Als
nun Abraham
erfuhr,daß
in seine Provinz dieser reißendeLöwe gekommen
war, floh er sogleicli naclidem
Dorfe Tell-NejahA,um
sich vielleicht zu rettenimd um
nicht ziel-und
zwecklos die Beute des ver-derbliclienLöwen
zu werden.Der Maupat
aber schickte viele Leute nachihm
aus. Alsman
mit erbarmungslosen Schlägen ihn drängte,den
Messias, seinen Herrn, zu verleugnen, er aber ihre Sehlägeund Drohungen
ver-achtete,wurde
er in diesem Dorfe,wohin
er geflohen war, enthauptetam
5. Sebät (Februar).XIV.
Märanzekhä.
Wiederum
versammelten sich die Grläublgenim
gelieimenund
ver-kündigten den PriesterMäranzekhä
(als Bischof).Es waren
damals Jahi'c des Verderbensund
der Mühseligkeit. Die Leute in alten Zeitenund
als die Christennoch
sehrwenige
waren, versammelten sich einmal alle 20,30
Jahre,um
sich einen Hirten zu wählen.Nun
aber verging nicht ein einziges Jahr,ohne
daß ein Hirtevon
denWölfen
verschlungen wurde.Das war
deutlich einErguß
des Zornes des Herrn,den
er ergehen lielS,um
uns zu strafen für unsereSünden und
Frevelund
an uns Vergeltung zuüben
für das Blut seines Einigen, Jesus Messias,gegen den
wir durcli unserenUngehorsam
gefrevelt hatten.Er
strafte uns in seinem Zornund
züchtigte uns in seiner Heftigkeit,und
unsere Seelewar
sehr erschüttertworden
(vgl.Psalm
6, 4).Daher
fingen alle Gläubigen au angesichts der Martern hoffnungslosund schwach
zu werden. P]lnig(;von
ihnen glaubten,daß
Uir Gott eingeschlafen sei. Sie bedienten sich desWortes
80
S.vciiAu:\1\ . .M;i]:iii/'.cklin.
Davids:
»Krwadio
uiul schlafe niclit, o Herr.Gedenke
unserund
vergiß uns niclit« (I'salm 44, 24).Märanzekhä
erhob siehnun
wie einwachsamer
Hirteund
ermutigtesie mit der IIolTnung auf das nahe
Ende
der Verfolgung.Er machte
ihren(dauben
lebendig, der angesichts des scharfen Schwertes angefangen hatte zu sterben,und
erweckte ihren Mut, der eingeschlafenund
nahe daran war. gänzlich zu versagen.Wer,
o gelie1)ter Pinehas,kann
alle die Getöteten aufzählen, die inunserem Lande
zugrundegegangen
sind.A'iele Familien
wurden
gänzlich ausgerottet, in anderen zahllosen Familien lassen die Sr>]ine ihrer Söline bis aufdiesenTag
dieTränen
fließenwegen
ihres (ihrerFamilien) Untergangs. Das
Schwert
blieb an ihrem Halse hJingen biszum
Jahre662
(351).In diesem Jalire
sammelte
der K(')nig Sapor alle seine Truppen.Er
zog aus, lagerte vor den Städten derRömer,
tötete vieleMenschen von
ihnenund
verwüstete vi(>le ()rtschaften.Da
er nicht imstandewar
Nisibis zunehmen,
ließ er vieleTruppen
vor Nisibisund
in ganz Ab>sopotamien stehenund
kehrte in seinLand
zurück,um
seinerseits seine (eigenen) Städtevon
barbarischen Völkern zu befreien, dievon
jenseits des letzten Meeresgegen
ihn herangezogen waren.Es
gab damals in der Stadt Arbela einen Heidenpriester der Göttin Sarbel,namens
AitiläliA.Er
litt aneinem
Blutfluß gleich wie Frauen.Als er eines
Tages im Tempel
der Göttin in seiner großen Bedrängnis laut schrie, da hörte ihn ein vorübergehender Christund
glaubte,daß
dortjemand
sterbe.Er
trat ein in denTempel und
fragte den Aitil;'di;'i,was
ihn bedrängeund
aufrege.Nachdem
er erfaliren, wie esum
ihn l)e-stellt war, sprach er zu ihm:»Geh
zu einem M;ninvon
der Religion der Christennamens
Märanzekhä, der wird dich heilen durch die Kraft Gottes.«Darauf
erhob sich der Kranke,um
zuihm
zu gehen,und
als er noch fern von der Kirche war, hörte sein Blutfluß auf,und
erwar
geheilt.Er
ging näher hinund
trat ein beidem
Bischofund
allen Schülern des Messias. Diese aber fürchteten sich sehr, weil sie wußten, daß er der Priester der (uittin Sarbel war. Als er sienun
batihm
zu vertrauen,und
sie durch seineRede
beruhigteund
ihnen alles,was ihm
geschehen war, erzäidte,und
wie er noch vor seinerAnkimft
(bei ihnen) durch den Gott der Christen geheiltworden
sei, da priesen sie alle Gott, der in diesenTagen
der Di-angsal seineMacht
andem
•Oberliauptund
Die Chi-onik von. Arbela. 81 XI\'. .M;u-;in/rkliA.
