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Planungskonzept Ökostation /Grünwerkstatt im ehemaligen Lokschuppen, Eilenburger Straße

GRUNDRISS OBERGESCHOSS

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JOACHIM EBLEARCHITEKTUR i w «

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3.5 Mediations- und Verfahrensinstrumente

D ie b esch rieb en en E rgebnisse zu den K ernprojekten E ilenburger B ahnhof, Q u artiers­

en tw ick lu n g R eu d n itz/A n g er un d Ö kostation sind m aß g eb lich a u f spezielle fü r das L eip zig er O straum -P rojekt entw ickelte V erfahrensinstrum ente zurü ck zu fü h ren . Ihre F u n k tio n w ar es, k o m p lem en tär zu den bestehenden E in rich tu n g en und P lan u n g sin ­ stru m en ten d er S tadtentw icklung geeignete R ahm enbedingungen zu sch affen für:

• g em ein sam e Lehr- und L ernprozesse zw ischen den lokalen A kteuren, ex tern en F ach ­ leu ten u n d der Ö ffentlichkeit

• die Q ualifizierung u n d K om petenz Steigerung aller beteiligten A k teu re zu ök o lo ­ gisch -so zialem U m d en k en in d er Stadtentw icklung

• die Schaffung von V oraussetzungen fü r neue ressortübergreifende L ö su n g en ein er zuk u n ftsfäh ig en Stadtentw icklung.

D ie A rb eit am G esam tp ro jek t un d an den T eilprojekten m u ß te m it H ilfe d er Verfah­

ren sin stru m en te effektiv, d.h. entscheidungs- und ergebnisorientiert g estaltet w erden.

Z u r E in lö su n g dieses A nspruchs w urden sechs sich gegenseitig ergänzende M ed iati­

ons- u n d V erfahrensinstrum ente eingeführt un d erprobt, die im fo lg en d en kurz b esch rieb en w erd en sollen.

1. Projektgruppen

K onzept: Interdisziplinäre P rojektgruppen bildeten das zentrale A rb eitsin stru m en t des V orhabens. In ih n en w aren fü r je d es der z w ö lf T eilprojekte die resso rtü b erg reifen ­ de P ro jek tarb eit unter M itw irk u n g aller relev an ten A kteure zu realisieren, gem einsam e L ern p ro zesse zu initiieren un d konsensfähige Planungskonzepte zu erarbeiten. D ie Z u sam m ensetzung d er P ro jek tg ru p p en w ar entsprechend den je w eilig en T h em en d er T eilprojekte unterschiedlich, aber im w esentlichen durch folgende A k teu rsg ru p p en bestim m t: die v erschiedenen R essorts der Stadt- und U m landverw altung, B ü rg erv erei­

ne un d andere N R O 's, lokale Planer, Eigentüm er, W irtschaft.

D urchführung: In den K ern p ro jek ten E ilenburger B ahnhof, Q u artiersen tw ick lu n g R eu d n itz/A n g er u n d Ö k o statio n konnte diese P rojek tg ru p p en arb eit ausgesprochen erfo lg reich gestaltet w erden. Von N ovem ber 1994 bis A nfang 1996 fan d en reg elm äß i­

ge m o n atlich e P rojek tg ru p p en sitzu n g en statt. D ie halb täg ig en V eranstaltungen stießen a u f g ro ß e Z ustim m ung d er beteiligten A kteure un d fü h rten zu den zu v o r b esch rieb e­

n en Ergebnissen. N ach d en V eränderungen in d er P ro jek tk o n zep tio n im Jah re 1966 w u rd e diese A rt P rojek tg ru p p en arb eit je d o ch nich t fortgesetzt.

2. Internationale Werkstätten

K onzept: Z w ö lf m eh rtäg ig e internationale W erkstätten bild eten das inhaltliche u nd m eth o d isch e K ern in stru m en t des M odellprojekts. Ü b er sie sollten fü h ren d e nationale un d in tern atio n ale Ideen- u n d E rfahrungsträger direk t in die A rb eit an d en T eilprojek­

ten u n d zu r Q u alifizieru n g des G esam tprojektes eingebunden w erden. D ie in tern atio ­ n alen W erkstätten sp ielten auch eine w ichtige R olle in d er Projektgruppenarbeit.

