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Entwicklung und Status

6. Wissenschaftliches Personal und wissenschaftlicher Nachwuchs im

6.3. Ostdeutsche Bundesländer im Vergleich

Übersicht 6-8: Hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal an Hochschulen in Relation zur Erwerbsbevölkerung15

1994 2000 2004 Land

Er-

werbs- bevöl-kerung (1.000)

wiss.

Perso-nal

An-teil (%)*

Er-

werbs- bevöl-kerung (1.000)

wiss.

Perso-nal

An-teil (%)*

Er-

werbs- bevöl-kerung (1.000)

wiss.

Per-sonal

An-teil (%)*

Bran-denb. 1.304 2.405 0,18 1.370 2.412 0,18 1.364 2.657 0,19 Meckl.-V. 945 3.285 0,35 931 3.404 0,37 904 3.551 0,39 Sachsen 2.303 9.573 0,42 2.270 9.282 0,41 2.203 9.794 0,44 Sachs.-A. 1.408 4.883 0,35 1.331 4.938 0,37 1.310 5.080 0,39 Thüringen 1.287 4.288 0,33 1.268 4.532 0,36 1.231 4.663 0,38 öBL 7.247 24.434 0,34 7.170 24.568 0,34 7.012 25.745 0,37 wBL

(incl.Bln.) 32.324 127.967 0,40 32.560 132.648 0,41 33.034 139.044 0,42 Dtl.

gesamt 39.571 152.401 0,39 39.730 157.216 0,40 40.046 164.789 0,41

* Anteil des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals an der Erwerbsbevölkerung Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 1, Mikrozensus, Reihe 4.1.1; Fachse-rie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung

künstlerischen Personals hat im Betrachtungszeitraum zugenommen (1995: 2.405; 2000: 2412; 2004: 2.657), Zuwächse sind vor allem für die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer und die Rechts-, Wirt-schafts- und Sozialwissenschaften zu verzeichnen. Gleichzeitig ist die Anzahl der vorhandenen Personalstellen gesunken (1997: 2.214; 2000:

1998; 2004: 1987). Die Relation des hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personals zur Erwerbsbevölkerung liegt in Branden-burg (2004: 0,19%) deutlich unter Durchschnitt. Der Anteil weiblicher Beschäftigter (32,6%) liegt leicht über dem ostdeutschen Mittelwert (2004: 31,8%).

In Mecklenburg-Vorpommern ist der Hauptanteil des hauptberufli-chen wissenschaftlihauptberufli-chen und künstlerishauptberufli-chen Personals im Fachbereich Humanmedizin beschäftigt (2004: 1.386, 39%). An zweiter bzw. dritter Stelle stehen die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer (653;

18,4%) und die Ingenieurwissenschaften (477; 13,4%). Die Anzahl des Hochschulpersonals ist angestiegen (1995: 3.285; 2000: 3.404; 2004:

3.551), vor allem in der Humanmedizin. Auch in Mecklenburg-Vorpom-mern ist dagegen der Stellenbestand gesunken (1997: 3.226; 2000: 3.287;

2004: 3.103). Der Anteil des hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personals an der Erwerbsbevölkerung liegt knapp über Durchschnitt (2004: 0,39%), gleiches gilt für die Anzahl der weiblichen Beschäftigten (32,2%).

Den höchsten prozentualen Anteil an der Personalausstattung in Sach-sen halten die IngenieurwisSach-senschaften (2004: 2.563; 26,2%), gefolgt von der Humanmedizin (2.225; 22,7%) und der Fächergruppe Mathema-tik/Naturwissenschaften (1.966; 20,1%). Das insgesamt gewohnte Bild ansteigender Personalzahlen weist für Sachsen eine deutliche Zäsur in der Mitte des Betrachtungszeitraums auf (1995: 9.573; 2000: 9.282; 2004:

9.794). In den Ingenieurwissenschaften hat die Anzahl der hauptberuflich wissenschaftlich und künstlerisch Beschäftigten abgenommen und stag-niert im Falle von Sprach-, Kulturwissenschaften/Sport. Bei den mathe-matisch-naturwissenschaftlichen Fächern war für 2000 ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, hier erreichte die Personalausstattung 2004 wieder Ausgangsniveau. Die Anzahl der Stellen für hauptberuflich wis-senschaftlich und künstlerisch Beschäftigte ist auch an den sächsischen Hochschulen gesunken (1997: 7.184; 2000: 6.981; 2004: 6.979). Über-durchschnittlich hoch fällt die Relation Personal zur Erwerbsbevölkerung aus (2004: 0,44%), der Anteil weiblicher Beschäftigter (30,7%) liegt leicht unter dem ostdeutschen Mittel.

