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Die vorliegende Bachelor-Arbeit führt auf Basis von theoretischen Grundlagen die Risiko- und Schutzfaktoren von Kindern und Jugendlichen aus alkoholbelasteten Familien aus und zeigt auf, welche Handlungsoptionen sich diesbezüglich der Schulsozialarbeit bieten. Ob sich die erörterten Handlungsoptionen für Kinder und Jugendliche tatsächlich als unterstützend bzw. Resilienz fördernd erweisen, wurde im Rahmen dieser Bachelor-Arbeit nicht untersucht. Dies müsste in Form einer weiterführenden Analyse untersucht werden.

In der vorhandenen Literatur konnten nur Hinweise und Anleitungen für Gruppeninterventionen und nicht für Einzelberatungen für Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien gefunden werden. Ein spezifisches Programm hierfür ist

"Trampolin" 3, welches konkrete Handlungsanleitungen bietet, wie mit Gruppen gearbeitet werden kann. Für Kinder und Jugendliche kann es sicherlich unterstützend sein, wenn sie in einer Gruppe ihre Erfahrungen und Erlebnisse austauschen können und sie merken, dass andere ähnliche Erfahrungen und Erlebnisse machen oder gemacht haben.

Aus den gewonnenen Erkenntnissen dieser Arbeit (vertrauensvolle professionelle Beziehung und Stärkung des Selbstwertgefühl als bedeutsame Resilienzfaktoren) und gewissen erläuterten Handlungsprinzipien der Schulsozialarbeit (Autonomie des Subjekts, anwaltschaftliches Handeln, Aushandlung und Partizipation, Schweigepflicht, Niederschwelligkeit) wird die Einzelberatung aber als vorteilhafter gegenüber der Gruppenintervention angesehen. Denn wie oben bereits erwähnt, ist der Umstand, aus einer alkoholbelasteten Familie zu stammen, oft mit Schuld, Schamgefühl und einer Tabuisierung für die Betroffenen gekoppelt. In einer Gruppe wäre das Kind oder der Jugendliche weniger anonym. Der Aufbau und die Gestaltung einer professionellen Beziehung mit einer Gruppe ist sicherlich schwieriger als in einer Einzelberatung.

Was bei dieser Arbeit leider nicht vertieft werden konnte, sind die konkreten Anforderungen und Wünsche seitens Kindern und Jugendlichen in Bezug auf die

3 Das Programm ist erhältlich als Buch mit CD-Rom. Es beinhaltet eine innovative, standardisierte Präventionsmassnahme für Kinder aus suchtbelasteten Familien zwischen 8 und 12 Jahren. Quellenangabe: Klein, Michael, Moesgen, Diana, Bröning, Sonja & Thomasius,

Kontaktaufnahme und Beziehungsgestaltung mit der Schulsozialarbeit. Es wäre spannend, zu untersuchen, welche Eigenschaften Schulsozialarbeitende und die Umgebung haben sollten, damit Kinder und Jugendliche überhaupt zur Schulsozialarbeit gelangen bzw. sich dabei wohl fühlen. Auch hierzu wäre eine weiterführende Forschungsarbeit interessant und notwendig.

Für die Kinder und Jugendlichen aus einer alkoholbelasteten Familie ist es wichtig, dass in der Gesellschaft über das Thema gesprochen wird, um der Tabuisierung entgegenzuwirken.

Für die professionellen Helfer dieser Kinder und Jugendlichen ist es zentral, dass sie nicht von einem störungsorientierten Ansatz ausgehen. Denn die Kinder und Jugendlichen werden durch die Medien und in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen oft als sehr auffällig dargestellt. Durch diese Sichtweise bleibt oft der Blick auf die Stärken und Ressourcen dieser Kinder und Jugendlichen versperrt und sie werden weiter stigmatisiert.

Als Leitsatz für die Unterstützung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen aus alkoholbelasteten Familien bietet sich für die Schulsozialarbeit ein Zitat von Paul Claudel, französischer Schriftsteller, Dichter und Diplomat, an: "Nichts kann den Menschen mehr stärken, als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt" (Praxis Jugendarbeit, ohne Datum).

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