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3. MATERIAL UND METHODEN

3.10 Methode der statistischen Verfahren

4.1.3.3 Hunde mit weiteren Erkrankungen

Dazu zählen Hunde mit bakteriellen und viralen Enzephalitiden, GME, idiopathischer Epilepsie, tumorösen ZNS-Erkrankungen und verschiedenen immunologischen Krankheiten.

Tab. 4.28: Antikörper gegen PR 3 im Serum bei Hunden mit weiteren Erkrankungen

1 prozentualer Anteil an der Population der untersuchten Gruppe gesamt Anteil an

Population1 positiv fraglich negativ weiblich (n)

77

Tab. 4.29: Antikörper gegen MPO im Serum bei Hunden mit weiteren Erkrankungen

1 prozentualer Anteil an der Population der untersuchten Gruppe

Tab. 4.30: Antikörper gegen PR 3 im Liquor bei Hunden mit weiteren Erkrankungen

1 prozentualer Anteil an der Population der untersuchten Gruppe

Tab. 4.31: Antikörper gegen MPO im Liquor bei Hunden mit weiteren Erkrankungen

1 prozentualer Anteil an der Population der untersuchten Gruppe

Auch bei dieser untersuchten Gruppe gibt es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen dem Anteil positiver Ergebnisse bei den männlichen und weiblichen Hunden (p>0,05).

gesamt Anteil an

Population1 positiv fraglich negativ weiblich (n)

Population1 positiv fraglich negativ weiblich (n)

Population1 positiv fraglich negativ weiblich (n)

78 4.1.3.4 Hunde der Kontrollgruppe

Tab. 4.32: Antikörper gegen PR 3 im Serum von Hunden der Kontrollgruppe

1 prozentualer Anteil an der untersuchten Population der Kontrollgruppe

Tab. 4.33: Antikörper gegen MPO im Serum von Hunden der Kontrollgruppe

1 prozentualer Anteil an der untersuchten Population der Kontrollgruppe

Tab. 4.34: Antikörper gegen PR 3 im Liquor von Hunden der Kontrollgruppe

1 prozentualer Anteil an der untersuchten Population der Kontrollgruppe

Tab. 4.35: Antikörper gegen MPO im Liquor von Hunden der Kontrollgruppe

1 prozentualer Anteil an der untersuchten Population der Kontrollgruppe

gesamt Anteil an

Population1 positiv fraglich negativ weiblich (n)

Population1 positiv fraglich negativ weiblich (n)

Population1 positiv fraglich negativ weiblich (n)

Population1 positiv fraglich negativ weiblich (n)

79

Es besteht keine Geschlechtsprädisposition (p>0,05) bei den untersuchten Hunden der Kontrollgruppe, da es keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen der Anzahl positiver Ergebnisse bei männlichen und weiblichen Tieren gibt.

47,6

Abb. 4.7: Geschlechtsdisposition von an SRMA erkrankten Hunden im Vergleich zu Hunden mit weiteren Erkrankungen und der Kontrollgruppe.

(Weiblich PR3: Der Anteil PR3-Antikörper-positiver Hunde an der untersuchten Gesamtanzahl der weiblichen Hunde mit SRMA, den Hunden mit weiteren Erkrankungen oder der Kontrollgruppe. männlich PR3: Der Anteil PR3-Antikörper-positiver Hunde an der untersuchten Gesamtanzahl der männlichen Hunde mit SRMA, den Hunden mit weiteren Erkrankungen oder der Kontrollgruppe.)

Bei den SRMA-erkrankten Hunden zeigt eine höhere Anzahl weiblicher Tiere ein positives Ergebnis (47,6 %) als männliche Hunde (28 % / 40 %). Bei den Hunden mit weiteren Erkrankungen und der Kontrollgruppe kehrt sich dieses Verhältnis um und es sind in der männlichen Population ein größerer Prozentsatz ANCA-positiver Hunde vorhanden als bei den weiblichen Tieren. Diese Unterschiede sind jedoch statistisch nicht signifikant (Chi-Quadrat-Test p > 0,05).

80 4.1.4 Rassendisposition

Die 158 untersuchten Patienten gehören 41 verschiedenen Rassen inklusive Mischlingen an. Im Anhang (Kap. 9, Tab. 9.1) ist eine Übersicht über die vorkommenden Rassen enthalten. Da die Gruppen der einzelnen Rassen zum größten Teil aus ein bis fünf Patienten bestehen, ist die Einteilung nach einer Rassendisposition nur für drei Rassen sinnvoll. Diese sind in Tab. 4.36, Tab. 4.38 und Tab. 4.39 dargestellt.

Für die Rasse Berner Sennenhund wurde aufgrund der Gruppengröße zusätzlich eine Aufschlüsselung nach dem Geschlecht vorgenommen (Tab. 4.27) und außerdem nur die Gruppe der an SRMA erkrankten Tiere untersucht (Tab. 4.37).

Tab. 4.36: Antikörper gegen PR3 und MPO bei der untersuchten Gesamtpopulation der Rasse Berner Sennenhund

Antikörper gegen PR3 im Serum Antikörper gegen MPO im Serum pos fragl neg pos fragl neg Anzahl 31 11 3 17 Anzahl 31 11 4 16 Prozent 100 35,48 9,68 54,84 Prozent 100 35,48 12,9 51,61

Antikörper gegen PR3 im Liquor Antikörper gegen MPO im Liquor

pos fragl neg pos fragl neg

Anzahl 23 5 0 19 Anzahl 26 6 5 15

Prozent 100 21,74 0 82,61 Prozent 100 23,08 19,23 57,69

Tab. 4.37: Antikörper gegen PR3 und MPO bei Berner Sennenhunden mit SRMA Antikörper gegen PR3 im Serum Antikörper gegen MPO im Serum

pos fragl neg pos fragl neg

Anzahl 21 6 3 12 Anzahl 21 7 3 11

Prozent 100 28,57 14,29 57,14 Prozent 100 33,3 14,29 52

Antikörper gegen PR3 im Liquor Antikörper gegen MPO im Liquor

pos fragl neg pos fragl neg

Anzahl 17 2 0 15 Anzahl 18 5 3 10

Prozent 100 11,76 0 88,24 Prozent 100 27,8 16,67 56

81

Tab. 4.38: Antikörper gegen PR3 und MPO bei der untersuchten Gesamtpopulation der Rasse Boxer

Antikörper gegen PR3 im Serum Antikörper gegen MPO im Serum pos fragl neg pos fragl neg

Anzahl 13 4 0 9 Anzahl 13 5 2 6

Prozent 100 30,77 0 69,23 Prozent 100 38,46 15,38 46,15

Antikörper gegen PR3 im Liquor Antikörper gegen MPO im Liquor

pos fragl neg pos fragl neg

Anzahl 11 2 1 8 Anzahl 11 4 0 7

Prozent 100 18,18 9,09 72,73 Prozent 100 36,36 0 63,64

Tab. 4.39: Antikörper gegen PR3 und MPO bei der untersuchten Gesamtpopulation der Rasse Beagle

Antikörper gegen PR3 im Serum Antikörper gegen MPO im Serum pos fragl neg pos fragl neg

Anzahl 14 2 0 12 Anzahl 14 4 0 10

Prozent 100 14,29 0 85,71 Prozent 100 28,57 0 71,3

Antikörper gegen PR3 im Liquor Antikörper gegen MPO im Liquor

pos fragl neg pos fragl neg

Anzahl 3 0 0 3 Anzahl 3 2 0 1

Prozent 100 0 0 100 Prozent 100 66,67 0 33,33

Es besteht kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen der Anzahl positiver Ergebnisse im Vergleich der Rassen Berner Sennenhund, Boxer, Beagle oder an SRMA erkrankten Berner Sennenhunden (Chi-Quadrat-Test: p > 0,05). Bei allen drei Rassen ist eine Prädisposition für SRMA nachgewiesen. Eine Rassenprädisposition für die Bildung antineutrophiler zytoplasmatischer Antikörper ist jedoch nicht zu erkennen.

82 0

10 20 30 40 50 60 70 80

Berner Sennenhund

Boxer Beagle gesamt

Prozent (%)

PR3-Ak Serum MPO-Ak Serum PR3-Ak Liquor MPO-Ak Liquor

Abb. 4.8: Vergleichende Darstellung des Anteils ELISA-positiver Patienten bei den drei größten vertretenen Rassengruppen.

(PR3-Ak Serum (Liquor): Anteil PR3-Ak-positiver Tiere bei den Patienten der untersuchten Rasse (%); MPO-Ak Serum (Liquor): Anteil MPO-Ak-positiver Tiere bei den Patienten der untersuchten Rasse (%); gesamt: Ergebnisse der untersuchten Gesamtpopulation (%).)

Ein signifikanter Unterschied der ANCA-positiven Proben ist zwischen den Rassen nicht zu erkennen. Bei der Rasse Beagle konnten nur von drei Patienten Liquorproben untersucht werden. Aufgrund der geringen Anzahl der Proben ist ein statistisch signifikanter Unterschied zu den anderen Rassen nicht zu berechnen.

4.1.5 Altersdisposition

Die Altersverteilung bei den Patienten und der Anteil verschiedener Altersgruppen sind in den Tabellen 4.40.1 bis 4.40.4 dargestellt. Aufgrund der Gruppengrößen und Altersverteilung zeigte sich eine Einteilung in drei Altersgruppen (unter 12 Monate, 12-24 Monate und älter als 24 Monate) als sinnvoll.