Priester der Heiden, welclie scJionungslos die Christen schlachteten, zeigen wollte.
Er
l)Iie1) einigeTage
bei ihnen. Die Magier merkten die Sache, wolltenilni ergreifen
und
gravi.sam töten; er aberHöh
in selbigerNacht und
ging nach Sahrkat zudem
Bischof Habbibh;i.Da
er aber auch dort sich vor den Magiern fürchtet(%nahm
er seine Zullucht zu den tilläuljigenvon Mahozä dh'Arewän, und
dort lernte er vollständigden
(xlauben kennen, fürden
er bald darauf sein Blut
zum
Opfer hergeben sollte. Dortwurde
er getauftund
gingdann
in seine Heimat,um
dort denGlauben
anden
einen Gott in drei Personen zu verbreiten. DieserMann war
eine in Wahrlieit er-staunliche Erscheinung. Dieserwar
ein zweiter Saul, der, naclidem er zuerst die Christen zu töten gesucht hatte, ihren Glauben erlernte,und
für den-selben sein Blut vergoß.Wie
erstauntund verwundert waren
dieMenschen
über diesen neuen Arbeiter der göttlichen Güte, der (hi erglühte in der Liebezum
Messiasund
dasKreuz
predigte. Solches ist die Kraft des Höchsten, der aus nichts etwas schafftund Wesen,
dievon
Naturein-ander entgegengesetzt sind, mit einander vereinigt.
Nachdem
er vieleMenschen
bekelirt hatte,wurde dem
Magier des Landes, PerozTam^äbör,
über ihn berichtet,und
dieser ließ ihn vor sich bringen.Da
fürcliteten sich alle Christenund
fingen an,im geheimen
zu Qiehen.Auch Märanzekhä
ging in dashohe
Gebirge vuid verbarg sich inden
Felsenund
Höhlen,um
diesem gewaltigen Sturm, den die ver-fluchten Satane gegen die Kirche Gottes erregten, zu entgehen.Auch
Aitilähi wollte sich retten,
wurde
aber auf der Straße erkanntund
vor den frevlerischen Diener derSonne
geführt. Dieser befahleinem
Christen, der seinen Glauben verleugnet liatteund
zu seinemAuswurf
zurückgekelirt war,namens
Mihrnarse,dem Knechte
Gottes, das rechteOhr
abzuhauen.Und
sogleich,nachdem
dieser, seinenHerrn
verleugnende Jvulas dies getan hatte,wurde
er geschlagen mit einem bösenGeschwür und wurde
ein Zeichen der Furcht für alle, die ihn sahen. Also übte der Messias, unser Gott, Vergeltung für seinenKnecht
andem,
der das Zeichen der Taufeempfangen
liatte.Aber
auch durch dies offenkundige Zeichenwurde
der Satansknecht (Peroz Tamsäbor) nicht belehrt; seinHerz
verhärtete sich wie das des Königs Pharao,und
ewiges Feuerwurde ihm bestimmt zum Verderben
seiner Seele.Der Knecht
Gottes (Aitilä,hä) aberwurde
ins Ge-fängnis gesetzt.Phil.-hist. Ahh. IDl-j. Nr. (i. 11
82
SA IIAv: .W.
