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Rektaler Befund und andere Parameter des Schweregrades der Endometritis In der Tabelle 18 wird erkennbar, daß bei Tieren mit ausgeprägter Vergrößerung des Uterus

VERSUCHSPRÄPARAT DINOLYTIC

4.3 EINFLÜSSE AUF DAS THERAPIEERGEBNIS .1 Abstand zwischen Kalbung und Erstuntersuchung

4.3.2. Schweregrad der Endometritis

4.3.2.2 Rektaler Befund und andere Parameter des Schweregrades der Endometritis In der Tabelle 18 wird erkennbar, daß bei Tieren mit ausgeprägter Vergrößerung des Uterus

(G IV-VI) signifikant häufiger übelriechendes Vaginalsekret vorkommt und A. pyogenes häufiger nachweisbar ist als bei Tieren mit harmloserem rektalem Befund (G I-III) (P < 0,01).

Tabelle 18: Unterschiede in der Erkrankungsschwere

bei Tieren mit unterschiedlichem rektalem Befund (Prozent der Tiere)

Rektaler Befund G I-III (n = 151)

Rektaler Befund G IV-VI (n = 27)

Übelriechendes Vaginalsekret 17,2% 1 59,3% 2

Unspezifische Keime nachgewiesen 80,8% 1 92,6% 1

Nachweis von A. pyogenes 25,2% 1 59,3% 2

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

4.3.2.3 Klinische Heilung

In Tabelle 19 wird der Einfluß des rektalen Befundes auf den Heilungsverlauf sichtbar. Die Ersthei-lungsrate liegt mit 68,2% bei einem rektalen Befund von G I-III signifikant höher als mit 44,4% bei G IV-VI (P < 0,05). Alle anderen Parameter der klinischen Heilung weisen ebenfalls statistisch signifi-kante Unterschiede auf.

Tabelle 19: Klinische Heilung

bei den Tieren mit unterschiedlichem rektalem Befund (Prozent der Tiere)

Rektaler Befund G I-III

(n = 151)

Rektaler Befund G IV-VI

(n = 27)

Klinische Heilung 96,0% 1 88,9% 1

Klinische Heilung nach dem 1. Therapiezyklus 68,2% 1 44,4% 2 Klinische Heilung nach mehreren Behandlungen ohne

Therapiewechsel

12,6% 1 37,0% 2

Klinische Heilung nach mehreren Behandlungen mit Therapiewechsel

15,2% 1 7,4% 1

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

In der Tabelle 20 wird der Einfluß des rektalen Befundes auf die klinische Heilung zwischen den ver-schiedenen Behandlungsgruppen gegenübergestellt. In der Totocillin®-Gruppe kommt es zu einer signifikanten Verschlechterung der klinischen Heilung von 95,7% auf 66,7% zwischen den Tieren mit G I-III und denen mit G IV-VI (P < 0,05). Bei der Bewertung dieser Ergebnisse ist jedoch zu be-rücksichtigen, daß in der Totocillin®-Gruppe überhaupt nur 3 Tiere einen stark vergrößerten Uterus

aufweisen. Es bestehen zwar Unterschiede bei deutlich vergrößertem Uterus zwischen der Totocil-lin-Gruppe mit einer Heilungsrate von 66,7% und der Lotagen-Gruppe mit einer Heilungsrate von 91,7%, aber die Unterschiede weisen keine statistische Signifikanz auf.

Tabelle 20: Klinische Heilung bei den Tieren mit unterschiedlichem rektalem Befund (Prozent der Tiere)

Rektaler Befund G I-III (n = 151)

Rektaler Befund G IV-VI (n = 27)

Dinolytic® (n = 51) 39 von 40 (97,5%) 1 a 10 von 11 (90,9%) 1 a Totocillin® (n = 49) 44 von 46 (95,7%) 1 a 2 von 3 (66,7%) 2 a Lotagen® (n = 50) 37 von 38 (97,4%) 1 a 11 von 12 (91,7%) 1 a Kontrollgruppe (n = 28) 25 von 27 (92,6%) 1 a 1 von 1 (100,0%) 1 a

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Der Anteil der Tiere, die nach dem 1. Therapiezyklus klinisch geheilt sind, weist im Gegensatz zur klinischen Heilung insgesamt bei unterschiedlicher Uterusgröße zwischen den 4 Therapiegruppen kei-ne signifikanten Unterschiede auf, wie Tabelle 21 darstellt. Es kommt in allen Gruppen zu eikei-ner Ver-schlechterung der Erstheilungsrate.

