mit Christen
und wurde
getauft durch die Kraft der g("ittlichen Güte.Nach-dem
seine Eltern sich ostwärts zurückgCAvendet hatten, zogen sie nach Adiabene, weil es dort vieleJuden
gabimd
sie sicli fürchteten, in ihre ur-sprünglicheHeimat wegen
der dortvorhandenen
endlosenUnruhen
zurück-zukehren. Als derKnabe nun
hörte,daß
es auchhier
Christen gäbe, ging er zu Al)rahamund
lebteim Verkehr
mit ihm.Durch
Fasten, stän-diges Gebetund
zahllose Vigilien erreichte er einen erhabenenGrad von
Heiligkeitund wurde
gewürdigt Gott zu schauen,wodurch
er imstande war, viele Zeichenund Wunder
zu verrichten wie die Apostel.Wer kann
aber die
Nöte und
Verfolgungen, welche er infolgedessenvon
den Ungläu-bigen, ganz besondersvon
den Magiern, zu erdulden hatte, zählen!Solches ist das gute Teil, das
gegeben
ist den Apostelnund
durchsie der ganzen Kirche Gottes. »Gedenket an das
Wort,
das ich euch gesagt habe,daß
derKnecht
nicht größer ist als sein Herr.Haben
siemich
verfolgt,
werden
sie audi euch verfolgen" (Ev. Job. 15, 20).Und
ferner:»Solches habe icli zu euch geredet, damit ihr euch nicht ärgert« (Ev.
Job. 16, i).
Denn
siewerden
euch aus ihrenVersammlungen
hinausjagen.»Und
es -wird eine Stundekommen, wo
jeder, der euch tötet, glauben wird, er bringe Gott ein Opfer dar« (Ev. Job. 16, 2).Es
ist also die Kirche das geistige Reich des Messias auf Erden, aber diese Kirche istvermengt
mit Bösen, Leugnern, Magiernund
Heiden,und
allzeit streitet sie wider die-selben.Wir haben
die Hoffnung,daß
sie allzeit glorreichund
siegreich sein wird.Denn
unserHerr
hat gesagt: »Ichhabe
dieWelt
besiegt«' Anl)är. in |icT.sischcr Xril l'rrö/Jäliör genannt, in N'(irilw(>stl)al)yl(ini('n ;nil' dein Ost-tifer des Euphrat nngefälir in doi- BiX'itc des liciitigcn Bagdad, nicht weit von K.il'.it-Fcllnga entfernt, eine Zeitlang HesidcMiz des ei'sten abhasidisclien Kalifen. JAljnt I, 367.
Die Chronik von Arbela. 51
V. No;ili.
(Ev. -loh. i6, 33)
und
»Die Pforten der Hölle sollen ihr (meiner Kirche) nichtgewachsen
sein« (Matth. 16, 18). Diese Feindschaftzwischen derKirche des Messiasund
derWelt
wird keinEnde haben
alsam Ende
der Zeit,wenn
derWeizen
gesondertwird von
der Spreu, die in das Feuer ge-worfen wird fürewig und
verbrennen (vgl. Matth. 13, 30).Der fromme
Noa.h aber gedachte all dieser Worte, als
man
ihn fünfmal in das Gefängnis warf,und Meere
derFreuden
ergossen sich über ihn, alsman
ihn zwölfmal mit Peitschenund
Geißeln schlug, bisdaß
sein Blut floßund
er wie ein Schaf vordem
Schlächter schwieg (Jes.53.7).Schließlich aber wollte Gott selbst Vergeltung für* seinen Heiligen
üben mid
ilm ans denHänden
der Frevler retten, damit erfülltwerde
dasWort
Davids: »Ich binjung gewesen und
altgeworden und habe noch
nieden
Gerechten verlassen gesehen« (Psalm 37, 25). EinesTages
fiel der
Sohn
eines reichenund
angesehenen Mannes,namens
Räzsäh', in einem Dorf inAdiabene vom
Dach, brach sichden Fuß und wurde verwundet
an einemArmgelenk.