Auch in Sachsen-Anhalt ist die Humanmedizin (2004: 1.629; 32,1%) personeller Schwerpunkt, gefolgt vom mathematisch-naturwissenschaft-lichen Bereich (925; 18,2%). An dritter Stelle stehen Sprach- und Kultur-wissenschaften/Sport (710; 14%) beziehungsweise die Ingenieurschaften (708; 13,9%). Die Ausstattung mit hauptberuflichem wissen-schaftlichem und künstlerischem Personal ist vergleichsweise leicht an-gestiegen (1995: 4.883; 2000: 4.938; 2004: 5.080). Zuwächse sind dabei wiederum in der Humanmedizin sowie den Rechts-, Wirtschafts- und So-zialwissenschaften erfolgt; der Bereich der Agrar-, Forst- und Ernäh-rungswissenschaften hat dagegen deutlich an Hochschulpersonal einge-büßt. Ein Abbau von Personalstellen ist für den Betrachtungszeitraum auch für die Hochschulen in Sachsen-Anhalt zu verzeichnen (1997:

4.697; 2000: 4.710; 2004: 4.335), hier hauptsächlich nach 2000. Der An-teil des Hochschulpersonals an der Erwerbsbevölkerung (2004: 0,39%) entspricht dem von Mecklenburg-Vorpommern. Die Anzahl der weibli-chen Beschäftigten im hauptberufliweibli-chen wissenschaftliweibli-chen und künstle-rischen Hochschulpersonal (34,5%) liegt über dem ostdeutschen Durch-schnitt.

Die Verteilung des Hochschulpersonals nach Fächergruppen in Thü-ringen rundet das Bild ab: Die höchsten Anteile entfallen auf die Human-medizin (2004: 1.043; 22,4%), mathematisch-naturwissenschaftlichen Fä-cher (952; 20,4%) und die Ingenieurwissenschaften (915; 19,6%). Die Gesamtzahl der Beschäftigten hat im Betrachtungszeitraum ebenfalls zu-genommen (1995: 4.288; 2000: 4.532; 2004: 4.663). Von den Zuwächsen haben hier Sprach-, Kulturwissenschaften/Sport sowie die Fächergruppe der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften profitiert. Dagegen hat die Anzahl der Personalstellen auch in Thüringen insgesamt abge-nommen (1997: 3.936; 2000: 3.962; 2004: 3.848). Die Relation des hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personals zur Er-werbsbevölkerung (2004: 0,38%) ist durchschnittlich. Der Anteil weibli-cher Beschäftigter (30,3%) liegt unter dem ostdeutschen Mittelwert.17

Im Vergleich der östlichen Bundesländer entfällt der größte Anteil des hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Hochschul-personals auf Sachsen (2004: 38%). An zweiter und dritter Stelle stehen Sachsen-Anhalt (2004: 20%) bzw. Thüringen (18%). Trotz allgemeiner Zuwächse bei den Beschäftigtenzahlen bleibt diese Verteilung für den

17 sämtliche Zahlenangaben nach Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung

Betrachtungszeitraum konstant. Gleiches gilt für die Betrachtung nach Stellen für hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Perso-nal: Der Stellenabbau zwischen 1995 und 2004 hat in allen östlichen Bundesländern in vergleichbarem Maße stattgefunden. (Übersichten 6-9, 6-10)

Übersicht 6-9: Entwicklung des hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personals im ostdeutschen Ländervergleich

1995 2000 2004 Land Personal

(in Pers.) Anteil (in %)

Personal (in Pers.)

Anteil (in %)

Personal (in Pers.)