SnlihhA-l.isn.,Naclideiu der Kiicclit Gottes dort wenige 'I';i,ae verweilt hatte,
bekam
er Tröster für seinen Sclimerz, Genossen seines Leidens, unter ihnen IJafsai,
Diakonus
der Kirchevon
Beth-'Arbhäje. Beide Avurden <hinn vor das llanpt der Magier gcfülirt,und da
sie ihren (Tlhud)en nielil verleugneten, faßteman den
Plan, siezum Könige
nach Betli-Lapat zu schicken.Und
da der A'erfluchte Satan auch mit Flüclien, mit Martern, mit N'ersprcclien ilirenSinn nicht zu ändern vermochte,
wurden
sie dort entliauptet. Ihre Leichenhliclien auf der Erde; ihre Seele aber llog aufwärts zu ihrem Schöpfer, w'O sie sich freuen
und
frohlockenkann
gegen ihre Mörder, welche inEwigkeit mit zahllosim Qualen gemartert werden.
Warum,
o geliebter Pinehas, soll ich dir inLänge
berichten,und
er-zählen die traurige Geschichtevon den
Leiden derZeugen
unseres Herrn.Keine Ziller
kann
ihre Zahl fassen,und
kein Schreibrohrkann
ihre Qualen schildern.Während
der ganzenDauer
der Regienuig des Saporliat das Blut unserer Brüder fortwährend geflossen; das
Schwert
hat nichtgeschwankt und
das Beil (wörtlich: Scliwert) niclit gerulit.Nachdem Märanzekhä
in unbeschreiblicher Furchtund Aufregung
lange inden
Bergenund
Dörfern geweilt hatte, starb er vor Sapor.Er
hatte den Thron (des Bistums Arbela) zur Zeit der Verfolgung 29 Jahre lang A^erwaltet.XV.
V
Subhhä-Lisö'.
Die Eltern des Subhhä-Liso'
stammten
ausKarkhä
dhe-Beth-Selökh(Kerkv'dv), hatten sich aber in Arbela angesiedelt.
Von
seiner Kindlieit anwar
er der Kirche ergeben,imd
dortwuchs
er in VortrelTlichkeit von einemGrad zum
anderen, bisdaß er gewürdigt wurde,zum
allgemeinen llau[)t der ganzen HyparcliieAdiabene
bestellt zvi werden. Dieser war. wieman
sagt, von sehr stattlichem Aussehen,
und
aus fernen Ortenkam man, um
ihn zu sehen. In seinem 10. -lahr fing er an Priester
und
Diakone zu weihen,denn
infolge der Verfolgungwar
ihre Zahl sehr gering geworden,und
in vielen Ortscliaften Avar auch nicht ein einziger Priester vorhanden.Aber
inwenigen
Jahren ernüchte der Glaube inunserem Lande
seine früliere Blüte wi(>der,was
alle, die es erlebten, mit Staunen erfüllte.Dir Chronik von Arhihi.
88
XVI. Daniel.
Zur Zeit des Svibliliä-Liso' wui-dc in allen Wissensdiaften
berühmt
ein in
Wahrheit
göttlicher Mensch,Mar
Tin-odorus der Interpret.Er
stelltezuerst durch verstandesgemäße Philosophie die oöttlicheu Mysterien der Weltregi(H-ung der Gc^burt
und
des Lcüdens unseresHerrn
festund
lehrte das rechte Bekenntnisvon
der Zweiheit derWesen
in Messiasunserem
Herrn.Er war
der erste Lehrer desMär
Nestorius, der auch sein Blut vergoß für die Orthodoxie.Bei uns aber
war
überall tiefer Friede,und
dieWurzeln
desChristen-tums
verbreiteten sich zu fremdt^u Völk<>rnund
setzten sich fest. Bei all di(>S(»m g()ttliclienWerk
fandMär
SubIdiä-LiscV Hilfeund
zeigte^ großenEifer, sodaß er zur Nachtzeit nicht schlief, sondern das
Werk
der clirist-lichen Mission überlegte.Nachdem
eram
Joche des Bistums unterunbe-schreiblichen
Mühen und
unfaßbarenAnstrengungen
gezogen hatte, .starb erund wurde
mit großer F(MerIichkeit beerdigt,nachdem
er die Gläubigenwährend
des langen Zeitraums von 31 Jahren regiert Iiatte.XVI.
