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Archiv "Minimal invasives Venenstripping: Neue Methode bringt Zeitersparnis" (04.05.2001)

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Academic year: 2022

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ls „Transilluminierte mo- torgetriebene Phlebekto- mie“ bezeichnet das Un- ternehmen Smith & Nephew Endoscopy ein neues Verfah- ren, welches das Venenstrip- ping vereinfachen soll. Gerin- gere Schmerzen, eine Re- duktion der Inzisionen um 70 Prozent sowie eine Zeiter- sparnis von 50 Prozent ver- sprach der Hersteller den Chirurgen bei einer Presse- konferenz in Hannover, wenn sie circa 48 000 DM in das Equipment investieren.

Dafür erhalten sie zwei Geräte: Das erste Gerät, der

„Irrigated Illuminator“, be- steht aus einem Lichtstab samt Steuergerät. Der Licht- stab ist eine weniger als klein- fingerdünne Metallsonde, die über eine kleine Inzision in das subkutane Fettgewebe vorgeschoben wird.

Ambulante Operation Mithilfe der Sonde wird ein Hohlraum freipräpariert, der dann mit Kochsalzlösung un- ter Druck gespült und schließ- lich mit Hilfe einer Lampe, die sich an der Spitze der Son- de befindet, illuminiert wird.

Die Varizen zeichnen sich nach außen als dunkle Schat- ten in der Haut ab (in etwa vergleichbar den Knochen, wenn man mit einer Taschen- lampe die Hand durchleuch- tet).

Dies ermöglicht es dem Operateur, mit dem „Resek- tor“ – dem zweiten Gerät, das ebenfalls mit einem Steuer- gerät verbunden ist – gezielt die Varizen anzusteuern. Der Resektor ist ein rotierendes, hohles Schneidewerkzeug. Es entfernt die Varizen, deren

Bruchstücke durch das Inne- re des Resektors abgesaugt werden.

Im Prinzip ist ein Venen- stripping mit zwei Inzisionen möglich. Die Operation kann ambulant durchgeführt wer- den. Im Idealfall kann der Pa- tient die Klinik am gleichen Tag wieder verlassen.

Anspruchsvolle Geräte So weit die Theorie. In der Praxis musste sich das Verfah- ren in einer amerikanischen und einer europäischen Studie bewähren. An der europäi- schen Studie nahm auch Prof.

Ralf Kolvenbach vom Au- gusta-Hospital in Düsseldorf teil, der in Hannover über sei- ne Erfahrungen berichtete. In der Studie wurde die Operati- onszeit (inklusive Stammvari- zenexhärese, die weiter kon- ventionell durchgeführt wird) tatsächlich von 61 Minuten (bei konventioneller Haken- Venenexhärese) auf 46 Minu- ten verkürzt. Die vom Her- steller beanspruchte 50-pro- zentige Zeitersparnis bezieht sich nur auf die Dauer der ei- gentlichen TriVex-Venenex- härese. Prospekte wollen eben genau gelesen werden.

Am besseren kosmetischen Ergebnis ist laut Kolvenbach nicht zu zweifeln – solange die Operation komplikationslos verläuft. Dies ist keineswegs immer der Fall. Wie Kolven- bach berichtete, kam es in

Düsseldorf anfangs häufiger zu Hautperforationen, Ner- venschädigungen oder einem Hämatom. Dagegen wurden seltener Venenabschnitte „ver- gessen“ als in der konventio- nellen blinden Exhärese. Kol- venbach führt die Komplika- tionen auf Anfängerfehler im

Umgang mit den anspruchs- vollen Geräten zurück. Nach einer gewissen Lernkurve sei- en die Ergebnisse besser ge- worden. Kolvenbach riet allen interessierten Chirurgen des- halb dringend, Workshops zu besuchen oder in Kliniken zu hospitieren. Rüdiger Meyer V A R I A

Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 18½½4. Mai 2001 AA1207

Minimal invasives Venenstripping

Neue Methode

bringt Zeitersparnis

Am besseren kosmetischen Ergebnis ist nicht zu zweifeln, wenn die Operation komplikationslos verläuft.

Technik

Kontakt:

Smith & Nephew Endoskopie, Osterbrooksweg 71 22869 Schenefeld Telefon: 0 40/83 90 03-0

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