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Ein wesentlicher Schwerpunkt bei den Bera-tungsanfragen waren die Bauarbeiten und Er-neuerungen bei mehreren Stromleitungsprojek-ten in Rohrbach, im Innviertel, Gmunden und Linz-Land. Eine höhere Anzahl von Anfragen betraf den Ausbau von Telekommunikations-leitungen sowie weitere Grundinanspruchnah-men. Neben den vielfältigen Beanspruchungen im öffentlichen Interesse bietet die Landwirt-schaftskammer auch Beratung zur Abgeltung von Nutzungen für andere außerlandwirtschaft-liche Zwecke.

Umwelt/Wasser

Die anhaltende Trockenheit stellte für viele Brun-nen und Quellen eine große Herausforderung dar. Vor allem im Mühlviertel ging die Schüt-tung der Wasseradern von Monat zu Monat zu-rück. Manchmal wurden die einstigen Brunnen oder Quellen nicht tief genug gegraben. Wenn

der Wasserstand im Untergrund zurückgeht, ste-hen diese Anlagen plötzlich im Trockenen. Hier wurde ein Nachgraben oder ein Auswechseln der Anlage geraten. Häufig hat sich der Tierbestand in den vergangenen Jahren erhöht. In normalen Jahren kam man mit der Wasserschüttung gera-de noch aus. Im trockenen Jahr kommt es dann zum Engpass. In diesen Fällen wurde geraten, einen weiteren Standort für einen neuen Brun-nen oder eine neue Quelle zu finden. Eine blo-ße Adaptierung der bestehenden Anlage würde wohl nicht zum gewünschten Erfolg führen. In vielen Fällen mussten sehr kostspielige Tiefbrun-nen gebohrt werden. Manchmal konnten Höfe auch an eine Ortswasserleitung angeschlossen werden, auch wenn diese in größerer Entfernung zum Hof liegt.

Die Landwirtschaftskammer leistete in mehr als 400 Fällen Beratung zur Lösung von quantitati-ven und qualitatiquantitati-ven Problemen.

Über 400 Beratungen zu Brunnen und Quel-len.

LK OÖ

Rinderhaltung/Fütterungsberatung

Tierproduktion

Rinderhaltung

Die Rinderhaltung liefert rund zwei Drittel des Einkommens aus der Tierhaltung insgesamt in Oberösterreich und hat damit enorme wirt-schaftliche Bedeutung. Nach den Daten der Rinderzählung vom September 2018 lag der Rin-derbestand bei 556.000 Tieren, davon 200.000 Kühe. Im Vergleich zum September 2017 stan-den damit um ca. 11.000 Tiere weniger in stan-den Ställen, was auf Bestandsreduktionen infolge der Futterknappheit zurückzuführen ist.

Die Zahl der Rinderhalter hat sich mit 13.300 gegenüber 2017 um rund 500 verringert, was dem mehrjährigen Trend entspricht.

Entsprechend der wirtschaftlichen Bedeutung der Rindersparte ist auch ein entsprechender Ressourceneinsatz in der Beratung erforderlich.

Fütterungsberatung

Von den gesamten Produktionskosten sind jene für das Futter der mit Abstand größte Block. Op-timierungen in diesem Bereich verbessern die Leistung, senken die Kosten und tragen wesent-lich zur Gesunderhaltung der Tiere bei. Durch die dürrebedingte Knappheit bei Grassilagen und Heu wird in vielen Betrieben verstärkt Silomais in den Rationen eingesetzt, was Änderungen in der Rationsgestaltung erfordert.

Dem entsprechend nimmt der Bereich der Füt-terung einen großen Stellenwert in der Beratung

ein. Im Bereich der Fütterung (Kuh, Rindermast, Kalb) wurden im Berichtsjahr ca. 3.500 Stunden an Beratungs- und Schulungstätigkeit erbracht.

