Die drei ⁇? baten Alaa Edine, im Wagen auf sie zu warten, da sie mit Layla no etwas zu bespreen häen.
Im Saen der Hauswand stand eine alte Holzbank, von der die Farbe abbläerte und auf die Layla und die drei ⁇? gerade eben so nebeneinander passten. Bevor sie ihre Neuigkeiten austausten, verfasste Layla eine SMS an ihre Muer, um sie über ihre Reung zu informieren. Die drei Jungen sahen ihr zu und swiegen. Das Pulsieren der großen Stadt klang gedämp
bis in den Hof hinein, aber man hörte au den leiten Wind und ein paar Kinderstimmen, die von der Straße zu ihnen drangen.
Laylas Muer antwortete, dass sie si son auf den Weg gemat häe und sie abholen komme. »Das wird no einige Minuten dauern«, tippte Layla für die drei ⁇? in ihr Gerät. »Solange können wir reden. Peter hat mir son viel von eurem Tag erzählt. Wie weit seid ihr mit dem Rätsel gekommen? Ihr solltet do auf mi warten!«
»Wir wollten die Zeit nutzen«, antwortete Justus. »Und wir sind au ein großes Stü weitergekommen. Aber erzähle uns do bie, ob du Rubbish
… ob du George gefunden hast!«
Layla war die Antwort im Gesit abzulesen. »Wenn ihr in Kairo verswinden würdet, würde man die ganze Stadt auf den Kopf stellen, um eu zu finden. Wenn in Amerika ein Stadtstreier vermisst wird, interessiert das keinen Mens. Au nit die Polizei.«
»Das kann i mir vorstellen«, sagte Justus. »Die haben si die Sae kurz angehört und si dann wieder ihren Kaffeetassen zugewandt. Sätze, du warst froh, als Ägypterin nit glei au no verhaet worden zu sein?«
Layla nite und läelte. »So ähnli war es.«
»Für sole Fälle sind wir da«, sagte Bob. »Die drei ⁇?. Wir kümmern uns um Rätsel, um die si die Polizei nit sorgt. Und na allem, was wir hier erlebt haben, ist an der Rätselgesite wirkli etwas dran. Vermutest du, dass er einer der Jäger der Kammer der Erkenntnis war?«
»Ja. Er hat mir damals gesagt, er sei einem großen Geheimnis auf der Spur, und wenn er es herausgefunden häe, würde er es zu Geld maen. Dann ginge es uns allen besser und er würde mit uns na Amerika gehen.«
»Hat er bei seinem Job bei der Bank nit genug verdient?«
»Es war in Ordnung. Aber es reite natürli nit, um eine neue Existenz aufzubauen.«
»Und dann?«
»Er tat immer geheimnisvoller. Eines Tages sagte er, er stände kurz vor der Lösung. Ein paar Tage später war er verswunden. – I habe lange gebraut, um über seine wenigen Verwandten in England auf seine Spur zu kommen. Tja, sließli bin i na Roy Bea gefahren. Den Rest kennt ihr.«
Die drei ⁇? daten na.
»Was mat deine Muer jetzt?«, fragte Bob, der si au immer für die privaten Hintergründe interessierte.
Layla legte das Talky auf ihrem Soß zuret. »Sie ist mit einem anderen Mann aus der Bank zusammen. Und arbeitet na wie vor dort.«
Inzwisen hae Justus seine Denkpause beendet. Er zog den Reißversluss seines roten Täsens auf und entnahm ihm das Fußballhe mit der Rätselgesite. »Unsere einzige Möglikeit besteht na wie vor darin, das Rätsel selbst zu lösen. Nur dabei können wir auf die Spuren von George stoßen. Und nebenbei … deen wir eins der größten Geheimnisse der Mensheitsgesite auf: das Rätsel um die Sphinx!«
»Wie wollte George die Entdeung eigentli zu Geld maen?«, fragte Peter.
Justus konnte die Spur Selbstgefälligkeit in seinem Bli nit ganz verbergen. Manmal konnte Peter herrli naiv sein. »Zum einen düren si in der Kammer der Erkenntnis neben den Sritafeln, auf denen das Geheimnis enträtselt wird und die für si selbst gesehen son einen großen Wert darstellen, au so mane alte Kunstsätze befinden. Zum anderen ist die Entdeung der Kammer ein Ereignis, das man hervorragend vermarkten kann. I sehe son die Bestsellerliste vor meinen Augen:
»Platz eins: Wie wir das Rätsel der Sphinx lösten – Von Justus Jonas unter Mitarbeit von Peter Shaw und Bob Andrews.«
»Dieses Bu wird do hoffentli nie erseinen«, gab Bob zurü. »Und wenn, dann spenden wir das Honorar für einen guten Zwe.«
»Zumindest einen Teil davon«, bemerkte Peter.
