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3 Material und Methode

3.9 Statistische Verfahren

Die Parameter aus den Messwerten wurden mit Hilfe des Programms Excel 2000 (Fa.

Microsoft, USA) berechnet. Mittels Excel wurden Mittelwerte und Standartabweichungen errechnet und diese graphisch dargestellt. Die statistische Auswertung der Daten erfolgte im Institut für Biometrie und Statistik der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Für die Berechnungen wurde das Programm Statistical Analysis System (SAS Institute, Iowa, Cary, NC/USA) verwendet.

Zunächst erfolgte die Überprüfung der Parameter auf Normalverteilung. Zur statistischen Prüfung des Verlaufs des arithmetischen Mittels der Mediane (mittlerer Median) der Graustufen fand der t-Test für unabhängige Stichproben Anwendung. Die Zeitpunkte des Eintretens des präovulatorischen Minimums wurden mithilfe des Wilcoxon-two-sample Tests statistisch bewertet. Die Vergleiche der Gruppen untereinander erfolgten durch die Varianzanalyse für unabhängige Werte mit nachgeschaltetem multiplem Mittelwertvergleich.

Um verschiedenartige Messparameter miteinander in Beziehung zu setzen, wurden die Korrelationskoeffizienten „r“ nach Spearman für nicht normalverteilte Werte und nach Pearson für normalverteilte Werte beschrieben.

Als Signifikanzgrenze wurde eine Irrtumswahrscheinlichkeit von p ≤ 0,05 angenommen. Die Signifikanzstufen wurden wie folgt angegeben:

p < 0,05 signifikant p > 0,01 hoch signifikant p < 0,001 sehr hoch signifikant

Abb. 3.2: Biopsieentnahme unter endoskopischer Sichtkontrolle

Abb. 3.3: Dopplersonographische Darstellung der A. uterina (linke Bildseite im Messfenster) und der abgeleiteten Flusskurve (rechte Bildseite)

Abb. 3.4: Intraoperative Darstellung eines Uterushorns mit angrenzendem Mesometrium und Gefäßen

Pfeile: li: R. cranialis der A. uterina, re: R. uterinus der A. ovarica

Abb. 3.5: Intraoperative Darstellung des Uterus nach Resektion eines Uterushorns Pfeil: verschlossener Uterushornstumpf

Abb. 3.7: Sonographische Darstellung des Uterus im Östrus mit einer im artefaktfrei dargestellten Endometrium platzierten ROI

4.1 Voruntersuchungen

Das Allgemeinbefinden der Stuten war ungestört. Gewicht, Alter, Rasse und Reproduktionsvorbericht der untersuchten Stuten sind der Tabelle 4.1 zu entnehmen.

Tab. 4.1: Rasse, Gewicht, Alter und Reproduktionsstatus der untersuchten Stuten

430 Reitpony 3 Maidenstute

5 450 Traber 3 Maidenstute

6 500 Traber 9 unbekannt

7

2

610 Warmblut 8 unbekannt

8 520 Hannoveraner

Warmblut 15 unbekannt

9

3

510 Traber 7 1 Fohlen

Die in die Versuche einbezogenen Tiere erfüllten die in Kapitel 3.5.1 festgelegten Auswahlkriterien.

Die klinische und klinisch-gynäkologische Voruntersuchung war bei allen Stuten ohne besonderen Befund, bei der mikrobiologischen Untersuchung der Zervixtupferprobe wurde bei keinem der Pferde ein pathogener Keimgehalt nachgewiesen. Histopathologisch lagen keine oder geringgradige degenerative Veränderungen des Endometriums vor, es erfolgte eine Einteilung in die Kategorien I und IIa (KENNEY u. DOIG 1986).

4.2.1 Hysteroskopische Untersuchung

Die hysteroskopische Untersuchung der Stuten der Gruppen 2 und 3 ergab ein makroskopisch unauffälliges Endometrium von gleichmäßiger Oberflächenbeschaffenheit. Farbe, Feuchtigkeit, Ödematisierungsgrad und Gefäßzeichnung stimmten mit dem im An- bzw.

