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VERSUCHSPRÄPARAT DINOLYTIC

4.3 EINFLÜSSE AUF DAS THERAPIEERGEBNIS .1 Abstand zwischen Kalbung und Erstuntersuchung

4.3.3 Bakteriologischer Befund .1 Nachweis von A. pyogenes

4.3.3.2 Nachweis uns pezifischer Keime

4.3.3.2.1 Unterschiede in den Therapiegruppen

Der Nachweis unspezifischer Bakterien im Genitalsekret erfolgt semiquantitativ. Es bestehen zwischen den 4 Therapiegruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede bezüglich der Verteilung des Nachweises unspezifischer Keime, wie in Tabelle 39 dargestellt.

Tabelle 39: Nachweis unspezifischer Bakterien im Genitalsekret (semiquantitativ) in den 4 Therapiegruppen (Prozentwerte der Therapiegruppen)

Nachweis unspezifischer Bakterien im Vaginalsekret

Keine Geringgradig Mittelgradig Hochgradig Massenhaft

Dinolytic® (n = 51) a 17,7% 39,2% 15,7% 0,0% 27,5%

Totocillin® (n = 49) a 12,2% 34,7% 12,2% 0,0% 40,8%

Lotagen® (n = 50) a 24,0% 22,0% 18,0% 2,0% 34,0%

Kontrollgruppe (n = 28) a 14,3% 35,7% 21,4% 3,6% 25,0%

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Im weiteren werden die 54 Tiere mit Nachweis von A. pyogenes ausgeschlossen. Es werden nur die 17 Tiere ohne Keimnachweis und die 107 Tiere mit Nachweis unspezifischer Bakterien ohne Nachweis von A. pyogenes miteinander verglichen.

Der Nachweis unspezifischer Keime war bei Tieren mit unterschiedlichem Abstand zwischen Kalbung und Erstuntersuchung, unterschiedlichem rektalem Befund und bei Tieren mit und ohne übelriechendes Vaginalsekret nicht signifikant unterschiedlich häufig (P > 0,05).

4.3.3.2.2 Klinische Heilung

Die Tabelle 40 zeigt die klinische Heilung bei Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Bakterien. Durch den Nachweis unspezifischer Keime entstehen keine signifikanten

Unterschiede hinsichtlich der Parameter der klinischen Heilung im Vergleich zu den Tieren, bei denen keine Keime nachgewiesen werden konnten.

Tabelle 40: Klinische Heilung

bei den Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Keime (Prozent der Tiere)

Kein Nachweis

Klinische Heilung nach dem 1.

Therapiezyklus

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

In den einzelnen Therapiegruppen zeigen die Erstheilungsrate und der Anteil der Tiere mit Therapiewiederholung oder Therapiewechsel signifikante Unterschiede, wie in Tabelle 41 ersichtlich. Die Erstheilungsrate ist bei den Tieren mit Nachweis unspezifischer Bakterien in der Kontrollgruppe mit 56,5% besonders schlecht, statistisch signifikant ist hier der

Unterschied zu der Erstheilungsrate für Dinolytic® mit 83,3% (P < 0,01) und zu der Erstheilungsrate für Totocillin® mit 87,1% (P < 0,01).

Tabelle 41: Erstheilungsrate

bei den Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Keime in den 4 Therapiegruppen

Kein Nachweis unspezifischer Keime

Nachweis unspezifischer Keime

Dinolytic® (n = 35) 4 von 5 (80,0%) 1a 25 von 30 (83,3%) 1a Totocillin® (n = 35) 4 von 4 (100,0%) 1a 27 von 31 (87,1%) 1a Lotagen® (n = 28) 4 von 5 (80,0%) 1a 18 von 23 (78,3%) 1a,b Kontrollgruppe (n = 26) 3 von 3 (100,0%) 1a 13 von 23 (56,5%) 1b

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Die Tabelle 42 zeigt, daß der Anteil der Tiere mit Therapiewiederholung ohne Wechsel bei den Tieren mit Infektion durch unspezifische Bakterien in der Lotagen®-Gruppe mit 21,7%

am höchsten ist, wobei der Unterschied zu der Kontrollgruppe mit 0,0% statistisch signifikant ist (P < 0,05).