Anteil (in %)

Brandenburg 2.405 10 2.412 10 2.657 10

Meckl.-Vorp. 3.285 13 3.404 14 3.551 14

Sachsen 9.573 39 9.282 38 9.794 38

Sachsen-Anhalt 4.883 20 4.938 20 5.080 20

Thüringen 4.288 18 4.532 18 4.663 18

öBL gesamt 24.434 100 24.568 100 25.745 100 Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung

Übersicht 6-10: Entwicklung der Personalstellen18 für wissenschaftli-ches und künstleriswissenschaftli-ches Personal im ostdeutschen Ländervergleich

1997 2000 2004 Land

Personal-stellen Anteil

(in %) Personal-stellen Anteil

(in %) Personal-stellen Anteil

(in %)

Brandenburg 2.214 10 1.998 10 1.987 10

Meckl.-Vorp. 3.226 15 3.287 16 3.103 15

Sachsen 7.184 34 6.981 33 6.979 34

Sachsen-Anh. 4.697 22 4.710 22 4.335 21

Thüringen 3.936 19 3.962 19 3.848 19

öBL gesamt 21.257 100 20.938 100 20.252 100 Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung

18 vgl. auch unten Kapitel 6.4.1, Übersichten 6-28 und 6-29

6.3.2. Promotionen

In Brandenburg liegt der Ausbildungsschwerpunkt (Promotionen) auf mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern (2004: 94; 41,6%) und in der Fächergruppe der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (60;

26,5%). Die Gesamtanzahl der Promotionen hat im Betrachtungszeitraum erheblich zugenommen (1995: 25; 2004: 226), mit Wachstumsschwer-punkt in den Jahren zwischen 1995 und 2000. Markant ist das Hinzukom-men der Ingenieurwissenschaften als zusätzliches Promotionsfach in der zweiten Hälfte des Betrachtungszeitraums (2000: 22,7%; 2004: 11,1%).

Da es in Brandenburg keine Hochschulmedizin gibt, entfällt hier ein sehr promotionsintensiver Bereich. Der Frauenanteil an den Promotionen liegt 2004 in Brandenburg mit 28,8% unter dem ostdeutschen Durchschnitt (31,9%19). (Übersicht 6-11)

Das Promoti-onsgeschehen in Mecklen- burg-Vorpom-mern ist durch die Humanme-dizin dominiert (2004: 160;

45,8%). Dieser Sachverhalt gilt – mit Aus-nahme Bran-denburgs, das über keine me-dizinische Hochschulaus-bildung verfügt – für alle östli-chen Bundes-länder. Zur Er-leichterung des

19 Hier, zur Sicherung von Vergleichbarkeit, 2004 ohne Hochschulmedizin, siehe dazu die Erläuterung im nächsten Abschnitt. Inklusive Medizin beträgt der durchschnittliche Frau-enanteil an den Promotionen an ostdeutschen Hochschulen 39,5% (2004), vgl. Kapitel 6.1.2.

Übersicht 6-11: Verteilung der Promotionen nach Fächergruppen in Brandenburg, 2004

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2

Vergleichs zwischen den Ländern werden die folgenden Berechnungen ohne die Medizin angestellt, ihr Anteil am Promotionsgeschehen findet jedoch in Übersicht 6-18 nachrichtlich Erwähnung.

Rang eins belegen in Mecklenburg-Vorpommern demnach die mathe-matisch-naturwissenschaftlichen Fächergruppen (2004: 95; 50,3%), an zweiter Stelle gefolgt von den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissen-schaften (49; 25,9%). Die Anzahl der Promotionen hat insgesamt zuge-nommen (1995: 82; 2004: 189). Dabei ist vor allem der relative Anteil der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (1995: 7,3%; 2000:

24%) an den Promotionen angestiegen. Der Anteil der in Mecklenburg-Vorpommern von Frauen abgelegten Promotionen liegt mit 37% (2004) deutlich über dem ostdeutschen Mittel. (Übersicht 6-12)

Ohne Hu-manmedizin liegt der Pro- motions-schwerpunkt in Sachsen bei den ma- thematisch- naturwissen-schaftlichen Fächern (2004: 188;

