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lo Geschichte des erstm Bischof Meinhards/

» nur in der L^eipziger Ausgabe, sondern auch in der zu Dobromil p. 288. für das Jahr 1191 wohin der Pabft Cälestinus der zte und Kaiser s^einrich der 6te gehört, die Jahrzahl 1091 unrichtig gesetzt sehe. Denn auch andere Chronikenschrei­

ber nennen hier die Zeit Kaiser Heinrichs des 6ten, welche in die Zeit Cälestinus des zten sält. Als nemlich die /^üneburgische Chronik bey 8crix>r. rom. 1.1».

1407. Li äeKelven keiser ert»o5 i!e äe KerKenkeir ro

Li lines Vsäer keiner l'iäen vsrä Xerken, unäe beä^unßea

vsn 6ea DaS ist: Zu desselben Kaiser Friedrichs Zeiten kam das Christen, thum in preus^en empor. Zu seines Vaters, Kaiser Heinrichs des 6ten Zeiten, wurde Tiefland christlich, und von den Sachsen bezwungen. Daß Nl^einhard erst Anno 1200 gelebt, sagt x. 64. da er sich vielleicht durch Cranzens Ansehen verleiten lassen, welcher Vsaä«!. 1.6. c. lO. schreibet, Meinhard fty ein rvenig vor Ende des i2c)oten Jahrs mit Raufleureu nach L^iefland gezogen. Das ist aber theils falsch, theils alzu unbestimt, und gibt uns nicht das eigentliche Jahr der Einweihung Meinhards. Denn die von uns angehängten Urkunden belehren, daß schon zur Zeit Clemens des III, der vor Cälestinus dem III. gesessen, und 1189. Pabst geworden, Meinhard Bischof, und zwar zu Meskola, sey tituliret worden; daß also das Jahr seiner Einsegnung eben so ungewiß ist, als das erste Jahr seines Abzugs nach liefland, bis neue Schriften zum Beweis gefunden werden.

§»

Als das andere Sckloß aber'^) zu Stande war, vergaffen die Gottlosen ih­

res Eidschwures, und haben sich selbst zum Schaden gelogen: denn es war auch nicht ein einziger, der den Glauben hatte annehmen wollen. Das Gemüthe die­

ses Priesters ward darüber ziemlich unruhig, zumal, da sie ihm nach und nach das seine genommen, seinen Leuten mit Schlagen begegnet, den Schlus sasseten, ihn des Landes zu verweisen, und dieTause, die sie in dem Wasser empfangen, in der Dünc;

wieder abzuwaschen, und (sie) wieder nach ZZeMschiand zurück zu schicken meinten.

Nun hatte dieser Bischof einen Mitarbeiter am Evangelio, den Bruder Theo-

§.

dorieus,Cisterctenser Ordens; nachmaligenBischosinLsthland ^)/diesen wolten die Lieflander vonTreyden ihren Götzen aufopfern»-), und zwar deswegen, weil aufseinen Feldern das Getreide gar zu schön stand, und ihre Saat durch den häufigen Regen zunichte ging. Das Volk ward zusammen gerufen, und man befragte sei­

ner Aufopferung weZen die Götter durchs Loos. Man stellete eine Lanze hin, das Pferd trat zu"), doch aufGOttes Verhangnißsetzte es den Fuß voraus, der seine Erhaltung bedeutete. Dieser Bruder bettte mit seinem Munde, und mit derHand segnete er. Der Wahrsager gab vor, der Gott der Christen sasse dem Pferde auf dem Rücken, und rücke selbst den Fuß vor, man solle deswegen des Pferdes Rü­

cken abwischen, damit dieser Gott hemnter siele"). Da nun hierauf das Pferd den Fuß des Lebens wieder vorsetzte, wie vorher, so ward der Bruder Dietrich beym Leben erhalten^). Einsmals ward dieser Bruder nach Lsthland verschickt, wo er unter den Heiden viele Lebensgefahr ausstund, einer Sonnenfinsterniß hal­