Interöstrus zu erwartenden Bild überein. Die pathohistologischen Diagnosen der gezielt entnommenen Endometriumproben waren ebenfalls unauffällig und stimmten mit denen der Voruntersuchung überein.

4.2.1.1 Postoperative Nachkontrolle der Stuten der Gruppe 3

Eine hysteroskopische Nachkontrolle der Stuten der Gruppe 3 („second look-up“) erfolgte an Tag 14 post operationem. Beide Stuten der Gruppe 3 befanden sich im Anöstrus. Die Untersuchung ergab ein frei passierbares Uteruslumen bis in die Spitze des intakten Uterushornes (Abb. 4.1). Die Bifurcatio uteri war erhalten, der Uterushornstumpf war ca. 3 cm tief. Die Amputationsstelle erschien vollkommen verheilt und war von Schleimhaut bedeckt (Abb. 4.2). Bei Stute 8 hatte sich eine randständige Adhäsion im Bereich des Uterushornstumpfes gebildet (Abb. 4.3). Die Gebärmutterschleimhaut stellte sich ansonsten unauffällig dar, gleichmäßige Färbung und Oberflächenbeschaffenheit lieferten keinerlei Hinweis auf entzündliche Veränderungen.

Aufgrund der Gegenüberstellung prä- und postoperativer Untersuchungsergebnisse sind die detaillierten Befunde der hysteroskopischen Untersuchungen sowie die pathohistologischen Befunde der Endometriumbiopsien in tabellarischer Auflistung in Kapitel 4.4.1 zu finden.

4.2.2 Dopplerultrasonographie

4.2.2.1 Ergebnisse der Stuten der Gruppe 2

Vor und nach dem Anbringen der Ligaturen an den zuführenden Arterien des linken Uterushorns wurden dopplerultrasonographische Untersuchungen vorgenommen.

Aufgrund der interindividuellen Unterschiede während der perioperativen Phase, erfolgt die Präsentation der Ergebnisse als Einzeltierdarstellung.

Die Abbildung 4.4 veranschaulicht den Verlauf der Werte des Pulsatility Index (PI) der Stute 5. In der Darstellung ist der perioperative Zeitraum enthalten. Der Tag 0 stellt den Tag der Operation dar. Der Grafik ist zu entnehmen, dass sich die Ergebnisse der postoperativen

weder prä- noch postoperativ Hinweise für ein Abweichen der am linken Gefäß gemessenen RIs gegenüber den an der rechten A. uterina ermittelten Werten vorhanden. Die Messungen wurden im Anöstrus durchgeführt.

Abb. 4.4: Darstellung des PI im perioperativen Zeitraum bei Stute 5 – getrennte Darstellung der A. uterina dextra und sinistra

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5

-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5

Tage prä / post OP PI

PI rechts PI links

PI links: PI der A. uterina sinistra; PI rechts: PI der A. uterina dextra; Tage prä / post OP:

Tage vor bzw. nach der Operation

Bei Stute 6 ist das gleiche Untersuchungsschema wie bei Stute 5 angewendet worden.

Postoperativ waren bei diesem Tier sehr viel niedrigere PIs als präoperativ zu messen.

Während des postoperativen Messintervalls ergab der Seitenvergleich der beiden Aa. uterinae deutliche Unterschiede: die RIs der A. uterina sinistra waren während aller fünf postoperativen Messungen deutlich niedriger als die der rechten Uterinarterie. Präoperativ ließ sich keine solche Differenz zwischen linker und rechter A. uterina nachweisen. Die Abbildung 4.5 gibt die perioperativen Messungen der Stute 6 wieder. Die Werte werden für die linke und rechte Uterinarterie getrennt aufgeführt.

