0,45 0,5 0,55 0,6 0,65 40
60 80 100 120 140 160
Massenanteil Lithiumbromid x 0 [kg/kg]
Le w is -Z ah l Le [- ]
T 0 = 60 ◦ C T 0 = 30 ◦ C
Abbildung 6.7: Verlauf derLewis-Zahl für wässrige Lithiumbromidlösung bei
ty-pishen Absorberbedingungen
des Bereihes der für dieErstellungder Stodatenfunktionverwendeten
expe-rimentellen Daten und ist dahernihtdurh Experimente validiert.
DenVerlaufdesSteigungsparameters
B
derlinearisiertenisobaren Siedetempe-raturen(Vgl.Gleihung (4.8))zeigtAbbildung6.8überdemSalzmassenanteilderSalzlösung.DerSteigungsparameter
B
wirdhiermitHilfederinAbbildung6.6 aufgetragenen Gleihgewihtstemperaturen ermittelt aus der Steigung
ei-ner Sekante zwishen der Gleihgewihtstemperatur bei einem zu wählenden
Referenzpunkt und derGleihgewihtstemperaturbeidem tatsählihen
Salz-massenanteil. Als Referenzpunkt für die Ermittlung des Steigungsparameters
werden in dieser Arbeit die zu
x 0 = 0, 5
und dem entsprehend vorgegebe-nen Drukp Abs
zugehörigen Gleihgewihtstemperaturen verwendet. Dies ist eine willkürlihe Festlegung und wird hier gewählt, um den breitenMassen-anteilsbereih von
x 0 = 0, 4 − 0, 65
gut abbilden zu können. Der so ermittelteSteigungsparameter
B
steigtnahezulinearmitzunehmendem Lithiumbromid-massenanteil. Auh mitsteigendem Druk nimmtB
zu. Dabei variiertB
von≈ 112
beix 0 = 0, 4
undp Abs = 800P a
bisB ≈ 175
beix 0 = 0, 65
undp Abs = 1200P a
.MitHilfedieses Steigungsparameterswirddiemodizierte Stefan-Zahl
wässri-gerLithiumbromidlösungermittelt.Abbildung6.9zeigtdenVerlaufder
modi-ziertenStefan-Zahlüberdem Lithiumbromidmassenanteil.DieUnterbrehung
der Linienrührtvonder vershwindendenTemperaturdierenzandem
festge-legtenReferenzpunktvon
x 0 = 0, 5
her.Fürdielinearapproximiertenisobaren0,45 0,5 0,55 0,6 0,65
110 120 130 140 150 160 170 180
Massenanteil Lithiumbromid x 0 [kg/kg]
S te igu n gs p ar am et er B [K ]
p Abs = 1200P a
p Abs = 800P a p Abs = 1000P a
Abbildung 6.8: Verlauf desSteigungsparameters Bfür wässrige
Lithiumbromidlö-sungals Sekantedurh den Punkt
x 0 = 0, 5
in Abbildung6.6SiedetemperaturenderSalzlösungvereinfahtsihdiemodizierteStefan-Zahl
zu:
˜
St
= c p · B
∆h Abs .
(6.1)DiespezisheWärmekapazitätderwässrigenLithiumbromidlösung(vgl.Abb.
A.5) fällt und die spezishe Absorptionsenthalpie (vgl. Abb. A.5) steigt mit
zunehmendemLithiumbromidmassenanteil.DerQuotientausspezisher
Wär-mekapazität und Absorptionsenthalpie sinkt demnah mit steigendem
Salz-massenanteil. Der Steigungsparameter gleiht bei
T 0 = 30 ◦ C
diesen Abfall˜
St
≈ 0, 112
Mit steigendem Druk nimmt auh die modizierte Stefan-Zahl zu, aufgrund des mit dem Druk zunehmenden SteigungsparametersB
. Die0,45 0,5 0,55 0,6 0,65
0,11 0,112 0,114 0,116 0,118 0,12 0,122
Massenanteil Lithiumbromid x 0 [kg/kg]
m o d i fi zi er te S te fan -Z ah l
˜ St [- ]
T 0 = 60 ◦ C T 0 = 30 ◦ C
p Abs = 1200P a
p Abs = 1000P a p Abs = 800P a
Abbildung6.9: Verlauf dermodizierten Stefan-Zahlfür wässrige
Lithiumbromid-lösungunterVerwendung derinAbb.6.8gezeigten Steigungsparameter B
ZunahmederspezishenWärmekapazitätderSalzlösungmitsteigenderT
em-peratur führt zu einer steigenden modizierten Stefan-Zahl mit steigendem
Salzmassenanteil für
T 0 = 60 ◦ C
aufgrund des somit gröÿeren Vorfaktors vordem Steigungsparameter B in6.1.
