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Autosuggestion

Im Dokument 1. Abstract Einleitung...6 (Seite 53-58)

4. Mentaltraining

4.5 Autosuggestion

Im Grunde genommen ist die Methode der Autosuggestion nichts Neues. Man könnte sagen, dass es darum geht, sich auf eine erwünschte Situation zu programmieren.

Damit ist gemeint, dass unsere Fähigkeiten und Verhaltensmuster systematischer und zielgerichteter gesteuert werden.

Meist übernehmen wir Botschaften, die wir sehr oft hören, dies beginnt schon im frühen Kindesalter. Zum Beispiel wenn man einem Kind kontinuierlich sagt, dass es sehr sportlich ist, oder wie gut es in Deutsch ist, wird das Selbstbewusstsein des Kindes gestärkt und es kann seine Fähigkeiten weiter ausbauen. Was nun aber in die eine Richtung geht, funktioniert natürlich auch in die entgegengesetzte. Sprechen wir den Kindern Fähigkeiten ab, indem wir ihnen vermitteln, Dinge nicht zu können, fällt es Kindern schwer, ihre Begabungen zu entwickeln.

Vorallem im sportlichen Bereichen ist man zu dem Entschluss gekommen, dass diese Botschaften auch persönlich funktionieren. Viele Leistungssportler sagen sich selbst vor einem Wettkampf positive Dinge und feuern sich selbst an, um ihren Erfolg zu programmieren. Autosuggestion kann also auch sehr einfach bewusst gesteuert werden, denn unterbewusst machen wir es schon unser Leben lang. Gerade in der Schule wäre es von großer Bedeutung, den Kindern und Jugendlichen solche Techniken beizubringen.Wie zum Beispiel für Prüfungsvorbereitungen oder im Lernalltag.

Es wäre für die Lernenden und für die Lehrenden eine große Erleichterung, wenn Schülerinnen an sich glauben und sich mit positiven Gedanken „programmieren.“

Sehr oft hört man „Ich bin zu blöd für dieses Fach“ oder „Ich werde das nie schaffen“.

Wenn man den Schülerinnen die Möglichkeit bietet, vorallem in diesem Bereich an sich zu arbeiten, wäre dies eine wertvolle Verbesserung im Schulalltag. Der Pflichtgegenstand Mentaltraining würde Platz und Raum für eine solche Weiterentwicklung schaffen. Im Bereich Autosuggestion gibt es sogenannte Affirmationen oder Glaubenssätze, die die Programmierung erleichtern. Dies sind Schlüsselsätze, die auf der Grundlage von gesetzten Zielen basieren.

Diese Sätze werden selbst formuliert und dann immer und immer wieder gesagt.

Dadurch lenkt man die Aufmerksamkeit auf das anstehende Thema mit positiven Formulierungen automatisch in die richtige Richtung.

4.5.1 Schulbezogenes Beispiel

Man kommt von der Schule nach Hause und kann sich nicht motivieren, seine Hausübungen zu erledigen. Die Affirmation dazu könnte sein:

• Ich komme von der Schule nach Hause und mache meine Aufgabe, ich fühle mich wunderbar und befreit.

• Meine Konsequenz steigert sich von Tag zu Tag.

• Es ist schön, alles zu erledigen.

• Meine Hausübungen zu machen, hilft mir in der Schule und es ist schön, wenn es mir gut geht dabei.

MEINE AFFIRMATION BRINGT DEN ERFOLG IN MEIN UNTERBEWUSSTSEIN!!!

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Affirmationen, die man sich selbst sagt, das geht laut oder leise, das Unterbewusstsein täuschen, indem schon das gesagt wird, was man glaubt. Das Unterbewusstsein hilft quasi dabei, sich in die Richtung zu bewegen, in die man möchte. Voraussetzung ist natürlich, dass diese Formeln oder Glaubenssätze verstanden und aufgenommen werden können, nur dann hat man Erfolg.

4.5.2 Richtiges Formulieren von Affirmationen

Es ist sehr wichtig, die Glaubenssätze zu erarbeiten. Angenommen eine Schülerin ist sehr unsicher und fühlt sich bei Tafelbeispielen sehr unwohl, sie kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und sie hat das Gefühl, dass alles schiefgeht. Der Lehrer hat natürlich aus seiner Sicht den Eindruck, dass man unvorbereitet und faul ist, das muss jedoch aber gar nicht stimmen.

Eine positive Formel im Präsens bilden!

Das Ziel, welches man verfolgt, sollte positiv und in der Gegenwart formuliert werden, quasi so als hätte man das Ziel schon erreicht. In dem oben genannten Beispiel könnte die Formulierung so lauten: „Ich trete meinem Lehrer selbstbewusst und vorbereitet gegenüber.“

Keine Negationen verwenden!

