• Keine Ergebnisse gefunden

Entwicklung und Status

6. Wissenschaftliches Personal und wissenschaftlicher Nachwuchs im

6.4. Ost-West-Vergleich

Übersicht 6-28: Entwicklung der Ausstattung mit hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personal im bundesdeutschen Vergleich

1995 2000 2004 östliche Bundesländer 24.434 24.568 25.745

Anteil an Personal gesamt (%) 16,0 15,6 15,6

wBL (incl. Berlin) 127.967 132.648 139.044

Anteil an Personal gesamt (%) 84,0 84,4 84,4

Deutschland gesamt 152.401 157.216 164.789 Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung

Die Anzahl der Stellen für hauptberufliches wissenschaftliches und künst-lerisches Personal an westdeutschen Hochschulen ist im Betrachtungs-zeitraum gestiegen (1997: 102.665; 2004: 104.817). Dadurch ist die ge-samtdeutsche Bilanz insgesamt ausgeglichen, bei leicht sinkendem

ost-Übersicht 6-29: Anzahl der Personalstellen für hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal im bundes-deutschen Vergleich

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 0

20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000

1997 2000 2004

östliche Bundesländer w estliche Bundesländer

deutschem Anteil (1997: 17,2%; 2000: 16,7%; 2004: 16,2%). (Übersich-ten 6-29, 6-30)

Übersicht 6-30: Entwicklung der Personalstellen für hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal im bundesdeutschen Vergleich

1997 2000 2004 östliche Bundesländer 21.257 20.938 20.252

Anteil an Stellen gesamt (%) 17,2 16,7 16,2

wBL (incl. Berlin) 102.665 104.262 104.817

Anteil an Stellen gesamt (%) 82,8 83,3 83,8

Deutschland gesamt 123.922 125.200 125.069 Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4

Im bundesdeutschen Vergleich entspricht die Verteilung des hauptberufli-chen wissenschaftlihauptberufli-chen und künstlerishauptberufli-chen Personals an ostdeutshauptberufli-chen Hochschulen nach Fächergruppen 2004 dem westdeutschen Schnitt. Al-lein auf die Ingenieurwissenschaften entfällt in den östlichen Bundeslän-dern signifikant mehr Hochschulpersonal als in den westlichen (1995: Ost 22,4% / West 5,9%; 2004: Ost 20,5% / West 14,5%).

Die Gesamtzahl der Professoren an Hochschulen in den westlichen Bun-desländern ist in der ersten Hälfte des Betrachtungszeitraums leicht rück-läufig gewesen (–557; –1,7%) und ist zwischen 2000 und 2004 wieder angestiegen (630; 2,0%). Im Ergebnis fällt der gesamtdeutsche Trend po-sitiv aus (1995: 37.672; 2000: 37.794; 2004: 38.443), wobei der Anteil der Professoren an ostdeutschen Hochschulen insgesamt nur wenig schwankt (1995: 14,2%; 2000: 15,9%; 2004: 15,7%). (Übersichten 6-31, 6-32)

Übersicht 6-32: Entwicklung der Anzahl der Professoren im bundesdeutschen Vergleich

1995 2000 2004 östl. Bundesländer 5.337 6.014 6.033 Anteil an ProfessorInnen gesamt

(%) 14,2 15,9 15,7

westl. Bundesländer* 32.335 31.780 32.410 Anteil an ProfessorInnen gesamt

(%) 85,8 84,1 84,3

Deutschland gesamt 37.672 37.794 38.443

* einschließlich Berlin

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung

Die Entwicklung der Anzahl der Juniorprofessoren ist an den westdeut-schen Hochschulen (2002: 97; 2004: 328; 2005: 509) im Wesentlichen

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000 45.000

1995 2000 2004

östliche Bundesländer w estliche Bundesländer Deutschland gesamt

Übersicht 6-31: Anzahl der Professoren im bundesdeutschen Vergleich

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswer-tung

konstanter verlaufen. Dadurch bedingt ist der bis 2000 im Bundesver-gleich angestiegene Anteil der Juniorprofessoren an ostdeutschen Hoch-schulen ab 2004 wieder leicht zurück gegangen (2003: 18,8%; 2004:

20,2%, 2005: 17,5%). (Übersichten 6-33, 6-34)

Übersicht 6-34: Entwicklung der Anzahl der Juniorprofessoren im bundesdeutschen Vergleich

