der zur externen Temperatur gehörigen Gleihgewihtszusammensetzung fällt
der Gradient und damit auh der absorbierte Massenstrom an der
Filmober-ähe starkab.
MitHilfeder hiervorgestelltenLösunglässt sihebenfallsdieAuswirkungder
durheinseitigeDiusionhervorgerufenentransversalen
Geshwindigkeitskom-ponentezumindestabshätzen.Füreine50%igewässrigeLithiumbromidlösung
(Le
≈ 100
)ergibt sih einVerstärkungsfaktor vonzwei und somitein doppelt so hoher eektiver Diusionskoezient, d.h. Leeinseitig = 50
. Für einentypi-shen Wert der dimensionslosen Strömungskoordinatevon
ξ = 1
ergeben sihaus Abb. 5.17
µ i (ξ = 1)
Le=100 ≈ 5, 2
undµ i (ξ = 1)
Le=50 ≈ 3
und somit fürdasVerhältnis der absorbiertenMassenstromdihten:
˙ m qui
˙
m einseitig
= 1 − c 0
1
µ i,qui
µ i,einseitig
= 0, 5 · 5, 2
3 ≈ 0, 87.
(5.17)Die Berüksihtigung der transversalen Geshwindigkeit über einen eektiven
Diusionskoezienten führt zu einer geringeren Untershätzung des
Massen-stromsdurhVernahlässigungdereinseitigen DiusionalsinFormder
Rand-bedingungundAnpassungder modiziertenStefan-Zahlin(5.16)ähnlihdem
Modellvonvander Wekken und Wassenaar (1988).
sihdieFrage,welhe mittlereTemperaturdierenz
∆T
fürdiesen Ansatzver-wendet wird.
Die ursprünglihe Idee des im Jahre 1701 anonym und in Latein
(Anony-mous, 1701) veröentlihten und Newton zugeshriebenen
Abkühlungsge-setzes (5.18) (O'Sullivan, 1990) teilt den Wärmeübergangsprozess in drei
we-sentlihe Faktoren.
Der zwishen einem Körper und seiner Umgebung übertragene Wärmestrom
Q ˙
hängt proportional von der den Körper umgebenden und mit der Umge-bung in Kontakt stehenden Oberähe, d.h. der WärmeübertragungsäheA
ab. Des Weiteren ist der Wärmestrom
Q ˙
zur Temperaturdierenz zwishen dem Körper und seiner Umgebung,∆T = T K − T U
, proportional. Die Pro-portionalitätskonstantek
wird je nah Übertragungsproblemals Wärmeüber-bzw.Wärmedurhgangskoezientbezeihnetund beinhaltetalleweiterendenÜbergangsprozessbeeinussenden Parameter, wiez.B. uiddynamishe
Eek-te.
Die Proportionalitätskonstante
k
wird demnah durh die Vorgabe dertrei-bendenTemperaturdierenz
∆T
festgelegt,soferndieÜbertragungsäheA
in(5.18) bekannt ist. Beshreibt die vorgegebene treibende Temperaturdierenz
lokal sowie integral den physikalishen Verlauf der Temperatur des Körpers,
istdieProportionalitätskonstante
k
unabhängigvonderEntwiklungderTem-peratur desKörpers. Trotz dieserklaren undauf denersten Blik
einleuhten-den Formulierung des Abkühlungsgesetzes ergeben sih gewisse
Shwierigkei-ten,insbesonderefürAnwendungsfällebeidenendieTemperaturdesjeweiligen
Körpers
T K
durh Messung niht eindeutig zugeordnet oder bestimmtwer-denkann,lokalstarkvariiertbzw.vonanderenEektenwiez.B.derIntensität
des Stotransportes abhängt.