32,1%) und den Ingeni- eurwissen-schaften (147; 25,1

%). Die Ge-samtzahl der Promotionen ist zwischen 1995 (279) und 2000 (682) stark angestiegen, nach Abzug der Medizin aktuell jedoch rückläu-fig (2004: 586). Im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich sind in Sachsen von 1995 (70) zu 2000 (259) erhebliche Steigerungen zu ver-zeichnen – danach waren die Zahlen rückläufig. Auch der relative Anteil Übersicht 6-12: Verteilung der Promotionen nach

Fächergruppen in Mecklenburg-Vorpommern (oh-ne Humanmedizin), 2004

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2

der Ingenieurwissenschaften, 1995 noch bei 37,3%, ist erheblich zurück-gegangen. Davon begünstigt ist in jüngerer Zeit die Bedeutung der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften für das Promotionsge-schehen angewachsen (1995: 3,9%; 2004: 16,4%). Sachsen ist das pro-

motionsstärk-ste östliche Bundesland.

Der Anteil der Frauen an den Promoti-onen (2004:

28,7%) liegt unter dem ostdeutschen Durchschnitt.

(Übersicht 6-13)

Auch in Sachsen-An-halt belegen bei den Pro-motionen die mathema- tisch-natur- wissenschaft-lichen Fächer

(110; 38,1%) und Ingenieurwissenschaften (62; 21,5%) die vorderen Ränge. Die Gesamtzahl der Promotionen hat zwischen 1995 (132) und 2000 (268) stark zugenommen und steigt seitdem langsam weiter (2004:

289). Entwicklungsschwankungen weist, analog zur Entwicklung in Sachsen, der mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich auf: die Promotionsziffern waren hier zwischen 1995 (83) und 2000 (143) ange-stiegen und sind zu 2004 wieder gesunken. Insgesamt starke anteilige Zuwächse lassen sich vor allem für die Rechts-, Wirtschafts- und Sozial-wissenschaften feststellen (1995: 3,8%; 2004: 14,5%). Der Frauenanteil an den Promotionen (2004: 33,9%) liegt leicht über dem ostdeutschen Mittel. (Übersicht 6-14)

Übersicht 6-13: Verteilung der Promotionen nach Fä-chergruppen in Sachsen (ohne Humanmedizin), 2004

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2

Der Blick auf Thüringen vervollstän-digt den Ge-samteindruck vom Promoti-onsgeschehen in den östli-chen Bundes-ländern: auch hier fällt der Anteil der ma- thematisch- naturwissen-schaftlichen Fächer (2004:

122; 42,8%) an den Pro-motionen am höchsten aus.

An zweiter Stelle folgen gleichauf Sprach- und Kulturwissenschaften/Sport sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (2004 jeweils 55; 19,3%). Die Gesamtzahl der Pro-motionen hat im Betrachtungszeitraum erheblich zugenommen (1995:

106; 2000: 217; 2004: 285), wobei der Anstieg in Thüringen vergleichs-weise linear verlaufen ist. Markant ist die starke Abnahme des Anteils sowohl der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächergruppen (1995:

60,4%) als auch der Ingenieurwissenschaften (1995: 34,9%; 2004: 15,1%) – bei letzteren stagnieren die Promotionsziffern. Der Frauenanteil an den Promotionen (2004: 44,1%) liegt in Thüringen über dem ostdeutschen Durchschnitt20. (Übersicht 6-15)

Im Vergleich der östlichen Bundesländer entfällt 2004 der mit Abstand höchste Anteil der Promotionen auf Sachsen (37%), gefolgt von

20 sämtliche Zahlenangaben nach Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2 und Sonderauswertung

Übersicht 6-14: Verteilung der Promotionen nach Fächergruppen in Sachsen-Anhalt (ohne Human-medizin), 2004

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2

Übersicht 6-15: Verteilung der Promotionen nach Fächergruppen in Thüringen (ohne Humanmedizin), 2004

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2

gen und

Sachsen-Anhalt (je-weils 18%).

Die höchsten Zuwachsra-ten lassen sich im Be- trachtungs-zeitraum für Brandenburg verzeichnen.