2002 2003 2004 2005

östl. Bundesländer 5 53 83 108

Anteil an Jun.-Prof. gesamt (%) 4,9 18,8 20,2 17,5

wBL (incl. Berlin) 97 229 328 509

Anteil an Jun.-Prof. gesamt (%) 95,1 81,2 79,8 82,5

Deutschland gesamt 102 282 411 617

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4

Übersicht 6-33: Anzahl der Juniorprofessoren im bundesdeutschen Vergleich

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 0

100 200 300 400 500 600 700

1995 2000 2004 2005

östliche Bundesländer w estliche Bundesländer Deutschland gesamt

Ein Blick auf den bundesdeutschen Vergleich des Anteils von Frauen am hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Hochschulperso-nal lässt grundsätzlich feststellen, dass dieser in den östlichen Bundes-ländern insgesamt höher ist als in den westlichen. Dieser strukturelle Un-terschied ist im Betrachtungszeitraum jedoch kleiner geworden (1995:

Ost 27,7% / West 21,7%; 2004: Ost 31,8% / West 28,7%). Besonders in der Fächergruppe Sprach- und Kulturwissenschaften/Sport, der Human-medizin und den Ingenieurwissenschaften haben die westdeutschen Hochschulen in diesem Punkt aufgeholt.

Der bundesdeutsche Vergleich der Personalverteilung nach Hoch-schularten ergibt nur marginale Unterschiede. Auffällig ist jedoch der vergleichsweise höhere Anteil des nichtprofessoralen Personals an ost-deutschen Fachhochschulen (29,1%; West: 23,2). (Übersicht 6-35)

Übersicht 6-35: Hauptberufliches wissenschaftliches und künstleri-sches Hochschulpersonal nach Beschäftigungsgruppe und Hoch-schulart im bundesdeutschen Vergleich, 2004

östl. Bundesländer westl. Bundesländer*

Beschäftigungs-gruppe Insgesamt (in Pers.)

Anteil (in %)

Insgesamt (in Pers.)

Anteil (in %) Universitäten und gleichgestellte Hochschulen**

wissenschaftl.

künstl. Personal 22.281 100,0 122.053 100,0

Professoren 3.726 16,7 20.119 16,5

davon übriges

Personal 18.555 83,3 101.934 83,5 Fachhochschulen

wissenschaftl.

künstl. Personal 3.218 100,0 15.346 100,0 Professoren 2.280 70,9 11.785 76,8 davon übriges

Personal 938 29,1 3.561 23,2

Verwaltungsfachhochschulen wissenschaftl.

künstl. Personal 246 100,0 1.645 100,0

Professoren 27 11,0 506 30,8

davon übriges

Personal 219 89,0 1.139 69,2 alle Hochschularten

wissenschaftl.

künstl. Personal 25.745 100,0 139.044 100,0 Professoren 6.033 23,4 32.410 23,3 davon übriges

Personal 19.712 76,6 106.634 76,7

Ost-West-Vergleich

Anteil an Gesamtdtl.

Anteil an Gesamtdtl.

wissenschaftl. und künstl. Personal

25.745 15,6 % 139.044 84,4 %

Professoren 6.033 15,7 % 32.410 84,3%

davon übriges

Personal 19.712 15,6 % 106.634 84,4 %

* einschließlich Berlin

** einschließlich Kunsthochschulen sowie Theologische und Pädagogische Hochschulen Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Sonderauswertung; eigene Be-rechnungen

6.4.2. Promotionen

Den Promotionszuwächsen in Ostdeutschland stehen tendenziell abneh-mende Ziffern an westdeutschen Hochschulen gegenüber. Über den ge-samten Betrachtungszeitraum ist ihre Zahl dort um drei Prozent gesunken.

Während zwischen 1995 und 2000 noch ein Anstieg zu verzeichnen ge-wesen ist (2.142; 10%), ist die Promotionsziffer seit 2000 rückläufig (2004: –2.729; –11,7%).

Für die gesamtdeutsche Entwicklung lässt sich festhalten, dass der starke Anstieg der Anzahl der ostdeutschen Promotionen den positiven gesamtdeutschen Trend zwischen 1995 und 2000 verstärkt hat. Die ge-samtdeutsch rückläufige Tendenz seit 2000 ist durch die weiterhin leicht

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000

1995 2000 2004

östliche Bundesländer w estliche Bundesländer Deutschland gesamt

Übersicht 6-36: Anzahl der Promotionen im bundesdeutschen Vergleich

Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2

steigenden Werte in Ostdeutschland teilweise, jedoch nicht vollständig kompensiert worden. Von dieser Entwicklung begünstigt, ist der Anteil der Promotionen an ostdeutschen Hochschulen im bundesdeutschen Ver-gleich angestiegen, von 1995: 5% auf 2004: 10,7%. (Übersichten 36, 6-37)

Übersicht 6-37: Entwicklung der Promotionen im bundesdeutschen Vergleich

1995 2000 2004 östl. Bundesländer 1.128 2.379 2.466

Anteil an Promotionen gesamt (%) 5,0 9,2 10,7

westl. Bundesländer (incl. Berlin) 21.259 23.401 20.672 Anteil an Promotionen gesamt (%) 95,0 90,8 89,3 Deutschland gesamt 22.387 25.780 23.138 Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2