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5

-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5

Tage prä / post OP PI

PI rechts PI links

PI links: PI der A. uterina sinistra; PI rechts: PI der A. uterina dextra; Tage prä / post OP:

Tage vor bzw. nach der Operation

4.2.2.2 Ergebnisse der Stuten der Gruppe 3

Stute 8 wurde ebenfalls prä- und postoperativ untersucht. Die Messungen wurden im Anöstrus durchgeführt. Die postoperativen Messungen wurden drei Wochen nach der Amputation des rechten Uterushorns durchgeführt. Aus Abbildung 4.6 ist ersichtlich, dass es während der postoperativen Messungen zu einem Anstieg des PI an linker und rechter A.

uterina kam. Darüber hinaus war während der postoperativen Messungen ein auffälliger Unterschied zwischen linker und rechter A. uterina nachzuweisen: die PIs der rechten Uterusarterie lagen konstant deutlich höher als die der linken. Präoperativ war diese Differenz nicht nachzuweisen.

0 1 2 3 4 5 6

-5 -4 -3 -2 -1 21 22 23 24 25

Tage prä / post OP

PI PI rechts

PI links

PI links: PI der A. uterina sinistra; PI rechts: PI der A. uterina dextra; Tage prä / post OP:

Tage vor bzw. nach der Operation

Aufgrund technischer Probleme standen die Ergebnisse der dopplerutrasonographischen Messungen an Stute 7 und 9 nicht zu Verfügung.

4.2.3 Klinische, gynäkologische und labordiagnostische präoperative Untersuchung Das Allgemeinbefinden der Stuten war ungestört. Die gynäkologischen Untersuchungen der Stuten waren ohne besonderen Befund, die Stuten befanden sich im Anöstrus (Stute 5, 8 und 9) oder Interöstrus (Stuten 6 und 7).

Die Untersuchungen von rotem und weißem Blutbild ergaben ebenfalls keine Abweichungen von der Norm. Die arterielle Blutgasanalyse war unauffällig.

4.2.4 Chirurgische Eingriffe

Die chirurgischen Eingriffe wurden wie in den Kapiteln 3.6.2 und 3.6.3 beschrieben vorgenommen. Intraoperative Komplikationen traten nicht auf. Bei allen 5 Pferden ließ sich der Uterus unter mäßigem manuellen Zug aus der Bauchhöhle vorlagern, sodass die Gefäßligaturen am R. cranialis der A. uterina bzw. am R. uterinus der A. ovarica angelegt, und bei den Stuten der Gruppe 3 zusätzlich die Uterushornamputationen durchgeführt werden konnten. Eine weitere Vorlagerung von Uterus und Mesometrium aus der Bauchhöhle, sodass die A. uterina proximal ihrer Aufzweigung in ihre Äste einsehbar wurde, war nicht möglich.

Die Operationsdauer betrug 90 ± 15 min. In Anschluss an die Operation standen alle 5 Stuten innerhalb von 30 min nach Beenden der Inhalationsnarkose komplikationslos auf. Nach ca.

geführt werden.

4.2.5 Klinische und labordiagnostische postoperative Untersuchung

Im Anschluss an die Operation zeigte keine der Stuten der Gruppen 2 und 3 Störungen des Allgemeinbefindens. Atemfrequenz, Pulsfrequenz und Körpertemperatur lagen im Normbereich. Besondere Beachtung galt dem eventuellen Auftreten abdominaler Schmerzen.

Anzeichen hierfür waren jedoch bei keiner der Stuten zu beobachten. Die Operationswunde heilte bei allen fünf Tieren primär. Anzeichen von Infektion und Entzündung waren nicht vorhanden.

Die Blutuntersuchungen an Tag 1 und 2 post operationem lagen im Normbereich. Hämatokrit, Erythrozytenzahl, Thrombozytenzahl und der Hämoglobinwert der Pferde sanken geringfügig unter den Normbereich, was durch die systemische Verabreichung von Heparin zu erklären ist.

4.3 Verlaufsuntersuchung