ben, die sich am Tage Johannis des Täufers sehen ließ; da sie vorgaben/ er frässe ihnen die Sonne <tufs). Zu eben der Zeit begehrte ein gewisser Kive von Trey-den, der verwundet worden war, von dem Bruder Dietrich geheilet zu werTrey-den, . und versprach, wenn er gesund würde, sich taufen zu lassen. Diestr Bruder aber stieß Kräuter zusammen, ob er gleich von ihrer Kraft und Wirkung nichts ver­

stund, sondern rief nur den Namen des HErrn über ihn an, und machte ihn am Lei­

be, und durch die Taufe an der Seele gesund. Und das war der erste aus den Vornehmsten von Treyde, der gläubig ward. Ein andrer Patient ließ den Bru­

der Dietrich zu sich kommen, und begehrte'die heilige Taufe. Doch die freche Hartnäckigkeit der Weiber hielt ihn von diesem heiligen Vorsatz ab. Wie aber die Krankheit

Grub, hat »utem x da<Revelfche Maauscript»nte: nachdem vorher al«h das zweite Schloß fettig worden.

von 1184 bis

1196. I I Krankheit heftiger ward, so wurde der Unglaube dieser Weiber überwunden. Er 1186 ließ sich taufen, und GOTT im Gebet empfelen. Die Seele dieses Verstorbenen sähe und erkante ein anderer Neubekehrter, der auf 7 Meilen Weges davon war, von den Engeln in Himmel tragen *).

Dieser Dietrich war einer von Nileinhards vornehmsten Gehülfen, der das Volk über der ^ zu allererst zum christlichen Glauben gebracht, und von der Gegend, so Thorcida Heisset, in welcher Treiben gelegen, den Zunamen bekommen, damit man ihn von an­

dern Theodoricis unterscheiden könne. Der Bischof Albert setzte ihn über ein bey der Mündung der Düne von ihm neuerbauetes Kloster Cistercienftr Ordens, so er den Berg des heiligen Nicolai nante. Nach vieljahrigen Bemühungen und Reisen, die er nach Rom that, ward er beym Pabst Innocencius dem III. bekant, und er­

hielt mehr den Titel als das wirkliche Amt eines Bischofs von Ü^sthland, wie unser Verfasser nachher alles vollständiger unter jedwedem Jahre vortrüget. ,

Es ist auch aus andern Scribenten bekannt, daß die Barbaren nach Norden zu so gut wie die übrigen, von denen (Lä^r vom Gallischen Kriege l. 6. e. 16. äiu.

inttir. l.t c.2i.und L.agerlöös von den Druiden e. 2. §. 7. p. 4s. se^. handeln, ihren Göttern mit Menschenblut, und sonderlich mit Christenblut geopfert. Es ist abscheulich, was Adam aus Bremen von den Sveonen erzahlet, von der Lage Dännemarks n. 94. und vor ihm von den Dänen und lTlormännern Ditmar von Merseburg, ,. am Ende, wo er setzet, man habe alle 9 Jahr 99 tNensthen, mit eben jd viel Pferden, Kunden und ^änen geopfert. Daher ein gewisser Christ Adamen berichtet, er habe in einem Walde bey Upsal Hunde- und Menschenkörper untereinanB der hangen sehen. Dieser entsetzliche Anblick erinnert mich an das Leichengepränge deS cumanis^en Königs Jonas; als der in ein sehr tiefes Grab verscharret ward, so wurden zu seiner Rechten und Linken 8 Waffenträger lebendig gehenket, die als frey­

willig in den Tod gingen, und daneben wurden 26 Pferde gleichfals lebendig aufge, knüpfet, wie Alberic bezeuget beym Jahr 1241. x». s79. Eben dieser Adain meldet,

daß auch die iLsthen sich nicht enthalten Menschen zu opfern, n. 7y. da er spricht: Sie er­

handeln die Menschen von den Kaufieuten, und sehen vorher genau nach, daß sie ja kein Maal am Leibe haben, und opfern sie. Manchmal pflegte der Rügier Priester einen Christen zu opfern, und gab dabey vor, die Götter vergnügten sich ungemein an derglei­

chen Blute, wie Detmold aussaget Lkron. 8Iauor. 1.2. e. ,2. 0.9. Peter von Duis­

burg erwehnet ein gleiches von dem Crirve, den die preussen als ihren Pabst geehret, xarr. z. e. 5. Denn da der erste christliche Bischof zu ihnen kam, waren sie so grausam, daß sie alleKinder weibliches Geschlechts, die ihnen geboren wurden, ausser einem Magd­

gen, umbrucbten, und ihre Gefangenen den Göttern opferten, in deren Blut sie Schwerdt und Lanzen tauchten, um gutes Glück zu haben. Diese Unmenschlichkeit machte Pabsi