Eine weitereKenngröÿe stellt diedimensionsloseexterne Mediumstemperatur
Θ ext
dar, welhe im Falle des Absorbers der dimensionslosen Kühlwassertem-peraturentspriht:Θ ext = T ext − T 0
T eq,0 − T 0
.
(6.2)Siestellt dieDierenz zwishen der externenMedientemperatur und der
Ein-trittstemperatur der Salzlösung ins Verhältnis zur Unterkühlung der
Salzlö-sung am Eintritt. Die Gleihgewihtstemperatur der Salzlösung am Eintritt
wird bei gegebenem Druk durh den Salzmassenanteil bestimmt. Je höher
28 29 30 31 32 33 34 35 36
−5
−4
−3
−2
−1 0 1
Salzl ¨ osungseintrittstemperatur T 0 [ ◦ C]
d im en si on sl os e K ¨ u h lw as se rt em p er at u r Θ ex t [- ]
p Abs = 1000P a p Abs = 1200P a T ext = 27 ◦ C
x 0 = 0, 55
x 0 = 0, 6
Abbildung 6.10: Verlauf derdimensionslosen Kühlwassertemperatur
Θ ext
imAb-sorberfür wässrige Lithiumbromidlösung als Funktion der
Salzlösungseintrittstem-peratur
Abb. 6.6). Im Absorber ist die externe Kühlwassertemperatur meist geringer
alsdieSalzlösungseintrittstemperatur,sodassfürdenAbsorbermeist
Θ ext < 0
gilt.
Entspriht dieEintrittstemperaturderSalzlösungder Siedetemperaturbei
ge-gebenem Druk, so istUnterkühlung am Eintritt gleih null und die
dimensi-onsloseexterne Temperaturwird betragsmäÿigunendlih groÿ.Das bedeutet,
dassdieLösungmitdenindieserArbeitverwendetendimensionslosen
Parame-tern niht ohne Weiteres für imGleihgewiht aufgegebene Absorbentien
ver-wendbar ist. In einer Vielzahl der tehnishen Anwendungsfälle ndet jedoh
dieBerieselungmitunterkühlter bzw.imFalleder Desorptionmitüberhitzter
Salzlösungstatt.Prinzipiellistdieanalytishe Lösungauhmitabweihenden
Denitionen der dimensionslosen Temperatur und des dimensionslosen
Mas-senanteils durhführbar, allerdings verändert sih dadurh insbesondere die
dimensionslose Beshreibung des thermodynamishen Gleihgewihts an der
Filmoberähe.
InAbbildung6.10istderVerlaufderdimensionslosenexternenTemperaturals
Funktion der Salzlösungseintrittstemperatur für zwei Drüke und
Massenan-teiledargestellt.DeutlihzuerkennenistderstarkeAbfallderdimensionslosen
externen Temperatur für
p Abs = 1000P a
undx 0 = 0, 55
für eine Salzlösungs-eintrittstemperatur vonT 0 > 35 ◦ C
. In Abbildung6.6 ist für den Lithiumbro-midmassenanteil vonx 0 = 0, 55
und einem Druk vonp Abs = 1000P a
eineGleihgewihtstemperatur von
T eq ≈ 37 ◦ C
ablesbar, weshalb die dimensions-lose externe Temperatur für diese Salzlösungseintrittstemperatur ins negativUnendlihe strebt.
Sämtlihe dimensionslosen externen Medientemperaturen starten für
T 0 = 27 ◦ C
beinull,daauhdieKühlwassertemperaturmitT ext = 27 ◦ C
vorgegebenistundderZählersihdeshalbzunullergibt.MitsteigendemSalzmassenanteil
und Druk erhöht sih die Unterkühlung der Salzlösung amEintritt, weshalb
durh den steigenden Nenner bei gleiher Salzlösungseintrittstemperatur die
externe dimensionsloseTemperaturbetragsmäÿigabnimmt.