InderexperimentellenPraxisbeiderVermessungvonAbsorptionskälteanlagen
istdielokaleundsomitauhmittleretatsähliheFilmoberähentemperatur,
T i
undT i
, durh Messung meist niht zugänglih. Daher wird in diesem FallmeistaufBehelfstemperaturenamWärmeübertragerein-und-austritt
zurük-gegrien. Diese Behelfstemperaturen sind z.B. die zu den
Absorbatmassenan-teilenamEin-undAustrittdes Absorbers sowiezumAbsorberdruk
zugehöri-gen Gleihgewihtstemperaturen. Als mittlere treibende Temperaturdierenz
überdenAbsorberwirdentsprehenddiefolgendeDenitionhäugverwendet:
∆T = (T eq (c 0 , p Abs ) − T ext,aus ) − (T eq (¯ c aus , p Abs ) − T ext,ein ) ln
T eq (c 0 ,p Abs )−T ext,aus
T eq (¯ c aus ,p Abs )−T ext,ein
.
(5.19)DieseDenitionder treibendenTemperaturdierenzamAbsorberübershätzt
die Temperaturdierenz, da aufgrund von Absorption an der Filmoberähe
der tatsählihe Absorbatanteil höher und die zugehörige
Gleihgewihtstem-peratur entsprehend geringer ist als die Gleihgewihtstemperatur bei der
Mishzusammensetzung des gesamten Films, welhe in Gleihung (5.19)
ver-wendetwird.DieseauspraktikablenErwägungenherrührendeAbweihungvon
der tatsählih vorliegenden treibendenTemperaturdierenzsorgt dafür, dass
der Proportionalitätsfaktor
k
einen verfälshenden Eekt aufgrund der den Stotransportvernahlässigenden Denition der treibenden Temperaturdie-renz enthält und dementsprehend im Wert mitden jeweiligen
Prozessbedin-gungenund eingesetzten Stoen variiert.
Nihtsdestotrotz wird diese inexperimentellen Untersuhungen von
Absorpti-onsprozessen oft verwendete Denition des logarithmishen Mittelwertes der
treibenden Temperaturdierenz beibehalten, um den Vergleih mit den aus
Messwerten ermittelten Wärmedurhgangskoezienten zu ermöglihen.
Dimensionsloserlogarithmisher Mittelwert der treibenden T
empe-raturdierenz
Der weit verbreitete Ansatz für den Wärmedurhgang in
Absorptionswärme-übertragern wird, wie oben erwähnt, mit Hilfe des logarithmishen
Mittel-wertesder Temperaturdierenzzwishen den externenMediumstemperaturen
und den Gleihgewihtstemperaturen bei den entsprehenden mittleren
Salz-lösungszusammensetzungen gebildet:
˙
q = k · ∆T ln = − λ · ∂T
∂y (x, y = δ) ,
(5.20)∆T ln = T eq,0 − T ext − (T eq,aus − T ext ) ln T T eq,0 − T ext
eq,aus −T ext
.
(5.21)Zu beahten ist hierbei, dass bei der Verwendung der in dieser Arbeit
vor-welhe lediglih rohrweise (oder plattenweise) gültig ist, die
Wärmeübertra-gungsbeziehung jeweilsrohrweise betrahtet werdenmuss. Allerdingsistdiese
rohrweise Auslegung auh physikalish begründet, da ein Wärmeübertrager
gleiherFlähemitsehr vielenuntereinanderliegendenRohrenkleinen
Durh-messersundhäugenDurhmishungendesFilmsbeimAuftropfensihanders
verhält als einWärmeübertrager bestehend aus wenigen
untereinanderliegen-denRohrengröÿerenDurhmessers. DesWeiterenwirdinGleihung(5.21)für
jedes Rohr eine mittlereexterne Mediumstemperatur
T ext
verwendet.Die Einführung dimensionsloser Gröÿen in Gleihung (5.20) führt zum
di-mensionslosenlogarithmishenMittelwertdertreibendenTemperaturdierenz
(5.22). Die so denierte treibende Dierenz hängt bei gegebener mittlerer
ex-terner Mediumstemperatur
T ext
lediglih vom Stotransport von Absorbat, d.h. der Veränderung des mittleren dimensionslosen Absorbatanteilsγ Lsg
imFilm, ab:
∆Θ ln = γ Lsg ln 1−γ 1 − Θ ext
Lsg −Θ ext
.