^onoriius der III allen Bischöfen kund, bey Raynald Jahr 1218. n 4z. Welches sich auch mit auf die L.iven erstrecket, weil nach Aussage dieses Peters von Duisburg, nicht die preussen allein, sondern auch dieL.etren und andere )^iesZändische Nationen, den Befehlen dieses Crirve unterworstn waren.

der eben mchl^ allezeit fäbuliret, erzahlet, k^iAor.Van.1.14. daß man bey den Rügiern im Gebrauch gehabt, mit einem weissen Pferde ungefehr solcher Gestalt sich von dem Ausgang künftiger Dinge zu erkundigen. Vor dem Tempel, schreibt er, pflegte eine zfache Reihe Spiesse von den Opferbedienten hingestellet zu wer­

den ; in jeder derselben waren 2 und 2 gegen einander über geleget, so, daß die Spitzen in der Erde stacken, und zwischen beyden Reihen allezeit ein gleich weiter Zwischenraum blieb. Zu selbigen ward ein Pferd — nach vorhergegangenem feyerlichen Gebet von dem Priesker aus dem Vorhofe mit Sattel und Zeug hervor gefuhret, wenn es nun über die vor sich habenden Reihen eher mit dem rechten als linken Fusse schritte, so nahm mans für ein glücklich Zeichen an. Wenn es aber auch nur einmal den linken Fuß vor den rechten voraus gesetzet hatte, — so änderte man sein ganz Unternehmen. Von

^ den Luuticiern, die mit zu den Rügiern gehören, erzählet Dinnar von Merseburg ein gleiches l 6^ p. Z82, es habe, nemlich ein htiliges Pferd, welches man über die in die Erde gestochenen Spitzen zweyer Spiesse geführet, deren Schäfte in einander gegangen, allen Aussprüchen der Götter den letzten AusschlM gegeben. Daß auch die Stenner

^ Cs diesem

*) Die Scharfsichtigkeit dieses Neubekehtten verdienet bey dem Leser ein desto gelinder Urtheil, weil es selbst den Altbekehrten der damalige», Zeit nicht besser ergangm. Anno 1188- sähe der Prior de« Ma»

rienorden« vom Berge Carmel, Vereold, gar viele Seelen feiner dte von dm Sgracene»

ermordet waren, durch eine Mn,ge heiliger Engel in Himmel ttsgm.

12 Geschichte des erstm Bischof Meinhards,

II92 diesem Aberglauben ergeben gewesen, bezeuget der ungenante Verfasser der Lebensbeschrei­

bung des heiligen Otto lib. 2. c. Z2. so den Titel sühret: Von dem prophetischen Pfer­

de und Spiessen. Cranz gestehet, Vsnäsl. lib. 5. csp. ,z. er habe den Gaxo auögeschrieB ben; doch drückt er die ganze Sache kürzer und besser au6: Wenn es die bezeichnete Stelle mit dem rechten Fusse berühret: so vermuthen sie was gutes; wenn aber mit dem lin­

ken, etwas böses. Daher llent unser Verfasser den rechtm Fuß denZ Fuß des Lebens.

Einige unter den Preussen getrautten sich nicht, auch nur einigermassen aufeinem Rappen oder Schimmel zu reiten, ihrer Götter wegen, schreibt der von Duisburg p-irr. z. e. 5.

Unser Auctor gibt davon die Ursache an, nemlich die Einbildung, als ob ein Götze ausdeS Pferdes Nückel, sässe, den man ohne die gröste Sünde nicht herunter jagen könne.