Daniel.
Nach ihm
erhob sich ein aufrichtiger, demütigerMann,
Daniel. Dieserstammte
ausdem
Dorfe Tahal (in Garamäa), sein Vatcn-war
Heide, seine Mutter Christin.Er
bekehrteund
taufte vieleHeiden und
aiiß(>rdem zwei Magier.Aber
auch zu seiner Zeit wie zur Zeit desMäranzekhä
tobte einegrausame
Verfolgung wider die Clu-isten infolge der listigen Aiischläg(^zw(>ier frcvlerischer K()nige, des Jezdegird
und
desWarahrän'. Von
neucnnwurde
die Erde mit ihrem Blute getränkt,und
aus diesemGrunde
ent-l)rannte das Feuer des Krieges zwischen den persischenHeiden und
den christlichenRömern. Durch
diesen Krieg einigten sich die beich'n Par-teien, daß sie ihren Reichen volle Glaubensfreiheitgewähren
wollten (422).Infolg(> dieses Vertrages fing das Sehw(>rt, unser Mörder, an in seiner Scheide zu ruhen.
' Von einer eigentlichen Cln-istenverfolgung unter JezdegirdI. 399
—
420 ist nichtsbekannt, bekannt dagegen diejenige unter BehramV. 420
—
438. Über die Verurteihnig des Rischots i\bhdä unter .JezdegirdI. s. Lahourt, a. a.O. S. 105, 106.11*
84 Sa
(11A u: ^.,., , . ,X\1. I),Hiirl.
Als nun die Christen etwas Iviilic liiittcii. entbot der Patriarch
Mär
Jabhalälä alle Bischöfe zu sicli,
um wegen
klrcliHcher Angelegenheiten eine A'ersamnihuig abzulialten.\'orhei- hatten sie sich schon einmal zur Zeit des
Mär
Isaak versam-melt'und
bei der (ielegenlieit bestimmt, dai.i der Sitzvon
Arbela eine Metropolitie seiund
viele andere Sitze (Bistümer) r(>giere:Beth-Nuliädhrä, Beth-Begäs, Betli-Däsen, Remmniiin.
Beth-Bahkart.
Däbarnä.
Wegen
schwerer Krankheit konnteMär
Daniel in dieserSynode
niclitzugegen sein,
war
aber in jener anderenSynode
desMär
Dädlusö', seinAndenken
sei gesegnet, die 4 Jahre später gehalten wurde, zugegen".Auf
dieser bestimmten die Väter die
hohe
Suprematie des Patriarchenvon
Ktesiphon über alle Bischöfe, gleich der Suprematie des Petrus über die Apostel.Zur Zeit als der Orient in
Ruhe
war. große Einigkeit in seinem Be-kenntnisvorhanden war und
unaussprechlicheLiebe alle Herzen beherrschte,war
derWesten
gest()rtund
verwirrt in seinem Bekenntnis durch d(Mi zweiten Pharao,den Ägypter
Cyrillus, der mit kciniglichem Ai-mund
irdischerMacht
derWahrheit
entgegentratund
den wahrhaftigen Zeugen,Mär
Nestorius, den Patriarchen
von
Konstantinopel, verfolgte. AlsMär
Daniel von diesenWirren
hörte, soll er prophezeit haben,daß
die Zeitgekommen
sei,
wo
derWesten
sich verfinsternund im
Orient das Liclit gesehenvverd(>. Unter solchen Leiden
und
in solchenGedanken
verschied eram
Sonntage in albis (d. i. in der
Woche
nach Ostern),nachdem
er 24 .lahre lang sein Volk mitdem
AVasser desLebens
getränkt hatte.' Die .Mitcii dieser beiden Konzilit-ii s. Iiei Chidiot, Syiiudiemi (irientnle S. 253II'.
^ Bestätigt dureil die Kiin/.ilMkten s. ("liaiicit .'i. ;i. O. S. 285.
Dir Chronik von Arbria.
85
XVII. lU'l.uinii.
XVII.
Rehimä.
M;'ir Rehimä. DieserVater
stammte
aus der Stadt Arbela. Die Beduinenliatten ihn mit sich
fortgeuommen,
als sie sich über dasLand
Adiabcucge.stürzt hatten. Dort blieb er, wie das
Wort
geht,mehr
als 15 Jahre.Dann
tloh er allein, in derWüste
umherirrend, bisdaß
er in seineHeimat kam. Und nun
zeigte sich anihm
die (Uite des Heiligen Geistes, der ihn für das große ^Verk des erliabenen Prinzipats erwählt hatte.Auch
er bc-nn'ilite sichum
dieBekehrung
der Heiden,um
dieWeihung von
Priestern luidDiakonen
für alle Dörferund
Städte.Er
berief alle Bischöfe seiner Hyparchie, damit sie vereint inUnordnung
gerateneDinge
inOrdnung
lirächten, die Uefallenen aufrichteten, die Stehenden stärkten
und
die Auf-rechten zurVollendung
anleiteten.Während man im
Osten beschäftigtwar
mitden
Geschäften der Ver-waltung des Volkesund
mit derBehütung
des Glaubens, zerstörten imWesten
die Väterjedes guteWerk
in der frevelhaftenSynode
von Ephesus,wo
Cyrillus, der Arbeiter der Sünde, festlegte den großen Frevelimd
die frecheLeugnung,
daß im Messias,dem Wiedererwecker
unseres Geschlechts, eine Personund
eine Natur sei.Und obwohl Mär
Nestoriusund
andere Bischöfe nicht zugegen waren,wurde
er verlluchtund exkommuniziert
ausLug und
Trui^- durch die Machinationen des Ägypters,und
dieSjial-tung zwischen
West und
Ostwar
vollendet. Cyrillus starb dann.Er
hatte sein böses Ziel erreicht
und
hatte vermocht, die Einigkeit der Kircheund
ihr (bis dahin) unzerschneidbaresBand
zu zerschneiden.Er
bereitete sich das ewige Feuer alsLohn
für seine Taten.Mar Rehimä
aberbegann im
Jahre 16 desWarahrän
(d. i. 436)vnnher-zuwandern
in seiner ganzen Diözese, denWeg
der ^Vahrheit lehrend, die Irrenden zurRede
stellendund
ihnen den geradenWeg
des messianischen Glaubens zeigend.Damals
fingen Streitigkeitenund
Zerwürfnisse über die Orthodoxie an dasHaus
desHerrn
zu bearbeitenund
seineGrund-festen zu erschüttern; es
wurde im
Röinerreich zerstört, gebautim
Perser-i-eich. Mit solcher geistigen Arbeit vollendete er sein
Leben und
ging zu seinemHerrn im
Jahre 12 des Jezdegird (d. i. 440).\\ 111. .\lpliiist;i.
XVIII.
Abbusta.
Nacli iliiH ei-hul) sich 31;h' 'Ahbiistä. Die Familie dieses geistigen
\ aters
stammt
aus einem Dorf in den Bergennamens
Telpenä.Von
Kind-lieit an
wohnte
er in Nisihisund kam
dann nach Arbela. 3Ian sagt,daß
dieser Vater seit Beginn seines Prinzi])ats 25 Kirelien gebaut liahe.
Er sammelte
(Jeld von den Gläubigen wie aueh von den Heiden,und
jeder-mann
diente ilunohne
Lolin.In dieser Zeit
wurde
in Edessa einvollkommener Mann
Ix'kannt, der Biscliof 31ar Hibliai, der durch seineAnstrengungen
die Orthodoxie sehr IVh'derte.Welche
Drangsaleund
Nöte er von den Schülern des Frevels zu erdulden hatte,kann
keine Feder schildern. In der Schule von Edessaleln-te er beständig das Eechte
und
vernichtete das Verkehrte bis zur Stunde seines Todes.Nach
seinemTode
(457) taten sich die Schüler des Falschenzusammen, gewannen
Stärkeund vermochten
es, sämtliche jiersisclie Schüler aus der Stadt zu vertreiben. Diese zogen in ilire Heimatländerund
grün-deten dort viele Schulen,um
nicht vordem
Satan zurückzuweichen.Barsaumä von
Nisibis aber ließ denberühmten
Lehrer Narsai bei sichwohnen und
gründete eine große Schule' für das vielseitigeStudium
der Brüder,und ohne Aufhören
erzielit sie Kinderund berühmte
Lehrer für die KAeoMKH. Dort interpretierte er (Narsai) alle göttlichen Bücher,indem
er in nichts
von
der Lehre des Interpreten (Theodorvon
Mopsueste) ab-wich.Aus
unsererGegend
gingen viele zu ihm, wie ichvon
zuverlässigen Personen erfahren habe. Zur Zahl dieserMänner von
der Rechten gehörte .loseph, der später Bischofvon Adiabene
wurde, Avie wir weiterhin dar-legen werden.Damals
spaltete sich die Kirche Gottes in zwei Hälften.Die Westlichen lehrten eine einzige Natur
und
ließen den BegrilT der Gott-heit Iiinabsteigen zu niedrigen Dingen, die nicht zu ilir passenund
ihrer Natur widersprechen, Avährend die Östlichen zwei Natvu'cn bekanntenund
eine einzige Person.
Um
das chx"istli<'he Bekenntnis zu verbreitenund um
das Feuer der Liebe desMartyriums
inden Herzen
der Gläubigen zu entzünden,ver-' tTlier die .Schüla Nisibcna \gl. J. Giiicli in Giornale della societa Asiatica Italiana IV, 1890, S. i65fl'. und Chaljut, Journal Asiatiquf 1896. Ban<l 8. S. 43^'.
Die Chronik co)i Arlxla.
87
XVllI. 'AhlmslA.
einigte sich
MAr
'Al)l)Hst;'i mit -löliannan,dem
Bischof \(iii KarkliA dhc-Beth-Selokh. Sie benachriclitigten den KatholikusMär
Bäboi,daß
alljälirlicli alle Bischöfevon
Betli-Garniaizusammenkommen vmd
in würdigerWeise
ein erfreuendes
und
erhebendes Gedenkfest' für alle Märtyrer, die in der Zeit der Jezdegird für den Messias siegreich ihr Blut vergossen, veran-stalten sollten.In diesem Jahre (484) starb derPerserkönig Peröz
im Monat Ab
(August) aufdem
Pfade des Kriegs mitden Hunnen. Werm
dieserKönig
auch einHeide
war, so hatte er doch, solange er lebte, die Cliristen sehr geför<lertund
hatte beständig nach den Katschlägen desBarsaumä
von Nisibis ge-lebtund
regiert.Im
2. Jahr des Königs derKönige Wäläs
(486) berief der KatholikusAkak
alle Bischöfe des Ostens nach allgemeinemUsus
zu einer Synode, die er versammelte.Mar Abbustä
alierwar
uiejit imstande hinzugehen,denn
eswar
plötzlich eine heftige Krankheit üljcr ihngekommen, und
viele verzweifelten schon an seinem
Aufkonuncn. Aber
nach der (iüte desHerrn
genas er durch die Gebete des vollkonunenen Mönches, \'aterMesihä-rahme heiligen
Angedenkens. Er
erneuerteden Bau
der Kirchevon
Arbela, die bis auf unserenTag
existiert,und schmückte
sie aus mit nllen möglichen Ornamenten, sodaß
jeder Zuschauer staunt uiul Gott für all die Gnade, die er über ihn ausgegossen hat, dankt.Im
2. Jahr desKönigs Zämasp
(49S), alsMär
Bäbhai denThron
des Patriarchats des Ostens verwaltete, fand die 10.Synode
statt. Die Bischöfe strömtenvon
allen Seiten zu ihrzusammen. Mär Abbustä
aber,da
er altund
hochbetagt war,war
nicht imstande, selbst hinzugehen, schickte aberanseiner Statt seinenPresbyterJosephund
seinenNotarSidörä (Isidorus)'.Dort
wurde
bestimmt,daß
alle 4 Jahre eineVersammlung
der Bischöfe beidem
Patriarchen stattfinden solle,und
nicht alle 2 Jahre, wievordem
derUsus
war.Ein Jahr nach dieser
Synode
verschiedMär
'Abbustä inehrwürdigem
Alter,