Tabelle 21: Klinische Heilung nach dem 1. Therapiezyklus

bei den Tieren mit unterschiedlichem rektalem Befund (Prozent der Tiere)

Rektaler Befund G I-III (n = 151)

Rektaler Befund G IV-VI (n = 27)

Dinolytic® (n = 51) 28 von 40 (70,0%) 1 a 5 von 11 (45,5%) 1 a Totocillin® (n = 49) 35 von 46 (76,1%) 1 a 1 von 3 (33,3%) 1 a Lotagen (n = 50) 24 von 38 (63,2%) 1 a 6 von 12 (50,0%) 1 a Kontrollgruppe (n = 28) 16 von 27 (59,3%) 1 a 0 von 1 (0,0%) 1 a

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Tabelle 22 zeigt die Erforderlichkeit eines Therapiewechsels in Abhängigkeit vom rektalen Befund in den verschiedenen Therapiegruppen.

In der Kontrollgruppe ist sowohl bei G I-III mit 40,7% als auch bei G IV-VI mit 100,0% am häu-figsten ein Therapiewechsel notwendig. Das heißt, die vorher unbehandelten Kontrolltiere konnten nicht weiter unbehandelt bleiben und mußten einer Therapie unterzogen werden.

Statistisch signifikant sind die Unterschiede bei G I-III zwischen der Totocillin-Gruppe und der Kontrollgruppe (P < 0,01) und bei G IV-VI zwischen der Kontrollgruppe und der

Totocillin- sowie der Dinolytic-Gruppe (P < 0,05).

Tabelle 22: Therapiewechsel bei den Tieren

mit unterschiedlichem rektalem Befund (Prozent der Tiere)

Rektaler Befund G I-III (n = 151)

Rektaler Befund G IV-VI (n = 27)

Dinolytic® (n = 51) 6 von 40 (15,0%) 1 a,b 1 von 11 (9,1%) 1 a Totocillin® (n = 49) 3 von 46 (6,5%) 1 a 0 von 3 (0,0%) 1 a Lotagen® (n = 50) 6 von 38 (15,8%) 1 a,b 2 von 12 (16,7%) 1 a,b Kontrollgruppe (n = 28) 11 von 27 (40,7%) 1 b 1 von 1 (100,0%) 1 b

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

4.3.2.4 Fertilitätsindices

Tabelle 23 stellt die Fertilitätsindices bei Tieren mit unterschiedlichem rektalem Befund dar.

Tabelle 23: Fertilitätsindices und Fertilitätszeiten bei den Tieren mit unterschiedlichem rektalem Befund

(Mittelwert±Standardabweichung / Median, Prozent-bzw. Indexwerte)

Rektaler Befund G I-III

Rektaler Befund G IV-VI

Rastzeit (Tage) 100,7±44,2 / 95 1 111,4±40,5 /105 1

Güstzeit (Tage) 122,9±50,0 / 113 1 122,6±38,9 / 124 1

Anteil der Tiere mit Güstzeit unter 115 Tagen (von den 135 trächtigen Tieren)

52,9% 1 33,3% 1

Verzögerungszeit (Tage) 21,5±32,5 / 0 1 14,6±23,6 / 0 1 Posttherapiezeit (Tage) 52,9±40,2 / 46 1 71,5±45,6 / 72 2