Ein fast gleiches Loos, obgleich von betrübterm Ausgange, fiel auf einen gewissen Bür­

ger aus Magdeburg, den die preuffen im Kriege gefangen bekommen. Von diesem meldet der Duisburger xsrr. z. c 86: Die ITtattanger wolten ihren Göttern ein Sie-gesopfer bringen, und warfen daher das Loos über die bey ihnen gefangenen Deutschen 5 jelbiges traf zu zweyen malen einen gewissen Bürger von Meydenburg, der ^irz-hals hieß, einen vornehmen und reichen Mann. Wie er nun dergestalt in Angst war, bat er Heinrich Momen, er möchte doch an die Wohlthaten denken, die er ihm oftmals in der Stadt NLeydeburg erwiesen, und ihn aus dieser Trübsal erretten. Aufdiese Worte hatte Heinrich Mitleiden, und half ihm zweymal durch. Als aber das Loos zum dritten mal geworfen ward, und wieder auf ihn fiel; so wolte er sich nicht mehr losmachen las­

sen, sondern begab sich von sreyen Stücken, mit einem guten Bekenmiß, GOtt zu einem Opfer, ließ sich auf fein Pferd binden, und lebendig verbrennen. Ein ander Exempel hat die Chronik von Riow beym Jahr 9LZ. LolleQ. Ker. KuKe. parr. 2. x. 106.

Daß Anno 1191. im Junius eine Sonilenfinsterniß in Deutschland gefehen worden, bemerket Gottfried von Cölln bey diefem Jahre. Obs eben die sey, von der hier die Rede ist, mag ich nicht ausmachen. Denn Urspergens hat beym Jahre 1187. eine an­

dere, die am Tage St. Johaimis des Täufers um die 6te Tagesstunde bemerket ist. Un­

ten beym Jahr «209. n. s. sagen die Heiden, als sie den Schall der Sturmglocke hörten, welche die Rigisihen läuteten, da der Feind vor der Thüre war; sie würden von die­

sem GOtt der Christen gefressen und aufgezehret. Sie hatten mehr Gmnd eS zu ver­

muthen, als diese Esthen, von einem gewehrlosen Manne, den sie vielleicht für einen Zauberer gehalten»

§. n.

Wie man aber die Hartnäckigkeit der Liven sähe, und daß alle Arbeit bis.

her umsonst war, so nahm der Bischof Meinhard die Geistlichen und Brüder mit sich, und begab sich auf die Kauffarteifchiffe, die eben in Ostern nach Goth-land segelfertig lagen, in der Absicht wieder nach Hause zu ziehen. Da ward den listigen Även bange, weil sie besorgten, es werde ihnen eine ganze christliche Ar­

mee auf den Hals kommen. Deswegen thaten sie alles mögliche, vorbesagten Bi­

schof mit List und Thränen verstellter Weise zurück zu nöthigen, und sagten zu. ihm, wie ehemals jene zum heiligen Marnnus, obgleich aus ganz andern Herzen:

Warum ziehst du von uns, lieber Vater ? oder wem wilst du uns Waisen zurück last sen?') Gibt allch ein Hirte behM Abschiede seine Schafe so gefahrlich dem Ra­

chen der Wölfe Preis? Und versprachen es die Llven zum andern male von sich selbst den christlichen Glauben völlig anzunehmen. Der unschuldige Mann trauete

jedem Motte, und kehrte auf Einrathen der Kaufleute und zuMch wegen versicher­

ter Hofnung, daß bald eine Armee kommen würde, mit den Liven wieder zurück.

Denn etliche versprachen von den Deutschen, andre von den Danen, Nor-männem / und andre vo»: andern Nationen eine Armee mitzubringen, wenn eS die Noth erfordere. Kaum waren die Kaufleute unter Segel gegangen, so gibj-sen die Nirchholmer den zurückgekommenen Bisthos mit dem Grus l»nd Herzen des Judas, und sprachen: Gegrüsset seyst du Rabbi! Sie fragten ihn auch, wie viel das Salz oder der Matmal in Gothland koste. Die Beklemmung, darin er darüber wa^ machte, daß er sich der Thränen nicht enthalte»? konte; er ging wieder nach Rkeskole, und begab sich wieder in sein Haus. Er ftzte einen Tag an/ um das Volk zu versamlen, und es an seine Zusage zu mnnern.