Mit vergleichendem Blick auf die Promotionsstruktur der westdeutschen Hochschulen lassen sich für den Osten deutliche Angleichungstendenzen feststellen. Während der Zuwachs in der Fächergruppe Sprach- und Kul-turwissenschaften/Sport ein offensichtlich gesamtdeutsches Phänomen ist, haben sich vorhandene strukturelle Unterschiede zwischen Ost und West im Betrachtungszeitraum sukzessive verkleinert. Das gilt vor allem für den bereits genannten Bereich der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwis-senschaften (1995: Ost 2,9% / West 11,6%; 2004: Ost 12,2% / West 14,6%), aber auch für die Ingenieurwissenschaften und Humanmedizin.

Nur letztgenannte ist im Hinblick auf die Verteilung der Promotionen im Vergleich zum westdeutschen Schnitt noch überproportional stark vertre-ten (2004: Ost 36,1% / West 31,7%).

Der bundesdeutsche Vergleich der Promotionsstruktur nach Ge-schlechteraspekten zeigt im Wesentlichen parallel laufende Entwicklun-gen in Ost und West. Zwar legten im Berechnungsjahr 1995 im Fachbe-reich Ingenieurwissenschaften noch wesentlich mehr Frauen an ostdeut-schen Hochschulen die Promotion ab. Umgekehrt waren es im Fachbe-reich Veterinärmedizin prozentual mehr Frauen an westdeutschen Hoch-schulen. Diese und vergleichbare strukturelle Besonderheiten wurden je-doch im Verlauf des betrachteten Zeitraums fast vollständig nivelliert.

Gleiches gilt für einen 1995 noch vergleichsweise großen Vorsprung der östlichen Bundesländer bei der Beteiligung von Frauen an den

Promotio-nen (Ost: 37,9 / West: 31,1%), der 2004 weitgehend ausgeglichen ist (Ost: 39,5 / West: 39,0).25

6.4.3. Habilitationen

Die Zuwachszahlen bei Habilitationen sind an westdeutschen Universitä-ten vergleichsweise niedriger ausgefallen als an ostdeutschen. Zwischen 1995 und 2000 waren hier 30,4% (443) mehr Habilitationen zu verzeich-nen, zwischen 2000 und 2004 5,4% (102). Im gesamtdeutschen Trend ha-ben die Habilitationen für den Betrachtungszeitraum demnach zugenom-men, wobei die relative Verlangsamung der Zuwächse nach 2000 im

25 sämtliche Zahlenangaben nach Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.2 und Sonderauswertung

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500

1995 2000 2004

östliche Bundesländer w estliche Bundesländer Deutschland gesamt

Übersicht 6-38: Anzahl der Habilitationen im bundesdeutschen Vergleich

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswer-tung

Westen Deutschlands stärker ausgefallen ist als im Osten. Davon maß-geblich begünstigt, ist der Anteil der Habilitationen an ostdeutschen Hochschulen im bundesdeutschen Vergleich angestiegen (1995: 4,9%;

2000: 10,7 %; 2004: 12,3%) und fällt 2004 bereits höher aus als der der Promotionen. (Übersichten 6-38, 6-39)

Übersicht 6-39: Entwicklung der Habilitationen im bundesdeutschen Vergleich

1995 2000 2004

östl. Bundesländer 75 228 280

Anteil an Habilitationen gesamt (%) 4,9 10,7 12,3 westl. Bundesländer (incl. Berlin) 1.457 1.900 2.003 Anteil an Habilitationen gesamt (%) 95,1 89,3 87,7 Deutschland gesamt 1.532 2.128 2.283 Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung

Der bundesdeutsche Vergleich der Habilitationsstruktur nach Fächer-gruppen ergibt kein klares Bild. Auffällig ist auch hier die enorme Steige-rung der Habilitationen in der Fächergruppe Sprach- und Kulturwissen-schaften/Sport, die 1995 unter westdeutschem Niveau lag (Ost: 12,0% / West: 21,0%), 2004 aber deutlich darüber angestiegen ist (Ost: 28,2% / West: 21,0%). Analogien lassen sich im Rückgang des relativen Anteils der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer und Zuwächsen im Be-reich der Humanmedizin feststellen.

Der generelle Anteil der Frauen an den Habilitationen fällt an den ostdeutschen Hochschulen niedriger aus als an westdeutschen, ein Struk-turmerkmal, dass sich über den gesamten Betrachtungszeitraum feststel-len lässt (1995: Ost 10,7% / West 13,9%; 2004: Ost 21,4% / West 22,9%).26

26 sämtliche Zahlenangaben nach Statistisches Bundesamt: Fachserie 11, Reihe 4.4 und Sonderauswertung