(5.22)Durh dieEntdimensionierung von (5.20) wird eine mittlere Nusselt-Zahl für
den Wärmedurhgang (5.23)erhalten:
Nu
= k · δ
λ = 1
∆Θ ln · ∂Θ
∂η (η = 1).
(5.23)Mit Hilfe der analytishen Lösung für die diabate Wandrandbedingung wird
der inAbbildung5.18gezeigte VerlaufdiesersodeniertenNusselt-Zahl sowie
der Verlauf des dimensionslosen logarithmishen Mittelwertes der treibenden
Temperaturdierenz (5.22) als Funktion der dimensionslosen
Strömungskoor-dinate
ξ
erhalten. Fürξ < 1
hängt die dimensionslosetreibende T emperatur-dierenzlediglihvondervorgegebenenexternenMediumstemperaturΘ ext
ab,da der mittlere dimensionslose Absorbatanteil im Film für diese
Strömungs-längen unwesentlih von der Eintrittszusammensetzung
γ Lsg (ξ < 1) ≈ γ 0 = 0
abweiht.Erstab
ξ > 1
beginntsihdiemittlereSalzlösungszusammensetzung nennenswert zu verändern, wodurhdie zugehörigeGleihgewihtstemperatursinktund somit dieDierenz zur externen Mediumstemperatur, d.h. auh die
mittleretreibendeTemperaturdierenzabnimmt.Diemitdiesermittleren
trei-bendenTemperaturdierenzdenierteNusselt-Zahlzeigtabhängigvonder
ex-ternen Mediumstemperatur in der Nähe des Salzlösungseintrittes für
ξ < 0, 1
10 −2 10 −1 10 0 10 1 10 2
−0,5 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3
ξ Nu , ∆ Θ ln
Θ ext = − 2
Θ ext = − 1
Θ ext = − 0, 5
Θ ext = 0
Le = 100 ˜ St = 0, 1 ˜ Bi = 1 Nu
∆Θ ln
Θ ext
Abbildung 5.18: Verlauf der mittleren Nusselt-Zahl Nu sowie des
dimensionslo-sen logarithmishen Mittelwertes der Temperaturdierenz
∆Θ ln
als Funktion derdimensionslosenStrömungskoordinate
ξ
für vershiedene externeTemperaturenuntershiedlihe Verläufe. Insbesondere für
Θ ext = 0
istauh dieNusselt-Zahl aufgrund des vershwindenden Wandtemperaturgradienten Null.Dieserunge-wöhnlihe Fall eines vershwindenden Wärmedurhgangskoezienten ist der
DenitiondertreibendenTemperaturdierenzgeshuldet.Miteinerfürdiesen
Strömungsbereih ebenfalls vershwindenden Temperaturdierenz würde der
Wärmedurhgangskoezient einen endlihen Wert erreihen, wasmitder hier
angewendeten Dierenz jedohniht erfolgt.
Ermittlung mittlerer Stoübergangskoezienten
Für dieDenition einesintegralenWertes des Stoübergangskoezienten
n-det einähnliher Ansatz wie fürden Wärmedurhgang häugAnwendung. Es
wird einlogarithmisherMittelwertder treibenden
Absorbatmassenanteilsdif-ferenz deniert, um die im Mittel an der Filmoberähe absorbierte
Massen-stromdihte zu beshreiben:
m ˙ abs = β · ∆c ln = − ρ · D · ∂c
∂y (x, y = 0),
(5.24)∆c ln = c eq,0 − c 0 − (c eq,aus − c aus ) ln c c eq,0 −c 0
eq,aus −c aus
.
(5.25)DurhEinführungdimensionsloserVariablenin(5.24)wirdeindimensionsloser
AusdrukdeslogarithmishenMittelwertesdertreibenden
Absorbatmassenan-teilsdierenz (5.26) erhalten, der nur von der dimensionslosen
Salzlösungsun-terkühlung abhängt:
∆γ ln = 1 − (1 − Θ Lsg − γ Lsg ) ln 1−Θ 1
Lsg −γ Lsg
.
(5.26)Die Entdimensionierung von (5.24) führt auh zu einer mittleren
Sherwood-Zahl:
Sh
= β · δ
ρ · D = 1
∆γ ln · ∂γ
∂η (ξ, η = 0).
(5.27)Mit Hilfe der analytishen Lösung für die diabate Wandrandbedingung wird
derVerlaufdieserSherwood-ZahlalsFunktionderdimensionslosen
Strömungs-koordinate erhalten und ist in Abbildung 5.19 dargestellt. Den zugehörigen
Verlaufdesdimensionslosen,logarithmishenMittelwertesdertreibenden
Mas-senanteilsdierenz
∆γ ln
zeigt Abbildung5.20. Im Untershied zur vorherdis-˜
Bi
= 1
der Wand variiertdiemittlereSherwood-Zahldes Filmsübereine Grö-ÿenordnung vom Auftropfen der Salzlösung beiξ → 0
bis zum typishenBe-reihderdimensionslosenStrömungskoordinatefürhorizontalberieselteRohre
von
ξ = 0, 5 − 5
. Die abhängig von der externen Mediumstemperatur unter-shiedlihen Werte der Sherwood-Zahlen für sehr kleine Werte derdimensi-onslosen Strömungskoordinate von
ξ < 0, 1
trotz gleihen an der OberäheübertragenenMassenstromsrührenvonder untershiedlihen Entwiklungder
mittlerenAbsorbatdierenz
∆γ ln
in diesem Strömungsbereih her, wie in Ab-bildung 5.20 zu sehen. Sobald der dimensionsloseAbsorbatmassenanteilsgra-10 0 −2 10 −1 10 0 10 1 10 2
5 10 15 20
ξ
S h Θ
ext = − 2
Θ ext = −1
Θ ext = −0, 5
Le = 100 St = 0, ˜ 1 Bi = 1 ˜
Abbildung5.19: VerlaufdermittlerenSherwood-Zahl ShalsFunktionder
dimen-sionslosenStrömungskoordinate
ξ
für vershiedene externe Temperaturendient an der Filmoberähe durh die externe Temperatur ab
ξ > 0, 1
be-einträhtigt wird, verändert sih der Verlauf der Sherwood-Zahl stärker. In
diesem Strömungsbereih nimmt dieSherwood-Zahl zu, je gröÿer die T
empe-raturdierenz des externen Mediums zur Salzlösungseintrittstemperatur ist.
Der dimensionslose logarithmishe Mittelwert der treibenden
Absorbatmas-senanteilsdierenz zeigt den Verlauf der Salzlösungsunterkühlung, welhe zu
Beginn leiht sinkt und abhängig vom Wert der externen Medientemperatur
10 −2 10 −1 10 0 10 1 10 2 0,4
0,6 0,8 1 1,2 1,4
ξ
∆ γ ln
Le = 100 St = 0, ˜ 1 Bi = 1 ˜
Θ ext = −0, 5 Θ ext = −2
Θ ext = − 1
Abbildung5.20:VerlaufdesdimensionslosenlogarithmishenMittelwertesder
trei-bendenAbsorbatmassenanteilsdierenz
∆γ ln
alsFunktionder dimensionslosen Strö-mungskoordinateξ
für vershiedeneexterne Temperaturendiethermishe Grenzshiht der Wand untershiedlih stark ansteigt.Für die
gröÿere Temperaturdierenz des Kühlwassers zur Salzlösung steigt auh die
Unterkühlung der Salzlösung und somit die treibende dimensionslose
Absor-batmassenanteilsdierenz entsprehend stärker an. Sobald der Stotransport
zur Abnahmeder Salzlösungsunterkühlung führt, sinktauhdiemittlere
trei-bende Absorbatmassenanteilsdierenz
∆γ ln
beiξ > 8
.Bestimmung der Übergangskoezienten für typishe
Absorberbe-dingungen und wässriger Lithiumbromidlösung
In den Tabellen 5.1und 5.2sind exemplarish typishe Absorberbedingungen
und diezu diesen Bedingungen zugehörigen Stodaten wässriger
Lithiumbro-midlösung aufgelistet. Mit Hilfe der System- und Stodaten lassen sih die
dimensionslosenKennzahlenfürden beshriebenenFall,wie inTabelle5.3
ge-zeigt,ermitteln.
