derFallist,sosinktderGradientnihtmehrdurhdieAusbreitungder
Grenz-shiht, sondern durh den Anstieg des AbsorbatmassenanteilsimFilm.
Die Vershiebung der Verläufe zu höheren Werten der dimensionslosen
Strö-mungskoordinatemitsinkendenmodiziertenBiot-ZahlenwirdimAnhangA.3
anhandeinerintegralenAbsorbatmassenbilanzweitererläutert.Kurzgesagtist
der indierente nale Gleihgewihtswert des Absorbatmassenanteils für eine
vonNullvershiedene modizierte Biot-Zahllediglihvonder externen
Fluid-temperatur abhängig. Demzufolge führen die untershiedlihen lokalen
Mas-senstromdihten für diejeweiligen modizierten Biot-Zahlen zwangsweise zur
Vershiebung derfürdieErreihungdiesesGleihgewihtswerteserforderlihen
Strömungslänge
ξ ∞
.vershiede-Fürdieisotherme Wand kommtesdurhdieFestlegung der Wandtemperatur
insbesondere beimEintrittdes Filmsund einer Wandtemperaturniedrigerals
10 −2 10 −1 10 0 10 1 10 2 10 3
10 −3 10 −2 10 −1 10 0 10 1
ξ Φ W
isotherme Wand mit Θ W = −1
Le = 100 St = 0, ˜ 1 Θ ext = −1 Bi = 0, ˜ 1 Bi = 1 ˜
Abbildung 5.6: Entwiklung des lokalen dimensionslosen W
andtemperaturgradi-enten
Φ W
für die diabate Wand über der dimensionslosen Strömungskoordinateξ
;durhgezogene Linie für
˜
Bi
= 0, 1
, gestrihelte Linie für˜
Bi
= 1
mitΘ ext = − 1
,gepunkteteLinie für dieisothermeWandmit
Θ W = − 1
die Filmeintrittstemperatur zu einer sehr groÿen Wärmestromdihte an der
Wand. Im Gegensatz dazu wird bei der Vorgabe des thermishen
Widerstan-des der Wand der Wärmestrom an die Wand begrenzt. Die Randbedingung
der diabaten Wand lautetin dimensionsloserForm:
∂ Θ
∂η (ξ, η = 1) = ˜
Bi· (Θ ext − Θ(ξ, η = 1)).
(5.7)FürkleineWerte derStrömungskoordinate
ξ
beträgtdieWandtemperatur na-hezu der FilmeintrittstemperaturΘ(ξ, η = 1) ≅ Θ 0 = 0
. Zu Beginn desAb-sorptionsprozesses, d.h.für
ξ → 0
nähertsih der dimensionsloseT emperatur-gradientan der Wand demzufolge folgendemEintrittsgrenzwert an:∂Θ
∂η (ξ → 0, η = 1) = ˜
Bi· Θ ext .
(5.8)Diese Grenzwerte amEintritt sind inAbbildung 5.6für dieuntershiedlihen
modizierten Biot-Zahlendeutliherkennbar.
Mit zunehmender Strömungslänge sinkt die Wärmestromdihte für die
iso-therme Wand, was durh die Ausbreitung der thermishen Grenzshiht in
den Film hervorgerufen wird, dadieWandtemperatur konstant gesetzt ist.
Sobald die beiden thermishen Grenzshihten der Filmoberähe und der
Wand sihbeeinussen, kommtesdurhdiedurhAbsorptionerhöhte
Salzlö-sungstemperaturzu einerVerlangsamungdieses Abfallsdes T
emperaturgradi-enten an der Wand bei
ξ ≈ 0, 1
. Da jedoh die Absorption an derFilmober-ähe mitzunehmender Strömungslängeabklingt,sinktdieWärmefreisetzung
an der Filmoberähe und dementsprehend auh die Wärmeabfuhr an die
Wand.
Für Bi
˜ = 1
sinkt die Wandtemperatur für kleine Werte der dimensionslo-sen Strömungskoordinate in Abbildung 5.2 leiht ab, was auh in Abbildung5.6 zu einemleiht sinkendenTemperaturgradienten führt. Sobalddie
thermi-she Grenzshiht der Filmoberähe mit der der Wand wehselwirkt, wird
dieses Absinken der Wandtemperatur und somit auh des
Temperaturgra-dienten (vgl.(5.7)) ähnlih dem isothermen Fall gebremst und örtlih sogar
gestoppt. Bei weiterer Steigerung der Strömungslänge klingt die Absorption
durhdieAnnäherung an denGleihgewihtszustand ab. Die Filmtemperatur
undsomitauhdieWandtemperaturnähernsihderexternenFluidtemperatur
Θ(ξ → ∞ , η = 1) = Θ ext
. Das bedeutet nah (5.7), dass auh derWandtem-peraturgradient vershwindet.
