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Optionen für „Klick-/Knackgeräusche beseitigen“

Der Effekt „Autom. Klick-/Knackgeräusche beseitigen“ stellt die folgenden Optionen zur Verfügung:

Erkennungsgraph Zeigt die exakten Schwellwertpegel, die für jede Amplitude

verwendet werden sollen. Dabei verläuft die Amplitude am horizontalen Lineal (x-Achse) und der Schwellwertpegel am vertikalen Lineal (y-Achse). Adobe Audition verwendet die Werte auf der rechten Kurve (über ca. -20 dB) zur Verarbeitung lauter Audiodaten. Die Werte auf der linken Kurve werden zur Verarbeitung leiserer Audiodaten verwendet.

Kurven sind farbkodiert, um Resultate der Ermittlung und der Zurückweisung zu kennzeichnen.

Automatisch alle Pegel finden Durchsucht den hervorgehobenen Bereich nach Klickgeräuschen, basierend auf den Werten für „Empfindlichkeit“ und „Unterscheidung“.

Außerdem werden die Werte für Schwellwert, Ermittlung und Zurückweisung bestimmt.

Fünf Bereiche von Audiodaten sind ausgewählt, beginnend mit den leisesten hin zu den lautesten Daten.

Empfindlichkeit Bestimmt den Pegel der Klickgeräusche, die erkannt werden sollen.

Verwenden Sie einen niedrigeren Wert (z. B. 10), um viele leise Klickgeräusche zu erkennen. Mit einem Wert von 20 werden weniger und lautere Geräusche erkannt. (Die bei Verwendung von „Automatisch alle Pegel finden“ erkannten Pegel sind höher als die mit dieser Option erkannten Pegel.)

Unterscheidung Bestimmt, wie viele Klickgeräusche korrigiert werden. Geben Sie hohe Werte ein, wenn nur wenige Klickgeräusche korrigiert werden sollen und der Großteil der originalen Audiodaten unverändert bleiben soll. Mit niedrigeren Werten (z. B. 20 bis 40) können Sie Audiodaten verarbeiten, die eine moderate Anzahl Klickgeräusche enthalten.

Mit extrem niedrigen Werten (2 bis 4) werden durchgängige Klickgeräusche behoben.

Nur Schwellwertpegel suchen Weist automatisch Werte für den maximalen, den durchschnittlichen und den minimalen Schwellwert zu.

„Max. Schwellwert“, „Durchschn. Schwellwert“ und „Min. Schwellwert“ Diese Werte bestimmten die Ermittlungs- und Zurückweisungsschwellwerte für die maximale, die durchschnittliche und die minimale Amplitude der Audiodaten. Weisen die Audiodaten z.

B. eine maximale RMS-Amplitude von -10 dB auf, sollten Sie für „Max. Schwellwert“ den Wert -10 dB verwenden. Beträgt die minimale RMS-Amplitude -55 dB, weisen Sie „Min.

Schwellwert“ -55 zu.

Weisen Sie die Schwellwertpegel zu, bevor Sie die entsprechenden Werte für „Ermitteln“

und „Zurückweisen“ einstellen. (Weisen Sie zunächst die Werte für den minimalen und den maximalen Schwellwert zu. Anschließend sollte keine nennenswerte Korrektur mehr nötig sein.) Weisen Sie als durchschnittlichen Schwellwertpegel ca. 3/4 des

Abstandes zwischen dem maximalen und dem minimalen Schwellwertpegel zu. Hat „Max.

Schwellwert“ z. B. den Wert 30 und „Min. Schwellwert“ den Wert 10, weisen Sie „Durchschn.

Schwellwert“ 25 zu.

Nach dem Anhören eines kleinen Ausschnitts der reparierten Audiodaten können Sie die Einstellungen bei Bedarf korrigieren. Enthält ein leiser Abschnitt z. B. noch immer eine Vielzahl von Klickgeräuschen, sollten Sie den minimalen Schwellwertpegel etwas senken. Enthält ein lauter Abschnitt noch Klickgeräusche, senken Sie die Werte für den durchschnittlichen oder den maximalen Schwellwertpegel. Grundsätzlich sind für laute Audiodaten weniger Korrekturen erforderlich, da die Audiodaten selbst viele Nebengeräusche maskieren. Klickgeräusche sind dagegen in leisen Passagen sehr auffällig, deshalb sind niedrigere Ermittlungs- und Zurückweisungsschwellwerte erforderlich.