Während 1995 25 Pro-motionen an brandenbur-gischen Hochschulen abgelegt wurden, wa-ren es 2000 211 und 2004 226. Markant

sind die rückläufigen Promotionszahlen in Sachsen nach 2000, die sich auch im relativen Anteil an der Gesamtstatistik niederschlagen. Bei der Betreuungsleistung, ablesbar aus dem Verhältnis von abgelegten Promo-tionen zu Universitäts-Professoren und -professorinnen,21 bestehen zwi-schen den einzelnen Landeshochschulsystemen nur marginale Unter-schiede. Allein Brandenburg (0,5) liegt hier 2004 deutlich unter dem ost-deutschen Durchschnitt von 0,7. (Übersichten 6-16, 6-17)

21 hier inklusive Humanmedizin, vgl. Abschnitt 6.2.

Übersicht 6-16: Entwicklung der Promotionen im ostdeutschen Ländervergleich (ohne Humanmedizin)

1995 2000 2004

Land

Promo-tionen (in Pers.)

Anteil (in %)

Promo-tionen (in Pers.)

Anteil (in %)

Promo-tionen (in Pers.)

Anteil (in %)

Brandenburg 25 4 211 14 226 14

Mecklenb.-Vorp. 82 13 179 11 189 12

Sachsen 279 45 682 44 586 37

Sachsen-Anhalt 132 21 268 17 289 18

Thüringen 106 17 217 14 285 18

öBL gesamt 624 100 1.557 100 1.575 100 Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2 und Sonderauswertung

Übersicht 6-17: Verteilung der Promotionen nach Fächergruppen (ohne Humanmedizin), 2004

Land

Sprach- u.

Kulturwiss.

/ Sport

Rechts-, Wirt.- u.

Sozial-wiss.

Mathema-tik / Na-turwiss.

Veteri- när-medizin

Agrar.-, Forst- u.

Ernähr.

wiss.

Inge- nieur-wiss.

Kunst /

Kunst-wiss.

Brandenburg 40 60 94 - 7 25 - Meckl..-V. 28 49 95 - - 16 1 Sachsen 91 96 188 47 12 147 5 Sachsen-A. 38 42 110 - 36 62 1 Thüringen 55 55 122 - 5 43 5

öBL gesamt 252 302 609 47 60 293 12

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2 und Sonderauswertung

Bei einem Vergleich der Promotionszahlen in der Humanmedizin liegt für 2004 Sachsen auf Platz eins (43%), gefolgt von Thüringen (22%) und Mecklenburg-Vorpommern (18%). Die höchsten Zuwachsraten verzeich-net dabei Thüringen, wo die Hochschulmedizin erst ab der Mitte des Be-trachtungszeitraums für die Promotionen relevant wird. Dagegen sind die Zahlen sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch Sachsen-Anhalt in jüngerer Zeit rückläufig. Das Hochschulsystem Brandenburgs beinhaltet keine medizinische Hochschulausbildung. (Übersicht 6-18)

Übersicht 6-18: Entwicklung der Promotionen in der Humanmedizin im Ländervergleich

1995 2000 2004

Land

Promo-tionen (in Pers.)

Anteil (in %)

Promo-tionen (in Pers.)

Anteil (in %)

Promo-tionen (in Pers.)

Anteil (in %)

Mecklenburg-Vorpommern 157 31 197 24 160 18

Sachsen 262 52 290 35 385 43

Sachsen-Anhalt 85 17 179 22 152 17

Thüringen - 0 156 19 194 22

öBL gesamt 504 100 822 100 891 100 Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2 und Sonderauswertung

6.3.3. Habilitationen

Um den Vergleich der Habilitationszahlen zwischen den einzelnen östli-chen Bundesländern zu erleichtern, werden die folgenden Berechnungen ohne die Humanmedizin vorgenommen. Die entsprechenden Zahlen wer-den in Übersicht 6-26 gesondert vermerkt.

