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NLP – Neurolinguistisches Programmieren

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4. Mentaltraining

4.4 NLP – Neurolinguistisches Programmieren

Das Denken, Verhalten und Lernen wird von neurolinguistischen Programmen gesteuert, die meist im Unterbewusstsein stattfinden.

„Neurolinguistisches Programmieren beschreibt die grundlegende Dynamik zwischen Geist (Neuro) und Sprache (Linguistik) und die Auswirkungen ihres Wechselspiels auf Körper und Verhalten (Programmieren).“ (Decker, F. (1995). Die neuen Methoden des Lernens und der Veränderung. Lichtenau: AOL Verlag. S. 60)

Das NLP ist ein Werkzeug, welches unsere Fertigkeiten zur Entwicklung von Wahrnehmung, Lernen, Veränderungen und Kommunikation zur Verfügung stellt, um so zufriedener und erfolgreicher Leben zu können.

NLP kann man auch umschreiben mit Worten wie „Neue Lebens-Perspektiven“.

„Kein Wunder, denn bisherige Überzeugungen und Verhaltensweisen erwiesen sich den Herausforderungen unserer Zeit oft nicht mehr gewachsen. Aus dieser Suche heraus wurde, beginnend in den 70er Jahren, in den USA eine neue Philosophie des Lernens und der Kommunikation geboren.“ (Isert, B. (1994). Baum des NLP. In NLP aktuell. Padeborn: Heft 2. S 5.)

Man könnte also sagen, dass NLP eine neue Form des Lernens und der Kommunikation ist. Das NLP ist aus wichtigen Grundannahmen entstanden aus der humanistischen Psychologie und Pädagogik.

4.4.1 Jeder Mensch ist einzigartig

Alle nehmen am Leben im Universum teil, allerdings mit verschiedenen Codes. Dies entwickelt sich durch die verschiedenen Systeme, wie wir uns repräsentieren: durch Sehen , Hören, Riechen, Schmecken oder Fühlen. Diese Impulse werden zum zentralen Nervensystem weitergeleitet und dort verarbeitet. Sinnesorgane wirken quasi wie Filter. Durch die unterschiedlichsten Geschichten jedes Individuums werden verschiedene Denkperspektiven, Glaubenssätze gebildet, und jeder entwickelt aufgrund seiner persönlichen Geschichte und seinen Filtern ein Modell seiner Welt oder auch Landkarte, die jedem hilft sich ein Bild von der Welt zu machen. Daraus assimilieren und organisieren wir als Mensch unsere Erfahrungen.

4.4.2 Die Landkarte ist nicht das Land

Diese Landkarte, die man sich jahrelang zurecht legt, ist ein wichtiger Teil für die jeweilige Orientierung. Jedoch unterscheidet sich diese meist von der realen Welt.

Die anderen Landkarten und Denkmodelle kann man meist nur begrenzt kennenlernen. Es sind die neurolinguistischen Landkarten, die bestimmen, wie wir unsere Erfahrungen machen und uns Verhalten, und wie diese Verhaltensstrategien einen Sinn ergeben, jedoch nicht die Wirklichkeit selbst. Generell kann man sagen, dass nicht die Wirklichkeit selbst uns befähigt, sondern unsere eigene Landkarte der Wirklichkeit. Durch das NLP vergrößert sich das Spektrum, andere Landkarten von Menschen besser kennen zu lernen.

Das Verhalten ist das Ergebnis eines Zustandes, in dem man sich befindet.

Im Laufe der Zeit erfährt man unterschiedlichste neurophysiologische Zustände wie zum Beispiel: Liebe, innere Stärke, Vertrauen, Begeisterung, Freude Motivation, die sich positiv auf den gesamten Organismus auswirken. Dann gibt es aber auch Zustände wie: Depressionen, Angst, Furcht, Trauer, Verwirrung usw., diese rauben uns sehr viel Kraft und Energie. Das Verhalten nach Außen ist der innere Zustand.

Wir versuchen immer das Bestmöglichste aus den bestehenden Ressourcen herauszuholen, doch wir befinden uns oft in einem Zustand, in dem es an

Dies geschieht meist ohne bewusste Steuerung, jedoch bestimmt es unser Verhalten. Man sieht etwas und reagiert auf einen bestimmten Zustand. Auf der einen Seite kann ein solcher Zustand sehr hilfreich sein, und auf der anderen Seite auch blockieren. Es wäre sehr von Vorteile, unsere Zustände zu kontrollieren. (vgl.

Decker, F. (1995). Die neuen Methoden des Lernens und der Veränderung.

Lichtenau: AOL Verlag. S. 63)

„Der Unterschied zwischen Menschen, die ihre Ziele im Leben nicht erreichen, und solchen, die sie erreichen, besteht darin, dass jene sich nicht in einen hilfreichen Zustand versetzten können und diese beständig Zustände herstellen können, die sie in ihren Bemühungen unterstützen.“ (Robbins, A. (1992). Grenzenlose Energie.

Bonn. S.60)

Wenn man sein Leben selbst steuern will, muss man verstehen lernen, wie die Zustände funktionieren. Dies gelingt erfolgreich, wenn man seine eigene Gehirnaktivität steuern kann.

Decker sagt, dass wir zwei Hauptbestandteile besitzen:

Die internale Repräsentation und der Gebrauch unserer physiologischen Vorgänge.

