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3 Ausstattung und Zustand des Natura 2000-Gebiets

3.3.4 Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) [*1093]

Erfassungsmethodik Detailerfassung Kartierjahr 2018

Neben den eigenen Untersuchungen und der Auswertung der verfügbaren Literatur wurden jüngere Daten der Fischereiforschungsstelle Baden-Württemberg (FFS2017) aus den Jahren 2014 – 2017 ausgewertet (Tabelle 7). Konkrete Hinweise auf Steinkrebs-Vorkommen im FFH-Gebiet gab es demnach aus fünf Zuflüssen der Glotter: Ahlenbach, Erlezdobelbach, Guller-hofbach, Stecklebächle, Talbach, sowie aus dem Zähringer Dorfbach und aus zwei Zuflüssen der Dreisam im Zartener Becken, dem Geroldsbach und dem Welchentalbach (FFS 2017).

Einige dieser Hinweise waren allerdings bereits 15 Jahre alt. Das Vorkommen im Geroldsbach stellt dabei eine Besonderheit dar und ist von überregionaler biogeographischer Bedeutung, da es sich um eines, von europaweit sehr wenigen Gewässern handelt, in denen der Stein-krebs syntop mit dem vom Aussterben bedrohten DohlenStein-krebs [1092] vorkommt (WENDLER ET AL.2015). Der Erhaltung beider Arten im FFH-Gebiet kommt daher eine hohe Priorität zu.

Von April bis Juni 2018 wurden alle im Natura 2000-Gebiet liegenden Fließgewässerabschnitte im Überblick auf Flusskrebse untersucht. Dabei wurden insgesamt 94 Stichproben mit einem Handkescher vorgenommen. Die detaillierte Erfassung fand am 16.08.2018 an 13 Gewässer-abschnitten im Glottertal statt.

Die Suche nach Flusskrebsen erfolgte am Tage durch gezieltes Aufdecken potenzieller Ver-stecke unter Einsatz eines feinmaschigen Keschers. Die Krebsart, die Carapaxlänge (CL) und das Geschlecht der gefangenen Krebse wurden dokumentiert. Anschließend wurden die Tiere wieder in das Gewässer eingesetzt.

Tabelle 7: Steinkrebsnachweise im Natura 2000-Gebiet seit 2014. Farblich hinterlegt sind die Ergebnisse der Untersuchungen für den Managementplan. n.b. = nicht bekannt

Gewässer Lage Datum Anzahl

Ziegelhüt-tenhof 2014 n.b. n.b. Nachweis aus

Fischartenkatas-ter (Krebse 169) Zähringer

Dorfbach

Höhe

Wilden-grundhof 2014 2 n.b. Nachweis aus

Fischartenkatas-ter (Krebse 153)

Gewässer Lage Datum Anzahl

Gerolds-bach Mittellauf 26.04.2018 2 1/1 Überblickskartierung, 5 Verste-cke untersucht

Gerolds-bach

Unter- und

Mit-tellauf 04.10.2018 6 3/3 Vor Auftaktveranstaltung

Welchental-bach

Unterhalb

Zie-gelhüttenhof 26.04.2018 1 0/1 15 Verstecke untersucht, dünner Bestand

Mindestens ein Individuum von Bachelorstudenten der

2018 n.b. n.b. Hohe Steinkrebsdichte, Master-arbeit der Universität Freiburg Ahlenbach Bei Schererhof 30.05.2018 2 1/1 Überblick, 1 Versteck Ahlenbach Bei Stampfhof 30.05.2018 1 0/1 Überblick, 3 Verstecke Ahlenbach Östlich

Kohl-grüble 30.05.2018 1 0/1 Überblick, 2 Verstecke

Ahlenbach Bei

Vogtshan-senhof 16.08.2018 12 6/6 Detailerfassung, 10 Verstecke Gscheidbühl

bach

Oberhalb

Sche-rerhof 30.05.2018 1 0/1 Überblick, 13 Verstecke

Badbächle Unterlauf 30.05.2018 1 1/0 Überblick, 4 Verstecke

Badbächle Unterlauf 16.08.2018 1 0/1 5 Verstecke, Weibchen mit akti-ven Legeschleimdrüsen