Alsihm
dies passierte,war
Razsjih nicht in seinem Hause, sondernwegen
Geschäfte seinesHauses
in der Stadt Arbela. Bitterweinend
verließ er die Stadt,um
zu sehen,was
dasEnde
der Sache sein werde. Gerade damals
war
der heiligeNoah
injenem
großen,am
Zab gelegenen Dorfe:denn
vordem
Gift der Magierwar
er geflohenund
liielt sieh dort verborgen. Als Räzsähankam vmd
seinen einzigenSohn
vorfand klopfend an die Pforten des Todes, da verließ ihn die Besinnung vor lauter Schmerz,und
er fing anAsche
zu wei'fen über seinHaupt und
in seinem ganzen Hause.Nun
erschien dort der Heilige Gottesund
versprach den Familienangehörigen,daß
er ihrenSohn
wieder aufrichtenwerde
unter der Bedingung,daß
sie an Jesus Messias glauben würden. Sie antworteten ihm:»Wenn du
diesemgeliebtenKinde von neuem Leben
gibst, tun wir alles,wie du
verlangst.«Darauf
betete der Heiligeund
sprach:»0
Herr, Gott der Väter, derdu
deineMacht
andem Volk und
an den Völkern gezeigt hast; du, derdu
durchMoses
große Zeichen sonder Zahl getanund
dieSöhne
Israels hinausgeführt hast dnrcli dein gewaltigesHeldentum;
du, derdu
durch deine Propheten vor allenMenschen
gezeigt hast,daß du
nicht wünschest denTod
der Sünder, sondern daß sie um-kehrenvon
ihrerSünde und
leben (Ezech. 23, 11); du, derdu den
Lazarus,' JNIit Räzsäli i.st Käüinarduk .S. 21 üiisaninienziistellen, zwei Personennamen
unbe-kainitei' Etyniulogie,
7*
52 SA ('II AIT
:
V. Noah.
deinen Freund, auferweckt liast, der bereits vier
Tage
geschlafen hatte (.loh. 1 I, 17—
45); du, der du gesagt,daß
jeder, der .'inmich
glaubt,mehr
als dieses tun kann: du, durch dessen Hcldentatengewalt die Apostel deinen
Namen
nnjedem
Orte kundgetauund
deine Kirche ge])flanzt vuid gegründet haben aufdem
unüberwindlichen Felsen desSimon Kephas
(IMatth. 16, 18): du, o nu'in Herr, sclinu her auf diesen deinen Knecht, ein klciiu's Kind, der in seiner Reiidieit und lu seinem
Schweigen
an dich glaubt,daß du
der (iott derWahrheit
Ijist (Joh. 17,3),und
schau barm-herzig lier auf diese Schar, die sich hier ^•ersammelt hat uiul auf deiiu»Güte wartet
und
richte auf diese Seele, die nachdeinem
Bildeund
Muster geschaffen ist,imd
heile sievon
der Krankheit ihres Körpers.« Mitdem
letzten
Worte
beschrieb er das Zeichen des Kreuzes überdem Knaben, und
sofort erhob er sich,gesund
von allemSchmerz
und Krankheitund ohne
irgendwelchen Leibesscliaden. VielVolk
hörtevon
diesemWunder, und jedermann
pries Gott,daß
er seine Glorie in seinen Kreaturen zu erkennen gegeben habe. Räz.sähund
seineAngehörigen
erfüllten ihr Ver-sprechen, empfingen die Taufeund
lebten ein heiligesLeben während
der ganzenDauer
ihres Lebens.Der
Heilige (iottes (Noali) aber bliel). da er aus Furcht vor den Magiern nicht nacli der Stadt Arbela zurückkehren konnte,im Hause
des Räzsähund
bekehrte alleBewohner
des Dorfeszum
rechten Glauben.Auch
ging er naclidem
(Jebiet von Niniveund
fülirte dort denNamen
des Messias in vielen Dörfern, die ihn noch nicht gehört hatten, ein. In einem dieser Dörfer, welches Kcsi' hieß, pilegten die
Bewohner
einenTere-binthenbaum
anzubeten,wendeten
sieh aber alle abund
erkannten,daß
Jesus,
den
dieJuden
gekreuzigt haben, wahrhaftig derSohn
(iottes ist.Unter den Gesetzen dieses Dorfes befand sich die
Bestimmung,
daß keinMensch um
jenenBaum herum
Blut vergießen solle. EinesTages
nun spielten Kinder in der Nälie dieses verfluchten Baiunes,und
siehe da!eine schwarze Sehlange erhebt sich a<if
dem Baume,
(ietrieben vondem
(ieiste Gottes, töten dort die Kinder die Schlange mit Steinen
und
ver-gießen dort daswenige
Blut, das in der Sclilange war.Nachdem
esAbend
geworden,kamen
dieDorfbewohner
dorthinum
zu beten; indessen,' RfSi unbekannteOrtschaft.
Hoffmann,
a. a. O. S. 20, Anrn. 150 erwähntzwei Ort-schaften des Namens Kesä. die aber mit diesem im Gebiet von Ninive gelegenen Hesi nicht identisch sein können,Dir Chronik von Ari>eh. 53
V. Noah.
o großes