Die dimensionslose externe Temperatur variiert für typishe
Absorberbedin-gungendemzufolgejenahGröÿederUnterkühlungderSalzlösungamEintritt
von
Θ ext = 0
bis zu sehr niedrigen Werten vonΘ ext < − 5
bei sehr geringenUnterkühlungen der Salzlösung amEintritt.
Durh dieAnwendung derdiabaten Wandrandbedingung wird das gekoppelte
0,01 0,015 0,02 0,025 0,03 0,035 0,04 0,045 0,05 0
0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4
Berieselungsdichte ˙ Γ [kg/(ms)]
F il m d ic k e δ [10 − 4 m ]
x 0 = 0, 4 x 0 = 0, 65
T 0 = 30 ◦ C T 0 = 60 ◦ C
Abbildung6.11:VerlaufderFilmdikefürwässrigeLithiumbromidlösungalsF
unk-tion derBerieselungsdihte
Wärme- und Stotransportproblem durh eine weitere dimensionslose
Kenn-gröÿe beeinusst. DieseKenngröÿeistdiemodizierteBiot-Zahlund ist
gege-ben durh das Verhältnis des thermishen Widerstands der Filmströmung zu
dem thermishen Widerstand der Rohrwand, welher den konvektiven
Wär-meübergangswiderstand des strömenden externen Mediumsbeinhaltet:
˜
Bi
= δ/λ
1/U ′ .
(6.3)DerthermisheWiderstandderFilmströmungwirdmaÿgeblihdurhdie
Film-dike des strömenden Films beeinusst. Abbildung 6.11 zeigt den mit Hilfe
von (2.18) ermittelten Verlauf der Filmdike in Abhängigkeit von der
spe-zishen Berieselungsdihte mit der Salzlösungszusammensetzung und
-tem-peratur als Parameter. Die Filmdike steigt mit der dritten Wurzel aus der
Berieselungsdihtean, wasin Abb. 6.11 gut zu erkennenist. Auÿerdem steigt
sie mit zunehmendem Salzmassenanteil über die Zunahme der kinematishen
Viskosität nimmt die Filmdike entsprehend ab. In dem hier betrahteten
typishen Betriebsbereih von Absorbern mit wässriger Lithiumbromidlösung
variiertdie Filmdike von
δ F ilm ≈ 0, 1mm
beigeringerBerieselungsdihte von˙Γ = 0, 005kg/(ms)
undx 0 = 0, 4
undT 0 = 60 ◦ C
bis auf das nahezuvierfa-he von
δ F ilm ≈ 0, 37mm
beider vergleihsweise hohenBerieselungsdihtevon˙Γ = 0, 05kg/(ms)
sowiex 0 = 0, 65
undT 0 = 30 ◦ C
.Durh die Vorgabe des thermishen Widerstandes des externen Fluids und
0,01 0,015 0,02 0,025 0,03 0,035 0,04 0,045 0,05 1
2 3 4 5 6
Berieselungsdichte ˙ Γ [kg/(ms)]
m o d i fi zi er te B iot Z ah l
˜ B i [- ]
x 0 = 0, 65
x 0 = 0, 4 T 0 = 30 ◦ C
T 0 = 60 ◦ C
U ′ = 5000W/(m 2 K )
Abbildung 6.12:Verlauf dermodizierten Biot-Zahl für wässrige
Lithiumbromid-lösungals FunktionderBerieselungsdihte
der Wand von
1/U ′ = 1/5000 m 2 · K/W
in Abbildung 6.12 wird der Ver-laufder modiziertenBiot-ZahllediglihdurhdieVeränderungder Filmdike
mit der Berieselungsdihte beeinusst, da für gegebene Eintrittsbedingungen
der Salzlösung dieWärmeleitfähigkeitkonstant istund niht vonder
Beriese-lungsdihte abhängt. Die modizierte Biot-Zahl variiert von Bi
˜ ≈ 1
bei dengeringenFilmdikenfür
˙Γ = 0, 005kg/(ms)
undx 0 = 0, 4
undT 0 = 60 ◦ C
biszu˜
Bi
≈ 5, 3
fürdiehoheBerieselungsdihtevon˙Γ = 0, 05kg/(ms)
undx 0 = 0, 65
sowie
T 0 = 30 ◦ C
.Eine weitere Kenngröÿe stellt die dimensionslose Strömungskoordinate
ξ
dar.Wie inKapitel 2.1eingeführt, ergibt sih
ξ
wie folgt:ξ = x δ
a
¯
uδ ,
(6.4)und lässt sihfolgendermaÿen ineine Funktionder Berieselungsdihte
umfor-men:
ξ = x · a
3
q 3·ν g
ρ
˙Γ 4 3
.
