HC Weitere Informationen:
Verlag Internationales Ge- sundheitswesen GmbH, Achillesstraße 17, 4000 Düsseldorf 11, Tel.: 02 11/
57 33 05.
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Ausgabe A