Kandel-bächle

Mündung in

Glotter 30.05.2018 4 2/2

Überblick, 1 Versteck, starke Einträge auch schon vor Gül-leunfall am 15.07.18, hohe Dichte vor Gülleunfall

Kandel-bächle

Unterhalb

Birk-lehof 30.05.2018 1 1/0

Überblick, 1 Versteck, starke Einträge auch schon vor Gül-leunfall Gülleein-leitung, unterhalb keine Krebse mehr

Hof-bauernhof 30.05.2018 4 3/1 Überblick, 10 Verstecke

Steckle-bächle

Unterhalb von

Stecklehof 16.08.2018 12 5/7 Detailkartierung, 10 Verstecke, hohe Dichte

Steckle-bächle

Unterhalb

Hof-bauernhof 30.08.2018 1 1/0 Ein Krebs nach Elektrobefi-schung nachgewiesen

Gewässer Lage Datum Anzahl

16.08.2018 7 2/5 Detailkartierung, 10 Verstecke, hohe Dichte

Glotter

An Steckle-bächle- Mün-dung

16.08.2018 1 0/1 1 Versteck, Punktnachweis

Glotter

30.08.2018 2 1/1 Während Elektrobefischung nachgewiesen

Erhaltungszustand der Lebensstätte des Steinkrebses LS = Lebensstätte

am Natura 2000-Gebiet [%]

0,03 0,09 0,04 0,17

Bewertung auf Gebietsebene B

* Eine Erfassungseinheit konnte aufgrund mangelnder Datengrundlage nicht bewertet werden Beschreibung

Der Steinkrebs ist die ökologisch anspruchsvollste heimische Flusskrebsart. Die Art war in Süddeutschland einst weit verbreitet. Sie ist eine typische Bewohnerin von höhergelegenen strukturreichen Wiesen- und Waldbächen und von sommerkühlen naturnahen Flüssen. Se-kundär können aber auch Seen und Weiher der Mittelgebirgsregionen besiedelt werden.

Stabile Versteckmöglichkeiten (Steine, Wohnhöhlen), die auch bei Hochwasser ausreichend Schutz vor hydraulischen Kräften bieten, sind eine wichtige Voraussetzung für ein Vorkom-men. Auch in heute monoton erscheinenden ausgebauten oder begradigten Bächen und Grä-ben, teils mit verfallenden oder lückigen Ausbauprofilen, kann die Art vorkommen, vorausge-setzt diese führen ganzjährig Wasser und sind nur wenig von Hochwässern beeinflusst.

Im Natura 2000-Gebiet liegen mehrere vom Steinkrebs besiedelte Gewässer und Gewässer-systeme. Aufgrund des teilweise fehlenden funktionellen Zusammenhangs der räumlich von-einander getrennten Bestände wurden insgesamt sechs Erfassungseinheiten festgelegt.

• Erfassungseinheit 1, Welchentalbach:

Der Welchentalbach mündet östlich des Freiburger Stadtteils Ebnet in den Eschbach.

Der Steinkrebs besiedelt den Welchentalbach auf ganzer Strecke im Natura 2000-Gebiet (Strecke 385 m) und auch noch außerhalb. Lückige und stabile Uferpartien und Unterspülungen, die den Krebsen gute Versteckmöglichkeiten bieten sind im Welchentalbach zumindest in Teilabschnitten vorhanden. Entlang einer asphaltierten Straße gibt es allerdings einseitig verbaute Uferstrukturen. Die Habitatqualität wird

insgesamt als gut (B) eingestuft. Der Zustand der Population ist im Welchentalbach hingegen ungünstig (C), denn während der Kartierung wurde, trotz intensiver Nach-suche, nur ein juveniles Individuum nachgewiesen. Es muss daher davon ausgegan-gen werden, dass dort maximal 50 Tiere leben und der Populationsaufbau deutlich gestört ist. Beeinträchtigungen erfährt der Welchentalbach vor allem durch den ange-sprochenen Uferverbau. Die Gefahr der anthropogenen Einschleppung der Krebspest in das Gewässer ist aufgrund der Nähe zu Freiburg latent vorhanden, was letztlich zu mittleren Beeinträchtigungen führt – Wertstufe B. Insgesamt wird der Erhaltungszu-stand der Erfassungseinheit als gut (B) bewertet.