(6.5)BeigegebenemRohrdurhmesser istdiemaximalvomFilmüberströmteLänge
gegeben durhdenhalbenRohrumfang
x = π · d/2
.DieStowertein(6.5)sindkonstant beiden vorgegebenen Eintrittsgröÿen der Salzlösung. Das bedeutet,
dass bei gegebenem Salzlösungseintrittszustand und gegebenem
Rohrdurh-messer der Wert dieser Kenngröÿe beim Abtropfen der Salzlösung vom Rohr
ander Stelle
x = π · d/2
nohmitderBerieselungsdihte˙Γ
variiert.Dieserfürjedes Rohr harakteristishe Maximalwert der dimensionslosen
Strömungslän-ge
ξ ˜
wird imFolgenden untersuht und wie folgt berehnet:ξ ˜ = π · d/2 · a
3
q 3·ν g
ρ
˙Γ 4 3
.
(6.6)In Abbildung 6.13 ist der Verlauf dieser maximalen dimensionslosen
Strö-mungslänge für einen gegebenen Rohrauÿendurhmesser von
d = 0, 016m
alsFunktionderBerieselungsdihtemitder Salzlösungstemperaturundderen
Zu-sammensetzung alsParameter dargestellt. Deutlih zu erkennenistdas starke
Ansteigender maximalendimensionslosen Strömungslänge fürsehr kleine
Be-rieselungsdihten von
˙Γ < 0, 01 kg/(ms)
. Für Berieselungsdihten von˙Γ → 0
tendiertdiemaximaledimensionsloseStrömungslänge
ξ ˜
(6.6)gegenunendlih.In diesemFallergibtsiheinunendlih dünner Film unendlihkleiner Masse.
Diese unendlih kleine Masse hat beim Abtropfen vomRohr (
ξ ˜ → ∞
) seinenGleihgewihtszustand erreiht, da einerseits nur eine unendlih kleine Masse
an Absorbatdafür notwendig ist und andererseits die
Strömungsgeshwindig-keit des Films unendlih klein ist. Im Umkehrshluss bedeutet dies, dass mit
steigenderBerieselungsdihtederFilmdikerundshnellerwirdundmehr
Ab-sorbatzur Erreihung des Gleihgewihtszustandesbenötigtwird.Aus diesem
Grund nimmt diemaximale dimensionslose Strömungslänge
ξ ˜
mit steigender0,01 0,02 0,03 0,04 0,05 0
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Berieselungsdichte ˙ Γ [kg/(ms)]
m ax . d im en si on sl os e S tr ¨ om u n gs l ¨ an ge ˜ ξ [- ]
x 0 = 0, 4
x 0 = 0, 65
T 0 = 30 ◦ C T 0 = 60 ◦ C d = 0, 016m
Abbildung 6.13: Verlauf der maximalen dimensionslosen Strömungslänge
ξ ˜
(6.6)für wässrige Lithiumbromidlösung als Funktion der Berieselungsdihte für einen
Rohrauÿendurhmesser von
d = 0, 016m
Berieselungsdihteab.
Bei gegebenem Durhmesser wird
ξ ˜
auÿer durh die Berieselungsdihte ledig-lihvondenStodatenderSalzlösungbeeinusst.JedikerderSalzlösungslmbei steigender kinematisher Viskosität und je geringerdie
Temperaturleitfä-higkeit, desto kleiner istdie maximaledimensionslose Strömungslänge bei
ge-gebener Berieselungsdihte.
FürdenangegebenenpraktishrelevantenBereihderBerieselungsdihtenvon
0, 005< ˙Γ< 0, 05 kg/(ms)
variiert diemaximaledimensionsloseLauänge vonξ ˜ ≈ 0, 2
bei˙Γ = 0, 05 kg/(ms)
bisξ ˜ ≈ 9
bei˙Γ = 0, 005 kg/(ms)
bei einerhohen Salzlösungstemperatur von