Pflegedirektor: Martin Wilhelm
Pflegeentwicklung
Wichtigste Aktivitäten der Abteilung im Jahr 2010 waren:
Durchführung von Schulungen und Anleitungen zu den Nationalen Expertenstandards insbesondere Wundmanagement und Ernährungsmanagement.
Durchführung von Multimomentaufnahmen zur Erfassung der Arbeitsabläufe auf der Station 15-2 der Geburthilfe
Mitarbeit in Projekten und Gremien z. B. zentrales Qualitätsmanagement, Wundkommission, Ernährungskommission, Personalentwicklung, Assessment Center
Betreuung der externen Qualitätssicherung Pflege hier: Erfassung des Generalindikators
„Dekubitusprohylaxe“
Teilnahme am Nationalen Datenvergleich der LEP® (Leistungserfassung in der Pflege)
Betreuung und Beratung der Projektarbeiten von Absolventen der Weiterbildung zur Gruppen- und Funktionsleitung
Mitarbeit bei der Entwicklung eines Trainingsprogramms für die Gruppen- und Funktionsleitungen in den Gesundheitsfachberufen
Betreuung von Studierenden der Pflegestudiengängen bei Praktika und Abschlussarbeiten Externe Darstellung:
Gremien
Mitarbeit in zwei medizinischen Fachgruppen zur externen Qualitätssicherung bei der BQS
Mitarbeit im wissenschaftlichen Editorial Board einer Pflegefachzeitschrift
Mitarbeit in einer Expertengruppe des Deutschen Pflegerates zur Weiterentwicklung der OPS-Codierung Pflegekomplexmaßnahmen Score (PKMS)
Veröffentlichungen
Germ, Corina; Marienfeld, Sabine; (2010): Gemeinsam gegen Mangelernährung. In: Die Schwester der Pfleger Jahrg. 10/10
Uniklinik aktuell (2010): Mangelernährung im Blick. Ausgabe 3/10 Stabsstelle Case Management
Aktivitäten der Stabsstelle Case Management 2010 waren:
Sollkonzeption und Implementierung des Projektes „Reorganisation der Kardiologischen Hochschulambulanz“
Evaluation des Projektes „Prozessoptimierung in der Hochschulambulanz des Zentrums für Dermatologie und Venerologie“
Ist-Analyse des Projektes „Prozessoptimierung in der Medizinische Klinik 1 Stationen 1 und 11-2“
Vorstellung der Methode Case Management bei den QMB mehrer Fachkliniken um eine mögliche Zusammenarbeit auszuloten
Teilnahme und Mitwirkung an der AG Gesundheit und Pflege der DGCC
Teilnahme an Mitgliederjahresversammlung der DGCC
Erscheinen eines Artikels in der Zeitung „Management und Krankenhaus“ Ausgabe Nov. 2010
Dozententätigkeit in der Agnes- Karll Krankenpflegeschule
Mitwirken an den Arbeitsgruppen „Nachwuchsentwicklung Führungskräfte“ und
„Führungskräfteentwicklung“
Betreuung einer Studentin des Fachbereichs Pflegemanagement
DV-Beauftragte der Pflegedirektion
Kontinuierliche Aufgaben der Abteilung DV-Beauftragte:
Softwareanpassungen und - weiterentwicklungen des KIS
Klinikumsweite Formularabstimmung der bereits im Einsatz befindlichen Software. Des Weiteren wird durch die Abteilung eine kontinuierliche Unterstützung bei der Ausweitung der IT gestützten Dokumentation gewährleistet.
Die Integration der Dokumentation weiterer Berufsgruppen, Abteilungen und Funktionsstellen in das KIS gemeinsam mit der IT –Abteilung.
Daueraufgaben und Nachbetreuung der umgesetzten Bereiche mit elektronischer Patientenakte unter Mobiler Visite
Darunter fallen alle Softwareanpassung, Updatetests und Nachschulungen, sowie der first und second level-Support.
Modul- und Update Testung aller im Klinischen Bereich im Einsatz befindlichen Anteile des KIS
Einschließlich des Second Level Support der angesprochenen KIS Anteile Datenclearing der eingeführten Softwaresysteme
Datenclearing der Fehler und Unstimmigkeiten in den EDV-Systemen und deren Schnittstellen Stetige Anpassung und Optimierung des Schulungskonzepts zur digitalen Patientenakte
Aufgrund der Ausweitung und Weiterentwicklung der digitalen Dokumentation ist die kontinuierliche Anpassung der Schulungsinhalte notwendig.
Betreuung der Internetseiten Pflegedirektion und Support
Erstellung und Aktualisierung der Internetseiten „Pflege“, sowie Unterstützung und bei Bedarf Übernahme der Klinikumswebseiten anfordernder Abteilungen.