Eine Vereinbarung für eine laufende Betreuung des Betriebes über einen Zeitraum von zwölf Monaten in Form des „Beratungspaketes Fütte-rung“ wurde bereits von über 50 Betrieben ab-geschlossen. Aktiv nutzen aktuell 57 Betriebe dieses hochwertige Angebot.

Daneben bietet auch der Fütterungs-Check ein bewährtes Angebot zur weiteren Optimierung der Fütterung. Der Fütterungsberater der LK überprüft dabei gemeinsam mit dem Betriebs-leiter den gesamten Fütterungsbereich von der Futterlagerung über die Vorlage bis zur Zusam-mensetzung der Ration auf Verbesserungsmög-lichkeiten. Damit können Kosten gesenkt und die Tiergesundheit verbessert werden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch eine auf Analysen des Grundfutters aufbauende Ra-tionsberechnung durch den LK-Fütterungsbe-rater. Dieses Service wird von den Betrieben gerne angenommen. Ergänzend dazu bietet der Landesverband für Leistungsprüfung LfL schon seit längerem die Ziehung von Proben aus dem Grundfutter, meist Silagen, an.

Durch die vielfach sehr knappe Versorgung mit Grassilagen und Raufutter wurde verstärkt auf den Ersatz durch verschiedene Zwischenfrüchte wie auch vermehrt Silomais gesetzt. Die Fütte-rungsberatung konnte die Landwirte dabei durch fachliche Informationen über den optimalen Ein-satz dieser Produkte unterstützen.

Fütterung ist zentraler Beratungsschwer- punkt.

Rinderbörse

Rinderhaltung/Fütterungsberatung

Haltungs- und Managementfragen im Milchviehbetrieb

Der Themenbereich Tierkomfort und Haltungs-bedingungen ist von entscheidender Bedeutung in der Milchproduktion. Es wurde dazu von der LK ein spezielles Software-Programm ange-schafft und in die Beratungsarbeit eingebaut, mit dem Optimierungspotentiale im Haltungsbe-reich effizient gefunden werden können. Über 70 Betriebe nahmen bereits eine Beratung am Hof in Anspruch, um die Haltungsumwelt für ihre Kühe weiter zu verbessern. Begleitend dazu wurden eine Reihe von Fachartikeln zum Bereich Kuhkomfort bereitgestellt und veröffentlicht.

Von der Gesamtarbeitszeit am Milchviehbetrieb macht die tägliche Melkarbeit einen wesentli-chen Anteil aus. Daher werden vor allem im Zug von Neubauten in vielen Betrieben automatisier-te Melksysautomatisier-teme („Melkroboautomatisier-ter“) installiert, de-ren Zahl laufend im Steigen ist. In OÖ erhöhte sich die Zahl im Jahr 2018 um 56 Betriebe bzw.

59 Anlagen auf mittlerweile bereits 349 Betriebe mit 371 Anlagen.

Daraus ergeben sich Herausforderungen für die betriebliche Praxis, auf welche die Beratung Ant-worten geben kann. Eine österreichweite Gruppe von Beratern beschäftigt sich intensiv mit allen Themenfeldern (Management, Hygiene, Fütte-rung, etc.) rund um das automatisierte Melken.

Zwei Broschüren sowohl für Neueinsteiger in die Technik wie auch für Betriebe, die bereits mit einem automatischen Melksystem arbeiten, sind in Ausarbeitung. Jährlich werden in den Bereich Melken, Eutergesundheit und Melktechnik etwa 1.300 Stunden an Beratungsarbeit investiert.

In Fragen der Klauengesundheit, für Rinderhal-ter ebenfalls ein sehr wichtiges Thema, wurden für Bildung und Beratung Leistungen im Ausmaß von knapp 600 Stunden erbracht.

Mutterkuhhaltung und Rindermast

Im Bereich der Mutterkuhhaltung – Zucht, Einstel-ler und Jungrindproduktion – hat es in den letzten Jahren eine ständige Professionalisierung gege-ben. Viele Mutterkuhhalter haben bereits vorhan-denes Potenzial zur Steigerung der Produktivität genutzt. Jedoch bestehen noch immer Möglich-keiten, die Betriebe weiter zu optimieren und vor allem die Flächeneffizienz durch z.B. optimal ge-führte Grünlandbestände zu erhöhen. Auch das Thema Fruchtbarkeit und Kälbergesundheit ist für den Mutterkuhbetrieb von eminenter wirtschaftli-cher Bedeutung, nachdem bei schlechten Träch-tigkeitsraten oder Kälberverlusten die wesentliche Einkommensquelle aus dem Verkauf des Jungrinds fehlt. Hier wird in der Beratung verstärkt angesetzt.

Aufgrund betrieblicher Umstrukturierungen wurde ein Anstieg an Beratungsbedarf für vorwiegend

kleinere Milchviehbetriebe und Mutterkuhbetrie-be festgestellt, die üMutterkuhbetrie-berlegen, in die Rindermast – Stiere, Ochsen oder Kalbinnen - einzusteigen.

Durch eine qualifizierte Grundberatung wird die-sen Betrieben Orientierung aufgezeigt, wie weit die geplante Produktionsrichtung für ihren Betrieb passend ist.

Arbeitskreise in der Rinderhaltung

Die Arbeitskreisarbeit ist ein wichtiger Bestand-teil der Beratung rinderhaltender Betriebe. Aktuell werden in den Arbeitskreisen für Milchviehbetriebe 303 Mitglieder in 19 Arbeitskreisen betreut. Zwei neue Arbeitskreise befinden sich in Gründung. Im Bereich der Mutterkuhhaltung werden in vier Ar-beitskreisen 50 Betriebe betreut. Dazu kommen Arbeitskreise für Ochsen- und Kalbinnenmast mit insgesamt 20 Betrieben. In Kooperation mit der Österreichischen Rinderbörse wurden für speziali-sierte Rindermastbetriebe sechs Arbeitskreise mit 97 Teilnehmern geführt. Für die Arbeitskreisarbeit werden rund 4.300 Stunden an Beraterkapazität bereitgestellt.

In den Arbeitskreisen Milch wird die jährliche Be-triebszweigauswertung, basierend auf einer öster-reichweit zentralen Online-Auswertungssoftware, mit einem umfangreichen Angebot an Fachveran-staltungen, Exkursionen und Arbeitskreistreffen ergänzt. Im Zwei-Monats-Rhythmus wird weiters ein Newsletter zu einem aktuellen Fachthema ös-terreichweit zur Verfügung gestellt.

Die Betriebszweigauswertung ist auch Grundlage für eine darauf aufbauende Vollkostenauswertung.

33 Betriebe nehmen derzeit in Oberösterreich die-ses ergänzende Angebot in Anspruch.

Für die Betriebszweigauswertungen für Mutter- kuhhaltung und Rindermast sind die Programmie-rungsarbeiten für eine österreichweit einheitliche Onlineauswertungssoftware abgeschlossen und die aktuelle Auswertung für 2018 konnte bereits mit der neuen Software erstellt werden.

6 Arbeitskreise Rin-dermast mit 97 Teil-nehmern.

303 Mitglieder in 19 Arbeitskreisen Milch-vieh.

LK OÖ

Rinderhaltung/Fütterungsberatung

Beratung zu Fragen des Milchmarktes In Oberösterreich gab es mit Stand Septem-ber 2018 knapp üSeptem-ber 7.000 Milchlieferanten.