• Erfassungseinheit 2, Engelbergbach:

Der Steinkrebs besiedelt den Engelbergbach in dem im FFH-Gebiet liegenden unte-ren Abschnitt auf einer Strecke von etwa 150 m. Der Nachweis erfolgte im Zuge zweier Bachelorarbeiten (BLEILE 2018,BUSSE 2018). Es ist anzunehmen, dass auch Bereiche außerhalb der Gebietsgrenzen von der Art besiedelt werden und auch im Eschbach kommt der Steinkrebs (außerhalb des FFH-Gebiets) nachweislich vor. Der Engelbergbach ist ein kleiner, steil zum Eschbach hin abfließender Bach mit steini-gen, vorwiegend naturnahen Habitatstrukturen. Im Oberlauf fließt er durch Feucht-grünland (Feuchte Hochstaudenfluren mit sumpfigen Teilbereichen), im unteren Be-reich durch Mischwald. Die Habitatqualität wird als gut eingeschätzt – Wertstufe B.

Es liegen keine Daten zu Abundanz, Altersstruktur und dem Verbund innerhalb der Population vor, der Zustand der Population kann daher nicht eingeschätzt werden.

Der Bach führte auch im sehr trockenen Sommer 2018 ausreichend Wasser. Der obere Bereich wird extensiv landwirtschaftlich genutzt. Signifikante Beeinträchtigun-gen sind nicht erkennbar – Wertstufe A. Eine Gesamtbewertung des Erhaltungszu-stands der Erfassungseinheit ist aufgrund der fehlenden Informationen zur Population nicht möglich.

• Erfassungseinheit 3, Geroldsbach:

Der Geroldsbach mündet im Bereich des gleichnamigen Dorfes in die Brugga. Das Gewässer wird inklusive seines Zuflusses (bei Rummlerhof) von der Mündung in die Brugga bis etwa 800 m unterhalb der Quelle auf einer Strecke von zwei Kilometer besiedelt. Der Geroldsbach ist über weite Strecken ein naturnaher, sehr strukturrei-cher Bach mit vielen Versteckmöglichkeiten, Totholz und Kolken. Die Habitatqualität ist über weite Strecken sehr gut – Wertstufe A. Ein natürlicher Altersaufbau mit meh-reren Größenklassen und zahlreichen Jungtieren wurde in der gesamten Erfassungs-einheit festgestellt. Bei den Übersichtskartierungen wurden 8 Individuen verschiede-ner Größen nachgewiesen. Die Abundanz liegt im Mittel bei schätzungsweise 0,6 In-dividuen pro m Uferlänge (dies entspricht etwa 1150 InIn-dividuen). Der Zustand der Population wird daher als sehr gut eingeschätzt – Wertstufe A. Im mittleren und unte-ren Gewässerbereich ist kein ausreichend breiter Gewässerrandstreifen vorhanden, wodurch Nährstoffe aus landwirtschaftlichen Flächen in den Geroldsbach eingetragen werden können. Diese Belastung ist jedoch nur potenzieller Art, was letztlich zu ge-ringen Beeinträchtigungen führt – Wertstufe A. Insgesamt wird der Erhaltungszustand der Erfassungseinheit als sehr gut bewertet (A).