Unterstützung und Beratung bei der Auswahl, Implementation und Schulung weiterer Softwarelösungen
Auswahlverfahren einer Seminarverwaltungssoftware
Statistische Aufbereitung der Daten über ein Data Ware House
Implementation eines PDMS für die Intensivstationen Große Projekte im Jahr 2010
Weiterführung der schrittweise Umsetzung der elektronischen Patientenakte für stationäre Aufenthalte der Peripherstationen in den Kernbereichen des Klinikums
Weiterentwicklung des Ausfallkonzeptes der EDV-Systeme
Softwarekonfiguration, Stammdatenerfassung, Schulung und Projektteilnahme zur Einführung einer neuen Software für die Transportlogistik
Teilnahme am Projekt zur Auswahl und Implementation der Intensiv- und Anästhesiesoftware
Teilnahme an dem klinikumsweiten Projekt zur digitalen Archivierung, speziell zu ambulanten Akten
Softwarekonfiguration, Schulung und Umsetzungsunterstützung für die Implementierung einer Softwarelösung für OPS-Kodierung in der Psychiatrie
1. Abteilung Sozialdienst
1.1 Zielsetzung des Sozialdienstes
Die Hauptaufgabe der Abteilung Sozialdienst besteht in der Durchführung eines professionellen Patienten - Entlassungsmanagements.
Ziel unserer Tätigkeit ist, frühzeitig eine termingerechte und bedarfsorientierte nachstationäre Versorgung für die Patienten zu gewährleisten.
Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Organisation der Nachsorge ist die Erstellung einer Anamnese zur Lebenssituation der Patienten unter Berücksichtigung ihrer Diagnose(n). Auf diesen Informationen aufbauend erfolgen eine individuelle Beratung zu sozialrechtlichen Ansprüchen sowie die Organisation der poststationären Nachsorge.
Die Erfüllung dieser Aufgaben und Ziele steht unter der Prämisse der Kunden-orientierung. Die Zufriedenheit der hier behandelten Patienten hat eine entsprechende Wirkung auf das Image und damit auch auf die Fallzahlen des Universitätsklinikums Frankfurt (UKF). Nur zufriedene Patienten empfehlen das UKF weiter und würden sich im Bedarfsfall erneut hier behandeln lassen. In Anbetracht eines der strategischen Unternehmensziele, die Fallzahlen zu steigern, ist die Kunden- bzw. Patientenzufriedenheit somit von zentraler Bedeutung.
Seit 2008 ist der Rechtsanspruch der gesetzlich Versicherten auf ein Versorgungs-management gem. § 11 Abs. 4 SGB V gesetzlich verankert. Die Krankenhäuser wurden im Zuge dessen verpflichtet, ein Versorgungs- bzw. Entlassungsmanagement vorzuhalten und hierdurch die Anschlussversorgung der Patienten nach Entlassung aus der Klinik sicherzustellen.
Stetig sinkende stationäre Verweildauern und steigender wirtschaftlicher Druck erfordern effiziente Organisationsstrukturen, von der Aufnahme bis zur Entlassung.
Die ökonomisch stärksten Effekte des Entlassungsmanagements beruhen auf einer frühzeitigen Entlassungsplanung mit dem Ziel, die betriebswirtschaftlich optimale Verweildauer einzuhalten.
Darüber hinaus führt es zur Senkung von Wieder-aufnahmen wegen poststationärer Unterversorgung.
Ein systematisches Entlassungsmanagement leistet zudem einen wichtigen Beitrag zum sektorenübergreifenden Versorgungsmanagement, welches der Gesetzgeber ebenfalls ausdrücklich fordert.
Ein professionell strukturiertes Entlassungsmanagement führt auch zu einer Arbeitserleichterung des Stationspersonals durch Entlastung von diesbezüglichen admini-strativen Tätigkeiten.
In erster Linie dient es aber den Patienten bzw. deren Angehörigen. Eine frühzeitige und gezielte Entlassungsplanung schafft die Voraussetzung dafür, dass der erforderliche Nachsorgebedarf zur richtigen Zeit am richtigen Ort bzw. eine nahtlose Weiterversorgung gegeben ist.
Aus diesen Gründen arbeiten wir permanent an der Verbesserung der abteilungs- wie auch stationsinternen Strukturen in Bezug auf das Entlassungsmanagement. Ein weiteres, zugegebenermaßen sehr ambitioniertes Ziel unserer Abteilung ist, die Schnittstellen im weit gefächerten stationären und ambulanten Versorgungsangebot nach Möglichkeit zu „Nahtstellen“
zusammenzufügen.