In der Kontrollgruppe gibt es keine Tiere, die bei der Nachuntersuchung unbehandelt blieben, wenn keine Besserung des Krankheitsbildes zu verzeichnen war, deshalb kommt es in diesen Fällen immer zu einem „Therapiewechsel“ bzw. Therapiebeginn. Somit ist ein Vergleich für den Parameter Therapiewechsel nur zwischen den behandelten Gruppen sinnvoll, allerdings bestehen zwischen diesen keine signifikanten Unterschiede (P > 0,05).

In Tabelle 43 wird deutlich, daß es beim Nachweis unspezifischer Keime in der

unbehandelten Kontrollgruppe mit 34,8% deutlich häufiger zu einem „Therapiewechsel“

kommt als in den behandelten Gruppen, d.h. es war doch eine Therapie erforderlich. Die Unterschiede zu den bereits behandelten Gruppen sind statistisch signifikant

(Dinolytic: P < 0,01; Totocillin: P < 0,001; Lotagen®: P < 0,01).

Tabelle 42: Mehrere Behandlungen ohne Therapiewechsel bei den Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Keime

in den 4 Therapiegruppen

Kein Nachweis unspezifischer Keime

Nachweis unspezifischer Keime

Dinolytic® (n = 35) 0 von 5 (0,0%) 1a 4 von 30 (13,3%) 1a,b Totocillin® (n = 35) 0 von 4 (0,0%) 1a 3 von 31 (9,7%) 1a,b Lotagen® (n = 28) 1 von 5 (20,0%) 1a 5 von 23 (21,7%) 1a Kontrollgruppe (n = 26) 0 von 3 (0,0%) 1a 0 von 23 (0,0%) 1b

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Tabelle 43: Therapiewechsel bei den Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Keime in den 4 Therapiegruppen

Kein Nachweis unspezifischer Keime

Nachweis unspezifischer Keime

Dinolytic® (n = 35) 1 von 5 (20,0%) 1a 1 von 30 (3,3%) 1a Totocillin® (n = 35) 0 von 4 (0,0%) 1a 0 von 31 (0,0%) 1a Lotagen® (n = 28) 1 von 5 (20,0%) 1a 0 von 23 (0,0%) 1a Kontrollgruppe (n = 26) 0 von 3 (0,0%) 1a 8 von 23 (34,8%) 1b

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

4.3.3.2.3 Fertilitätsindices

Die Fertilitätsindices bei den Tieren mit und ohne Nachweis von unspezifischen Keimen zeigt die Tabelle 44. Mit oder ohne Nachwies unspezifischer Keime entstehen bezüglich der

Fertilitätsparameter keine signifikante Unterschiede (P < 0,05).

Tabelle 44: Fertilitätsindices und Fertilitätszeiten

bei den Tieren mit und ohne Nachweis von unspezifischen Keimen (Mittelwert±Standardabweichung / Median, Prozent-bzw. Indexwerte)

Kein Nachweis Anteil der Tiere mit Güstzeit unter 115

Tagen (an den 135 trächt igen Tieren)

64,3% 1 54,8% 1

Verzögerungszeit (Tage) 19,4±26,3 / 0 1 19,3±31,1 / 0 1 Posttherapiezeit (Tage) 51,7±28,6 / 52 1 56,2±46,1 / 47 1

