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3 Material und Methode

4.3 Verlaufsuntersuchung .1 Gruppe 1

4.3.2.5 Computergestützte Graustufenanalyse der Folgezyklen

Postoperativ gelangten von Stute 6 die vier auf die Operation folgenden Sexualzyklen zur Auswertung. Der erste postoperative Zyklus von den Stuten 5 und 7 wurde nicht in die Bewertung miteinbezogen. Bei Stute 5 war dieser der erste Zyklus nach der anöstrischen Phase, bei Stute 7 trat die erste postoperative Ovulation im unmittelbaren Zeitraum nach dem chirurgischen Eingriff ein (Kap. 4.3.1.1).

Die Abbildung 4.23 gibt den Verlauf des mittleren Medians über vier Sexualzyklen bei Stute 6 wieder. Während der vier postoperativen Zyklen war ein wiederkehrendes Muster des Werteverlaufs erkennbar. Vor der Ovulation fielen die Werte bis auf ein präovulatorisches Minimum ab, danach war eine Steigerung der Werte zu beobachten. Der höchste mittlere Median der Grauwerte war während des Interöstrus messbar. Die beschriebene Zyklizität des Werteanstiegs und -abfalls war in allen drei Organabschnitten nachzuvollziehen. Hier sind die Werte im linken und rechten Uterushorn dargestellt. Die Punktbeschriftungen in der Grafik bezeichnen die Tage post operationem, an denen die Ovulationen auftraten.

OV

mittl. Median li mittl. Median re

GW: Grauwert, mittl. Median li: mittlerer Median im linken Uterushorn, mittl. Median re:

mittlerer Median im rechten Uterushorn; OV: Ovulation

In der Abbildung 4.24 sind die Messungen der Stuten der Gruppe 2 zusammengefasst. Die Werte sind wiederum für Uterushörner und Uteruskörper getrennt aufgetragen. Aus der Grafik geht hervor, dass während der sich an die Operation anschließenden Sexualzyklen keine signifikanten Unterschiede zwischen den mittleren Medianen der Grauwerte in Uterushörnern und Uteruskörper eines Messtages bestanden (p > 0,05). Wie auch bei den Stuten der Gruppe 1 (Abb. 4.1 u. 4.2) wurde das präovulatorische Minimum der Messwerte der 11 Zyklen in die Darstellung integriert. Dieser Messwert betrug für das linke Uterushorn 42,43 ± 1,58 und trat 4 ± 1,48 Tage vor der Ovulation ein. Im rechten Uterushorn betrug das präovulatorische Minimum 41,32 ± 2,44. Es lag im Schnitt 4,18 ± 0,94 Tage prä ovulationem.

Der niedrigste Grauwert im Uteruskörper war zum gleichen Zeitpunkt wie im linken Uterushorn zu verzeichnen und betrug 44,87 ± 2,06. In Übereinstimmung mit den Messwerten an den übrigen Zyklustagen wichen die mittleren Mediane der präovulatorischen Minima des linken und rechten Uterushorns und des Uteruskörpers nicht signifikant voneinander ab (p >

0,05). Die Zeitpunkte des Eintretens der präovulatorischen Minima ergaben keinen signifikanten Unterschied zwischen den Organabschnitten. Vergleicht man die Werte der

Organabschnitts, war ein hochsignifikanter Unterschied festzustellen (p < 0,01). Zu den mittleren Medianen der Tage -1, 0, 1 und 11 bestand ein sehr hoch signifikanter Unterschied.

Darüber hinaus war nach der Ovulation ein sehr hoch signifikanter Anstieg des mittleren Medians der Grauwerte in den Organabschnitten zu ermitteln. Der für die Gruppe 1 beschriebene präovulatorische Abfall und Wiederanstieg des mittleren Medians sowie der sich postovulatorisch fortsetzende Werteanstieg war auch bei den Stuten der Gruppe 2 nachzuvollziehen.

Abb. 4.24: Verlauf des mittleren Medians (GW) im linken und rechten Uterushorn und im Uteruskörper der Stuten der Gruppe 2 (n = 11 Zyklen)

30 40 50 60 70 80 90

-7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Zyklustag

mittl. Median (GW)

mittl. Median re mittl. Median li mittl. Median li min mittl Median re min mittl. Median co mittl. Median co min

mittl. Median co: mittlerer Median im Corpus uteri,

mittl. Median co min: präovulatorisches Minimum des mittleren Medians im Corpus uteri mittl. Median li: mittlerer Median im linken Uterushorn,

mittl. Median li min: präovulatorisches Minimum des mittleren Medians im linken Uterushorn mittl. Median re: mittlerer Median im rechten Uterushorn

mittl. Median re min: präovulatorisches Minimum des mittleren Medians im rechten Uterushorn

Abbildung 4.25 zeigt den Verlauf des mittleren Medians der Zyklen 2 bis 4 des Untersuchungszeitraums der Stute 7. Zusätzlich sind die jeweiligen Blutserumkonzentrationen an Östradiol 17-β dargestellt. Aus der Grafik geht hervor, dass der Anstieg der Östradiolwerte mit einem Absinken des mittleren Medians der Grauwerte einherging und dass abfallenden Östradiolwerten steigende Grauwerte zugeordnet waren. Die Korrelation der Parameter über die drei Zyklen war hoch signifikant (p < 0,01). Die Korrelationskoeffizienten waren für alle drei Organabschnitte kleiner als -0,54 (r < -0,54).

Hier sind die Werte im linken und rechten Uterushorn dargestellt.