D urchführung: D as B eispiel der Planungsw erkstatt E ilenburger B ah n h o f bestätigte die Im pulsgeberfunktion der internationalen W erkstätten. D ie dreitägige intensive Z usam ­ m enarbeit aller B eteiligten m it den externen Experten förderte den E rfahrungsaustausch u n d die Findung neuer konsensstiftender Ideen für die konkrete Projektarbeit. A n der PlanungsW erkstatt E ilenburger B ahnhof haben über 80 Personen teilgenom m en. Ü b er die Präsentation d er W erkstattergebnisse im R athaus und in der Ö kostation entfaltete sich eine intensive öffentliche D iskussion, durch die nicht zuletzt die positive Stadtrats­

entscheidung vorbereitet w urde. E ntscheidend fü r den E rfo lg d er W erkstatt w ar die gem einsam e V orbereitung in der jew eilig en A rbeitsgruppe, ansch ließ en d ab er auch d ie g em ein sam e Ö ffentlichkeitsarbeit u n d A usw ertung d er E rg eb n isse im Sinne k o n sen s­

fäh ig er S tadtratsvorlagen.

3. Ostraumforum

K onzept: In stru m en t zu r kontinuierlichen öffentlichen B erich terstattu n g ü b er P ro ­ jek tziele, A rb eitssch ritte un d Z w ischenergebnisse. D ie S tandortsuche fü r diese E in ­ rich tu n g auch als öffen tlich k eitsw irk sam er O rt (im Z usam m en h an g m it d er Ö kostation u n d d er Projektleitstelle) w ar ein er d er A rbeitsschw erpunkte in d en ersten M onaten d er P ro jek tlau fzeit u n d führte zu r A nm ietung des ehem aligen L okschuppens a u f dem G elände des E ilen b u rg er B ahnhofs im Z entrum des P rojektgebiets.

D urchführung: B ei d er B earbeitung der drei stadtökologischen K em p ro jek te spiel­

ten, w ie berichtet, d ie V eranstaltungen des O straum forum s eine p räg en d e R olle. Im Jah re 1995 w u rd en im R ah m en dieser A rbeit drei öffentliche A u sstellu n g en zu jew eils untersch ied lich en B earb eitu n g sstad ien sow ie zw ei B ürger- u n d zw ei gesonderte E igentüm er-H earings zu r V orstellung un d D iskussion d er vorg eleg ten K onzepte u nd A rbeitsStadienvorglegt. Im R ahm en des O straum forum s fand die teilw eise öffentliche B eteiligung an d er intern atio n alen Planungs W erkstatt statt. D ie m eisten V eranstaltun­

g en kon n ten in d em m it Förderm itteln provisorisch herg erich teten eh em alig en L ok- schuppen stattfinden, d er sich zunehm ender B eh eb th eit erfreute.

D ie fü r die zw eite H älfte d er Projektlaufzeit (1996/97) v o rb ereiteten F orum

sveran-Abb. 19:

Gremien und Instrumente

(bis Jan.1996)

Projektgruppen:

interdisziplinäre Arbeitsgruppen zu den Einzelprojekten für die inhaltliche und methodi­

sche Qualifizierung der Modellziele; Vorberei­

tung und Einleitung von Realisierungsmaßnah­

men

Mitwirkung: Ämter, Fachexperten, Bürger­

vereine, Eigentümer, Investoren und andere Akteure

Internationale Werkstätten:

Instrument zur Einbeziehung externen Sach­

verstands und für den überörtlichen Erfah­

rungsaustausch

Projektträger: Stadt Leipzig, ABM Stützpunkt, Betrieb für Beschäftigungsförderung, Hans-Driesch-Straße 2, 04179 Leipzig; Betriebsleiter: Matthias von Hermanni Administrative Projektleitung:

Mitglieder des Beirates: Dr. Jürgen Breuste, Umwelt Forschungszentrum (UFZ), Leipzig; Ralf Elsäs­

ser als Vertreter der Bürgervereine; Eric den Hamer, Europäische Union, Brüssel; Dr. Hinrich Lehmann- Grube, Oberbürgermeister Leipzig; Prof. Bernd Lötsch, Wien; Dr. Jürgen Riedel, Ifo-Institut, Dresden;

Dr. Roland Siegemund, Bürgermeister, Gemeinde Mölkau; Walter Christian Steibach, Regierungspräsi­

dent RB Leipzig