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Das neue Programm auf dem Weg zur umfassenden Dentaldokumentation

Im Dokument JDI Journal of Dental Implantology (Seite 42-46)

1 Kea Software GmbH, Hindenburgstr. 5, 82343 Pöcking

Abbildung 1 Der impDAT 3 Behandlungsschirm: oben Liste der Behandlungen, unten dazugehörige Details, in der Mitte Zahnschema und Datenauswahlfenster.

A. Munding | Qualitätsmanagement mit impDAT 3 225

Individuelle Anpassungen des Programms

Neu ist die Möglichkeit das Programm den eigenen Bedürf-nissen anzupassen. So kann jeder Anwender bis auf einige wenige Pflichtfelder selbst bestimmen, welche Felder in den Tabellen angezeigt werden sollen. Bei Bedarf können die ausgeblendeten Felder jederzeit wieder eingeblendet werden (siehe dazu auch Abb. 2). Auch die Anzeige der Tabellenlisten kann selbst bestimmt werden, so lassen sich ganz einfach nicht benötigte Parameter ausblenden, die Listen bleiben dadurch übersichtlich.

Lagerverwaltung für Implantate, Abutments und Materialien

Die Funktionen der Verwaltung wurden um eine kleine – jedoch sehr nützliche – Lagerverwaltung erweitert. Es besteht die Möglichkeit am Anfang den Ist- sowie den Soll-Bestand an Implantaten, Abutments und jeglichen Materialien (z. B. Membranen, KEM, etc.) aufzunehmen. Je nach Verbrauch wird diese Liste aktualisiert. Im Bereich Verwaltung kann jederzeit eine Bestellliste angezeigt oder ausgedruckt werden. Hier finden sich alle Artikel, deren Menge unter dem angegeben Minimum liegt (siehe dazu auch Abb. 3).

Nach wie vor können Listen mit den Behandlungsdetails der erbrachten Leistungen in einem definierten Zeitraum ausgedruckt werden, ebenso die Formulare für eine Vorer-fassung der Daten in Papierform.

Verfeinerung des Recallsystems

Das neue Recallsystem kann nunmehr sehr individuell ein-gestellt werden, darüber hinaus bietet es die Möglichkeit

für die Erfassung von zukünftigen Terminen, z. B. Freile-gung, Membranentfernung, etc. Anhand von definierten Zeitabständen können diese Patienten rechtzeitig infor-miert werden, sei es über Serienbrief oder Telefonlisten.

Ein wichtiger Schritt zum Qualitätsmanagement:

die statistische Auswertung der erfassten Daten.

Fast alle erfassten Daten lassen sich mit Hilfe der statisti-schen Abfragen auswerten. Im Bereich Statistik finden sich bereits einige vordefinierte Standard Abfragen, z. B.

die Anzahl der Implantationen und Verluste gegen die Region im Ober- oder Unterkiefer. Das Resultat kann als Grafik dargestellt werden (siehe auch Abb. 4).

Meist sind diese vorhandenen Abfragen jedoch nur der Ausgangspunkt, um zu den eigenen Fragestellungen durch Veränderung der Parameter zu finden. Nunmehr stehen 32 intelligente Filterfunktionen zur Verfügung, dies sollte auch für die ausgefeiltesten Fragestellungen genügen (sie-he auch Abb. 5). Natürlich findet sich auch in dieser Ver-sion die für die Wissenschaft wichtige Darstellung der Überlebenswahrscheinlichkeit nach Kaplan-Meier wieder – selbst bei mehr als 10.000 gesetzten Implantaten nur eine Frage von ein paar Sekunden.

Die der Grafik zugrunde liegenden Daten sowie einige statistische Parameter können nun durch einen Klick auf das Tabellensymbol dargestellt und ganz einfach exportiert werden. Dies gilt ebenso für die Grafiken. Damit wurde wohl einer der größten Schwachpunkte bei der Statistik der Vorgängerversionen getilgt.

