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„Störgeräuschminderung“-Optionen

5 Stellen Sie die gewünschten Optionen ein.

Weitere Informationen finden Sie unter „„Störgeräuschminderung“-Optionen“ auf Seite 135.

„Störgeräuschminderung“-Optionen

Für den Effekt „Störgeräuschminderung“ sind die folgenden Optionen verfügbar:

Ansicht Zeigt den linken oder den rechten Kanal des Geräuschprofils an. Der Umfang der Störgeräuschminderung ist für beide Kanäle identisch. Soll die Rauschminderung für beide Kanäle in unterschiedlichem Umfang erfolgen, müssen Sie die Kanäle separat bearbeiten.

Geräuschprofilgraph Repräsentiert den Umfang der Störgeräuschminderung für die jeweiligen Frequenzen in gelber Farbe. Passen Sie den Graph mit dem Schieberegler

„Störgeräuschminderungspegel“ an.

Profil erfassen Extrahiert ein Geräuschprofil aus einem ausgewählten Bereich, um nur das Hintergrundrauschen zu identifizieren. Adobe Audition sammelt statistische Daten über das Hintergrundrauschen, damit dieses auch aus den übrigen Teilen der Wellenform entfernt werden kann.

Ist der ausgewählte Bereich zu kurz, kann „Profil erfassen“ nicht ausgewählt werden.

Reduzieren Sie den Wert für „FFT-Größe“ oder wählen Sie einen längeren Bereich mit Störgeräuschen aus. Existiert kein längerer Bereich, kopieren Sie den aktuell ausgewählten Bereich und fügen Sie ihn gegebenenfalls mehrfach ein, um einen Bereich der benötigten Länge zu erstellen. (Sie können das eingefügte Störgeräusch später mit dem Befehl

„Bearbeiten“ > „Auswahl löschen“ entfernen.)

Stichproben Bestimmt die Anzahl der Störgeräusch-Stichproben, die in das Profil aufgenommen werden sollen. Ein Wert von 4000 ist optimal zum Generieren genauer Daten geeignet.

Sehr kleine Werte beeinträchtigen die Qualität der verschiedenen Störgeräuschminderungspegel drastisch. Mit mehr Samples führt ein

Störgeräuschminderungspegel von 100 normalerweise zum Entfernen von mehr Störgeräuschen, gleichzeitig aber auch von größeren Teilen des ursprünglichen Signals.

Ein geringer Störgeräuschminderungspegel mit mehr Samples führt ebenfalls zum Entfernen von mehr Störgeräuschen, wahrscheinlich aber ohne Beeinträchtigung des Nutzsignals.

Aus Datei laden Öffnet ein zuvor gespeichertes Geräuschprofil. Sie können jede mit Adobe Audition gespeicherte FFT-Datei öffnen.

Hinweis: Ein Geräuschprofil kann nur für ein Sample desselben Typs verwendet werden.

Eine 22-kHz-Monoprofil mit 16 Bit kann also nicht mit einem 44-kHz-Stereo-Sample mit 8 Bit verwendet werden. Beachten Sie außerdem, dass die hohe Spezialisierung der

Geräuschprofile dazu führt, dass sie mit anderen Geräuschtypen keine guten Ergebnisse produzieren, auch wenn die Sample-Typen kompatibel sind. Sogar bei mit demselben Mikrofon aufgenommenen Audio-Samples kann das Hintergrundrauschen sich in Abhängigkeit von der Aufnahmeumgebung stark unterscheiden.

Speichern Speichert das Geräuschprofil als FFT-Datei, die Informationen über den Sample-Typ, FFT-Größe (Fast Fourier Transform) und drei Gruppen von FFT-Koeffizienten enthält: Geringster Störgeräuschumfang, höchster Störgeräuschumfang und

durchschnittliche Leistung.

Gesamte Datei auswählen Ermöglicht die Anwendung eines zuvor erfassten Störgeräuschminderungsprofils auf die gesamte Datei.

Minderungsgraph Bestimmt den Umfang der Störgeräuschminderung in bestimmten Frequenzbereichen. Benötigen Sie die Störgeräuschminderung beispielsweise nur in höheren Frequenzen, können Sie im Graph eine geringere Störgeräuschminderung für tiefe Frequenzen oder alternativ eine stärkere Störgeräuschminderung für hohe Frequenzen definieren.

Der Graph zeigt die Frequenzen an der x-Achse (horizontal) und den Umfang der Störgeräuschminderung an der y-Achse (vertikal). Wurde der Graph abgeflacht (durch Klicken auf „Flat“), basiert der Umfang der Störgeräuschminderung exakt auf dem Geräuschprofil. Der Text unter dem Graphen zeigt die Frequenz und den

Korrekturprozentsatz an der Cursor-Position an.

Logarithmischer Maßstab Zeigt den Geräuschprofilgraphen linear oder logarithmisch an.

Wählen Sie „Logarithmischer Maßstab“, um den Graph gleichmäßig in die 10 Oktaven zu unterteilen.

Wählen Sie „Logarithmischer Maßstab“ ab, um den Graph linear darzustellen. In dieser Darstellung nehmen 1000 kHz jeweils dieselbe Breite ein.

Live-Aktualisierung Aktiviert die Neuzeichnung des Geräuschprofilgraphen, wenn Sie Steuerpunkte im Minderungsgraphen verschieben.

Störgeräuschminderungspegel Passt den Umfang der Störgeräuschminderung an die Wellenform oder Auswahl an. Alternativ können Sie den gewünschten Umfang in das Textfeld rechts vom Schieberegler eingeben.

Hinweis: In Abhängigkeit von der ursprünglichen Wellenform und dem Typ der entfernten Störgeräusche können hohe Störgeräuschminderungspegel gelegentlich zu Flanken- oder Phasenbildung im verbleibenden Signal führen. Machen Sie den Effekt in diesem Fall rückgängig und verwenden Sie eine niedrigere Einstellung.

Störgeräuschminderungseinstellungen Verfügbar sind die folgenden Optionen:

FFT-Größe: Bestimmt, wie viele Frequenzbänder analysiert werden. Diese Option wirkt sich am deutlichsten auf die Qualität aus. Die Störgeräusche werden separat in jedem Frequenzband verarbeitet. Mit der Anzahl der Bänder steigt also auch die Qualität der verbleibenden Frequenzen nach der Störgeräuschminderung. Gibt es z. B. ein 120-Hz-Brummen, aber nur wenig Frequenzbänder, können die Frequenzen von 80 Hz bis 160 Hz betroffen sein. Sind mehr Bänder verfügbar, werden die Abstände zwischen diesen Bändern kleiner. Störgeräusche können also genauer ermittelt und entfernt

Frequenzauflösung vs. Zeitauflösung. Geringere FFT-Werte verbessern die zeitliche Auflösung, höhere FFT-Werte die Frequenzauflösung. Gut geeignete Werte für „FFT-Größe“ liegen zwischen 4096 und 12000.

Störgeräusche entfernen, Nur Störgeräusche beibehalten: Entfernt Störgeräusche oder entfernt alle Audiodaten außer den Störgeräuschen.

Mindern um: Unterstützt die Reduzierung blubbernder Hintergrundeffekte. Werte zwischen 5 und 100 dB funktionieren gut.

Präzisionsfaktor: Beeinflusst die Verzerrungen in der Amplitude. Werte ab 5 aufwärts arbeiten am besten und ungerade Zahlen erhalten die Symmetrie. Mit Werten von 3 und kleiner erfolgt die FFT-Operation in riesigen Blöcken. Zwischen den Blöcken können dann Drops oder Spitzen auftreten. Werte über 10 verbessern die Qualität nicht hörbar, verlängern aber die Verarbeitungsdauer.

Glättungswert: Berücksichtigt die Standardabweichung oder Varianz des

Störgeräuschsignals in jedem Band. Bänder mit großen Unterschieden in der Analyse (z. B. weißes Rauschen), werden anders geglättet als konstante Bänder (z. B. 60-Hz-Brummen). Grundsätzlich führt eine Erhöhung des Glättungswerts (bis ca. 2) zu einer Reduzierung blubbernder Hintergrundartefakte, allerdings auf Kosten einer Anhebung des Breitbandrauschpegels im Hintergrund.

Übergangsbreite: Bestimmt den Bereich zwischen dem Störgeräusch und dem beizubehaltenden Signal. Eine Übergangsbreite von Null wendet auf jedes Frequenzband eine scharfe Gate-förmige Störgeräuschkurve an. Liegen die Audiodaten im Band unmittelbar über dem Schwellwert, bleiben sie erhalten.

Audiodaten darunter werden in Pausen (Stille) umgewandelt. Umgekehrt können Sie einen Bereich angeben, über dem Audiodaten basierend auf dem Eingangspegel in Stille ausgeblendet werden. Beträgt die Übergangsbreite z. B. 10 dB und liegt der Filterpunkt (gescannter Störgeräuschpegel für das betreffende Band) bei -60 dB, bleiben die Audiodaten bei -60 dB identisch, Audiodaten bei -62 dB werden abgesenkt (auf ca. -64 dB) usw., bis Audiodaten bei -70 dB schließlich vollständig entfernt werden.

Ist die Übergangsbreite 0, werden Audiodaten unmittelbar unter -60 dB vollständig entfernt, während die Audiodaten unmittelbar über dieser Grenze unverändert bleiben. Negative Breiten liefern im Verhältnis zum Filterpunkt ein umgekehrtes Ergebnis. Eine Breite von -10 dB würde also in obigem Beispiel einen Bereich von -60 bis -50 dB erzeugen.

Spektralabklingzeit: Gibt den Prozentsatz der verarbeiteten Frequenzen an, wenn die Audiodaten unter das Hintergrundrauschen abfallen. Die Optimierung dieses Prozentsatzes ermöglicht eine bessere Störgeräuschminderung bei weniger Artefakten. Werte zwischen 40 % und 75 % funktionieren am besten. Unterhalb dieser Werte sind häufig blubbernde Artefakte hörbar. Über diesen Werten bleiben normalerweise deutliche Störgeräusche hörbar.

Sie können ungewöhnliche Effekte erstellen, indem Sie die Vordergrundaudiodaten anstelle des Hintergrundrauschens als Geräuschprofil verwenden. In einer

Stimmaufnahme können Sie beispielsweise den Vokallaut „oh“ als Profil verwenden und so die „oh“-Laute in der gesamten Aufnahme reduzieren oder entfernen.

Hinweis: Weitere Informationen zu Graphen, Spline-Kurven, Voreinstellungen, Vorschau-Darstellungen und anderen Optionen, die vielen Effekt-Dialogfeldern gemeinsam sind, finden Sie unter „Effekte“ auf Seite 37.