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Der Grund für die Bezugnahme auf die phronesis: Hermeneutik als praxis

Im Dokument Hans-Georg Gadamer. Wahrheit und Methode (Seite 132-139)

Daß Gadamer sich auf den aristotelischen Begriff derphronesisbezieht, um sein Ver-ständnis von Hermeneutik zu erläutern, liegt vor allem darin begründet, daß der Begriff derphronesiseine bestimmte Art des Wissens bezeichnet. Welcher Art dieses Wissen ist, wird deutlicher, wenn man die Abgrenzungen von anderen Arten des Wissens be-trachtet, die Aristoteles im VI. Buch derNikomachischen Ethikvornimmt. Das Wissen des Handelnden, das Aristoteles mit dem Begriff der praktischen Vernünftigkeit (phro-nesis) bezeichnet, wird hier einerseits vom Wissen der Kunstfertigkeit (techne) und an-dererseits vom Wissen der Wissenschaft (episteme) sowie vom Wissen des Philosophen (sophia) abgegrenzt. Neben diesen Formen des Wissens erwähnt Aristoteles in EN VI als fünfte Form das Wissen der Vernunft (nous), das in gewisser Weise auf alle vier ge-nannten Formen des Wissens bezogen ist (vgl. EN VI 3, 1139b14 – 17). In der Liste

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der fünf Formen des Wissens, welche Aristoteles in EN VI 3 gibt, fehlt jedoch eine Form des Wissens, die er in einer vergleichbaren Gegenüberstellung verschiedener Formen des Wissens am Anfang derMetaphysikerwähnt, nämlich das Wissen der Er-fahrung (empeiria) (vgl. Met. I 1, 980a21 – 982a2). In den genaueren Ausführungen zu den verschiedenen Arten des Wissens in EN VI wird aber auch diese Form des Wissens berücksichtigt. Daß Aristoteles die Erfahrung (empeiria) in EN VI 3 nicht erwähnt, liegt zum einen darin begründet, daß im Hinblick auf das Wissen der Erfahrung noch nicht von Wissen im strengen Sinne gesprochen werden kann (vgl. Met. I 1, 981a24 – 30), zum anderen darin, daß die Aufzählung in EN VI 3 eine Reihe von Verstandestugenden umfassen soll, die Erfahrung aber nicht als eine Verstandestugend bezeichnet werden kann.

Für das Wissen der phronesis ist entscheidend, daß es ebenso wie das Wissen der Kunstfertigkeit (techne) auf das Veränderliche bezogen ist, während das Wissen der Wis-senschaft und der Philosophie auf das Unveränderliche bezogen sind (vgl. EN VI 2, 1139a6 – 16). Dieses Merkmal bringt das Wissen derphronesisin eine Nähe zum Wissen der Kunstfertigkeit (techne), so daß die Abgrenzung derphronesisvon dertechnein EN VI 4 – 5 besonders wichtig ist. Diese Abgrenzung ist für die eigenen philosophischen Ansätze verschiedener Interpreten bedeutsam geworden. Neben Hans-Georg Gada-mers Anknüpfung an den Unterschied zwischenphronesis undtechneinWahrheit und Methodeließe sich hier auch Hannah Arendts Aufnahme dieses Unterschieds in Vita activa(Arendt 1960) sowie anderen ihrer Schriften im Bereich der politischen Philoso-phie nennen.13Gadamer verdeutlicht an dem Unterschied zwischenphronesisundtechne – also zwischen dem Wissen, das den Handelnden leitet und dem Wissen, das denjeni-gen leitet, der etwas herstellt (sei es nun einen Gebrauchsgedenjeni-genstand, ein Kunstwerk oder einen bestimmten Zustand wie den der Gesundheit) – wie er die Tätigkeit des In-terpreten und damit die Hermeneutik versteht. Wenn nämlich dietechneund nicht die phronesisdas Modell der Hermeneutik bildete, dann ließe sich das Wissen des Inter-preten ebenso wie das Wissen einer Kunstfertigkeit weitergeben. Es wäre lehrbar, und zwar auf dieselbe Weise, wie zum Beispiel die Herstellung eines Tisches lehrbar ist. Um zu zeigen, daß das Wissen des Interpreten von anderer Art als das Wissen eines Kunst-fertigen ist und sich deshalb nicht auf dieselbe Weise weitergeben läßt, sondern anders vermittelt werden muß, greift Gadamer auf die aristotelische Unterscheidung zwischen phronesisundtechnezurück.

Während diephronesisdem Handelnden in seinem Handeln (praxis), also in seiner Reaktion auf verschiedenste Handlungssituationen, Orientierung bietet, leitet dietechne den Kunstfertigen bei der Herstellung (poiesis) eines Gegenstands bzw. der Hervorbrin-gung eines bestimmten Zustands (vgl. EN VI 4, 1140a1 – 5). Da sich das vom

Han-13 Für eine Übersicht über die Wirkungsgeschichte der aristotelischen Unterscheidung zwischenphronesisund techneim 20. Jahrhundert vgl. Gutschker 2002.

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delnden angestrebte Ziel aber nur durch seine Handlungen und in seinen Handlungen realisieren läßt, so zum Beispiel die Tugend der Gerechtigkeit durch gerechte Hand-lungen und das Gerechtsein, kann es nicht von den Aktivitäten, durch die dieses Ziel angestrebt wird, abgetrennt werden. Im Gegensatz dazu ist das vom Kunstfertigen an-gestrebte Ziel von der von ihm ausgeübten Tätigkeit abtrennbar, da es als „Werk“ (ergon) auch dann noch existiert, wenn die Aktivität seiner Herstellung oder Hervorbringung längst an ein Ende gekommen ist (vgl. EN VI 5, 1140b6 – 7; I 1, 1094a3 – 6). Aufgrund dieser Verschiedenheit in der Zielstruktur der beiden Aktivitäten ist das das Handeln leitende Wissen enger an die Person des Handelnden gebunden als das das Herstellen leitende Wissen.

Was bedeutet es nun aber für die Hermeneutik, wenn das praktische Wissen der phro-nesisihr Modell bildet und die Tätigkeit des Interpreten von Gadamer als einepraxis begriffen wird? Die Analogie zwischenphronesisund Hermeneutik hat mehrere Konse-quenzen: Erstens ist der Interpret dieser Analogie zufolge ebenso Teil eines Geschehens wie der Handelnde, das heißt: Die Vorurteile des Interpreten gehen in den Prozeß des Verstehens eines Textes ebenso ein wie die Ziele des Handelnden in seine Beurtei-lung einer HandBeurtei-lungssituation. In Gadamers Worten gesagt: Der Interpret kann im Verstehen nicht von sich und seinen bisherigen Vorurteilen über die Sache absehen wollen. Denn wenn er dies versucht, dann fällt er der Illusion eines vermeintlich wis-senschaftlicheren, „objektiven“ Verstehens anheim (vgl. GW 1, 314). Zweitens wirkt die Auseinandersetzung mit dem Text ebenso auf den Interpreten zurück, wie der Han-delnde von seinem Verhalten in einer Handlungssituation anschließend selbst betroffen ist. Der Interpret kann sich aus dem Vorgang des Verstehens auch in dessen Rückwir-kung auf ihn selbst nicht herauszuhalten versuchen. Vielmehr werden seine bisherigen Urteile über die Sache durch den Text in Frage gestellt und, wenn er der Argumentation des Textes zustimmt, auch durch diesen modifiziert. Eben hierin besteht für Gada-mer die hermeneutische Erfahrung, die der Interpret in der Auseinandersetzung mit einem Text machen kann (vgl. GW 1, 366ff.). Drittens gelangt durch Gadamers Ori-entierung der Hermeneutik am Modell derphronesiseher der Aspekt der verstehenden Auseinandersetzung eines Interpreten mit einem Text in den Blick, weniger der As-pekt, daß der Interpret, um eine eigenständige Interpretation entwickeln zu können, auch Abstand von dem im Text Gesagten haben und ihn sozusagen verweilend betrach-ten können muß, noch der Aspekt, daß die vom Interprebetrach-ten entwickelte Interpretation das Resultat eines Verstehensprozesses ist und ihr als solcher der Charakter eines vom Verstehensprozeß ablösbaren Werkes zukommt. Die beiden zuletzt genannten Aspekte träten jedoch in den Vordergrund, wenn man die Hermeneutik am Modell dertheoria bzw. am Modell derpoiesisorientieren würde.14

14 Für eine Orientierung der Hermeneutik am Modell dertheoriaargumentiert Günter Figal (vgl. Figal 2006).

Mit dieser Orientierung der Hermeneutik am Modell dertheoriaist für den Interpreten die Möglichkeit der

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Wenn die Hermeneutik – und damit das Verstehen eines Textes und die Entwicklung einer Interpretation – aber einepraxisist, dann müßte sich auch das Wissen, das den Interpreten in seiner Aktivität leitet, ebensowenig wie das Wissen, das den Handeln-den leitet, an andere weitergeben lassen. Es ist wenigstens nicht so vom Interpreten abtrennbar, wie es das Wissen einer Kunstfertigkeit (techne) wäre. Das heißt: Es lassen sich nicht ein paar Handgriffe zeigen, die zur Herstellung einer Interpretation notwen-dig sind. Das Wissen des Interpreten läßt sich nicht auf ein paar methodische Regeln bringen, die es im Verstehen eines Textes einfach anzuwenden gilt. Wie aber ist Inter-pretieren dann lehrbar bzw. lernbar? Gadamer würde sagen: durch die Entwicklung einer bestimmten Haltung. Diese Haltung wird ebenso wie jede Haltung durch ihr entsprechende Handlungen, also durch die vielfache Wiederholung der Tätigkeit der Textinterpretation, erworben. Es genügt allerdings nicht, diese Aktivität einfach nur wiederholt auszuüben, sondern man muß sie bereits mit einer bestimmten Einstellung bzw. in einer bestimmten Haltung ausüben.

Diese Haltung ist gekennzeichnet von der Bereitschaft des Interpreten, seine Vorur-teile bezüglich einer Sache vom Text in Frage stellen zu lassen, sowie seinem Versuch, in der Auseinandersetzung mit einem Text zu einer kohärenten Darstellung der im Text behandelten Sache zu gelangen. Resultat der Auseinandersetzung mit dem Text ist dann eine Interpretation, die von einem Verständnis des im Text Gesagten getragen ist. Da der für die Entwicklung einer Interpretation notwendige Dialog mit dem Text jedoch mit jedem Text auf’s Neue geführt werden muß, ist er mit Abschluß der Interpretation eines Textes nicht schon für die Interpretation des nächsten Textes vorwegnehmbar.

Der Interpret gelangt also höchstens im Hinblick auf die Interpretation eines bestimm-ten Textes an ein Ende; doch selbst diesen kann er unter einer anderen Fragestellung erneut aufnehmen. Mit der Verfeinerung der Haltung, die es ihm erlaubt, Texte zu inter-pretieren, gelangt der Interpret hingegen nicht an ein Ende. Denn diese beruht, ebenso wie die Tugend der praktischen Vernünftigkeit (phronesis), welche es dem Handelnden erlaubt, eine Handlungssituation zu beurteilen, auf Erfahrung (empeiria).15

Gadamer deutet an, daß die Erfahrung im Handeln von anderer Art ist als im Her-stellen (vgl. GW 1, 320f.). Auch für die Ausbildung einer Kunstfertigkeit ist Erfahrung unverzichtbar. Denn auch der Kunstfertige muß sein Wissen unter den Bedingungen ei-ner konkreten Situation anwenden können. In dieser Anwendung bleibt ihm dasjenige, worauf er sein Wissen anwendet, jedoch äußerlich. Dem Interpreten bleibt dasjenige, was Gegenstand der jeweiligen Anwendung ist, hingegen nicht äußerlich. So werden seine Vorurteile hinsichtlich einer Sache durch die Begegnung mit dem Text umgebil-det. Gadamer beschreibt die Anwendung in diesem Fall sogar so, daß der Text auf die

Abstandnahme von dem im Text Gesagten verbunden und damit die Möglichkeit einer Freiheit, die das im Text Gesagte unter verschiedenen sachlichen Gesichtspunkten jeweils anders wahrzunehmen erlaubt.

