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Zukünftiger Unterhaltungsaufwand (ausbaubedingte Unterhaltung)

Im Dokument Planänderungsunterlage Teil 5 (Seite 64-67)

3.1 Vorhabensmerkmale

3.1.6 Zukünftiger Unterhaltungsaufwand (ausbaubedingte Unterhaltung)

Vorbemerkung: Zu den Unterhaltungsbaggerungen liegen im Zusammenhang mit der Planänderung keine aktualisierten Ergebnisse vor. Die Aussagen in Unterlage H.2a, basierend auf den Ausführungen der BAW in Unterlage H.1c sind nach wie vor gültig.

Gemäß Unterlage B.2 gilt für ausbaubedingte Veränderung der Unterhaltungsbag-germengen:

„Eine etwaige ausbaubedingte Erhöhung der Unterhaltungsbaggermengen wird bei Annahme ungünstiger Verhältnisse von der BAW-DH mit ca. 10 % abgeschätzt (vgl.

Unterlage H.1c) Grundannahme dieser Prognose ist, dass die derzeitige Strategie des Sedimentmanagements fortgesetzt wird.“

Gemäß Unterlage H.1c werden die ausbaubedingten Unterhaltungsbaggermengen insgesamt zunehmen. BAW-DH (Unterlage H.1c) macht, basierend auf den Bagger-mengen der Jahre 2003 bis 2005, Aussagen zur vorhabensbedingten Veränderung des Unterhaltungsaufwandes. Diese sind beschränkt auf die Zuständigkeitsbereiche von WSA Hamburg und WSA Cuxhaven, da oberhalb von Nienstedten keine nen-nenswerten Zunahmen erwartet werden (s.u.).

Für die genannten Zuständigkeitsbereiche gibt die BAW-DH eine „Bezugsbaggermen-ge“ im Ist-Zustand von 11,3 Mio. m3/a an. In den Baggerabschnitten Wedel u. Wedeler Au (westlicher Teil der zukünftigen Begegnungsstrecke) wurden davon ca. 20 % (ca.

2,3 Mio. m3/a) gebaggert.

Die BAW weist darauf hin, dass eine exakte Berechnung zukünftiger Baggermengen wegen bestehender Modellunschärfen und der nicht vorhersehbaren maßgeblichen äußeren Umstände unmöglich ist. Mit einer prognostizierten ausbaubedingten Steige-rung von ca. 10% gibt die BAW dennoch einen ungefähren Wert an. Dieser ist auf-grund des mit 350 m³/s sehr niedrig angesetzten Oberwassers (langjähriges Mittel:

700 m³/s) als „worst case“-Prognose zu verstehen. Außerdem macht die BAW Aussa-gen zu ausbaubedingten räumlichen VeränderunAussa-gen der Unterhaltungsbaggermen-gen. Die zentrale Aussage dazu ist, dass in den Baggerabschnitten Wedel und We-deler Au (westliches Ende der Begegnungsstrecke), wo derzeit 20% der in der Unter-elbe gebaggerten Unterhaltungsbaggermenge anfallen, zukünftig 30% der Gesamt-baggermenge anfallen werden. Zu beachten ist dabei, dass sich diese Aussage auf die Verteilung der Gesamt-Unterhaltungsbaggermenge über die gesamte Tideelbe bezieht, nicht auf den Umfang der Gesamt-Unterhaltungsbaggermenge und deshalb

auch nicht auf den Umfang der zukünftigen Baggermenge in den genannten Bagger-abschnitten.

Tabelle 3-8 gibt einen Überblick.

Die tendenzielle Abnahme oberhalb Nienstedten (Hamburger Delegationsstrecke) steht unter dem Vorbehalt eines optimierten Sedimentmanagements. Dieses ist nicht Bestandteil des hier zu beurteilenden Vorhabens, nähere Angaben dazu liegen nicht vor.

Um die ausbaubedingten Folgen auf die Unterhaltungsbaggerungen zu minimieren, soll nach dem Ausbau in der Begegnungsstrecke anfallendes Baggergut auf Umlage-rungsstellen unterhalb der residuellen Stromauftransportzone verbracht werden.

Darüber hinaus wird für Feinstsedimente und Schluffe aus der ersten Phase der Un-terhaltungsbaggerung Spülfeldkapazität (ca. 1,66 Mio. m³) durch Planung des Spül-felds III auf Pagensand geschaffen.