Der Hauptanteil bei den Habilitationen entfällt in Brandenburg auf den mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich (2004: 13; 40,6%) und die Fächergruppe Sprach-, Kulturwissenschaften/Sport (11; 34,4%). Die Ge-samtzahl der Habilitationen ist im Betrachtungszeitraum angestiegen (1995: 8; 2004: 32). Das Profil hat sich dabei erweitert, hinzugekommen sind u.a. die Ingenieur- sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissen-schaften. Der Frauenanteil bei den Habilitierten liegt mit 34,4% (2004) deutlich über dem ostdeutschen Durchschnitt (24,422). (Übersicht 6-19)

22 Hier ebenfalls 2004 ohne Hochschulmedizin (im nächsten Absatz erläutert). Einschließ-lich der Hochschulmedizin beträgt der durchschnittEinschließ-liche Frauenanteil an den Habilitationen an ostdeutschen Hochschulen 21,4% (2004), vgl. Kapitel 6.1.3.

Der Schwerpunkt des Habilitations-geschehens in Mecklenburg-Vor-pommern liegt bei Sprach- und Kul-turwissenschaften/

Sport (2004: 14;

46,7%) und den mathematisch-na- turwissenschaftli-chen Fächern (8;

26,7%). Die Zu-wächse (1995: 3;

2004: 30) sind maßgeblich durch die erstgenannte Fächergruppe ge-tragen worden,

nach 2000 kamen zudem u.a. die Agrar-, Forst- und Ernährungs-wissenschaften (2004: 4; 13,3%) als Habilitations-fach hinzu. Der Frauenanteil bei den Habilitatio-nen (2004: 26,7

%) liegt über dem ostdeutschen Mit-tel. (Übersicht 6-20)

Übersicht 6-19: Verteilung der Habilitationen nach Fächergruppen in Brandenburg, 2004

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4

Übersicht 6-20: Verteilung der Habilitationen nach Fächergruppen in Mecklenburg-Vorpommern (oh-ne Humanmedizin), 2004

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4

In Sachsen bestimmen Sprach- und Kulturwissenschaften/Sport (2004:

22; 33,8%) und Mathematik bzw. Naturwissenschaften (20; 30,8%) das Bild. Die Habilitationszahlen sind in den letzten zehn Jahren ebenfalls deutlich gestiegen (1995: 18; 2004: 65). Analog zur Entwicklung bei den Promotionen sind die Anteile der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer seit 2000 (30; 46,9%) rückläufig. Sachsen verzeichnet im Osten Deutschlands die meisten Habilitationen, darunter auch in den Ingenieur-wissenschaften (2004: 13). Der Anteil der Frauen an den Habilitationen (2004: 24,6%) entspricht dem ostdeutschen Schnitt. (Übersicht 6-21)

In Sachsen-Anhalt ent-fällt 2004 die Hälfte der Habili-tationen auf die ma- thematisch- naturwis- senschaftli-che Fä-chergruppe (13; 50%), gefolgt von Sprach- und Kultur- wissen-schaften/

Sport (10;

38,5%).

Nach einem Anstieg zwischen 1995 (13) und 2000 (42) ist die Zahl der Habilitationen in Sach-sen-Anhalt zu 2004 (26) wieder erheblich gefallen, wobei sich dieser Rückgang vor allem im mathematisch-naturwissenschaftliche Fachbe-reich abgespielt hat. Der Frauenanteil bei den Habilitationen (2004:

30,8%) liegt in Sachsen-Anhalt deutlich über ostdeutschem Niveau. (Ü-bersicht 6-22)

Übersicht 6-21: Verteilung der Habilitationen nach Fä-chergruppen in Sachsen (ohne Humanmedizin), 2004

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4

Für das Habi-

litationsge-schehen in Thüringen

sind vor allem die Fächer-gruppe

Sprach- und Kulturwissen-schaften/Sport (2004: 22;

50%) und Ma- thematik/Na- turwissen-schaften (10;

22,7%) von Bedeutung.