Ermitteln Bestimmt die Empfindlichkeit gegenüber Klick- und Knackgeräuschen.

Mögliche Werte liegen zwischen 1 und 150, empfohlene Werte zwischen 6 und 60. Bei niedrigeren Werten werden mehr Klickgeräusche erkannt.

Starten Sie mit einem Schwellwert von 35 für Audiodaten mit hohen Amplituden (über -15 dB), 25 für durchschnittliche Amplituden und 10 für flache Amplituden (unter -50 dB).

Diese Einstellungen gewährleisten, dass die meisten Klickgeräusche (und normalerweise alle lauten) gefunden werden. Ist ein kontinuierliches Knistern im Hintergrund der

ursprünglichen Audiodaten zu hören, sollten Sie den minimalen Schwellwertpegel senken oder den dB-Pegel anheben, dem dieser Schwellwert zugeordnet ist. Der Pegel kann bis auf 6 gesenkt werden. Eine niedrige Einstellung kann jedoch zum Filtern anderer Töne als nur von Klickgeräuschen führen.

Werden mehr Klickgeräusche erkannt, müssen auch mehr Reparaturen vorgenommen werden. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit von Verzerrungen. Verzerrungen dieses Typs können dazu führen, dass die Audiodaten flach und leblos klingen. Weisen Sie in diesem Fall einen niedrigeren Ermittlungsschwellwert zu und wählen Sie „Zweite Pegelprüfung“, um die erkannten Klickgeräusche erneut analysieren zu lassen und ggf. perkussive Spitzen auszuschließen, die eben keine Klickgeräusche sind.

Wenn Sie nach dem Filtern der Audiodaten noch Klickgeräusche hören, senken Sie den Ermittlungsschwellwert. Treten zu viele Verzerrungen auf, heben Sie den Schwellwert entweder an oder wählen Sie „Zweite Pegelprüfung“ aus.

Zurückweisen Bestimmt, wie viele potenzielle Klickgeräusche (die unter Verwendung des Ermittlungsschwellwerts gefunden wurden) zurückgewiesen werden, wenn Sie

„Zweite Pegelprüfung“ auswählen. Die Werte liegen zwischen 1 und 100, 30 ist ein guter Ausgangspunkt. Bei niedrigeren Einstellungen werden mehr Klickgeräusche repariert.

Höhere Einstellungen können verhindern, dass Klickgeräusche repariert werden, die möglicherweise zum Nutzsignal gehören.

Normalerweise sollen viele ermittelte Klickgeräusche entfernt werden, in jedem Fall aber alle hörbaren. Enthält ein Trompetenstoß Klickgeräusche und werden diese nicht entfernt, sollten Sie den Wert senken, damit weniger potenzielle Klickgeräusche zurückgewiesen werden. Klingt ein bestimmter Sound verzerrt, erhöhen Sie die Einstellung, damit möglichst wenig Reparaturen durchgeführt werden. (Je weniger Reparaturen für ein gutes Ergebnis erforderlich sind, desto besser.)

Zweite Pegelprüfung Weist einige der potenziellen Klickgeräusche zurück, die vom Algorithmus zur Erkennung von Klickgeräuschen gefunden wurden. In bestimmten Audiodaten (z. B. Trompete, Saxophon, Frauenstimmen und Snare-Schläge) werden normale Spitzen gelegentlich als Klickgeräusche erkannt. Wenn diese Spitzen korrigiert werden, klingen die resultierenden Audiodaten dumpf. „Zweite Pegelprüfung“ weist diese Audiospitzen zurück und korrigiert nur echte Klickgeräusche

Diese Option reduziert die Leistung, sollte also nur für problematische Abschnitte eingesetzt werden.

Pulsfolgeprüfung Verhindert die Erkennung normaler Spitzen in der Wellenform als Klickgeräusche. Gleichzeitig wird ggf. die Anzahl der als Klickgeräusche erkannten Störtöne reduziert, sodass eine aggressivere Schwellwerteinstellung verwendet werden muss. Wählen Sie diese Option nur, wenn Sie bereits eine Bereinigung der Audiodaten versucht haben, dabei aber hartnäckige Klickgeräusche zurückgeblieben sind.

Kanäle verbinden Analysiert gleichzeitig Audiodaten aus beiden Kanälen. Wird ein Klicken in einem Kanal gefunden, wird in den meisten Fällen auch im anderen Kanal ein Klicken erkannt.

Leichtes Knacksen glätten Glättet Einzelfehler bei Erkennung, häufig wird auch ein Hintergrundknistern entfernt. Klingen die resultierenden Audiodaten dünner, flacher oder blechern, sollten Sie diese Option abwählen.

Starkes Knacken ermitteln Entfernt große unerwünschte Ereignisse (mit mehr als nur einigen hundert Samples), die möglicherweise nicht als Klickgeräusche erkannt werden.

Die Werte können zwischen 30 und 200 liegen.

Beachten Sie, dass ein scharfer Sound wie ein lauter Schlag auf die Snare eine ähnliche Charakteristik wie ein starken Knacken aufweisen kann. Verwenden Sie diese Option also nur, wenn Sie wissen, dass die Audiodaten starkes Knacken enthalten (wie bei einer Vinylplatte mit einem tiefen Kratzer). Klingen Schlagzeugschläge mit dieser Option weicher, sollten Sie den Schwellwert leicht erhöhen, damit nur laute, offensichtliche Knackser entfernt werden.

Werden laute und offensichtliche Knackser nicht entfernt, wählen Sie „Starkes Knacken ermitteln“ und verwenden Sie Einstellungen zwischen ca. 30 (zum Finden leiser Knackser) und 70 (für laute Knackser).

Mehrere Durchgänge Führt automatisch bis zu 32 Durchgänge durch, um

Klickgeräusche abzufangen, die zu schnell aufeinander folgen, um repariert zu werden.

Werden keine weiteren Klickgeräusche gefunden und wurden bereits alle erkannten Klickgeräusche repariert, bricht die Operation auch nach weniger Durchgängen ab.

Normalerweise halbiert sich die Anzahl der reparierten Klickgeräusche in jedem weiteren Durchgang. Ein höherer Ermittlungsschwellwert kann zu einer geringeren Anzahl

Reparaturen führen, die Qualität verbessern und trotzdem alle Klickgeräusche entfernen.

FFT-Größe Bestimmt die FFT-Größe für die Reparatur von Klick- und Knackgeräuschen sowie Knistern. Normalerweise sollten Sie „Auto“ wählen, damit Adobe Audition die FFT-Größe bestimmt. Bei bestimmten Typen von Audiodaten können Sie ggf. eine bestimmte FFT-Größe angeben (zwischen 8 und 512). Ein guter Anfangswert ist 32. Sind die

Klickgeräusche trotzdem noch deutlich hörbar, erhöhen Sie den Wert auf 48, dann auf 64 usw. Je höher der Wert ist, desto mehr Zeit nimmt die Korrektur in Anspruch.

Gleichzeitig wächst aber normalerweise auch die Qualität der Ergebnisse. Ist der Wert zu hoch, kann ein niederfrequentes Rumpeln auftreten.

Wenn Sie Klickgeräusche einzeln reparieren, indem Sie auf „Einzelnes Klicken jetzt auffüllen“ klicken, ist ein hoher Wert im Feld „FFT-Größe“ sinnvoll (128 bis 256).

Knack-Oversamples Nimmt die umgebenden Samples in die erkannten Klickgeräusche auf. Wird ein potenzielles Klickgeräusch gefunden, werden Anfangs- und Endpunkte möglichst zeitnah markiert. Der Wert im Feld „Knack-Oversamples“ (zwischen 0 und 300) vergrößert diesen Bereich, schließt also mehr Samples links und rechts vom Klicken in die Auswahl für das Klickgeräusch ein.