• Erfassungseinheit 4, Zähringer Dorfbach:

Der vom Roßkopf gen Westen abfließende Zähringer Dorfbach wird auf ganzer im Natura 2000-Gebiet liegenden Strecke (1,2 km) vom Steinkrebs besiedelt. Auch hier ist eine Besiedlung bis außerhalb der Gebietsgrenzen nachgewiesen. Der im Natura 2000-Gebiet nur wenige Meter breite Zähringer Dorfbach weist über weite Strecken einen Gehölzsaum auf. Versteckmöglichkeiten in Form von Steinen, Totholz und Un-terspülungen sind auf ganzer Strecke vorhanden. Die Habitatqualität wird daher als sehr gut eingeschätzt – Wertstufe A. Die Abundanz liegt im Mittel bei mehr als 1 Indi-viduen pro m Uferlänge (geschätzte Bestandsgröße im Natura 2000-Gebiet etwa

1.500 Ind.). Im Zuge der als Bewertungsgrundlage angeführten Masterarbeit (Bach-mann 2019) wurde eine durchgehende Besiedlung der Strecke sowie ein natürlicher Altersaufbau nachgewiesen. Der Zustand der Population wird daher als sehr gut ein-geschätzt - Wertstufe A. Allerdings sind die Beeinträchtigungen durch die Gefahr der Einschleppung der Krebspest in den Zähringer Dorfbach hoch, denn nur 6 km entfernt im gleichen Gewässersystem (Schobbach) wurden bereits Kamberkrebse nachge-wiesen - Wertstufe C. Aktuell wird der Erhaltungszustand der Erfassungseinheit aber als sehr gut bewertet (A).

• Erfassungseinheit 5, Metapopulation Glotter

Im Zuge der Untersuchung wurde erstmals ein Steinkrebsnachweis in der Glotter er-bracht. Hier besiedelt die Art den Mittelgebirgsbach von der westlichen (unteren) FFH-Gebietsgrenze bis etwa auf Höhe des Hilzingerhofs. Die auf dieser Strecke münden-den Gewässer Ahlenbach (inkl. Gscheidbühlbach, auf ganzer im Natura 2000-Gebiet liegenden Strecke), Badbächle (von Glottermündung bis etwa auf Höhe Ziegelhütten-hof), Kandelbächle (von Glottermündung bis etwa Höhe Amtshof) und Stecklebächle (von Glottermündung bis etwa Höhe Lautackerhof) werden ebenfalls besiedelt. Die Glotter und ihre Zuflüsse weisen über weite Strecken eine sehr gute Habitatqualität auf. Submerse Uferbereiche, lückige Steinauflagen und Kolke sind in großer Zahl vor-handen. Die Ufer der Glotter selbst sowie des Badbächles, des Kandelbächles und des Ahlenbachs sind allerdings stellenweise befestigt. Die Habitatqualität wird insge-samt als gut eingeschätzt – Wertstufe B.

Es gibt in Baden-Württemberg nur noch sehr wenige Steinkrebs-Metapopulationen mit einer großen Kernpopulation (Glotter) und mehreren angebundenen Teilpopulati-onen. Bei den Erfassungen wurden auf einer Strecke von knapp 10 km insgesamt 79 Steinkrebse nachgewiesen. Die Abundanz liegt bei etwa 0,75 Individuen pro m Ufer-länge, was einer Bestandsgröße von etwa 7.300 Individuen entspricht. Der Zustand der Population ist als sehr gut zu bewerten – Wertstufe A. Im Kandelbächle gab es am 15.07.2018 ein durch einen Gülleunfall verursachtes Fisch- und Krebssterben, was den Bestand im Unterlauf des kleinen Fließgewässers vermutlich ausgelöscht hat. Das Ereignis hatte auch einen negativen Einfluss auf die Fische und Flusskrebse in der Glotter selbst.

Die Population in der Glotter ist akut durch den invasiven Signalkrebs bedroht. Unter-halb des FFH-Gebietsgrenze kann der Signalkrebs aktuell ungehindert über die Elz-Glotter-Verbindung “Lossele” in das System einwandern (oder hat dies ggf. bereits getan). Da die Ausdehnung der Steinkrebspopulation in der Glotter westlich der Ge-bietsgrenze unklar ist, könnte eine Übertragung der Krebspest durch die nachweislich infizierten Signalkrebse jederzeit stattfinden. Die Beeinträchtigungen werden daher als stark eingeschätzt – Wertstufe C.

Bei guter Habitatqualität und einem sehr guten Zustand der Population ergibt sich trotz sehr starker Beeinträchtigungen ein guter Erhaltungszustand (B).

• Erfassungseinheit 6, Metapopulation Föhrentalbach:

Der Bestand im Föhrentalbach (inkl. Elzendobelbach und Erlezdobelbach), einem Zu-fluss im Unterlauf der Glotter, ist weitestgehend isoliert. Der Steinkrebs besiedelt das Gewässer in der ganzen im Zuge des Managementplans berücksichtigten Strecke (4,7 km). Der Oberlauf des Föhrentalbachs sowie seiner beiden Nebengewässer ist sehr naturnah. Im Mittellauf ist der Bach hingegen begradigt und fließt entlang einer Straße durch landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die Habitatqualität wird insgesamt als gut bewertet – Wertstufe B. Detailliertere Erfassungen fanden im Föhrentalbach und seinen Zuflüssen in den Jahren 2014 und 2015 statt (PFEIFFER 2015b). Dabei wurde ein lückiger, dünner Steinkrebsbestand nachgewiesen (Bestandsgröße schät-zungsweise 500-700 Individuen). Das Fehlen einzelner Größenklassen und die lü-ckige Besiedlung ließen auf einen defizitären Zustand der Population schließen –

Wertstufe C. Starke Beeinträchtigungen sind vor allem durch unsachgemäße Gewäs-serunterhaltungsmaßnahmen vorhanden. Im Winter 2014/2015 wurde ein besiedelter (steiniger!) Bachabschnitt maschinell ausgeräumt, was den Steinkrebsbestand dort auslöschte. Die Gefahr der Einschleppung der Krebspest ist durch Teiche im Neben-schluss des Föhrentalbachs sowie über die Elz-Glotter-Verbindung „Lossele“ hoch.

Zusammenfassend werden die Beeinträchtigungen mit stark (C) bewertet.

Aufgrund der starken Beeinträchtigungen und des ungünstigen Zustands der Popu-lation ist der Erhaltungszustand der Erfassungseinheit beschränkt (C).

Verbreitung im Gebiet

Das erstmals detailliert kartierte Vorkommen des Steinkrebses im Glottertal ist aufgrund seiner Bestandsgröße sowie der Vernetzung mit mehreren funktionsfähigen Teilpopulationen von landesweiter Bedeutung. Der Föhrentalbach ist von dieser Population aktuell vermutlich abge-koppelt. Im Zähringer Dorfbach kommt die größte Steinkrebspopulation im Freiburger Stadt-gebiet vor. Im Geroldsbach lebt ein vitaler Bestand mittlerer Größe. Engelbergbach und Wel-chentalbach sind hingegen nur dünn besiedelt. Da zum Zeitpunkt der Festlegung der Natura 2000-Gebietsgrenzen nur unzureichende Informationen über die Flusskrebsvorkommen im Gebiet vorhanden waren, liegen einige Steinkrebsbestände außerhalb der Gebietsgrenzen.

Daher ist in allen Gewässern, vor allem jedoch in den restlichen Glotterzuflüssen, der Glotter bei Unterglottertal und dem Eschbachsystem von weiteren Vorkommen auszugehen, die bei den Maßnahmen ebenfalls berücksichtigt werden sollten.

Bewertung auf Gebietsebene

Die bedeutendste Erfassungseinheit, die Metapopulation Glotter, besitzt einen guten Erhal-tungszustand (B). Während der Bestand im Welchentalbach ebenfalls einen guten Erhaltungs-zustand aufweist, fällt die Bewertung für den Föhrentalbach aufgrund der lückenhaften Be-siedlung und der starken Beeinträchtigungen (unangepasste Gewässerunterhaltung) ungüns-tig (C) aus. Im Geroldsbach und dem Zähringer Dorfbach ist der Erhaltungszustand sehr gut (A). Zusammenfassend wird der Erhaltungszustand des Steinkrebses aufgrund der zahlrei-chen Funde (insgesamt 89 Individuen) mit weitestgehend gutem Altersaufbau, der guten bis sehr guten Habitatstrukturen und der mittleren bis starken Beeinträchtigungen als gut (B) be-wertet.