Die Statistik eignet sich vorzüglich zum Auffinden von bestimmten Patienten bzw. Patientengruppen, so kann man z. B. gezielt nach Patienten suchen, die mit einem bestimmten Knochenersatzmaterial behandelt wurden, wo eventuell der Verdacht besteht, dass es dabei zu Komplika-Abbildung 3 Der Bereich Verwaltung wurde um eine Lagerverwaltung ergänzt, das erweiterte Recall-Management kann individuell angepasst werden.

Abbildung 2 Das Programm kann den indivi-duellen Anwenderwünschen angepasst werden, z. B.

durch die Selektion der Felder, die im Programm angezeigt werden sollen.

tionen kommen könnte. Hat man die Patientenliste selek-tiert, so findet man eventuell auch schnell ein passendes Bild oder eine Röntgenaufnahme.

Die allgemeine Feldstudie:

Benchmarking ganz anonym

Die nunmehr überarbeitete Version der Feldstu-die Implantologie steht im Internet zur Verfü-gung. Jeder Anwender von impDAT 3 kann dar-an teilnehmen. Dabei werden die Daten dar- anony-misiert auf den Internetrechner übertragen und jeder Teilnehmer kann seine eigenen Daten ins Verhältnis zur Gesamtheit der abgegebenen Daten setzen. Das Ergebnis kann man sich auf prozentualer Basis anzeigen lassen.

Updates

Obwohl man bei impDAT 3 nicht von einer Ergänzung oder Erweiterung der Vorgängerver-sionen sprechen kann, es handelt sich schließ-lich um eine komplette Neuentwicklung, wurde der Name Update beibehalten, um eindeutig zu signalisieren, dass die vorhandenen Daten

übernommen werden.

Ein großer Schritt in Richtung dentale Dokumentation

Mit dieser neuen Version wurde ein großer Schritt unternommen, um dem Anspruch alle dentalen Behandlungen zu dokumentieren näher zu kommen. Was sind die nächsten Vorhaben? Es sind eigene Bereiche für Fül-lungen, Parodontologie sowie Endodontolo-gie geplant. Wie schnell es weiter geht, hängt natürlich auch von der Akzeptanz des neuen Programms ab.

DGI / APW unterstützt die Verwen-dung

von impDAT 3

Alle Teilnehmer des Curriculums und Master-kurses der DGI /APW erhalten das Programm zum Start des Kurses in einer Light-Version.

Die Erbringung des Nachweises für die Zerti-fizierung des Tätigkeitsschwerpunktes Implantologie gelingt mit Knopfdruck, vorausgesetzt die Daten wurden entsprechend erfasst. Für die Teilnehmer am Master ist eine Multi-Center-Studie geplant.

Abbildung 5 Vordefinierte Standardabfragen erleichtern den Einstieg in die Statistik, 32 Filterfunktionen ermöglichen das gezielte Suchen und Auffinden von bestimmten Patienten und Patientengruppen.

Abbildung 4 Mit Hilfe der statistischen Abfragen können fast alle erfassten Daten ausgewertet werden. Die Ergebnisse können als Grafik oder Tabelle angezeigt und ggf. exportiert werden.

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Beschleunigte Erfassung anhand der Artikelnummern

Eigentlich wäre es wünschenswert gewesen, bereits zum jetzigen Zeitpunkt das Einlesen der verwendeten Materialien über das Einscannen des Barcodes zu realisieren. Der aktuell noch übliche einfache Strichcode ist dabei jedoch nicht sehr hilfreich, da dieser lediglich eine Nummer liefert, die in der Regel die Artikelnummer des jeweiligen Herstellers wiedergibt. Dem Programm fehlen zur sinnvollen Weiterverarbeitung zusätzliche Angaben wie Hersteller,

Chargennummer, Verfallsdatum sowie ggf. weitere produktspezi-fische Details. Deshalb wurden im Programm diese Informationen gespeichert, es genügt nunmehr die Artikelnummer des Implan-tats oder Abutments aus einer Liste zu wählen, die damit verbun-denen Produkteigenschaften werden automatisch übernommen.

Die Listen werden zentral gepflegt.