Bei sehr groÿen thermishen Widerständen der Wand, wie z.B. für Bi
˜ = 0, 1
,führtdemnah der Anstieg der Wandtemperatur inAbbildung5.2, sobald die
thermishe Grenzshiht der Filmoberähe die der Wand erreiht, auh zu
einem Anstieg der anfänglihen Wärmestromdihte, da die Wandtemperatur
über die Filmeintrittstemperatur steigt. Die Wärmefreisetzung an der
Ober-ähe klingtjedohabbisdie WärmeüberdieWand abgegeben werdenkann,
so dass dieWandtemperaturab
ξ ≅ 3
wiedersinkt.Für die im nähsten Abshnitt untersuhte Entwiklung der Unterkühlung
der Salzlösungwird diemittlereFilmaustrittstemperaturbenötigt.Diesewird
ähnlih dem Vorgehen im Anhang A.2 über eine integrale Energiebilanz um
den Filmerhalten:
M ˙ Lsg,0 · c Lsg · (T Lsg − T 0 ) = − λ ∂T
∂y
i
− ∂T
∂y
W
!
· B · x.
(5.9)DemFilmwirdander Oberähe Wärme durh dieAbsorptionvonAbsorbat
zugeführtund durh Wärmeleitung inden Film transportiert. An der
Wand-seite wird der Film gekühlt und daher Wärme durh Wärmeleitung aus dem
FilmandieWand abgegeben. Sinddiese beidenWärmeströmeüberder
Film-strömungslänge
x
im Mittel gleih groÿ, so vershwindet die rehte Seite der Gleihung (5.9) und die Filmtemperatur ändert sih niht. Der Film tritt indiesem Fallmit der Eintrittstemperatur
T 0
aus. Zu beahten ist,dass in demhier vorgestellten Modell eine Massenänderung des Films durh Absorption
vernahlässigt wird. Die mittlere Austrittstemperatur des Films
T Lsg
steigtentsprehend,wenn dieüberdiebetrahteteStrömungslängegemittelteinden
FilmgeleiteteWärmestromdihtevonder Filmoberähe gröÿerist alsdiean
dieWand übertragene mittlereWärmestromdihte.
DieEinführungdimensionsloserVariablenliefertfolgendenZusammenhangfür
diemittleredimensionsloseFilmaustrittstemperatur:
Θ Lsg = − ξ · ∂Θ
∂η
η=0
− ∂Θ
∂η
η=1
!
.
(5.10)Abbildung 5.7 zeigt den Verlauf der mittleren Filmaustrittstemperaturen als
Funktion der dimensionslosen Strömungskoordinate
ξ
für die vershiedenen thermishenWandrandbedingungen.Dader WandtemperaturgradientbeideradiabatenWandvershwindet,kommtesindiesemFallzukeinerWärmeabfuhr
und die mittlereFilmtemperatursteigt auf den asymptotishen Endwert, der
lediglihvon der modizierten Stefan-Zahlabhängt:
Θ Lsg,∞ = 1
1 + ˜
St≈ 0, 91
für St˜ = 0, 1.
(5.11)Für den groÿen thermishen Widerstand der Wand mit Bi
˜ = 0, 1
kommt eszuBeginndesAbsorptionsprozessesdurhdieintensiveWärmefreisetzung
auf-grundgroÿerStogradientenzueinemAnstiegderSalzlösungstemperatur,was
inAbbildung5.7deutliherkennbarist.KlingtderAbsorptionsprozessmit
zu-nehmenderStrömungslänge ab, so istdie Wand in der Lage diese Wärme aus
10 −2 10 −1 10 0 10 1 10 2 10 3
−1,5
−1
−0,5 0 0,5 1
ξ Θ L sg
Le = 100 St = 0, ˜ 1 Θ ext = −1 Bi = 0, ˜ 1 Bi = 1 ˜
isotherme Wand mit Θ W = −1
adiabate Wand
Abbildung5.7:EntwiklungderüberdieFilmdikenkoordinategemittelten
dimen-sionslosenAustrittstemperatur
Θ Lsg
fürdiediabateWandüberderdimensionslosen Strömungskoordinateξ
; durhgezogene Linie für˜
Bi
= 0, 1
, gestrihelte Linie für˜
Bi
= 1
mitΘ ext = − 1
,gepunktete Linie fürdie isothermeWand mitΘ W = − 1
undStrihpunktliniefür dieadiabate Wand
vorgegebene Fluidtemperatur.
Eine im Vergleihzur Eintrittstemperaturder Salzlösung leiht erhöhte
mitt-lere Salzlösungstemperatur ist auh für den kleineren Wärmewiderstand der
Wand mit Bi
˜ = 1
erkennbar, allerdings deutlih weniger ausgeprägt als für˜
Bi
= 0, 1
.NurfürdieRandbedingungder isothermenWandkommtesvonBeginnanzu
einer stärkeren Kühlung des Films als Erwärmung durh Absorption für die
hier vorgegebene Wandtemperatur von
Θ W = − 1
. Dadurh ist die mittlereSalzlösungstemperatur für alle hier betrahteten Werte der dimensionslosen
Strömungskoordinate