Sie hielten aber weder Termin noch Versprechen» Daher nahm er Abrede mit den

von 1184 bis 1196. IZ

den Seinigen und entschloß sich nach

tLsthland

zu reisen, bis er mit den Kausteuten 1196 nach

Gothland

kommen könte, welche daselbst überwintett hatten. JnMschen

machten die

Liven

Anstalt ihn unterwegens zu tödten. Er ward aber von

Anno

aus

Treyden

zum voraus davon benachrichtiget und zurückzukehren ermahnet.

Dennoch ging er mit tausend Aengsten wieder nach

ZZkeokole,

weiter aus dem Lan­

de nicht kommen konte.

Diese Worte sollen auch dem L.übischen Bischof Heinrich zugerufen worden seyn, als er Anno iiZz zu einer grössern Gemeine ziehen wolte, wie Arnold meldet Ubr.z. c. z.

n. z«

lVatmal. Ein Wort, so selten vorkomt, dessen Ursprutlg und Bedeutung zu unter­

suchen nicht unangenehm seyn dürfte Goldast in den Anmerkungen über Eginhards Lebensbeschreibung Carls des Grossen, x». 19L. und 199. nach Schminkens Ausgabe, hat eine Schrift von dem Abt No^ert zu Sanct Gallen von Anno 1061, wyr-inne das Wort lVatspenda vorkomt. Worüber jener folgende Erklärung gibt:

LVatspenda ist ein fremdes Wott, und bedeutet ein Geschenke an Kleidern. Denn die Deutzen nennen ein Kleid, und Matinan Heist gewöhnlich, einer der Tuch verkaufer. Er hat zwar ganz recht, denn man braucht auch noch heutiges TaqeS bey uns das Wort Mad oder VOand in dieser Bedeutung; weil man die Wäsche oder leine­

nen Kleider ^einrvad oder ^einervand, die von Wolle aber schlecht weg Mand, und die Tuchverschneider oder Tuchkrämee VL)andsl»idere nennet. Was Heist aber das zusammengesetzte Wort N^atmalHier komt uns Peter von Duisburg zu Hül­

fe, der in der preußischen Chronik xsrr. z e. 79 von Herrmann Grumbachen, dem fünften Heermeister in Preussen, schreibt; dieser wurde nur lVatmal zubenamet, von einem wollenen Tuche, Matmal genant, so er dell Ordensbrüdern zu tragen ver­

ordnete. Aus dieser Stelle erhellet, daß Matmal eine Art von groben Kleidern von einem starken Faden, aus unbereiteter Wolle verfertiget und von weisser Farbe gewesen.

Denn daß die Deutschen Ordensbrüder weisse Mäntel mit schwarzen Kreuzen bezeichnet) gemeiniglich getragen haben, zeigt eben dieser Schriftsteller psrr. 2. c. 4. und xsrr.i. c.i.

an. Ja in dem Voroericht meldet er, etliche hätten ihren Leib dergestalt kasteyet, daß sie statt des Unterkleides einen härinen Sack oder Panzer getragen, oder auch Kleider aus Sackleinewand, worinnen ihnen Mehl über die See zugeführet worden, angezogen.

Hartmann nun, da er allen einen gleichförmigen Habit geben wolte, den Ordensbrü­

dern aber alzugrobe Kleider aus unbearbeiteter und zottichter Wolle mochte gegeben ha­

ben, gab hierdurch zugleich Veranlassung zu einem spitzigen Scherz, und dem Scriben-ten Gelegenheit, mit dem Namen dieses Heermeisters zu spielen: Dieser Mann hatte den Namen in der Thar, weil er einen sehr harten Nacken hatte. Hartmann wird verdolmetschet: ein harter Mann. Und diese Art Kleider, so die preussen schon längst aus Deutschland angenommen hatten, nent von der Lage Dän-nemarks n. 77. paldones, und sein Ausschreiber Lkron. Lisu. libr. i. c. i.