Man kann also daraus schließen, dass wir uns eine Situation vorstellen, und die Art, wie wir es machen, bestimmen also unseren Zustand und in Folge das Verhalten hier.

4.4.3 Jeder Mensch ist lernfähig

Auch diese Grundlage ist abhängig vom Verständnis und der Wahrnehmung. Wie schon erklärt, haben wir im Laufe unseres Lebens unsere Landkarten der Welt mit welchen wir wahrnehmen gespeichert. Jedoch kann man diese auch wieder umprogrammieren.Man kennt doch den Spruch "das Glas ist halb voll" - so würde ein Optimist die Situation betrachten. Ist man deprimiert, findet man das Glas "halb leer“.

Dies Filter schneiden jeden von den eigenen Ressourcen ab, die einem glücklich machen können. Hierbei kommt NLP ins Spiel, denn es will die Wahrnehmungsmöglichkeiten erweitern und weitere Situationen für das Handeln schaffen. (vgl. Decker, F. (1995). Die neuen Methoden des Lernens und der Veränderung. Lichtenau: AOL Verlag. S. 65)

Ein Grundsatz des NLP ist:

„Die Leute, die am erfolgreichsten sind, sind diejenigen, die Landkarten besitzen, die erlauben, die größtmögliche Anzahl verfügbarer Wahlmöglichkeiten und Sichtweisen wahrzunehmen. NLP ist ein Weg, die Wahlmöglichkeiten, die Sie in der Welt um sich herum besitzen und wahrnehmen, zu bereichern. Hervorragende Leistung entsteht aus vielfältigen Wahlmöglichkeit.“ (Dilts, R. (1994) Was ist NLP? In: NLP aktuell, Paderborn, Heft 2. S. 7)

Fähigkeiten, durch die sich der Einsatz von NLP lohnt:

• konstruktives Kommunizieren

• spielerisches, leichtes Lernen, sich verändern

• Konflikte und traumatische Erfahrungen verarbeiten

• Kreativität und Effizienz entwickeln

Es liegt auf der Hand, dass an österreichischen Schulen gehandelt werden muss.

Wie bis jetzt erwähnt, gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, über das Mentaltraining die Leistung und Zufriedenheit zu steigern, sowohl bei den Schülerinnen, als auch beim Lehrerkollegium. Wenn Schülerinnen Schwierigkeiten mit sich selbst haben, neigen sie sehr oft dazu, alles und jeden in Mitleidenschaft zu ziehen. Aus der Sicht des NLP geht es darum, die inneren Landkarten zu aktualisieren, neue Wege zu finden und alte Verhaltensmuster umprogrammieren. Es ist sehr wichtig, in diesem Bereich mit den Schülerinnen zu arbeiten. Ihnen neue, andere Wahlmöglichkeiten zu bieten, Konflikte zu lösen, mit sich selbst und auch mit der Umwelt. Je früher die Kinder die Möglichkeit haben, dies zu lernen, desto einfacher werden sie sich im nachschulischen Alltag zurechtfinden. Und wir sollten eines nicht vergessen, dass die Schule die Grundausbildung für das weitere Leben ist.

4.4.4 Methoden und Modelle des NLP

• Die Kunst, Menschen wahrzunehmen

• Die Kunst des Fragens

• Kontakt und Vertrauen

• Angleichen und Führen

• Eigenen Erfahrungen integrieren

• Sich Ziele setzten

• Umdenken

• Win-Win Austausch

• Bewusste Wahrnehmungsveränderung

• Wegtherapie

• Entwicklungsebenen beachten

Abbildung 6: Anwendungsbereiche von NLP

Arbeitsgrundlage: Decker Franz, eigener Entwurf

Pädagogik

In den pädagogischen Bereichen kann NLP als Selbstmotivation, Zielfindung, Entwicklung neuer Fähigkeiten von Lernstrategien oder auch bei Beziehungsproblemen in Lehr- und Lernsituationen behilflich sein.

Management

Hier ist wird NLP zur Verbesserung der Menschenführung Wahrnehmungsfähigkeiten, oder zur Erleichterung bei Kontakten mit Partnern, Mitarbeitern oder Verhandlungen eingesetzt.

Therapie

NLP findet auch in einem weiteren Anwendungsgebiet seinen Platz. Hier, im therapeutischem Bereich, ist es sehr vielfältig einsetzbar wie zum Beispiel bei Suchtverhalten, Phobien, Lebensweg-Therapien usw.

NLP-Methoden ermöglichen die Erweiterung der Erfahrungswelten des Menschen, also eine innere Landschaftsgestaltung. Dies bezieht sich vorallem auf die Persönlichkeitsentwicklungen, die Lebensgestaltungen und Zielrealisierungen.

Es stellt jedoch auch eine wichtige Fähigkeit dar, im Bereich Kommunikation und Zusammenarbeit. Es verbessert die Sensibilität und Kompetenz in der persönlichen, schulischen und beruflichen Kommunikation. (vgl. Decker, F. (1995). Die neuen Methoden des Lernens und der Veränderung. Lichtenau: AOL Verl. S. 65 ff.)

Auch diese Form von Mentaltraining kann man in den Unterricht über den Pflichtgegenstand Mentaltraining einfließen lassen.

Im Dokument 1. Abstract Einleitung...6 (Seite 47-53)