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10, 22 und die Wasserleitung &#34

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Ueber D'^an:» 1 Kön. 10, 22 und die Wasserleitung

" ' '" 2 Sam. 5, 8.

Von Dr. F. Bötteher.

„Das berüchtigte Wort 'ijj", so nennt es Ewald noch in seinem neue¬

sten Ausfübrl. Lehrbuch d. hebr. Spr. {Leipz. 1855) S. 93, und weiss auch nach den Darlegungen Rödiger's (Gesenii Thesaur. S. 1453 f.) keine andre Hülfe dafür als das schon 1828 vermuthete d^abrt zsgz. Ü''Z'nz=: iXc(pävro)v.

Freilich , wenn einmal die „Elephanten" hier zu suchen waren , blieb diess noch immer, wie auch R. anerkennt, der leichteste IVothbehelf. Was man Alles sonst noch aufgeboten und wie viel Spracben des Orients man herbei¬

gezogen hat, um jene Colosse in das kleine zu zwingen, das darf man

nur bei R. nachlesen. Aber seltsam genug hat Niemand danach gefragt, ob man die Elephanten auch in 'f^ suchen musste. Grund dazu war wohl nur das bier wie in der Entlehnung 2 Cbr. 9, 21 zusammengeschriebene Wort und die traditionelle l'ehersetzung bei LXX. Targ. u. A. Dagegen hätte doch die so nah gelegte Wahrnehmung Gewicht genug haben sollen , dass man die „Elephanten", genauer besehn, hier gar nicht suchen durfte.

Denn — 1) im ganzen A. T. heisst das Elfenbein, auch wo gar nicht von diesen Thieren die Rede ist (uud hegreiflicher Weise wird vor der Maccabäer- Zeit nirgends von ihnen geredet) als Stoff und Waare immer nur einfach

•JIt) Zahn; und wenn einmal der auch sonst gelehrte Ezechiel 27, 15 bei Erwähnung der ganzen unvernrheitcten Elephantenzähne als Handelsartikel

^123 ni3">p sagt , so will er eben dieses Merkmal des Rohstoffs damit be¬

zeichnen und sagt daher „cornua dentis" (eboris) , nicht etwa weil er sich Horner darunter vorstellte (die wirklichen Körner müssten ja ^p/^p heissen), sondern weil die Horngestall gar nichl anders zu bezeichnen war, vgl. die ri^np als Altar-Spitzen. VVenn also in D''Sn eiti Merkmal des 'Jui zu su¬

chen svar, so konnte es höchstens etwas wie p seyn. Das wird sich

schwerlich finden, soll sicb aber aucb nach dem Zusammenbang unserer Stelle nicht finden. Denn — 2) eine Trennung von D''5!7 angenommen, wird das Asyndeton zwischen Polysyndetcn nach Beispp. wie Ez. 27, 23.

Dt. 29, 22. Jos. 15, 54 ff. u. a. •) nicht anstössig erscheinen. Viel be¬

fremdlicher ist es dagegen — .3) wenn zwischen Gold und Silber, den

beiden edlen Metallen, und Affen und Pfauen, den beiden seltnen Thier¬

arten, das ,, Elfenbein" gerade allein ungepaart bleibt. — Ohne diese Gründe anzuführen, aber im Vgl. ni. Ez. a. a. 0. und ,, Diodor. 1, 35"

(vielm. 55) hat bereits R. ü"<33n III) ^bur cbcnum, zu verbessern vorge¬

schlagen. Aber freilich so starke Te.\länderung an zwei Stellen ist be¬

denklich. Wie gut daher, dass uns F.wald an derselben Stelle des Lehr¬

buchs, wo er seine Ü''3n als „C^bH Elephanten ■ festhält, mit einem

1) Ganz gleiche Beispiele finde ich gerade jetzt nicht, erinner« mich aber dergl. gefunden zu haben.

3 ;.

(2)

540 Boucher, iiber D'afW© 1 Kön. 10, 22

bessero Fingerzeig zu Hülfe kommt ! Er ist mit diesen O^Sbn selbst noch

in der allgewohnten vorwärts gekehrten Assimilation befangen und be¬

achtet für n gar nicht die von ihm selbst zuerst ins Hebr. eingerührte rückwärts gehende, wie in pD") von p^D*". , ^'iSJi neben n'l"in5Jt. Bei¬

spiele dieser Art Assimilation bietet das Griech. schon iu rd/i/ta f. PöfiXa,

das Latein, in velle Vellern f. vetere velerem und einer Menge we¬

niger bekannter Fälle (Kr. Lp. Schneider, Elementarl. d. latein. Spr. 1, 186);

das Romanische bat sie in Menge; sie fallen Jedem gleich in Saragossa vun

Caesaraugus ta , femme, homme von femina, hominem ein. Und

selbst uuser sonst so wenig assimilirendes Deutsch hat docb vom Niederländ her sein Ebbe, ebben f. Ebne, ebnen (auch Grimm leitet „Ebbe" voui goth. „iban" ab). Warum sollen denn nicht auch die morgenländischen Kü-

slenbewohner und Küstenbefahrer habbim für habnim gesagt haben! Der

überlieferte Vocal a kann dahei neben dem gelehrteren hobnim Ez. a. a. 0.

ganz wohl bleiben; denn dergleichen fremdländische über viele Zungen geben¬

de Handelsartikel variiren natürlich in der Aussprache ; auch im Classischen erscheint fiir E b e n h 0 I z abwechselnd tßeXoi, i'ßeXXot, i'ßevot, ißivri, Sßsvos, hebenus, hebenum; der A-Vocal scheint hiernacb der im Orient herrschende

"? -E

gewesen zu seyn, wie auch noch im pers. und arab. ^Jnyi.)] oder ,

Ob etwa in dem syr. ) ipoX Weihrauch Ez. 27 ein verschriebenes Jjoaii mit den Sinne von ä'^S^lTt steckt, darüber mag uns Bernslein belehren ; aus dem Targumiseben und Talmudiscben fiihrt wenigstens Buxtorf nichts fiir „hebenus"

auf. Bei Ezech. scheint daher das vom K'tib beglaubigte o in hobnim dem kanaanitischen Provincialismus anzugehören , der dem Lippenlaut gern mit o nachgiebt, vgl. iai<' , "iHit», ^tSN. Wie dem auch sey, jedenfalls haben wir an dem auf fi'^SSn zurückgeführten , blos von JU) getrennten D^ait — 1) die leichteste Lösung eines Knotens, ohne Gewaltthat am Texle, — 2) eine Kostbarkeit mehr fiir Salomo's Handel, — 3) die Herstellung eines Paares zwischen zwei andern Paaren; endlich, was das Entscheidendste ist, — 4> die

geschichtlich passendste Zugabe zum Elfenbein; denn du die Knochen-

arl wie die Holzart durch Härte schätzbar und des Farben-Cunirastes wegen zu ausgelegtem Zierratb brauchbar war, se kommen Elfenbein und Ebenholz natürlich als Tribute, Waaren, Stoffe ofl verbunden vor, Ezech. Diod.

a. a. 0. Herodot. 3, 97. 114. Plin. 12, 4 (8). Theocrit. 13, 123. Anthol.

Pal. 12, ep. 163. Anonym, vit. Alex, bei Berkel, zu Steph. Byz. p. 248 B.

Als indisches und äthiopisches Product aber, ganz der angegebnen Handels- richlung gemäss, bezeichnen das Ebenholz nocb eine Menge andre Stellen der Alten und Neuen, s. Stephani Thesaur. (ed. Paris. 1835) 2, p. 19. Gesen.

Thes. p. 363. Winer Realw. (1847) 1, 280.