Sind korrigierte Klickgeräusche zwar leiser, aber immer noch hörbar, erhöhen Sie den Wert im Feld „Knack-Oversamples“. Beginnen Sie mit dem Wert 8 und erhöhen Sie diesen langsam auf 30 oder 40. Audiodaten, die keine Klickgeräusche enthalten, sollten sich bei dieser Korrektur kaum ändern. Dieser Pufferbereich bleibt also vom

Ersetzungsalgorithmus weitgehend unberührt.

Das Erhöhen des „Knack-Oversamples“-Werts führt in Verbindung mit der Option „Auto“

zur Verwendung höherer Werte für die „FFT-Größe“. Bei einem höheren Wert werden Klickgeräusche möglicherweise sauberer entfernt. Ist der Wert jedoch zu hoch, führt dies zu Verzerrungen in den Audiodaten.

Ausführungsgröße Gibt die Anzahl der Samples zwischen separaten Klickgeräuschen an. Mögliche Werte liegen zwischen 0 und 1000. Sollen extrem dicht beieinander liegende Klickgeräusche unabhängig korrigiert werden, geben Sie einen niedrigen Wert ein.

Klickgeräusche, die innerhalb des „Ausführungsgröße“-Werts auftreten, werden zusammen korrigiert.

Ein guter Ausgangspunkt ist 25 (oder die Hälfte der FFT-Größe, wenn die Option „Auto“

neben „FFT-Größe“ nicht ausgewählt ist). Ist der Wert im Feld „Ausführungsgröße“ zu hoch (über 100), werden die Korrekturen auffälliger, da größere Datenblöcke gemeinsam korrigiert werden. Stellen Sie einen zu kleinen Wert für „Ausführungsgröße“ ein, werden dicht beieinander liegende Klickgeräusche im ersten Durchlauf möglicherweise nicht vollständig beseitigt.

Einzelnes Klicken jetzt auffüllen Korrigiert ein einzelnen Klicken in einem

ausgewählten Audiodatenbereich. Ist „Auto“ neben „FFT-Größe“ ausgewählt, wird für die FFT-Größe ein Wert eingestellt, der für die Restauration eines Bereichs der angegebenen Größe geeignet ist. Andernfalls funktionieren Einstellungen zwischen 128 und 256 zum Korrigieren einzelner Klickgeräusche sehr gut. Drücken Sie die Taste „F3“, um die Aktion zu wiederholen, nachdem ein einzelnes Klickgeräusch korrigiert wurde. Sie können im Menü

„Favoriten“ eine Taste zuweisen, die diese Operation ausführt.

Hinweis: Ist die Schaltfläche „Einzelnes Klicken jetzt auffüllen“ nicht verfügbar, ist der ausgewählte Audiodatenbereich zu lang. Klicken Sie auf „Abbrechen“ und wählen Sie in der Wellenformanzeige einen kürzeren Bereich.

Korrigiert und Zurückgewiesen Gibt an, wie viele Klickgeräusche korrigiert und wie viele zurückgewiesen wurden. Letztere wären korrigiert worden, wenn die Option „Zweite Pegelprüfung“ nicht aktiviert gewesen wäre.

Sie können die entfernten Klickgeräusche anhören, indem Sie mit dem Befehl

„Mischen einfügen“ eine Kopie der ursprünglichen Datei mit den korrigierten Audiodaten kombinieren. Wählen Sie „Bearbeiten“ > „Mischen einfügen“, wählen Sie die Originaldatei, geben Sie für „Lautstärke“ 100 % ein und wählen Sie „Umkehren“. Weitere Informationen finden Sie unter „Audiodaten beim Einfügen mischen“ auf Seite 92.

Hinweis: Weitere Informationen zu Graphen, Spline-Kurven, Voreinstellungen, Vorschau-Darstellungen und anderen Optionen, die vielen Effekt-Dialogfeldern gemeinsam sind, finden Sie unter „Effekte“ auf Seite 37.

Der Effekt „Clip-Wiederherstellung“ (nur in der