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Stopfunktion

Im Dokument E-Pumpen. 50/60 Hz 1/3~ (Seite 7-10)

1. Störungsbehebung

1.1 Allgemeines

1.1.5 Stopfunktion

TM02 1608 1601 TM03 0200 4504 TM02 4495 1102

So funktioniert die Stopfunktion

Die Stopfunktion lässt sich in zwei separate Funktionen aufteilen, A und B, die als zwei aufeinander folgende Glieder eines Prozesses zu sehen sind:

Siehe auch das Diagramm auf der nächsten Seite.

A. Erfassung von niedrigem Förderstrom B. Kurzzeitige Druckerhöhung (boost) vor Ausschaltung

Ein niedriger Förderstrom kann auf zweierlei Weisen erfasst wer-den:

1. Minimum-Grenzwerterfassung (elektronische Kalkulation).

2. Strömungsschalter (an den digitalen Eingang angeschlossen).

Wenn die Pumpe einen niedrigen Förderstrom erfasst hat, wird die Drehzahl der Pumpe kurz-zeitig erhöht, bis der Ausschaltdruck (aktueller Sollwert + 0,5 x ∆H) erreicht wird, und die Pumpe ausschaltet. Wenn der Druck bis zum Einschaltdruck (aktuellen Sollwert – 0,5 x ∆H) gefallen ist, schaltet die Pumpe wieder ein.

Die Definition von Einschalt- bzw. Ausschalt-druck basiert auf dem ∆H-Wert. Dieser Wert lässt sich als Prozentsatz [%] des aktuellen Sollwertes einstellen. Dies bietet den Vorteil, dass die bei einer absoluten Änderung der Pumpendrehzahl vorkommenden Druckände-rungen höher sind bei einem hohen als bei ei-nem niedrigen Sollwert. Der Druck wird kurzzeitig durch eine Erhöhung des Sollwertes erhöht, so dass er dem Ausschaltdruck ent-spricht. Der Regelkreis, der bei der Erfassung des niedrigen Förderstroms offen war, ist jetzt wieder geschlossen. Die Pumpe bleibt ausge-schaltet, bis der Druck einen Wert erreicht, der niedriger als der Einschaltdruck ist.

Für den Fall, dass die Pumpe den Ausschalt-druck nicht erreichen kann, ist eine max. Zeit eingegeben worden, die angibt, wie lange die Steuerung versuchen soll, den Ausschaltdruck zu erreichen. Nach dieser Zeit wird die Pumpe ausgeschaltet. Diese Situation wird in korrekt eingeregelten Systemen nur in zwei Fällen vorkommen: Entweder hat sich der Förder-strom der Pumpe seit der Erfassung von nied-rigem Förderstrom erhöht, oder der aktuelle Sollwert liegt zu nahe an der Obergrenze der Leistung der Pumpe. Falls sich der Förder-strom der Pumpe seit der Erfassung von nied-rigem Förderstrom erhöht hat und die Pumpe ausgeschaltet wird, wird der Einschaltdruck bald erreicht, und die Pumpe schaltet wieder ein.

Ad 1: Minimum-Grenzwerterfassung

Alle zwei Minuten (Werkseinstellung, die sich mit dem PC Tool MGE ändern lässt) - "Max. Time Between Flow Estima-tion" - wird die Pumpe durch eine Absenkung der Drehzahl um etwa 5% den Förderstrom prüfen.

Gleichzeitig werden die in 1a und 1b beschriebenen Parame-ter überwacht, und je nach dem Wert der ParameParame-ter verfährt die Pumpe nach 1a oder 1b.

1a: Die Erfassung eines Mini-mum-Grenzwertes, der zu einer kurzzeitigen Dru-ckerhöhung (Boost) führt, wird als eine Situation de-finiert, wo ein "Flow Esti-mate"-Zähler eine Grenze ("Flow Estimation Limit") überschreitet. Der Zähler und die Grenze sind werkseitig eingestellt, las-sen sich aber mit dem PC Tool MGE an spezielle An-wendungen anpassen.

Das Verfahren setzt jetzt in Punkt B fort.

1b: Falls der erfasste Anla-gendruck um 2% des Soll-wertes abfällt (kann nicht geändert werden!), oder 25 Sekunden vergehen, bevor der Zähler die Grenze (limit) überschrei-tet, wird dies von der Pumpe als Förderstrom

"aufgefasst", und Kon-stantdruck, d.h. Normal-betrieb, wird wieder-hergestellt.

Ad 2: Strömungsschalter

Der Strömungsschalter muss an dem digitalen Eingang ange-schlossen sein. Wenn der Eingang länger als 5 Sek. aktiviert ist, wird die Stopfunktion der Pumpe die Steuerung überneh-men. Im Unterschied zur eingebauten Minimum-Grenzwerter-fassung misst der Strömungsschalter den Förderstrom, bei dem die Pumpe ausschalten soll. Die Pumpe wird nicht durch eine regelmäßige, kurzzeitige Absenkung der Drehzahl den Förderstrom prüfen.

Das Verfahren setzt jetzt in Punkt B fort.

Dieses Diagramm zeigt wie die Stopfunktion funktioniert.

A: Erfassung von niedrigem Förderstrom.

B: Nach der Erfassung von niedrigem Förderstrom wird der Druck kurzzeitig erhöht, und die Pumpe schaltet auf Stop-funktion um.

Anpassung der eingebauten Minimum-Grenzwerterfassung an eine spezifische Anwendung Die Pumpe wird regelmäßig durch eine kurzzeitige Absenkung der Drehzahl den Förderstrom prüfen. Die Pumpe erfasst eventuelle Druckänderungen. Der Verlauf der Druckänderung wird in den Wert "Flow integral" umgesetzt, der im PC Tool E-products Menü-Fenster "monitor" abgelesen werden kann. Falls dieser Wert den in "5. Pump"

entweder in ’Stop function’ oder in ’Custom configuration’ eingestellten Wert des Strömungsintegrals überschreitet, wird die Stopfunktion aktiviert. Wird der Wert nicht überschritten, bleibt die Pumpe in Normalbetrieb.

Der Wert für "Flow integral" ist werkseitig eingestellt, und wenn an die Pumpe die korrekte Membrandruckbehäl-tergröße angeschlossen ist, wird die Stopfunktion in den meisten Fällen korrekt funktionieren.

Falls eine Sondereinstellung der Stopfunktion gewünscht wird, muss diese Einstellung mit PC Tool E-products in der Funktion ’Stop function’ oder in ’Custom configuration’ in der folgenden Weise vorgenommen werden:

• Sollwert einstellen.

• "Flow estimation limit" auf 254 einstellen.

• Den Förderstrom der Pumpe auf den Wert einstellen, bei dem die Pumpe auf Stopfunktion umschalten soll.

• Warte, bis die Pumpe die Erfassung von niedrigem Förderstrom durchgeführt hat.

• In "monitor" den Wert für "Flow integral" ablesen.

• "Flow estimation limit" auf den abgelesenen Wert einstellen.

Signale auf der Bedienfläche

Wenn die Stopfunktion aktiviert ist, leuchtet die grüne Meldeleuchte konstant. Falls der Benutzer durch normale Bedie-nung (z.B. mit der R100) die Steuerung ausschaltet, fängt die grüne Meldeleuchte zu blinken an.

TM01 9092 1100

∆H

Ausschalt-

Einschalt-Erfassung von hohem

Erfassung von niedrigem

Die Pumpe schaltet auf

Die Pumpe schaltet auf

A B

H

Zeit druck

druck

Förderstrom

Förderstrom

Stopfunktion um

Normalbetrieb zurück

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