Oensihtlihisttatsählih Le
≈ 100
undSt˜ ≈ 0, 1
,sodass füreineAbshät-Tabelle 5.1: ExemplarisheBedingungenfüreinenmit wässriger
Lithiumbromidlö-sungberieselten Horizontalrohrabsorber
Gröÿe Wert Einheit
Rohraussendurhmesser 22 mm
Wassermassenanteil 0,45 kg
W
kg−1
Lsg
Kühlwassereintrittstemperatur 27
◦
C
Salzlösungseintrittstemperatur 32
◦
C
Absorberdruk 1000 Pa
Berieselungsdihte 0,015 kgs
−1
m
−1
Wärmedurhgangskoezient k' 2000 Wm
−2
K
−1
zungder Übergangskoezienten diezuvorgezeigten Diagrammefür Le
= 100
undSt
˜ = 0, 1
herangezogenwerdenkönnen.DieFilmdikelässtsihausder Be-rieselungsdihte und der Salzlösungsviskosität und -dihte mitHilfe vonGlei-hung (2.18) zu
δ F ilm ≈ 0, 2mm
bestimmen. Aus diesen Diagrammen lassensih folgende dimensionslose Zahlen ablesen und damit die den Wärme- und
Tabelle 5.2: Stodaten der wässrigen Lithiumbromidlösung für die in5.1
gegebe-nen Bedingungenbasierend aufden experimentell ermittelten Stodatenvon Löwer
(1960); Diusionskoezient aus der Berehnungsgleihung von Kim (1992) (siehe
Anhang A.5)
Gröÿe Wert Einheit
Gleihgewihtstemperatur
T eq,0 ∼
37◦
CGleihgewihtszusammensetzung
c eq,0 ∼
0,485 kgkg− 1
dynamishe Salzlösungsviskosität
η Lsg
4,1 mPasSalzlösungsdihte
ρ Lsg
1611 kgm−3
kinematisheSalzlösungsviskosität
ν Lsg
2,5·
10− 6
m2
s− 1
spezishe Wärmekapazität
c p,Lsg
2 kJ(kgK)−1
Absorptionsenthalpie
∆h abs
2660 kJkg−1
Wärmeleitfähigkeit
λ Lsg
0,38 W(mK)− 1
Temperaturleitfähigkeit
a Lsg
1,17·
10−7
m2
s−1
Diusionskoezient
D Lsg
1,24·
10−9
m2
s−1
Tabelle 5.3: Dimensionslose Kennzahlen auf Basis der in Tabelle 5.1 und 5.2
ge-zeigtenDaten
Gröÿe Wert
Lewis-Zahl(2.50) 94,4
modizierte Stefan-Zahl(5.15) 0,107
modizierte Biot-Zahl (4.40) 1,01
dimensionsloseStrömungskoordinate
ξ
(2.42) 2,3dimensionsloseKühlwassertemperatur
Θ ext
(5.2) -1Nu
(ξ = 2, 3, Θ ext = − 1) ≃ 0, 35 → k = 690 W
m 2 K
(5.28)Sh
(ξ = 2, 3, Θ ext = − 1) ≃ 5, 4 → β = 0, 056 kg
m 2 s
(5.29)∆Θ U K (ξ = 2, 3, Θ ext = − 1) ≃ − 1, 05 → ∆T U K,aus = 5, 3K.