n. 5. Faldones. Beyde schreiben: Die preussen haben an fremdem Pelzwerk Ueber-puß, dessen lieblichen Geruch unfern Ländern einen tödtlichen Gift der Hoffart beyge-bracht. Und zwar achten es jene Ausländer wie Koth, vielleicht zu unserer Bestrafung, weil wir, es fey mit Recht oder Unrecht, nach einem Zobelpelz, als nach der höchsten Glück­

seligkeit trachtsn. Daher bieten uns jene für unsere wollene Kleider, die wir paldones nennen, so kostbare Marder an. Aus welcher Vergleichung erhellet, daß diese paldones die geringste und gröbste Gattung von wollener Kleidung gewesen, die vom baltischen Nieere paltröcke, und in pomerellien (Lassuben heissen. Davon, meinet Micra-lius, habe die Nation den Zunamen bekommen, Lkroa. ?omer. 6. am Ende. Jen-seit des Meers aber, sonderlich bey den L.appen und L.iven, heissen sie bis dato noch VL^tinal, wie kk'rA?/»»/«/ 6e5crlx»t 8uec. 1. 4. c.8, und Meber im bekehrten Ruß­

lande parr. z. p. 120. bezeuget. Dieses finde ich auch weder dem Namen noch der

^ Sache nach bey den Engeländern nicht unbekant zu seyn. Vims Z^ennet, nunmeh­

riger Bischof von Petersburg, gab, wie er noch zu Ambrosden Landprediger war, zu Dl^ord 1695. die Alterthümer des Kirchspiels Ambrosden heraus, (esrockisl ^nrL>

«zuiries, arrempteä in rke öureelier snä ortier a<j)acenr ksrrs, in rke Lounrieg «5 snä Lucks,) in denen ein grosser Vorrath von Do­

kumenten befindlich, wobey auch ein vortrefiiches Wörterbuch, zu Erläuterung des Lateins der neuern Zeiten, angehänget worden. In diesem Werke komt x». 574- ein Diploms vor, von Anno 1425, wo unteo den Ausgaben auch dieses mit berechnet wird: Für 5 Ger­

den Waddemole, die zu Pferdekollern gekauft, (sind ausgegeben) dis ^ahv 2 Pfund

D

-Schil-14 Geschichte des ersten BischofMeinhards/

1196 ' Schilling. Dies- Worte erläutert der Verfasser des Wirlerbuchs auf diese A«:

^ ^a6äemo1e. no^ calleä V^osämel, 206 in VVoääeasU, s course Sorr ok 'Ttuif, ut'ä 5or tlie Loverinx ot üie collsrs of Carr ttorses. w ttis Co!.

leQion o5 Lstt snä 5outk - Lovorr)^ ^orö» clescribe» ir ro de a I»a!rx eourfe 8luS>

maäe o5 v^ooll- snä brouxkr tkence b/ our8esmen ro ^0,/0/c^, 5«/o/L^ öte.

Also ist rvatmal bey den Gngeländern ein grobes, aus Isländischer Wolle geweb­

tes Tuch, dergleichen die Schifleute von Island in die Nordlichen Provinzen von Gngeland zu bringen pflegen. Dem scheinen des VirMus Bocks^gre i)eyzukommen

- --- ilersetzv« comsnres

in esürorum mÜeris velamma owv».

I. z V. Z12.

Vielleicht derjenige, von dem obm a. 4.'

§ 12.

Aus der Ursache fertigteer den Bruder Dietrich von Thoreida(Treyden)

^ einen Boten heimlich an den Römischen Pabstab, um gutm Rarhzuholen.

Wie aber dieser sähe, daß es ihm unmöglich fiel, aus dem Lande zu kommen, so ent-wischte er doch den Llven, so auf ihn laurten, durch einen erlaubten Betmg'). Er setzte sich nemlich zu Pferde, nahm die Stole, ein Buch und Weihwasser mit, und that, als wolte er einen Krankm besuchen. Diesm Vorwand seiner Reift schützte

W auch bey denen vor, so ihm unterwegens begegneten md dämm befragten.

W auch bey denen vor, so ihm unterwegens begegneten md dämm befragten.