Unser Unterbewusstsein kann „nicht“ oder „nein“ nicht verstehen und deshalb sollte man bei den Affirmationen auf Verneinungen verzichten. Angenommen wir verpacken die Formel in das oben genannte Beispiel, würde es heißen:

„Ich will nicht mehr unsicher und nervös vor die Tafel treten. Demnach versteht unser Unterbewusstsein nur:

„Ich will unsicher und nervös vor die Tafel treten.“ So muss das Formulieren von Glaubenssätzen, um sie in vielen Situationen anwenden zu können, geübt werden, denn es ist für uns einfacher, wahrscheinlich aufgrund von Prägungen aus unserer Kindheit, negative Sätze leichter sagen zu können als positive. Die richtige Affirmation ist:

„Ich bin selbstbewusst und sicher!“ Mit diesem Satz hat man ein Ziel vor Augen und richtet dieses geradewegs an das Unterbewusstsein. Es ist also sehr wichtig zu beschreiben, was man will, und nicht das zu beschreiben, was man nicht will.

Die Affirmation soll motivieren!

Die Schülerinnen sollen die Möglichkeit haben, wenn sie sich Ziele stecken, eine Motivation dahinter zu erkennen. Es geht darum, Affirmationen zu finden, die motivierend wirken. Die Kinder und Jugendlichen sollten es richtig spüren, wenn sie diese Formel lesen, wie richtig sich das anfühlt. Im Pflichtgegenstand Mentaltraining soll mit den Schülerinnen genau das geübt werden, und sie sollen erkennen, dass sie alles schaffen können, was sie sich als Ziel stecken, natürlich mit Unterstützung und Hilfe der Trainerin bzw. Lehrerin. Diese Sätze sollten positive Emotionen hervorrufen und Freude bereiten. So kann man sich mental auf das Ziel motivieren.

Emotionen durch Adjektive verstärken!

Die Suggestionsformeln können durch weitere Elemente wie zum Beispiel durch Adjektive erweitert werden und so noch emotionaler und durchdringender für unser Unterbewusstsein wirken.

"Ich fühle mich wunderbar, weil ich meinem Lehrer gegenüber sehr selbstsicher auftrete.“

„Mein Lehrer ist sehr beeindruckt von meinem neuen Selbstbewusstsein.“

„Ich werde von meinem Lehrer und meinen Mitschülern belohnt und bekomme Anerkennung.“

Es ist individuell, welche Wörter oder Sätze positive und angenehme Emotionen hervorrufen. Die Schülerinnen sollen selbst ihre Sätze formulieren lernen, um sie jederzeit für sich anwenden zu können.

Den eigenen Namen einsetzten!

Die Wirkung kann noch verstärkt werden, wenn man seinen eigenen Namen in die Formel mit einsetzt.

„Ich Max Mustermann bin meinem Lehrer gegenüber selbstbewusst.“

Damit verstärkt man nochmal die Botschaft im Unterbewusstsein. Nachdem Sie Ihre Suggestionsformeln entwickelt haben, haben Sie vielleicht schon erste positive Veränderungen wahrgenommen. Manchmal reicht es tatsächlich aus, sich mit den eigenen Zielen auf diese Art zu beschäftigen, um Veränderungen zu bewirken. Sie können aber noch bessere Ergebnisse erreichen, wenn Sie gezielt mit Ihren Suggestionsformeln trainieren.

Arbeiten mit Affirmationen!

Nachdem man seine Formeln formuliert hat, kann man sich einen bequemen Platz suchen und sich entspannen und dabei seine Sätze laut oder leise vorlesen. Am besten ist es, wenn man die Augen dann schließt und im Gedanken fünf bis zehn mal diese Affirmationen spricht. Man sollte nicht mehr auf den Zettel schauen müssen

kann man diese Sätze sofort abrufen, wenn man sie benötigt, und mit der Zeit funktioniert das schon automatisch. Die Schülerinnen sollen dies auch zu Hause probieren und machen, damit sich diese Glaubenssätze wirklich manifestieren können. In der Schule wird ihnen nur die Anleitung und das Üben ermöglicht, jedoch mit der richten Motivation und ein bisschen Eigenverantwortung sind dies gute Übungen auch für das spätere Leben, die sich auch zu Hause wunderbar umsetzten lassen. Je öfter man die Affirmationen spricht und mit ihnen Arbeitet, desto schneller kommt man ans Ziel.

Veränderungen passieren im Hier und Jetzt!

Oft behindern wir uns selbst mit alten Glaubensmustern, dass Veränderungen langsam und schmerzhaft sind. Es gibt jedoch sehr viele verschiedene Möglichkeiten, Dinge schneller und einfacher zu bewältigen. Warum sollten diese Möglichkeiten von unseren Kindern verschlossen bleiben?

Veränderungen sind gut und positiv, man muss nicht immer an veralteten Mustern festhalten. Neue alternative Wege werden geöffnet, man muss sie nur nutzen. Die Autosuggestion ist nur eine von vielen Möglichkeiten, den Kindern und Jugendlichen einen weiteren Weg in eine neue, positive Richtung zu schenken und oft passieren Dinge schneller als man überhaupt erwartet hat. Der Schlüssel zum Erfolg ist jedoch die Konsequenz und die Regelmäßigkeit. Dies sollte auch den Schülerinnen von Anfang an beigebracht werden, dass man für ein Ziel regelmäßig arbeiten muss. Im Rahmen des Unterrichtsgegenstandes Mentaltraining werden diese Werte vermittelt.

Dies ist ein wichtiger Aspekt für diesen Gegenstand, dass auch hier Ausdauer, Willenskraft und Motivation im Vordergrund stehen. (vgl.

http://www.zeitzuleben.de/artikel/denken/autosuggestion-1.html, 17.05.2010)

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