Auch hier hat die Zahl der Habilitierten insgesamt zu-genommen, mit Schwerpunkt auf der zweiten Hälfte des Betrachtungszeitraums (1995: 17; 2000: 25; 2004: 44). Die Zuwächse sind maßgeblich durch die beiden oben genannten Fächergruppen getragen worden. Der Frauenanteil bei den Habilitationen (2004: 11,4%) liegt in Thüringen deutlich unter dem ostdeutschen Durchschnitt23. (Übersicht 6-23)

Sachsen ist im Vergleich der östlichen Bundesländer das Land mit den meisten Habilitationen (2004: 33%), gefolgt von Thüringen (22%). Wäh-rend für Thüringen vor allem zwischen 2000 und 2004 starke Zuwächse zu verzeichnen sind, stagnieren die Zahlen in Sachsen und sind in Sach-sen-Anhalt rückläufig. Dementsprechend haben sich die Anteile der ein-zelnen Bundesländer in der Gesamtstatistik im Zeitverlauf verschoben.

Beim Verhältnis von abgelegten Habilitationen zu

23 sämtliche Zahlenangaben nach Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung

Übersicht 6-22: Verteilung der Habilitationen nach Fächergruppen in Sachsen-Anhalt (ohne Human-medizin), 2004

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4

ren24 führt Thüringen

(2004: 0,10%) die ostintern vergleichende Statistik an und liegt damit im Bundes-durchschnitt.

Für alle ande-ren östlichen Bundesländer fällt dieser Wert geringer aus, an letzter Stelle liegen Brandenburg (2004: 0,07%) und Sachsen (0,06%). (Ü-bersichten 6-24, 6-25)

Übersicht 6-24: Entwicklung der Habilitationen insgesamt im Länder-vergleich (ohne Humanmedizin)

1995 2000 2004 Land

Habilita-tionen Anteil (in %)

Habilita-tionen Anteil

(in %)

Habilita-tionen

An-teil

Brandenburg 8 14 20 12 32 16

Mecklenb.-Vorp. 3 5 12 7 30 15

Sachsen 18 31 64 39 65 33

Sachsen-Anhalt 13 22 42 26 26 13

Thüringen 17 29 25 15 44 22

öBL gesamt 59 100 163 100 197 100

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung

24 hier inklusive Humanmedizin

Übersicht 6-23: Verteilung der Habilitationen nach Fächergruppen in Thüringen (ohne Humanmedizin), 2004

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4

Übersicht 6-25: Verteilung der Habilitationen nach Fächergruppen (ohne Humanmedizin), 2004

Land

Sprach-und Kultur-wiss. / Sport

Rechts-, Wirt.- und

Sozial-wiss.

Mathe-matik /

Natur-wiss.

Veteri- närme-dizin

Agrar.-, Forst- u. Er-nähr.

wiss.

Inge-

nieur-wiss.

Kunst /

Kunst-wiss.

Brandenbg. 11 3 13 - - 4 1 Meckl.-Vorp. 14 2 8 - 4 2 - Sachsen 22 8 20 1 - 13 1 Sachsen-A. 10 1 13 - 1 - 1 Thüringen 22 5 10 - - 5 2

öBL gesamt 79 19 64 1 5 24 5

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung

Der Vergleich der Habilitationszahlen in der Humanmedizin ergibt fol-gendes Bild: Sachsen-Anhalt (2004: 31%) liegt gleichauf mit Sachsen und Thüringen (jeweils 29%). Während sich für Mecklenburg-Vorpommern ein Rückgang der Habilitationen in der Medizin feststellen lässt, sind die Zahlen in allen anderen Bundesländern deutlich angestiegen. Branden-burg verzeichnet, auf Grund des bereits angesprochenen Fehlens der Me-dizin als Hochschulfach, im Betrachtungszeitraum keine Habilitationen.

(Übersicht 6-26)

Übersicht 6-26: Entwicklung der Habilitationen in der Humanmedizin im Ländervergleich

1995 2000 2004 Land

Habilita-tionen

( )

Anteil (in %)

Habilita-tionen

( )

Anteil (in %)

Habilita-tionen

( )

Anteil (in %)

Brandenburg - 0 - 0 - 0

Mecklenb.-Vorp. 4 25 14 14 9 11

Sachsen 7 44 23 23 24 29

Sachsen-Anhalt 2 13 23 23 26 31

Thüringen 3 19 5 5 24 29

öBL gesamt 16 100 65 100 83 100

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung