Beth-Dailomäje (Nr. 16).
Man kann
unter diesemNamen
nur das vom den arabischenGeographen
alsDailam
bezeichneteLand
verstehen, das Gebirgsland südlichvom
KaspischenMeer imd
Aon der Stadt Reschtam
mittleren Sefid-Rüd
und am
S;\h-Rüd. Diese Diözesewar von
den adia-benischen Diözesen sehr weit, durch die ganze Breite des südlichen Adliar-baigän, entfernt.Wir müssen
daherwohl annehmen,
daß das Christentumin den abgelegenen Bergdörfern von Dailam früher
Fuß
gefaßt hat als inden
Ebenen und
Städten des südlichen Adharbaigän.Siggär (Nr. 17)
=
Singär oder, wie dieBewohner
selbst ihr Vaterland nennen, Singär.Es
ist beaclitenswert,daß
nach MesihAzekhä das abgelegene Siiuinrgebirge als Kirchenprovinz früher organisiertworden
ist als das nördlich angrenzende Beth-Arbhäje, das Bistum, .spätere Erzbistum Nisibis, das l)ei derGründung
der Kirchenverfassungvom
Jahre410
den zweiten Platz in derRangordnmig
der Erzbistümer erhielt. Ich sehe darin wieder einen Hinweis,daß
das Christentum in den abgelegenenGauen
früherWurzel
' 01> in derzweitenWortliälftederOrtsname»^OkX*»i vorliegt?(SieheHoffmann,a.a.O.
S. 245.) Also ^O.Tiwl SkäS »DasFeld \onNaI.i.söni'«
—
DieselbeSehreibnng uC3^mA30ä
hei J.Guidi, D:M(i.43, S. 413.Dir Chronik von Arhela. 21 geschlagen liat als iii den Zentren der Politik
und
des Handels wie Nisibisund
Seleucia.Von Adiabene
uns südwärtswendend
erreichen wir B6th-Garmai=
Garamaea, die Lnndschaft zwischen dein unteren
Zäb und dem
Dijäla, die in der Aufzählungunserer Chronik durchfolgende drei Bistümervertreten ist:Karkhä
dhe-Reth-Selökh (Nr. 2), das heutigeKerkük
an der Karawanen-straßevon
Arbela nach Bagdad. Einen Plan der Stadtund Umgegend
s. bei J.
Cernik.
Ergänzungsblatt Nr. 44 zuPetermanns
Cxeographischen Mitteilungen 1875, Taf. 3.Sarkard (Nr. 10) oder Sahrkart. Eine Ortschaft dieses
Namens
gibt es nicht mehr. Sie soll nach Jäküt zwischenTä'ük-Dakük und
Arbela gelegen halien, alsowohl
nicht weitvon Kerkük
entfernt.Harbath-Gelal (Nr. 8) wird bei Gelegenheit der
Gründung
der Kirchen-verfassung410
als ein der Metropolitievon Kerkük
unterstehendes Bistumerwähnt
(s. Synodicon Orientale S. 272, 273).Über
die Frage nach der derLage
dieser Ortschaft s. oben S. 19.Hulvän
(Nr. 13), in der späteren Kirchenprovinz Mädhai, lag au der StraßeBagdad-Hamadan. Es
ist jetzt keineSpur mehr von
der Stadt vor-handen.Nach
E.Herzfeld,
Eine Reise durch Luristan. Arabistanund
Fars(Petermanas
Geographische Mitteilungen 1907, Heft IIIund
IV, S. 5), liegt die heutige Ortschaft Serpül auf den Schutthügeln des alten Hulvän.Wir wenden
unsnun
der Nordgrenze Babyloniens^
Beth-Armäje zuund
treffen hier auf folgende zwei Bistümer:Beth-Maskene
(Nr. 12)=
Ckhnai, einen Kreis an der Nordostgrenzevon
Babylonien, luidBeth-Nikätör(Nr. 10),d.i.Nikatoropolis, arabisch Katrabbul, einen südlich an Beth-Maskene angrenzenden Kreis (s.
Hoffmann,
a.a.O.,S.41,Anm.
343).Kaskar
(Nr. 3) bezeichnet in derHauptsache
Südbabylonien, dessen Vorort in späterer Zeit die zwischendem
Satt-Eihaiund dem
Tigris gele-gene StadtWäsit
war.Der
Bischofvon Kaskar
als derdem
Patriarchen-sitz Seleucia-Kokhe nächste hatte nach der Kirchenverfassung
von 410
dasRecht und
die Pflicht, das Patriarchatim
Fall einerVakanz
zu verwalten,s.
Kanon XXI
der Isaaksynodeim Synodicon
Orientale S. 272.Mesene, die Landschaft
am
Satt-Elarab, ist vertreten durch dasBistum
Perät-Maisän (Nr. 6), dasim
allgemeinen mitdem
heutigen Basra identifi-ziert wird. Gegenwärtig haftet derName
Basra an drei Örtlichkeiten,22 Saciiaü:
der Siodelung
um
das tüi'kische ZollJiausam
Einlluß desNähr
El'assär inden
Satt-Elarabund
auf beiden Seiten dieses Kanals; zweitens an der jetzigen Hauptstadt der Provinz, zwei Kilometer landeinwärtsvom
Satt entfernt, auf der Südseite desNähr
El'assär,und
drittens andem
Ruinen-ort weitere
Stunden
landeinwärts, das als das Basra der älteren Zeit des Islams bezeichnet wird.Nach
Jäküt I, 97, 10. 11 ist die SiefHungam
Satt-Elarab identiscii mit tlcm Obolla 4.^;VI ;s.\aoo7 des Altertums, wälirend Ibn
Saad
111. 1, S. 69. 18. 19 die landeinwärts gelegeneGründung Omars
mit ()1)olla identifiziert. Ich vermute,daß
das Perät-Maisän vorislamischer Zeit auf der Stelle des heutigen Basra zu suchen istund daß
es vielleicht die Siedlungum
die jetzige Zollstation mit einbegriff. Vgl. J.Marquart,
Eran.sabr S. 41.
Das
östlich vonMesene
gelegene, hauptsächlichvon dem Känin
ge-wässerteLand
Susiana-Chuzistän, das nacli der Kirchen Verfassung von410
miter allen Erzbistümern den ersten
Rang
nachdem
Patriarchat einnahm,ist in der Aufzählung unserer Chronik durch zwei Bistümer vertreten:
Beth-Lapat
(Nr. 4) oder tTundaisäbür, s})äter die Metropolevon
Susianaimd
zuweilen Residenz der Sasanidenkönige.von
der dieRuinen
bei
Sähäbäd
zwischen Susaund
Suster lierrüliren sollen,und Hormizd-Ardäsir
(Nr. 5)=
die heutige StadtAhwäz am
Kärun. aueliSük-Ahwäz
genannt.
Über
beide Orte vgl. J.Marquart,
Eransahr S. 145. 144.Schließlich gelangen wir zu
dem
südliclisten Punkt, bis zudem
das Christentumim
Jahre224
A^orgedrungen war, nach Beth-Katräje (Nr. 13)=
Katar der arabischen Geographen, derGruppe
der Bahraininselnsamt dem
gegenüberliegenden Festlande Ostarabiens.Wann und
vonwoher
das Christentum dorthin gelangt ist, obvon Mesene
oder von der Persis,femer
welche Ortschaft dasZentrum
oder der Bischofssitz in jener ältesten Zeit war. ist nicht überliefert. In späteren Zeiten erseheinen in Ostarabien, dessen Christentum sich an derHand
der Kcmzilakten bisgegen
das Ende»des 7. Jahrhunderts verfolgen läßt', sechs Kirchenhäu])ter, ein Erzbischof nnd wenigstens fünf Bischöfe, s. Synodicon (h-ientale S.
482 und
Indexs. V.
Masmähig.
Vgl. die Kartenskizzen IInnd
111.Der
Erzbischof wird nur bezeichnet als Metropolit von Hetli-Katräjeohne Angabe
seiner Residenz.Es
ist aber zu beachten,daß im
Jahre410
' Ein aus O.stai'abien gebüi-tiger christliclier Scliriftsteller Hiob .soll nach Assemani,
3. Or. Ill, I, 175 nodi
um
990 n. Chr. gelebt haben.n.
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Zu S. 22.
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