1.2 Leistungsspektrum des Sozialdienstes
1.2.1 Stationäre Patienten
Medizinische Rehabilitation
Anschlussheilbehandlung (AHB)
Neurologische Früh-Rehabilitation
Geriatrische Weiterbehandlung
Psychosomatische Rehabilitation
Langzeittherapie bei Suchterkrankungen
Weitere stationäre Unterbringungsmöglichkeiten
Pflegeheim teilstationär
Pflegeheim vollstationär
Unterbringung und Hilfen nach § 53 und § 67 SGB XII
Obdachlosenunterbringung
Kurzzeitpflege
Ambulante häusliche Versorgung
Behandlungspflege
Grundpflege
Pflegeversicherung
Haushaltshilfe
Hilfs- und Heilmittel
Verordnungen häuslicher Pflege
Hausnotruf
Essen auf Rädern
Vermittlung von Beratungsstellen
Psychosoziale Beratung (primär im Zentrum der Psychiatrie)
Krisenintervention
Sonstige Beratungen (z. B. ALG II, EU-Rente, Abstinenzgruppen)
Suchtberatung
Rehabilitationswerkstatt
Tagesstätte
Wohngemeinschaftsplätze
Selbsthilfegruppen
Taschengeldanträge
Teilnahme an Stations- und Fallbesprechungen
Schrittweise Wiedereingliederung ins Berufsleben
Wohnungsangelegenheiten
Teilnahme an Hilfeplan- und Sektorenkonferenzen Kostenklärung
Inländische und ausländische Patienten ohne Krankenversicherung:
Ziel: Sicherung der stationären und poststationären Behandlungskosten
Freiwillige Weiterversicherung (GKV)
Fahrtkostenerstattung bei hoch frequenter ambulanter Behandlung
Krankengeld
Grundsicherung / Sozialhilfe gemäß SGB II und SGB XII
Antrag auf Befreiung von Zuzahlungen
Bekleidungsbeihilfe
Blindengeld
Krankentransportkostenklärung (Vermeidung von Mehrausgaben für das Klinikum) Finanzielle Hilfen
Stiftungen / Härtefond der Deutschen Krebshilfe Schwerbehindertengesetz
Antrag auf Schwerbehindertenausweis
Sonstiges
Beratung zu Patientenverfügung / Vorsorgevollmacht
Hilfen nach dem KJHG (z.B. Inobhutnahme bei drogenabhängigen oder / und minderjährigen Müttern)
Betreuung ausländischer Patienten mit und ohne Krankenversicherung (z.B. Organisation der poststationären Versorgung, Rückführung-/ Transport in das Heimatland)
Aufenthaltsangelegenheiten (Konsulate, Botschaften, Ausländerbehörde) Gesetzliche Betreuung
Einleitung durch Antragstellung beim zuständigen Amtsgericht
Falldokumentation in der elektronischen Patientenakte Orbis, u.a. zwecks Nutzung der Sozialdienstdokumentation
bei MDK-Prüfungen in Fällen der Überschreitung der oberen Grenzverweildauer (erlösrelevant) 2. Leistungsspektrum des Sozialdienstes
2.1 Ambulante Patienten
Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)
ZNA zur Vermeidung von Fehlbelegungen durch prästationäre Beratung und Vermittlung 2.2 Projekte und Zusatzaufgaben
Expertenstandard Entlassungsmanagement (EM): praktische Umsetzung
Beratung der Stationen bei Implementierung des Expertenstandards EM
Schulung der Stationen zu EM mehrmals jährlich
Laufende Überprüfung auf Einhaltung der Standards
Zusammenarbeit mit dem Zentrum der Hygiene (Lösung der Entlassungsproblematik von MREPatienten)
Kooperationen mit Rehabilitationskliniken
Kooperation mit bundesweit tätigem „Case Management“ – Anbieter (Medizinproduktevertrieb)
im ambulanten Versorgungssektor (Firma SERVONA)
Kooperation mit dem Versorgungsamt Frankfurt (Schwerbehinderte)
ORBIS / Openmed: stetige Weiterentwicklung des selbst entwickelten Moduls für den Sozialdienst
sowie Ärztliche Befundberichte. Im Jahr 2010 Einpflegung der Vorlage für ärztliche Befundberichte in Orbis
OPS - Kodierungen
Qualitätsmanagement: erfolgreiche Re-Zertifizierung nach der neuen DIN EN ISO 9001 : 2008 in 12/ 2010, Teilnahme an OnkoZert- Audits Darmzentrum, Gynäkologie, Strahlenklinik, Dermatologie,
UCT
Ausbildungsstelle für Auszubildende: "Kaufmann/ -frau im Gesundheitswesen" / BA - Studenten
Lerninhalte: Qualitätsmanagement / Sozialgesetzgebung
Ausbildungsstelle für alle Krankenpflegeschüler der KPS. Lerninhalt: Expertenstandard EM
AHB – Liquidationen (Sicherung der Einnahmen)
Krankenhauseinsatzplan (KHEP): Aufgabenbereich : Organisation der Angehörigenbetreuungs-gruppe (Sozialdienst, Seelsorge, Psychoonkologen und Psychologen des Klinikums)
3. Fallzahlentwicklung im Sozialdienst
Im Jahr 2010 sank das Auftragsvolumen unserer Abteilung ab. Es beläuft sich auf 8663 Fälle im Berichtsjahr (zum Vergleich: 9187 Fälle in 2009).
Von den 8663 Patienten wurden 7822 im gesamten somatischen Bereichen sozialdienstlich versorgt.
Im Zentrum der Psychiatrie hingegen kam es zu einem Anstieg der Anforderungen. Waren es im Vorjahr 2009 noch 753 Patienten, so stieg die Zahl im Berichtsjahr auf 841 Patienten an.
2219 2301 3491
4983 5369
5854 5966 5943 7075
7682 8056 8460
9187 8663
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 10000
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010