(5.30)DiemittelsderanalytishenLösungderdiabatenWandfürtypishe
Absorber-bedingungen abgeshätzten Werte für die Übertragungskoezienten spiegeln
die Gröÿenordnung der experimentell ermittelten Werte wider. Im folgenden
KapitelwerdenmitHilfederanalytishenLösungWärme-und
Stoübergangs-koezienten für typishe experimentelle Parametervariationen ermittelt. Die
aus der analytishen Lösung ermittelten Werte werden mitden jeweiligen
ex-perimentellen Daten aus der Literaturverglihen, umderen Aussagekraft und
AnwendbarkeitfüreineÜbertragerauslegungsowieeineProzesssimulation
ein-shätzenzu können.
Kapitel 6
Vergleih mit experimentellen
Daten
In diesem Kapitel werden experimentell bestimmte Daten zur
Riesellmab-sorption von Wasserdampf in wässriger Lithiumbromidlösung herangezogen,
um diese mitden Ergebnissen der in dieser Arbeit vorgestellten analytishen
Lösungzu vergleihen.DieseMessdaten werdenaus derLiteraturentnommen,
dakeineeigenenMessungen amEinzelrohrbzw. amRohrbündel durhgeführt
wurden. Die veröentlihten Daten zu den durhgeführten Experimenten
be-shränken sih häug lediglih auf die aus den jeweiligen Messdaten
bereh-netenintegralenWerte fürdieWärmedurhgangs-und
Stoübertragungskoef-zienten. In wenigen Quellen nden sih umfassende Angaben zu den direkt
gemessenen Daten, wie z.B. dem Absorberdruk, der Salzlösungstemperatur
oder der Zusammensetzung der Salzlösung am Austritt des Absorbers. Des
Weiteren werden die Untersuhungen meist auh niht an einem einzelnen
Rohr durhgeführt, sondern an mehreren untereinander angeordneten
Roh-ren, da diese Bedingungen dem typishen tehnishen Anwendungsfall eines
Horizontalrohrbündelabsorbers ähneln.
Vorab werden die Stodaten wässriger Lithiumbromidlösung in einem
typi-shen Temperatur-und Massenanteilsbereih eines Absorbers angegeben. Die
sih aus diesen Stodaten und den gegebenen typishen Systemparametern,
wie.z.B.derRohrmaÿe,derBerieselungsdihte,desKühlwasservolumenstroms
usw.ergebendenBereihederdimensionslosenKenngröÿenwerdenanhandvon
6.1 Stoeigenshaften wässriger
Lithiumbromid-lösung
WässrigeLithiumbromidlösungisteinweitverbreitetesAbsorbensfür
Wasser-dampfinAbsorptionskälteanlagenfürKlimatisierungsanwendungen.Indiesem
Kapitelwerden füreinen typishen Temperatur- undMassenanteilsbereihim
Absorber von
30 ◦ C
bis60 ◦ C
und0, 4 − 0, 65
die Stodaten diesesArbeits-mediumspräsentiert. Siewerden mitFunktionenerhalten, welhe von Arnold
Wohlfeil im Rahmen seiner Dissertation an die Messdaten von Löwer (1960)
angepasst wurden. Diese Stofunktionenbenden sihim Anhang A.4.
Einzig der Diusionskoezient der wässrigen Lithiumbromidlösung wird mit
HilfeeinervonKim (1992)ermitteltenFunktionbestimmt.DieseFunktionist
imAnhang A.5gegeben.