Die erwähnte Combination der Trinis mit 1iS3£ hätte auch für die

verzweifelte Stelle 2 Sam. 5, 8, wo seit der Vulgata die ,, Wasserleitung"

gerauscht und jede bessere Ahnung übertäubt hat, eine viel nähere Hülfe dargeboten, als Ewald selbst gefunden bat. VVie sich die ältern Ausleger

(3)

und die Wasserleitung 2 Sam. 5, 8. 54tl

mit dem ,, canalis" beholfen haben, kann man bei Thenius nachlesen. Ge¬

schmackvoller rreilich , aber genauer besehn etwas übereilt waren dessen

eigne Vorschläge. Denn die Aenderung: „ri1SB3»a^1 und zu den Mnuer-

zinnen empordringt" war nach den sichtlich blos geralhenen Deutungen beim

Chald. und Symmach. doch sehr gewagt, dazu nach nsy ein Sazegov

nQÖrsQov , und mit riNI als „et versus" [schwach belegt mit 15, 23!]

gar übel fortgesetzt. Sollte vollends stalt, wie der sonstige Sprachgebrauch

jener Zeit verlangt, rait (vgl. Pr. 23, 24 Kl.) erst mit INJID das

andre Salzglied beginnen und das erste sehr ungewohnt bis d^'liyn aus¬

gedebnt seyn, dann musste auch diess 1K3tD wieder mit gewaltsamer Text¬

änderung zu dem Gedanken „ T J hNSpl " gewendet werden, der nicht nur ganz modern gedacht (den findel David b e n e i d e n s werlh !) und nur noch mit HZ'i ein wenig hebraisirt ist , sondern aucb — was doch wohl

schlimmer — diess als lUasculin, und das in Aussicht gestellte M3p

eben so leicht wie tt31I5 (odit) als Perfect brauchbar voraussetzt. Es mussle lür den unbiblischen Gedanken wenigsfens T 3 IKijJII heissen, freilich sehr weit ab von INSlü. Der Hr. Verf. wird das alles jetzt selbst unhaltbar finden, aher ebenso wenig aueh bei Ewald's autokratischer Wendung sich beruhigen (Gesch. d. Volks Isr. 2, 585, 1. Ausg.): ,, Jeglicher, der Jebosäer besiegt, der stürz' (1. 5>av) in den Abgrund sowohl die Lahmen als Blinden (vgl. V. 6), die David's Seele verbasst sind." Weil nämlich das griech. xara^^dxTrje (der Abkunft nach Niedersturz) nehen „Wasserfall"

nuch „Fallthüre" (genauer Fallgatter, Fallbrüclte') bedeulel, soll auch das hebr. sonsl, wo vom Wasser die Rede ist, ein Katarrhakt" [vielmehr nur Ps. 42, H Wasser e r gu s s] daneben wohl den ,. jähen Abfall eines Fel¬

sens" bezeichnet haben!!! Aber IE ist ja im ganzen Semitischen seiner Ab¬

kunft vom Schallwort "131t (verwandt mit 133) zufolge nur rauschende Fluth ( Ps. 42), oder a u s ger äusp e r ler Schleim ( Schabh. f. 127,

2 n. ö. ), oder knarrende Angel (Moed g. f. 11, 2), oder schnur¬

rende Spindel (Mischn. Kelim 9 und Freylag Lex. arab. 2, p. 524.),

oder wieder unlerirdischer Kanal, Targ. Ec. 1, 7, Cholin t. 105, 1;

von Niehl - tönendem nur, was dem bisherigen in der Form gleicht,

(1I13S) Leitrohr an der Oellarape , Zach. 4, 12, Gabel zum Fleisch-

spiessen, Targ. Num. 4, 14, Fisch-Angel Syr. Jes. 19, 8. Arab. eb. u. a. 0., Chirurgen - S t e c h zeug , Freytag a. a. 0. Was von allen diesen fassbaren Dingen (denn etwas Fass bares selzt schon 3 Sa^'l voraus) war nun das X unserer Stelle? Oder war es, du es so vielerlei seyn konnte, noch irgend etwas Anderes, einem von dem genannten Aehnliches? Darüher verdient doch wohl in so antiquarischen und slalarischen Dingen, wie dus Kriegswesen, zunächst die ältere Tradition mit ihrer Deülong Gehör. Und da begegnet uns gleich in der Chronik , deren Auffassung Ewald gegen den eignen hals¬

brechenden „Abgrund" sehr zurücksetzt, etwas wohl Beachtenswerthes Für 'sa 3>a''T hat 1 Chr. 11, 6 scheinbar elwas ganz Anderes: llübl ü).«<lb ri'«?!'«

soll Hauptmann und-Oberster werden. Das isl offenbar ganz kriegs¬

gerecht, und diese Verdeutlichung schon an sich wahrscbeinlicb; das ']£

mochte zur Zeit des Chronisten nicht mehr in der Kriegssprache gebräucblich Oller doch nichl nllen Lesern verslSndlich sevn Er selzle also was gemein-