Klinikversion

Viel Aufwand wurde in impDAT 3 für die Klinikversion betrieben, insbesondere um auf einfache Weise Multi-Center-Studien papier-los durchführen zu können. Was unterscheidet die Klinik- von der Standardversion? Außer einer größeren Anzahl an Arbeitsplätzen im Netzwerk steht bei den medizinischen Behandlungen der Bereich Kieferrekonstruktion zur Verfügung. Die Klinikversion ist Voraussetzung für die Auswertung von Studien, das Programm

kann die im Internet gesammelten anonymisierten Daten der Stu-dienteilnehmer importieren.

Die statistischen Abfragen können so ganz einfach auf diesen importierten Datensatz angewendet werden. Die Funktionen für die Organisation der Studien wurden eng mit Prof. Dr. Dr.

Wilfried Wagner und Dr. Dr. Bilal Al-Nawas von der Universitäts-klinik in Mainz entwickelt.

Preise

impDAT®3 Standard: 700 €; DGI-Mitglieder 600 € Update von ImpDat®2 auf impDAT®3 Standard: 300 € Update von ImpDat®1 auf impDAT®3 Standard: 400 € impDAT®3 Klinik: 1.800 €

Update auf impDAT®3 Klinik: 1.400 €

Support für ein Jahr gratis, danach 120 bzw. 180 € pro Jahr für die Standard bzw. Klinikversion.

Alle Preise zzgl. MwSt., Stand September 2006.

Schulungen

Individualschulungen: 850 € zzgl. Reisekosten Gruppenschulungen (ca. 5 – 6 Stunden):

ca. 80 € – 150 € je Teilnehmer, abhängig von Teilnehmerzahl und Ort.

Unverbindliche Anmeldung auf www.impdat.com > Support >

Schulungen oder telefonisch unter 08157 - 9963400.

Alle Preise zzgl. MwSt., Stand September 2006.

Fachliche Betreuung

Implantologie: Dr. Sebastian Schmidinger, Seefeld

Prothetik: Dr. Stefan Ries, Wertheim und Dr. Stephan Eitner, Erlangen Augmentation: Roswitha Schmidt, Freiburg

Weichgewebsmanagement: Dr. Gerhard Iglhaut, Memmingen Studien: Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner und Dr. Dr. Bilal Al-Nawas

Demoversion – Informationen

Eine Demoversion kann unter www.impdat.com heruntergeladen werden.

Aktuell werden in impDAT 3 die Sprachen deutsch und englisch unterstützt.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Firma Kea Software: 08157 9963401

Abbildung 6 Um den Eingangsbefund schnell erfassen zu können, wurde ein eigenes Fenster geschaffen. Die Erfassung geht sehr schnell, zu beachten ist dabei, dass die Details (z. B. welcher Implantattyp, zu welchem Zeitpunkt, etc.) bei dieser Art der Erhebung nicht festgehalten werden können.

Wer die Zeit und die nötigen Informationen hat, kann alternativ diese Daten natürlich auch in den Behandlungsschirmen eingeben.

Korrespondenzadresse:

Anton Munding Kea Software GmbH Hindenburgstr. 5 82343 Pöcking Tel.: 081 57-9 96 34 02 Fax: 081 57-9 96 34 03

E-Mail: munding@kea-software.de

In der vorliegenden Literaturübersicht werden Parameter aufgeführt, die mit der Entscheidungsfindung in der Paro-dontaltherapie assoziiert sind. Diese Parameter sind zahn-bezogen zu evaluieren und bestimmen die jeweilige Prog-nose des Zahnes vor und nach therapeutischer Intervention.

Steigende Sondierungstiefe, Furkationsbeteiligung, Mobi-lität, der prozentuale Knochenverlust, Rauchen, Compliance sowie das Vorhandensein parafunktioneller Habits sind Parameter, deren Präsenz mit einem höheren Risiko eines frühzeitigen Zahnverlusts assoziiert worden sind. Verschie-dene Modalitäten zur therapeutischen Intervention von Parodontopathien werden dargestellt und hinsichtlich ihrer Prognose bzw. der Vorhersehbarkeit des Erfolges der Thera-pie verglichen. Indikationen zur Extraktion von nicht erhal-tungswürdigen Zähnen werden aufgeführt.