Tabelle 3-8: Prognose der zukünftigen Baggermengen in den zu unterhaltenden Ab-schnitten

Abschnitt Anteil der Baggerung an der Bezugs-baggermenge 1)

(Ist-Zustand 2003-2005: 11,3 Mio. m3)

Anteil der Baggerung an der Be-zugsmenge 1)

(Prognose-Zustand)

Begegnungsstrecke Wedel 20 % (2,3 Mio. m³ /a) 30 % (3,4 Mio. m³ /a)

Rhinplate 3 % (0,3 Mio. m³ /a) 6 % (0,7 Mio. m³ /a)

Altenbruch 3 % (0,3 Mio. m³ /a) 6 % (0,7 Mio. m³ /a)

Alle Abschnitte mit Vertie-fungen u. Strömungszu-nahmen

Keine Angabe in Unterlage H.1c über den Anteil an der Bezugsbaggermenge im Ist-Zustand

Zunahme um +3 % (0,3 Mio. m³ /a)

Oberhalb Nienstedten Dito tendenzielle Abnahme2)

Osteriff/Neufeld Reede Dito tendenzielle Abnahme

Erläuterungen: 1) alle absoluten und relativen Zahlenwerte sind ca.-Angaben

2) redaktionelle Mitteilung (nur bei optimiertem Sedimentmanagement - Reduzierung der

„Kreislaufbaggerei“)

In Tabelle 3-9 werden, als Grundlage für die Summationsprognose des Vorhabens-fahrrinnenanpassung (insbesondere mit den Kraftwerksprojekten), die Relationen zwi-schen dem Aufwand für Ausbaubaggerungen und Unterhaltungsbaggerungen (Ist-Zustand, Prognosezustand) für Saugbagger dargestellt.

Tabelle 3-9: Relationen zwischen dem Aufwand für Ausbaubaggerungen und Unterhal-tungsbaggerungen (Ist-Zustand, Prognosezustand) – Saugbagger

Was Ausbaubaggerung Unterhaltungsaufwand

Ca. 11,3 Mio. m³/Jahr Ca. 12,43 Mio. m³/Jahr (davon zusätzliche Menge: Abhän-gigkeit von der Sedimentati-on bzw. der Wirkungsweise des verbesserten Sedi-mentmanagements)

Wiederkehrend (in Abhän-gigkeit von der Sedimentati-on bzw. der Wirkungsweise des verbesserten Sedi-mentmanagements) Bemerkung Insgesamt wird die

Bagge-rung von 38,5 Mio. m³ in 21 Monaten erforderlich.

Da jedoch in bestimmten Be-reichen keine Saugbagger eingesetzt werden, vermin-dert sich diese Menge auf um 3,3 Mio. m³ auf ca.

35,2 m³.

Hinweis: Zum Schutz der Fischart Finte kommen von Anfang Mai bis Ende Juni im Bereich Schwinge-Estemün-dung (VermeiSchwinge-Estemün-dungsmaß- (Vermeidungsmaß-nahme M9) keine Saugbag-ger zum Einsatz.

Bezugsbaggermenge (2003 bis 2005, mittlere jährliche Menge)

Im Ist-Zustand fallen im Be-reich Begegnungsstrecke 2,3 Mio. m³ /Jahr an

Worst Case: + 10 % gemäß Aussage BAW zur Bezugs-baggermenge (2003 bis 2005, mittlere jährliche Men-ge).

Im worst case fallen im Be-reich Begegnungsstrecke 3,4 Mio. m³ /Jahr an

Erläuterung: BAW macht überdies Aussagen zur ausbaubedingten räumlichen Veränderungen der Un-terhaltungsbaggermengen. Die zentrale Aussage dazu ist, dass in den Baggerabschnitten Wedel und Wedeler Au (westliches Ende der Begegnungsstrecke), wo derzeit 20% der in der Unterelbe gebaggerten Unterhaltungsbaggermenge anfällt, zukünftig 30% der Gesamt-baggermenge anfallen werden.

In Relation zu dem von den in der Summationsprognose zu berücksichtigen geplanten Kraftwerken an der Tideelbe monatlich eingesogenem Wasservolumen (maximale addierte Einsaugmenge aller Kraftwerke: ca. 256,4 m³/s= ca. 7.980 Mio. m²/Jahr, siehe Grundlagen-daten dazu in Tabelle 3-13) ist das Wasservolumen, welches durch die Saugbagger im Zuge der Unterhaltungsbaggerungen bzw. im Zuge der Ausbaubaggerungen eingesogen wird, unwesentlich gering.

In der nachfolgenden Abbildung 3-5 werden die aktuellen Entwicklungen der Bagger-mengenentwicklung im Hamburger Hafen und in der Stromelbe in Relation zum Ober-wasserabfluss dargestellt.

39 Das Verhältnis Sand : Wasser beim Saugvorgang beträgt im „worst case“ 1 : 1. Das konkrete Mi-schungsverhältnis ist insbesondere abhängig von den Sedimentverhältnissen.

Abbildung 3-5: Entwicklung der Baggermengen in der Hamburger Delegationsstrecke Erläuterung: Quelle: HPA, siehe unter http://www.tideelbe.de./files/baggermengenentwicklung.jpg

Erkennbar ist, dass hohe Oberwassermengen zu geringeren Unterhaltungsaufwand führen können. Weiter stromab von Hamburg hat der Oberwasserabfluss vermutlich keinen nen-nenswerten Effekt auf die Gesamtjahresbaggermenge. Der Räumeffekt des Oberwasserzu-flusses ist dort vermutlich zu schwach ausgeprägt. Siehe weitere Ausführungen unter http://www.tideelbe.de./19-0-Baggermengenentwicklung.html.

3.1.7 Vorhabensmerkmale zur Vermeidung von

Im Dokument Planänderungsunterlage Teil 5 (Seite 64-67)