Die jährliche Anlieferung liegt bei ca. 1 Milli-on TMilli-onnen Milch. Das sind ca. 32 Prozent der gesamten österreichischen Menge. Im Herbst 2017 konnte der Milchpreis aufgrund der gu-ten Preislage für Milchfett stark zulegen. Das allerdings ließ die Anlieferungsmenge bis ins Frühjahr 2018 stark ansteigen, was wiederum zu Marktschwierigkeiten führte. Der sinkende Milchpreis gepaart mit dem ab Mai fehlenden Niederschlag und der Hitzesituation des Som-mers ließ aber die Mengen bis in den Herbst 2018 wieder sinken. Die Preise konnten sich über den Sommer stabilisieren und tendieren seither seitwärts.

Für 2018 bedeutet dies einen Durchschnitt von ca. 35 Cent netto für konventionelle Qualitäts-milch (4,2 Prozent Fett, 3,4 Prozent Eiweiß) und knapp 46 Cent für Biomilch.

Für Anfragen zu individuellen Preisvergleichen auf Erzeugerebene steht eine spezielle von der LK OÖ betriebene und jeweils mit den neues-ten Preisdaneues-ten gewartete Daneues-tenbank zur Ver-fügung.

Unter der Projektleitung des Referates Milchwirt-schaft wurde unter Mithilfe österreichischer Fachleute der verschiedensten Organisationen (TGDs, LKn, Bio-Austria, LFI-Österreich) die Unterlage „Vermeidung von Hemmstoffen“ er-stellt. Sie soll das Bewusstsein schärfen, im Umgang mit Medikamenten sehr sorgfältig zu sein, um die höchste Milchqualität zu sichern und Rückstände von Antibiotika in der Milch zu verhindern.

Die LK-Broschüre „Eutergesundheit“ ging mit 5.000 Stück in eine zweite Auflage.

LFI-Angebote für Rinderbetriebe

Laufende Weiterbildung ist bereits für viele Be-triebe ein wesentliches Element für erfolgreiches Betriebsmanagement. Auch hier bietet das LFI mit den Mitarbeitern der LK-Beratung für Rinder-produktion ein umfassendes Angebot. So wur-den in der Saison 2017/18 45 Kurse mit 650 Teilnehmern abgehalten. Ergänzt wurde dies durch die Landestage für Mutterkuhhaltung (110 Teilnehmer), Milch (115 Teilnehmer) und Rin-dermast (310 Teilnehmer) sowie einen Fachtag

„Qualitätssilagen“ mit knapp 90 Teilnehmern.

Milchqualitätsuntersuchungen

Der OÖ Milchprüfring wird in der Geschäftsfüh-rung von einem Mitarbeiter der LK geleitet. Das Labor ist zertifiziert, was ein hohes Qualitätsni-veau absichert. Im Labor des Prüfringes in Ried werden Milchproben von ca. 13.000 Lieferanten aus Oberösterreich, Salzburg und Teilen von Nie-derösterreich analysiert.

Darüber hinaus erfolgen für den Landesverband für Leistungsprüfung und Qualitätssicherung in Oberösterreich (LfL) die Analysen bei Einzel- kuhmilchproben von fast 130.000 Kühen.

Daraus ergeben sich insgesamt rund zehn Milli-onen Einzelergebnisse (Fett, Eiweiß, Harnstoff, Zellzahl, Keimzahl, Gefrierpunkt). Diese sind bei den Tankmilchproben die Berechnungsbasis der Milchauszahlungspreise. Bei den Proben aus den Herdbuch-Zuchtbetrieben sind sie für die Züch-ter eine wesentliche Datengrundlage für züchte-rische Entscheidungen und geben auch wichtige Hinweise für die Produktion und Tiergesundheit.

Durch die räumliche Nähe zum Labor des OÖ Tier-gesundheitsdienstes im selben Gebäude können Proben ohne zusätzlichen logistischen Aufwand auch für veterinäre Untersuchungen genutzt wer-den, was erhebliche Kosteneinsparungen und ra-schere Analysenergebnisse ermöglicht.

Datenbank für Milch-preisvergleiche.

45 LFI-Veranstaltungen für Rinderbetriebe.

LK OÖ

Milchleistungsprüfung

Mahl- und Mischgenossenschaften