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Maßnahmen der Landesregierung Netzwerkstelle Medienkompetenz | StK

3 Junge Gesellschaft in Sachsen-Anhalt entfalten

3.1 Europa und Internationales

3.6.4 Maßnahmen der Landesregierung Netzwerkstelle Medienkompetenz | StK

Die Netzwerkstelle ist eine Initiative der Medienanstalt Anhalt und des Landes Sachsen-Anhalt. Seit 2012 tragen die Koordinierungsstelle und engagierte Netzwerkakteure erfolgreich dazu bei, im Bereich der Medienkompetenzförderung Ideen zu bündeln, Erfahrungen auszutauschen sowie Lösungen für bestehende und zukünftige Herausforderungen zu erarbeiten. Die

Netzwerkstelle Medienkompetenz, als Beratungs-, Vermittlungs- und Koordinierungsstelle, fungiert als Knotenpunkt für Medienbildung in Sachsen-Anhalt und unterstützt Bildungseinrichtungen, Eltern, Vereine, ehrenamtlich Tätige sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger im Bereich der Medienkompetenzvermittlung. Das Land Sachsen-Anhalt und die Medienanstalt Sachsen-Anhalt teilen die Kosten für die Netzwerkstelle untereinander paritätisch auf. Für die Haushaltsjahre 2020/21 stehen Landesmittel zur Unterstützung der Netzwerkstelle zur Verfügung.

Medienwettbewerb mit Europabezügen | StK

Wie im Kapitel „Europa und Internationales“ näher ausgeführt, wird von der Landesregierung gemeinsam mit Partnern wie der Medienanstalt Sachsen-Anhalt seit 2009 der Medienwettbewerb Europa.Medien.Preis Sachsen-Anhalt veranstaltet. Für das Jahr 2020 ist die Einbindung des Themas Europa in den 26. Jugendvideopreis Sachsen-Anhalt vorgesehen. Die Landesregierung wird hierbei Preisgelder für den Sonderpreis „Europa – hier und jetzt“ vergeben. Näheres hierzu findet sich auch im Kapitel „Europa und Internationales“.

Jugendfilmcamp Arendsee | StK

Das Jugendfilmcamp Arendsee bietet jungen Menschen im Alter von 12 bis 15 und von 16 bis 25 Jahren an, unter Anleitung von erfahrenen Dozentinnen und Dozenten, einen Kurzfilm in einer Woche zu realisieren – von der Idee, über den Dreh und die Postproduktion bis zu Aufführung auf großer Leinwand. Begleitet werden die Teams von Regisseurinnen und Regisseuren,

Schauspielerinnen und Schauspieler und anderen Vertreterinnen und Vertreter der Filmbranche.

Die besten Filme des Jugendfilmcamps laufen als Beiträge beim jährlich im September

stattfindenden Filmfestival Arendsee, bei dem auch der Filmpreis „Die Perle der Altmark“ verliehen wird. Außerhalb des Camp-Sommers steht das Jugendfilmcamp für Klassenfahrten und

Projektwochen zur Verfügung. Pate des Jugendfilmcamps ist der Schauspieler Tom Wlaschiha, u. a. bekannt aus der Serie „Game of thrones“. Das Projekt wird mit Mitteln des Landes unterstützt.

Das Jugendfilmcamp Arendsee produzierte in der ersten Jahreshälfte 2020 in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung ein Videotagebuch „InfluenZAR 2020“, welches sich mit Mitteln des Dokumentarfilms mit der Corona-Situation auseinandersetzte. Die fertigen Filme können auf der Homepage www.jugendfilmcamp.online und auf den Social-Media-Kanälen des Jugendfilmcamps Arendsee und der Friedrich-Ebert-Stiftung angesehen werden.

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Gründerinitiative „MEDIAstart“ der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH | StK

Der Aufsichtsrat der Mitteldeutschen Medienförderung, einer Beteiligungsgesellschaft des Landes, hat den Start einer Gründerinitiative für die Medienbranche beschlossen. Ziel ist es, junge

Medienschaffende in der Region zu halten sowie die Gründungsaktivität in der Medienbranche und die Attraktivität als Medienstandort zu befördern. Der Programmstart ist für Anfang 2021 geplant.

Stärkung der Bürgermedien | StK

Die Bürgermedien in Sachsen-Anhalt leisten u. a. einen wichtigen Beitrag zum demokratischen Diskurs und zur Vermittlung von praktischer Medienkompetenz. Das Angebot der Bürgermedien richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Für die junge Zielgruppe gibt es eine Reihe von maßgeschneiderten Angeboten, die das Kennenlernen von kompletten

Produktionsprozessen von Massenmedien ermöglichen. Bei der Herstellung eigener Beiträge für Radio, Fernsehen oder Internet können die Aktiven den Einsatz von Technik, den Umgang mit Sprache und Bildern, die Organisation und Durchführung einer Produktion und eines Sendeablaufs kennenlernen. Zu den Bürgermedien in Sachsen-Anhalt gehören sieben Offene Kanäle und zwei nicht-kommerzielle Lokalradios, die von der Medienanstalt Sachsen-Anhalt unterstützt werden und regelmäßig auch von Schulprojektgruppen oder im Rahmen von außerschulischen Aktivitäten von Jugendlichen genutzt werden. Betrieb und Organisation der Bürgermedien sowie bestimmte medienpädagogische Konzepte und technische Infrastrukturmaßnahmen werden von der Medienanstalt Sachsen-Anhalt gefördert. Zur Stärkung der lokalen Medienvielfalt und der

Bürgermedien in Sachsen-Anhalt stehen im Landeshaushalt 2020/21 erstmals zusätzliche Mittel zur Verfügung.