0,45 0,5 0,55 0,6 0,65
0,34 0,36 0,38 0,4 0,42 0,44 0,46
Massenanteil Lithiumbromid x 0 [kg/kg]
W ¨ ar m el ei tf ¨ ah igk ei t λ [W /( m K )]
T 0 = 30 ◦ C
T 0 = 60 ◦ C
Abbildung 6.1: Wärmeleitfähigkeit wässriger Lithiumbromidlösung
DieWärmeleitfähigkeitderwässrigenLithiumbromidlösung,dargestelltin
Ab-bildung 6.1, sinkt nahezu linear mit zunehmenden Massenanteil an
Lithium-bromid. In dem angegebenen Temperatur- und Massenanteilsbereih variiert
die Wärmeleitfähigkeit von a.
0, 35W/(mK)
beix 0 = 0, 65
undT 0 = 30 ◦ C
bis
0, 44W/(mK)
beix 0 = 0, 4
undT 0 = 60 C
.Abbildung6.2zeigtdenVerlaufderDihtesowie derspezishen
Wärmekapa-0,45 0,5 0,55 0,6 0,65
1200 1400 1600 1800 2000 2200 2400 2600
Massenanteil Lithiumbromid x 0 [kg/kg]
D ic h te ρ [k g/m 3 ], sp ez . W ¨ ar m ek ap az it ¨ at c p [J /( k gK )]
T 0 = 60 ◦ C T 0 = 30 ◦ C
c p
ρ
T 0 = 40 ◦ C T 0 = 50 ◦ C
T 0 = 60 ◦ C
Abbildung 6.2: Dihteund spezishe Wärmekapazitätwässriger
Lithiumbromid-lösung
zitätderwässrigenLithiumbromidlösung.MitzunehmendemSalzmassenanteil
steigtdieDihtevona.
1400kg/m 3
beix 0 = 0, 4
auf1800kg/m 3
beix 0 = 0, 65
.Mit zunehmender Temperatur nimmt dieDihteder Salzlösung leihtab.
DiespezisheWärmekapazitätzeigtdasentgegengesetzteVerhalten.Sienimmt
mitzunehmendem SalzmassenanteilabundsteigtmitzunehmenderT
empera-tur. Der zu erwartende Bereih der spezishen Wärmekapazität reiht dabei
von a.
1800J/(kgK)
beiT 0 = 30 ◦ C
undx 0 = 0, 65
bis2500J/(kgK)
beiT 0 = 60 ◦ C
undx 0 = 0, 4
.In Abbildung6.3 ist der Verlauf der Temperaturleitfähigkeitüber dem
Salz-massenanteil für
T 0 = 30 ◦ C
undT 0 = 60 ◦ C
aufgetragen. Die T emperatur-leitfähigkeit nimmt mit steigendem Salzmassenanteil ab und mit steigenderTemperatur zu. Die Werte bewegen sih von
1, 06 · 10 −7 m 2 /s
beiT 0 = 30 ◦ C
und
x 0 = 0, 65
biszu1, 29 · 10 −7 m 2 /s
beiT 0 = 60 ◦ C
undx 0 = 0, 4
.0,45 0,5 0,55 0,6 0,65 1,05
1,1 1,15 1,2 1,25 1,3
Massenanteil Lithiumbromid x 0 [kg/kg]
T em p er at u rl ei tf ¨ ah igk ei t a [10 − 7 m 2 /s ]
T 0 = 30 ◦ C
T 0 = 60 ◦ C
Abbildung 6.3: Temperaturleitfähigkeit wässriger Lithiumbromidlösung
0,45 0,5 0,55 0,6 0,65
0 1 2 3 4 5 6
Massenanteil Lithiumbromid x 0 [kg/kg]
k in em at is ch e Vi sk os it ¨ at ν [10 − 6 m 2 /s ]
T 0 = 60 ◦ C T 0 = 30 ◦ C
Abbildung 6.4: Kinematishe Viskositätwässriger Lithiumbromidlösung
thiumbromidlösungüber dem Salzmassenanteil aufgetragen. Die
Salzlösungs-viskosität nimmt mit steigendem Salzmassenanteil überproportional zu und
mit steigender Temperatur ab. Die Werte reihen von a.
0, 9 · 10 − 6 m 2 /s
beiT 0 = 60 ◦ C
undx 0 = 0, 4
bisa.5, 8 · 10 − 6 m 2 /s
beiT 0 = 30 ◦ C
undx 0 = 0, 65
.Den Verlauf des Diusionskoezienten der wässrigen Lithiumbromidlösung
0,45 0,5 0,55 0,6 0,65
0,5 1 1,5 2 2,5 3
Massenanteil Lithiumbromid x 0 [kg/kg]
D i ff u si on sk o e ffi zi en t [10 − 9 m 2 /s ]
T 0 = 60 ◦ C
T 0 = 30 ◦ C
Abbildung 6.5: Diusionskoezient wässriger Lithiumbromidlösung
zeigt Abbildung 6.5. Die experimentellen Daten von Kashiwagi et al. (1984),
auf welhen dieFunktion vonKim (1992) beruht, liegen imBereih von
x 0 = 0, 4
bisx 0 = 0, 6
. DieFunktion wird inAbb. 6.5überihren Gültigkeitsbereih hinaus biszu einemMassenanteil vonx 0 = 0, 65
extrapoliert.Es ist eine starke Abhängigkeit des Diusionskoezienten von dem
Salzmas-senanteil sowie von der Temperatur zu erkennen. Bei einer Steigerung des
Salzmassenanteils von
x 0 = 0, 4
aufx 0 = 0, 6
fällt der Diusionskoezient um bis zu 40% seines Wertes von a.2, 9 · 10 − 9 m 2 /s
auf1, 8 · 10 − 9 m 2 /s
beiT 0 = 60 ◦ C
und von a.1, 7 · 10 −9 m 2 /s
auf1 · 10 −9 m 2 /s
beiT 0 = 30 ◦ C
. DieErhöhung der Temperaturvon
T 0 = 30 ◦ C
aufT 0 = 60 ◦ C
führtin dem Modellvon Kim (1992) nahezu zur Verdopplung des Wertes des
Diusionskoezien-Abbildung6.6zeigtVerläufe der Gleihgewihtstemperaturen wässriger
Lithi-0,45 0,5 0,55 0,6 0,65
10 20 30 40 50 60
Massenanteil Lithiumbromid x 0 [kg/kg]
G le ic h g ew ic h ts te m p er a tu r T eq [ ◦ C ]
p Abs = 800P a p Abs = 1000P a p Abs = 1200P a
Abbildung 6.6: Gleihgewihtstemperatur wässriger Lithiumbromidlösung
umbromidlösungenfürvershiedene Absorberdrüke. DieVerläufe werdenmit
einerandieGleihgewihtsdampfdrukmessdaten von Löwer(1960)
angepass-ten Funktion berehnet. Das Vorgehen bei der Erstellung dieser Funktion ist
imAnhang A.6erläutert.
Mit zunehmendem Salzmassenanteil und steigendem Druk nimmt auh die
Siedetemperatur der Salzlösung zu. Bei dem verhältnismäÿighohen
Salzmas-senanteil von
x 0 = 0, 65
steigen die zugehörigen Gleihgewihtstemperaturen bei den angegebenen Drüken überT eq > 50 ◦ C
. Abbildung6.6 zeigt, dass dievonGrigor'evaundNakoryakov(1977)vorgeshlageneApproximationder
iso-baren Siedetemperatur in Form einer linearen Funktion des Absorbatanteils
nihtshlehtist,weshalb auhindieserArbeitdieserAnsatzverwendet wird.
Nihtsdestotrotzkönnensihbeisehrgroÿenundwenig realistishen
Eintritts-unterkühlungenimBereihvon