Abb. 4.25: Verlauf des mittleren Medians (GW) im linken und rechten Uterushorn und Blutserumgehalt an Östradiol 17-β der Stute 7

0

mittl. Median re mittl. Median li Östradiol 17-ß

GW: Grauwert, mittl. Median li: mittlerer Median im linken Uterushorn, mittl. Median re:

mittlerer Median im rechten Uterushorn

In Abbildung 4.26 sind der Werteverlauf der mittleren Mediane und der Blutserumgehalt an Progesteron der Stute 6 über alle postoperativen Zyklen aufgeführt. Aus der Darstellung wird ersichtlich, dass der Abfall des mittleren Medians der Grauwerte mit niedrigen oder abfallenden Progesteronwerten einherging. Der Anstieg des mittleren Medians der Grauwerte im periovulatorischen Zeitraum ging dem Anstieg der Blutserumkonzentration an Progesteron

(p < 0,01) zwischen dem Verlauf des mittleren Medians und der Blutserumkonzentration an Progesteron (r > 0,7).

Abb. 4.26: Verlauf des mittleren Medians (GW) im linken und rechten Uterushorn und Blutserumkonzentration an Progesteron bei Stute 6

0

mittl. Median li mittl. Median re Progesteron

GW: Grauwert, mittl. Median li: mittlerer Median im linken Uterushorn, mittl. Median re:

mittlerer Median im rechten Uterushorn

Die folgenden Abbildungen 4.27 und 4.28 veranschaulichen die Verläufe der mittleren Blutserumgehalte an Östradiol 17-β und Progesteron der Stuten der Gruppe 2 im periovulatorischen Zeitraum. Parallel ist der mittlere Median der Grauwerte für die einzelnen Organabschnitte der Zyklustage -6 bis 1 aufgeführt.

Anhand Abbildung 4.27 wird ersichtlich, dass der Anstieg und Abfall von Östradiol umgekehrt mit dem Abfall und Anstieg der Werte der mittleren Mediane einhergingen. Es bestand eine signifikante Korrelation (p < 0,05) zu den mittleren Medianen der einzelnen Organabschnitte (r < -0,64).

Die Werte des Blutserumgehalts an Progesteron bewegten sich während des periovulatorischen Zeitraums auf basalem Niveau. Es bestand keine signifikante Korrelation der Parameter (p > 0,05; Abb. 4.29).

Blutserumkonzentration an Östradiol 17-β der Stuten der Gruppe 2

Abb. 4.28: Verlauf des mittleren Medians (GW) in den Uterushörnern und im Uteruskörper im periovulatorischen Zeitraum und mittlere

Blutserumkonzentration an Progesteron der Stuten der Gruppe 2 (n = 7 Zyklen)

GW: Grauwert, mittl. Median li: mittlerer Median im linken Uterushorn, mittl. Median co:

mittlerer Median im Corpus uteri, mittl. Median re: mittlerer Median im rechten Uterushorn

Vergleicht man den Werteverlauf in den einzelnen Organabschnitten zwischen den Gruppen 2 und 1, wird ersichtlich, dass sich die mittleren Mediane der Grauwerte nicht signifikant voneinander unterschieden (p > 0,05). In Abbildung 4.29 wird dieser Zusammenhang anhand des mittleren Medians im linken Uterushorn der Gruppen 2 und 1 illustriert. Darüber hinaus ist der mittlere Zeitpunkt des Eintretens des präovulatorischen Minimums in der Darstellung enthalten. Auch dieser unterschied sich zwischen den Gruppen nicht signifikant (p > 0,05).

Abb. 4.29: Verlauf des mittleren Medians (GW) im linken Uterushorn der Stuten der Gruppen 2 und 1

30 40 50 60 70 80 90

-7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Zyklustag

mittl. Median (GW)

Gr. 1 mittl. Median li min Gr. 2 mittl. Median li Gr. 2 mittl. Median li min Gr. 1 mittl. Median li

Gr.: Gruppe, GW: Grauwert, mittl. Median li: mittlerer Median im linken Uterushorn, mittl.

Median li min: präovulatorisches Minimum des mittleren Medians im linken Uterushorn Pfeil: Standartabweichung der Zeitpunkte des Eintretens der präovulatorischen Minima 4.3.3 Gruppe 3

Die Verlaufsuntersuchungen der Stuten der Gruppe 3 begannen mit der Kontrolluntersuchung an Tag 14 post operationem. Daran anschließend umfassten sie jeweils die vier auf die Operation folgenden Zyklen der Stuten. Während des gesamten Untersuchungszeitraums war das Allgemeinbefinden der Tiere ungestört.

14 Tage post operationem erfolgte eine klinisch-gynäkologische und ultrasonographische Kontrolluntersuchung. Form und Öffnungsgrad der Portio vaginalis cervicis sowie Farbe und Feuchtigkeit der Vaginalschleimhaut entsprachen dem bei sich im Anöstrus befindenden Stuten typischen Bild. Bei der transrektalen Untersuchung ließ sich der Uterushornstumpf eindeutig von den umliegenden Strukturen abgrenzen. Anzeichen von Adhäsionen, Umfangsvermehrungen oder entzündlichen Veränderungen waren nicht vorhanden. Die Oberfläche war glatt und ohne Auflagerungen. Ein Palpationsschmerz konnte nicht festgestellt werden

Bei der transrektalen Ultraschalluntersuchung stellte sich der Stumpfbereich als homogen echodichte Struktur mit Fadenechos dar. Hohlraumbildung mit Ansammlung hypoechogenen Inhalts lag nicht vor. An den Ovarien und den übrigen Abschnitten der Gebärmutter waren keine besonderen Befunde zu erheben. Sie wiesen die typischen Merkmale auf, die bei gesunden, im Anöstrus befindlichen Stuten zu beobachten sind:

kleine Ovarien mit multiplen kleinen Follikeln und ohne Corpora lutea

homogene Textur des Uterus im sonographischen Querschnitt ohne sich gegeneinander abhebende Endometriumfalten