Medienstammtisch | StK

Um attraktivere Bedingungen für junge Fachkräfte und Unternehmensgründungen zu schaffen, soll die Vernetzung von Medienstudiengängen an den Hochschulen des Landes mit Unternehmen in der Medienbranche verstärkt werden. Der zweimal jährlich stattfindende Medienstammtisch, der durch die Landesregierung und die Investitions- und Marketinggesellschaft veranstaltet wird, ist ein Beispiel für gut funktionierende Vernetzung in der Branche.

Projekt „Fairsprechen“ | MS

Das Land fördert das Projekt „Fairsprechen“ von fjp>media zur Unterstützung von Zivilcourage gegen Hass im Netz. „Fairsprechen“ informiert, berät und ermutigt insbesondere Personen und Institutionen, die mit Hass und Hetze im Netz konfrontiert sind, um diskriminierende Äußerungen nicht unwidersprochen zu lassen. Neben den unmittelbar Betroffenen im Netz sollen auch die Mitlesenden gestärkt werden, sich gegen Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung einzusetzen.

„Fairsprechen“ gliedert sich in drei konkrete Module, die parallel und miteinander vernetzt stattfinden: Informieren, Beraten und Stärken. Das Projekt setzt auf individuelle Beratung,

informiert aber auch zu Wirkungsweisen von Hass im Netz, zu erfolgsversprechenden Formen der Gegenwehr und zu rechtlichen Fragen sowie zu Möglichkeiten der Strafverfolgung.

Vom Land geförderte Träger informieren darüber hinaus über Hasspropaganda im Netz, über bewusst gesteuerte Fake News und über das Entstehen und Verbreiten von

Verschwörungstheorien. Verschiedene Ressorts und freie Träger arbeiten Hand in Hand, um solche Beiträge zu verhindern, zu löschen oder das Verbreiten von strafbaren Inhalten konsequent zu verfolgen.

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„Servicestelle Kinder- und Jugendschutz“ | MS

Das Land fördert als außerschulisches Angebot im Bereich der Jugendarbeit die „Servicestelle Kinder- und Jugendschutz", die unter anderem präventive Angebote, die vor allem junge Menschen zu einem sicheren Umgang mit den digitalen/sozialen Medien altersspezifisch

befähigen sollen, entwickelt. Dabei werden vor allem Informationsmaterialien, Beratungsangebote und Fortbildungen für Fachkräfte der Jugendarbeit, für Lehrkräfte, aber auch für Eltern erstellt bzw.

angeboten.

Darüber hinaus arbeitet die „Servicestelle Kinder- und Jugendschutz" auch mit jungen Menschen direkt zusammen, z. B. mit dem Projekt "Media Scouts". Junge Menschen werden befähigt, mediale Projekte mit Gleichaltrigen zu planen und durchzuführen. Dabei lernen sie, nicht nur mit Medien gut umzugehen, sondern einen reflektierten Blick auf die vielfältigen Chancen und Risiken zu entwickeln.

Träger der „Servicestelle Kinder- und Jugendschutz“ ist der Verein fjp>media, der auch das „Digi-Camp" des Landes regelmäßig durchführt, um im Rahmen der „Digitalen Agenda“ eine „Digitale Jugendagenda“ zu entwickeln bzw. weiterzuentwickeln.

Jugendpolitischer Stammtisch „Ausbau freier W-LAN-Hotspots im ländlichen Raum“ | MS, MW Das vom Land geförderte Projekt "Jugend Macht Zukunft" hat sich im Rahmen des

Leuchtturmthemas "Ausbau freier W-LAN-Hotspots im ländlichen Raum" in mehreren Veranstaltungen mit jungen Menschen über lokale Internetversorgung und -nutzung und die Relevanz von W-LAN-Hotspots ausgetauscht. Ergebnisse wurden gemeinsam mit dem MW und dem Jugendverband fjp>media diskutiert. Näheres hierzu findet sich auch im Kapitel

„Jugendarbeit, Kultur, Sport und Freizeit“.

Digi-Camp | MW

Im Rahmen der Digitalen Agenda des Landes Sachsen-Anhalt wurde festgelegt, dass die Interessen junger Menschen in diesem Themenbereich mit zu berücksichtigen sind. Aus diesem Grund hat das Land im Jahr 2018 den Jugendmedienverband fjp>media beauftragt, das Digi-Camp durchzuführen. Hier haben junge Menschen die Digitalisierung und ihre Folgen betrachtet und diskutiert. Entstanden ist daraus eine Digitale Jugendagenda mit acht Themen sowie ein neun Forderungen umfassender Katalog, wie die Medienkompetenz in einer digitalen

Mediengesellschaft gestärkt werden soll. Im Jahr 2019 wurde das DIGICAMP erneut durchgeführt.

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