Erstbesamungserfolg 48,2% 1 47,4% 1

Trächtigkeitsindex 1,7±0,9 / 1 1 1,4±0,5 / 1 1

Gesamtträchtigkeitsrate 86,9% 1 79,0% 1

Besamungsindex 2,1 2,1

Konzeptionsrate 0,48 0,47

Abgangsrate 20,5% 1 44,4% 2

Abgänge aufgrund von Unfruchtbarkeit 11,0% 1 18,5% 1

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten oder Mittelwerte mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Statistisch signifikante Unterschiede zeigt nur die Posttherapiezeit, die bei den Tieren mit

G IV-VI mit 71,5 Tagen länger ist als bei Tieren mit G I-III mit 52,9 Tagen (P < 0,05). Eine deutli-che Differenz besteht auch in der Anzahl der Abgänge. Bei Tieren mit G I-III sind nur 20,5% der Tiere als Abgang zu verzeichnen während bei Tieren mit G IV-V mit 44,4% der Tiere abgingen. Die Unterschiede sind statistisch signifikant (P < 0,05). Bei der Abgangsrate aufgrund von Unfruchtbar-keit kommt es zwar auch zu einem Anstieg von 11,0% bei Tieren mit G I-III im Vergleich zu 18,5%

bei Tieren mit GIV-VI, wobei hier keine statistische Signifikanz gegeben ist.

Die Tabelle 24 zeigt die Gesamtträchtigkeitsrate bei den Tieren mit unterschiedlichem rektalem Be-fund in den 4 Therapiegruppen. In der Totocillin®-Gruppe ist die Gesamtträchtigkeitsrate von 86,0% bei Tieren mit G I-III signifikant besser als mit 0,0% bei Tieren mit G IV-VI (P < 0,01). Bei Tieren mit G IV-VI ist die Gesamtträchtigkeitsrate in der Dinolytic®-Gruppe mit 87,5% und der Lo-tagen®-Gruppe mit 88,8% statistisch signifikant besser als in der Totocillin®-Gruppe (P < 0,05).

Tabelle 24: Gesamtträchtigkeitsrate

bei den Tieren mit unterschiedlichem rektalem Befund (Prozent der Tiere)

Rektaler Befund G I-III Rektaler Befund G IV-VI Dinolytic® (n = 51) 92,1% (35 von 38) 1 a 87,5% (7 von 8) 1 a

Totocillin® (n = 49) 86,0% (37 von 43) 1 a 0,0% (0 von 2) 2 b Lotagen® (n = 50) 90,6% (29 von 32) 1 a 88,8% (8 von 9) 1 a Kontrollgruppe (n = 28) 75,0% (18 von 24) 1 a Keine Besamungen

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Die Abgänge bei den Tieren mit unterschiedlichem rektalem Befund in den 4 Therapiegruppen sind in Tabelle 25 dargestellt.

In der Totocillin®-Gruppe gibt es bei Tieren mit G I-III mit 17,4% signifikant weniger Abgänge als mit 100,0% bei Tieren mit G IV-VI (P < 0,01). Bei Tieren mit G I-III wurden in der Dinolytic®-Gruppe mit 12,5% signifikant weniger Tiere abgeschafft als in der Kontrollgruppe mit 33,3%, bei Tieren mit G IV-VI wurden in der Lotagen®-Gruppe mit 33,3% weniger Tiere abgeschafft als in der Totocillin®-Gruppe (P < 0,05).

Tabelle 25: Abgänge bei den Tieren mit unterschiedlichem rektalem Befund (Prozent der Tiere)

Rektaler Befund G I-III Rektaler Befund G IV-VI Dinolytic® (n = 51) 5 von 40 (12,5%) 1 a 4 von 11 (36,4%) 1 a,b Totocillin® (n = 49) 8 von 46 (17,4%) 1 a,b 3 von 3 (100,0%) 2 a Lotagen® (n = 50) 9 von 38 (23,7%) 1 a,b 4 von 12 (33,3%) 1 b Kontrollgruppe (n = 28) 9 von 27 (33,3%) 1 b 1 von 1 (100,0%) 1 a,b

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

4.3.3 Bakteriologischer Befund