83

Tab. 4.40.1 - 4: Altersverteilung der untersuchten Gesamtpopulation.

(Gesamt = Gesamtanzahl der untersuchten Hunde in der Altersgruppe; </= 12 mon (n) = Anzahl der Hunde im Alter bis zu 12 Monaten; 13 - 24 mon (n) = Anzahl der Hunde im Alter von 13 bis 24 Monaten; > 24 mon (n) = Anzahl der Hunde im Alter über 24 Monaten.)

Tab. 4.40.1: PR3-Antikörper im Serum Tab. 4.40.2: MPO-Antikörper im Serum

gesamt pos neg gesamt pos neg

</= 12 mon (n) 59 20 31 </= 12 mon (n) 58 25 27 Prozent (%) 100 33,9 52,5 Prozent (%) 100 43,1 46,6 13 -24 mon (n) 25 10 13 13 -24 mon (n) 25 14 10

Prozent (%) 100 40 52 Prozent 100 56 40

> 24 mon (n) 67 19 44 > 24 mon (n) 64 15 43 Prozent (%) 100 28,4 65,7 Prozent (%) 100 23,4 67,2

Tab. 4.40.3: PR3-Antikörper im Liquor Tab. 4.40.4: MPO-Antikörper im Liquor

gesamt pos neg gesamt pos neg

</= 12 mon (n) 41 5 34 </= 12 mon (n) 42 11 25 Prozent (%) 100 12,2 82,9 Prozent (%) 100 26,2 59,5 13 -24 mon (n) 18 4 13 13 -24 mon (n) 18 4 11

Prozent (%) 100 22,2 72,2 Prozent (%) 100 22,2 61,1

> 24 mon (n) 43 10 30 > 24 mon (n) 47 13 31 Prozent (%) 100 23,3 69,8 Prozent (%) 100 27,7 65,9

Die Korrelation zwischen dem Alter der Hunde und dem prozentualen Relationswert des ELISA betrug im Serum für PR3-Antikörper r = 0,2, für MPO-Antikörper r = 0,2.

Im Liquor betrug die Korrelation für PR3-Antikörper r = 0,04, für MPO-Antikörper r = 0,2. Damit ist keine Beziehung zwischen dem Alter der Hunde und dem Anteil ANCA-positiver Serum- und Liquorproben nachweisbar.

84

Abb. 4.9.1 - 4: Darstellung der Altersverteilung der untersuchten Hunde in Abhängigkeit vom ELISA-Ergebnis.

Zwischen den Altersgruppen bestehen in der Anzahl positiver Ergebnisse nur geringe Abweichungen, die nicht signifikant sind. Die Untersuchung der MPO-Antikörper im Serum zeigt eine Abweichung von dieser gleichmäßigen Verteilung.

Hier sind in der Altersgruppe der Hunde mit 13 - 24 Monaten mit 56 % deutlich mehr Hunde MPO-ANCA positiv als Hunde mit einem Alter über 24 Monate (23,4 %).

85 4.1.6 IgA-Konzentrationen

Bei der überwiegenden Zahl der Patienten, die für die vorliegende Studie zur Verfügung standen, wurden im Rahmen der Diagnostik die IgA-Konzentrationen im Serum und Liquor cerebrospinalis mit Hilfe eines ELISA bestimmt.

4.1.6.1 IgA-Konzentrationen im Serum

Die an SRMA erkrankten Hunde zeigten statistisch signifikant höhere IgA-Konzentrationen im Serum als andere Tiergruppen. Die Hunde mit SRMA wiesen IgA-Konzentrationen von 29 bis 9887 µg/ml im Serum auf. Bei Hunden mit anderen entzündlichen oder tumorösen Veränderungen des ZNS und bei gesunden Hunden lagen die IgA-Konzentrationen im Normalbereich zwischen 10,9 und 100,1 µg/ml [Tipold et al., 1994c] (s. Tab. 4.41).

4.1.6.2 IgA-Konzentrationen im Liquor cerebrospinalis

Erhöhte IgA-Konzentrationen im Liquor cerebrospinalis traten bei Hunden mit SRMA, GME, bakteriellen Enzephalitiden und in geringem Ausmaß bei Hunden mit tumorösen Erkrankungen des ZNS auf. An SRMA erkrankte Patienten wiesen intrathekale IgA-Konzentrationen zwischen 0 und 68 µg/ml auf und erreichten damit ähnliche Werte wie bei Hunden mit bakteriellen Enzephalitiden. Die höchste IgA-Konzentration zeigte sich bei Hunden mit GME. Patienten mit viralen Enzephalitiden und gesunde Hunde hatten IgA-Konzentrationen im Normalbereich bis zu 0,2 µg/ml [Tipold et al., 1994c].

Tab. 4.41: Medianwerte der systemischen und intrathekalen IgA-Konzentrationen Krankheitsgruppen Serum