(4)

542 Tomberg, Ausgrabungen arabischen Geldes in Schweden.

verständlich war, aber doch wohl mit Iti Vi'^'l Einen Sinn hatte, schrieb statt: ,, der erfasst (bekommt) den §innör" eben so richtig: „der wird Hauptmann und Oberst." Das fragliche 'jj war also ein VV ü rd e n zeichen der Zug-und Heerführer. L'nd eben daraufweist ja auch noch der Alexandr. :

„anzeod'eo iv naga^ifiSi". Diese naQa^., altgriech. fidxatga , eine dem Degen oder Säbel (I'll!) ""cb zur Seite hängende Dolch- oder Messerklinge, war freilich bei barbarischen Kriegern, wie Iberern, eine allgemeine VVaffe (Diodor. 5, 33. Strab. 3, p. 134), aber in geordneten Heeren, wie dem ptolemäischen, schon aus Rücksichten der Mannszucht und VVohlfahrlsordnung jedenfalls nur eine Auszeichnung der zur Selbslhülfe berechtigten „Haupt¬

leute und Obersten", ganz wie schon in heroischer, der Davidischen gleicher Zeit die /läxnt^a nur ara Wehrgehenk von Fürsten und Cavalieren vorkommt Homer II. 3, 271. 11, 844. 12, 598. 19, 252. War also das '^j eine solche

fiäxatQat Schwerlich. Denn von Dolch oder Jagdmesser kommt im alten

Hebraism, neben ilPI gar nichts vor; der Alexandriner hat aucb schwerlich vora Arab. Stech- oder Schneide-Instrument der Chirurgen berübergenommen, sondern hat nur in seiner VVeise zeit- und ortgemäss übersetzt. Wohl aber erscheint der „Stab" von jeher als hebr. Heerführer-Zeichen IVum. 21, 18.

1 Sam. 14, 27. Ps. 102, 2. Mich. 7, 14. Wenn nun gerade der Hauptmanns¬

und .Obersten-Stab, wie die ,, vitis" der römischen Centurionen (Plin. 14, 1 (3).

Juvenal. 8, 247. 14, 193), etwas Besonderes, jenen Oel-Leitröhren Zach.a. a.O.

Aehnliches hatte, warum soll er da nicht liJS verw. mit inS^ wenig¬

stens in der Kriegersprache geheissen hahen? Auch die österreichischen Cor- porale reden wohl von ihrem ,, Rohre", und zu Napoleons I. Zeit trug jeder Soldat, wie es damals hiess, seinen Marschall - S t a b im Tornister, d. h.

wie die nüchterne Chronik gesagt bätte, konnte Marschall werden". VVir übersetzen also mit Leichtigkeit: Jeder der einen Jebusiter erschlägt, be¬

kommt den Rohrstah [d. h. wird Hauptmann] ; denn diese Lahmen und diese Blinden sind dem David in der Seele verbasst. Wie auch das K'tib INjia zu halten ist, wird sich anderwärts zeigen. Sollte Jemand der naqa^tfis wie den targumiseben Fleischgabeln zu Liebe für den kurzen „Degen"

vorziehn , der übersetze eben so einfach und in gleichem Sinn: „bekommt den [Hauptmanns-] Degen". Die Frage bleibt dann nur noch archäologisch.

Dresden im Mai 1857.

leber die Ausgrabungen arabischen Geldes in Schweden

binnen der letzten zwei Jahre 1855 und 1856.

Von Dr. C J. Tornbergr.

Die über solcbe Ausgrabungen in der Vorrede zu ,,Numi cufici regii numophylacii Holmiensis" gegebenen IVachrichten wurden in den zwei letzten Heften meiner „Symbolae ad rem numariam Mubammedanorum" vom Jahre 1847 bis nn das Ende des Jahres 1854 fortgesetzt. Da ich diese Syn)balae

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