Justus nite. »Natürli. Wir bleiben uns treu. Wir wollen dur unsere Detektivarbeit nit rei werden, sondern detektivisen Erfolg haben!«
»Und an mi denkt ihr gar nit?«, ließ Layla verlauten. »Ohne mi wärt ihr do gar nit hier!«
Justus sah sie an. Da das Talky kaum Nuancen in die Betonung legen konnte, war höstens an ihrem Gesitsausdru zu erkennen, wie sie mane Sätze meinte. Verärgert sien sie nit zu sein. »Bevor wir die Autorenfrage klären, müssen wir die Kammer erst einmal finden«, sagte Justus. »Und zwar vor diesem Dalbello. Sonst erseint das Bu ohnehin unter einem ganz anderen Namen …«
Bob pflitete seinem Freund bei. »Dalbello besitzt eine Kopie des Rätsels!
Und der Kerl wird weiterhin alles dransetzen, uns auszubooten.«
Justus öffnete das He. »Also hört zu«, sagte er. Der Erste Detektiv las das ganze Rätsel no einmal von vorne vor. Es war ihnen nit allzu swer gefallen, die bisherigen Punkte zu lösen. Sie haen das kleine Grab in der Nähe der Pyramiden gefunden, waren von dort aus auf den Skarabäus im Kairoer Museum gestoßen, haen dadur den Hinweis auf die Mohammad Ali-Mosee erhalten, wo sie einen Namen entdet haen, der sie zur Kammer der Erkenntnis führen sollte. Genauer gesagt: zu dem Boten, der sie dorthin bringen würde. Justus verlangsamte das Lesetempo:
»Du findest den Hinweis am südlichen Aussichtspunkt: Den Namen des kleinen und sehr alten Ladens, in dem du fragen musst, und der selbst ein Teil der Lösung ist.«
Justus unterbra si und bat Bob, die Digitalkamera einzusalten.
Bob drüte ein paar Knöpfe. »… ja, da ist es. Es sind arabise Bustaben.
I habe sie so genau wie mögli nagezeinet. – Weißt du, was sie bedeuten?«, ritete Bob seine Frage an Layla.
Layla nahm den Blo und ein Läeln huste über ihr Gesit. »Es bedeutet Königin«, tippte sie in ihr Talky.
»Königin. Ein Gesä dieses Namens müssen wir finden. I hoffe sehr, dass es no existiert. Hast du eine Ahnung, wo es ist?«
Layla süelte den Kopf. »Aber i kann es herausfinden.«
Justus wandte si wieder dem Text zu.
»Geliebte Cathrin, gehe in den Laden und sage den Satz, den ich herausgefunden habe. Er wird dir die Türen öffnen. Das Schlüsselwort ergibt sich aus drei Begriffen, die du nur sinnvoll zusammensetzen musst. Einer ist dein geheimer Name. Den zweiten kennst du durch den Laden. Der dritte ist die, um die sich alles dreht. Jetzt brauchst du die Wörter nur ins Arabische übertragen und die Wahrheit sagen.«
»Den zweiten Namen von Cathrin haben wir herausgefunden«, sagte Bob stolz. »Er lautet Sophie. Das bedeutet Weisheit. Jetzt haben wir: Königin und Weisheit. Fehlt no das drie Wort. Die, um die si hier alles dreht.«
»Sphinx«, sagte Justus. »Was sonst?«
Bob strahlte. »Klar! Um die si alles dreht! Das muss es sein! Wir brauen nur no einen Satz daraus zu bilden.«
»Die Königin ist die Weisheit der Sphinx«, fing Peter glei an und alle laten los, weil das keinen reten Sinn ergab. »… nein, nein, i meine do: Die Weisheit ist die Königin der … die Sphinx ist die Weisheit … a, quats: Die Königin der Weisheit ist die Sphinx!«
»Peter!«, Justus prustete immer mehr, »Peter, du bist einfa einzigartig!
Aber ja! Nur so kann es heißen!«
»Na, danke!«, sagte Peter und setzte einen gespielt beleidigten Bli auf.
»I löse euer Rätsel und ihr lat, als häe i einen blöden Witz gerissen!«
In dem Moment hörten sie Srie und ihr Geplänkel verstummte. Eine Frau trat in den Hof, eine Araberin, modern gekleidet, eine eindrusvolle Erseinung. Auf den ersten Bli sah Peter, wo Layla einen Teil ihrer Sönheit her haben musste.
»Layla!«
Layla sprang auf und die beiden fielen si in die Arme.
Es dauerte eine ganze Weile, bis sie si voneinander lösten. Dann erst fiel der Bli der Frau auf die drei ⁇?, die aufgestanden waren und verlegen von einem Fuß auf den anderen traten. »Und ihr seid die Jungen aus Roy Bea?«
Sie niten.
»I häe Layla nie na Amerika fahren lassen dürfen«, sagte die Frau.
»I hae von Anfang an kein gutes Gefühl dabei.«
»I denke, das Slimmste haben wir überstanden«, verkündete Peter zum Erstaunen seiner Kollegen. Sonst war das eher Justus’ Part. »Peter Shaw, angenehm.«
»Aisha. Laylas Muer.«
Bob stellte si vor, dann Justus. »Wir sollten hier langsam verswinden«, setzte er hinzu. »Man weiß nit, wann Dalbello wieder auauen wird.«
»Dalbello?«
»Ein Amerikaner. Der ebenfalls hinter der geheimen Rätselkammer her ist, wie es au George war, mit dem Sie damals befreundet waren. Darum hat Dalbello Peter und Layla entführt. Zum Glü konnten wir beide wieder befreien. Zusammen mit Layla möten wir das Rätsel der alten Gesite lösen und vielleit bekommen wir dabei etwas über Georges Vergangenheit heraus.«
»Layla hat es mir gesrieben, ja. Sie interessiert das. Mi nit mehr.
George ist damals einfa gegangen. Er wollte uns eine Menge Geld besorgen, damit wir in Ruhe leben konnten, do das ist vollkommen fehlgeslagen. George hat si das Geld einfa bei der Bank genommen, es war irgendein smutziges Gesä. Und dann waren Geld und George plötzli verswunden. Nun ja. Zum Glü hat si ein Kollege von George dann um uns gekümmert.«
Layla tippte etwas in ihr Gerät. »Wo ist Di?«
»Di? Bei der Arbeit, denke i. I habe ihn nit erreit.« Auf die fragenden Blie der drei ⁇? setzte sie hinzu: »Di Vincent ist der ehemalige Kollege von George, er wurde mein neuer Freund. – Aber nun lasst uns gehen. Wir sollten die Polizei verständigen.«
»Damit würde i no ein wenig warten«, entgegnete Justus. »I denke, wir haben gute Chancen, den Fall zu lösen. Sie wollen do bestimmt hören, was passiert ist!«
Laylas Muer war einverstanden und nannte Alaa, der die ganze Zeit über bei seinem Taxi gewartet hae, ein ruhiges Café. Dort redeten die drei ⁇?
ihr endgültig aus, die Polizei zu rufen, die ihnen diese Gesite ohnehin kaum glauben würde.
Layla nutzte die Gelegenheit, um mit einigen SMS mehr über den kleinen Laden, den sie suen mussten, herauszufinden. Irgendwo im großen Basar sollte er liegen, damit konnte nur der Khan el-Khalili gemeint sein, der größte Basar Kairos, eine sier unübersitlie Ansammlung von Gässen und Läden. Na der drien SMS-Antwort blinzelte Layla den drei ⁇?
verswöreris zu.
Justus verstand. »Wir sollten dann aureen«, sagte er. »Es ist spät und wir haben no etwas vor.«
Aisha rief dem Kellner ein paar arabise Worte zu. »Es war sön, eu
kennen gelernt zu haben«, sagte sie dann zu den drei ⁇?. »Und danke, dass ihr Layla hel! – Nein, i lade eu selbstverständli ein!« Justus stete seinen Geldbeutel wieder zurü.
Gerade als Aisha ihr Portemonnaie aus der Handtase nahm, wi der Kellner einem Gast aus und traf sie am Ellenbogen. Der Geldbeutel fiel zu Boden und blieb aufgeklappt liegen. Justus reagierte als Erster und hob ihn auf. Ein kleines Bild war herausgerutst. Eine Sekunde lang starrte Justus das Foto an, dann hae er si wieder gefangen. »Ihr Freund Di?«, sagte er und reite Aisha Portemonnaie und Bild.
»Ja. Danke.«
Aisha bezahlte und die drei ⁇? und Layla verabsiedeten si von ihr.
Inzwisen war es Abend geworden.