15 Zum Verhältnis von praktischer Vernünftigkeit und Erfahrung vgl. Elm 1996 sowie Rese 2003, 130 – 140.

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Vorurteile des Interpreten angewandt wird und nicht, daß der Interpret seine Vorur-teile auf den Text anwendet. Das bedeutet, daß dem Interpreten etwas von dem Text widerfährt. In der Auseinandersetzung mit dem Text wird sein Verstehenshorizont mo-difiziert. Einige seiner Vorurteile werden dabei bestätigt, andere hingegen widerlegt.

Gerade in dieser Negation bisheriger Urteile über die Sache besteht für Gadamer je-doch die hermeneutische Erfahrung (vgl. GW 1, 359ff.). Deshalb kann Gadamer vom Wissen des Interpreten behaupten, daß es ebenso wie das praktische Wissen des Han-delnden in einem besonderen Ausmaß auf Erfahrung beruht (vgl. GW 1, 326, 363ff.).

Auch wenn Gadamer die rechte Haltung des Interpreten gegenüber einem Text als eine Haltung der Offenheit beschreibt (vgl. GW 1, 361; 367f.), so ist der Verstehens-horizont des Interpreten vor seiner Begegnung mit einem Text nicht unbestimmt. Im Gegenteil: Sein bisheriges Verständnis der Sache ist durch die Lektüre vorangehender Texte und durch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Kulturkreis geprägt. Dies gilt im Grunde genommen auch für den Handelnden. Auch sein Urteil angesichts einer Handlungssituation ist durch bestimmte ethische Vorstellungen geprägt, die zum Teil historisch bedingt sind. Begreift man die praktische Vernünftigkeit (phronesis) mit Aris-toteles als eine Haltung, die auf das Gute ausgerichtet ist, dieses Gute aber je nach dem Kulturkreis und dem historischen Zeitpunkt für etwas anderes gehalten werden kann,16 so läßt sich festhalten: Auch der aristotelische Begriff der praktischen Vernünftigkeit (phronesis) ist durch seine Ausrichtung auf die Tugenden zum Teil historisch bedingt.

Eben aufgrund dieser Geschichtlichkeit konnte diephronesiszum Leitbegriff von Ga-damers Hermeneutik werden. Denn auch die hermeneutische Vernunft des Interpreten ist für Gadamer geschichtlich, und das heißt: durch die Zugehörigkeit eines Interpre-ten zu einem bestimmInterpre-ten Kulturkreis sowie durch dessen individuelle Lebensgeschichte bedingt.

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16 Alasdair MacIntyre hat für den aristotelischen Tugendkanon sowie den aristotelischen Begriff der prakti-schen Vernünftigkeit zu zeigen versucht, inwiefern die von Aristoteles entwickelten Begriffe partikular oder universal sind (vgl. MacIntyre 1988). Ich würde mich in dieser Frage eher der Auffassung anschließen, daß die aristotelischen Tugenden weitestgehend als universale Tugenden erachtet werden können. Hierfür plädiert auch Otfried Höffe (vgl. Höffe 1995, 283 – 290). Für den Vergleich mit Gadamer ist der Aspekt ihrer histori-schen Bedingtheit jedoch passender. Dies wirft wiederum Licht auf Gadamers hermeneutihistori-schen Ansatz, in dem es keinen objektiven, sondern höchstens einen performativen Begriff des Guten ebenso wie einen performativen Begriff des Wahren gibt.

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