Erstbesamungserfolg 50,0% 1 49,5% 1

Trächtigkeitsindex 1,7±0,9 / 1 1 1,6±0,8 / 1 1

Gesamtträchtigkeitsrate 87,5% 1 89,5% 1

Besamungsindex 2,2 1,9

Konzeptionsrate 0,45 0,52

Abgangsrate 17,7% 1 20,6% 1

Abgänge aufgrund von Unfruchtbarkeit 5,9% 1 8,4% 1

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten oder Mittelwerte mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Die Tabelle 45 stellt den Erstbesamungserfolg bei den Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Keime im Genitalsekret in den 4 Therapiegruppen dar. Innerhalb der Lotagen®-Gruppe ist der Erstbesamungserfolg mit 100,0% bei den Tieren ohne Nachweis unspezifischer Bakterien statistisch signifikant besser als mit 45,0% bei Tieren mit Nachweis unspezifischer Keime (P < 0,05). Beim Vergleich der einzelnen Behandlungsgruppen ergibt sich ohne Nachweis unspezifischer Keime zwischen der Lotagen-Gruppe einerseits mit einem EBE von 100,0% und der Totocillin-Gruppe mit einem EBE von 25,0% (P < 0,05) bzw. der Kontrollgruppe mit einem EBE von 0,0% (P < 0,01) andererseits ein statistisch signifikanter Unterschied. Der Unterschied der Lotagen®-Gruppe zu der Dinolytic®-Gruppe ist dagegen nicht signifikant (P > 0,05).

Tabelle 45: Erstbesamungserfolg

bei den Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Keime in den 4 Therapiegruppen

Kein Nachweis unspezifischer Keime

Nachweis unspezifischer Keime

Dinolytic® (n = 32) 60,0% (3 von 5) 1a,b 59,3% (16 von 27) 1a Totocillin® (n = 33) 25,0% (1 von 4) 1a 51,7% (15 von 29) 1a Lotagen® (n = 24) 100,0% (4 von 4) 1b 45,0% (9 von 20) 2a Kontrollgruppe (n = 22) 0,0% (0 von 3) d 1a 36,8% (7 von 19) 1a Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Die Tabelle 46 zeigt den mittleren Trächtigkeitsindex bei den Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Keime im Genitalsekret in den 4 Therapiegruppen. Der mittlere

Trächtigkeitsindex ist bei den Tieren ohne Nachweis unspezifischer Keime in der Lotagen®-Gruppe mit 1,0 besonders niedrig. Statistisch signifikant ist der Unterschied zu den Tieren der Kontrollgruppe (P < 0,05).

Tabelle 46: Trächtigkeitsindex bei den Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Keime in den 4 Therapiegruppen (Mittelwert±Standardabweichung / Median)

Kein Nachweis unspezifischer Keime

Nachweis unspezifischer Keime

Dinolytic® (n = 32) 1,8±1,1 / 1 1a,b 1,6±0,9 / 1 1a Totocillin® (n = 33) 2,3±1,2 / 3 1a,b 1,5±0,7 / 1 1a Lotagen® (n = 24) 1,0±0,0 / 1 1a 1,8±0,9 / 2 1a Kontrollgruppe (n = 22) 2,0±0,0 / 2 1b 1,8±0,9 / 2 1a

Innerhalb einer Zeile: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Häufigkeiten mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Die Verzögerungszeit bei den Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Keime im Genitalsekret in den 4 Therapiegruppen ist in Tabelle 47 dargestellt. Die Verzögerungszeit ist bei den Tieren ohne Nachweis unspezifischer Keime in der Lotagen®-Gruppe mit 0,0 Tagen besonders gering, statistisch signifikant ist nur der Unterschied zur Kontrollgruppe mit 32,0 Tagen (P < 0,05).

Tabelle 47: Verzögerungszeit (Tage)

bei den Tieren mit und ohne Nachweis unspezifischer Keime in den 4 Therapiegruppen (Mittelwert±Standardabweichung / Median)

Kein Nachweis unspezifischer Keime

Nachweis unspezifischer Keime

Dinolytic® (n = 32) 24,8±36,8 / 0 1a,b 21,8±38,9 / 0 1a Totocillin® (n = 33) 27,7±24,0 / 40 1a,b 11,4±18,6 / 0 1a Lotagen® (n = 24) 0,0±0,0 / 0 1a 22,6±35,0 / 14 1a Kontrollgruppe (n = 22) 32,0±15,6 / 32 1b 24,1±28,4 / 14 1a

Innerhalb einer Zeile: Mittelwerte mit unterschiedlichen Zahlenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

Innerhalb einer Spalte: Mittelwerte mit unterschiedlichen Buchstabenindices sind statistisch signifikant unterschiedlich (P mind. < 0,05).

4.3.4 Vorhandensein eines Corpus luteum