Schlüsselwörter: Entscheidungsfindung, Extraktion, Prognose, Therapie, Parodonthopathie, Resektion, apikaler Verschiebe-lappen, Regeneration, Erhaltungstherapie

Decision-making in periodontal therapy – from scaling to extraction

In the present literature review parameters are presented that help to distinguish in the decision-making process which therapy is applied best in the presence of periodontal disease. One has to evaluate these parameters on a tooth by tooth basis. Thus, each tooth will receive an individual prognosis. Increasing pocket depth, furcation involvement, mobility, percentage of bone loss, smoking, compliance and the presence of a parafunctional habit are parameters that have been associated with a higher risk of tooth loss. Dif-ferent methods to treat periodontal disease are compared in regard to their predictability and prognosis.

Keywords: decision-making, extraction, prognosis, therapy, periodontitis, regeneration, resection, apical positioned flap, scaling and root planing

Einleitung

Vor der Eingliederung von festsitzendem oder heraus-nehmbarem Zahnersatz ist es obligat, die Pfeilerzähne zu befunden und eine zahnbezogene Prognose zu bestimmen. Die Bestimmung der Prognose soll einem Zahn eine Sicherheit zuweisen, im Laufe eines Zeitraums nicht extrahiert zu werden. Der vorliegende Artikel soll die Bedeutung der Prognose hinsichtlich der therapeuti-schen Entscheidung vor und nach therapeutischer Inter-vention von parodontal geschädigten Zähnen deutlich machen.

Die Mehrheit der Bevölkerung leidet an einer Parodonti-tis [15]. Parodontopathien werden nach Karies als zweit-häufigster Grund für Zahnverlust angegeben [4]. Dem implantologisch tätigen Zahnarzt stellt sich die Frage, wann welche Art von Parodontopathie wie zu behandeln ist und wann ein parodontal geschädigter Zahn von einem Implantat ersetzt werden sollte. Die Autoren haben Paro-dontologie und Implantologie in den USA studiert und beschreiben die dort üblichen Konzepte bei der Entschei-dungsfindung.

In zahlreichen Studien wurde ein Zusammenhang zwi-schen der Prognose und dem auftretenden Zahnverlust festgestellt [20-25]. Weitere Studien folgten, die das Zahnverlustrisiko und die dazugehörige Prognose unter-suchten [7, 11]. Die Prognose eines Zahnes wird zum Zeit-punkt der Evaluation vor und nach therapeutischer Inter-vention bestimmt. Zweck der Zuweisung einer Prognose vor der Therapie ist festzustellen, ob eine therapeutische Intervention lohnt oder ob eine Therapie dazu in der Lage ist, die Prognose eines Zahnes zu verbessern oder langfris-tig zu erhalten. Die Zuweisung der Prognose in einem Nachsorgeprogramm gibt dem Zahn bzw. dem Patienten ein individuelles Risiko, welches Grundlage für ein indivi-duell gestaltetes Nachsorgeprogramm ist [3, 18].

Ein gängiges System zur Unterteilung der Prognose ist das von McGuire (Abb. 1). Er unterteilte die Prognose eines Zahnes in „gut“, „mittelmäßig“, „schlecht“, „frag-würdig“ und „hoffnungslos“ [25]. In McGuiresForschung, die an einem Patientengut durchgeführt wurde, das sich nach therapeutischer Intervention in einem guten paro-dontalen Nachsorgeprogramm befand, wurde festgestellt, dass die Mehrheit der Zähne, die eine Anfangsprognose von „gut“ haben, nach fünf bis acht Jahren ihre gute Pro-gnose erhalten können [25]. Alle Zähne, die eine Prog-nose schlechter als „gut“ erhielten, waren nicht dazu in D. Engler-Hamm1, S. Glindemann2

Entscheidungsfindung in der Parodontaltherapie

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