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4.1 Ergebnisse der Befragung

4.1.2 Teil II: Fortpflanzungsbezogene Angaben

4.1.2.3 Fortpflanzungserfolge Eiablagen und Nachzuchten

G. gigantea

Von den 51 Haltungen mit weiblichen Tieren gab es in 15 Haltungen Eiablagen von insgesamt > 17 Tieren.1

Diese Weibchen befanden sich in gemischtgeschlechtlichen Haltungen folgender Gruppengröße: 9 Haltungen mit : 5 Tieren, 4 Haltungen mit > 5 Tieren sowie 2 Haltungen > 10 Tieren. Ein Weibchen mit Eiablage wurde in einer Gruppe ohne Männchen gehalten.

Nachzuchterfolge wurden in 6 der 51 Haltungen mit Individuen beiderlei Geschlechts von mindestens 8 Individuen erzielt.2 Es handelte sich um 3 Haltungen mit : 5 Tieren, eine Haltung mit > 5 Tieren und in 2 Haltungen mit > 10 Tieren.

In einer weiteren Haltung wurden zum Zeitpunkt der Befragung Eier inkubiert und es konnte noch keine Aussage über deren Schlupf gemacht werden.

G. elephantopus

Von den 14 Haltungen weiblicher Tiere lagen bei 7 Haltern Eiablagen vor.

Dabei legten die Weibchen in folgenden gemischtgeschlechtlichen Tiergruppen: 4 Haltungen mit : 5 Tieren, 2 Haltungen mit > 5 Tieren und eine Haltung mit > 10 Tieren. Bezüglich aller in den Fragebogen einbezogenen weiblichen Tiere (n = 36) erzielten insgesamt mindestens 17 Tiere Eiablagen.3 Von einigen Haltern lagen allerdings unvollständige Angaben vor.

1 Züchter auf Mauritius: genaue Anzahl der Weibchen mit Eiablagen und züchtender Weibchen ist nicht bekannt. Der Anteil der Weibchen mit Eiablagen wird auf 50% geschätzt. Insgesamt keine genaueren Angaben zu einzelnen Weibchen

2 s. 1

3 Züchter in den USA: keine genaueren Angaben zu einzelnen Weibchen

Nachzuchterfolge konnten von den 13 Haltungen mit Individuen beider Geschlechter in 5 Haltungen erzielt werden. Diese umfassten 2 Haltungen mit : 5 Tieren, in 2 Haltungen mit > 5 Tiere und eine Haltung mit > 10 Tiere. Die Anzahl nachzüchtender Weibchen beträgt > 10 Tiere.4

Individuenbezogene Angaben und Eiablagen

Im folgenden sind Angaben zu einzelnen Individuen dargestellt. Dabei wird stets zwischen Weibchen mit Eiablage (ohne Nachzucht) und Weibchen mit Nachzucht unterschieden. Da zu den einzelnen Fragen aus diesen beiden Gruppen variable Anzahlen an Antworten zur Verfügung standen, werden diese an jedem Punkt aufgeführt.

G. gigantea

Als Panzerlänge (sCPL) eines Weibchens mit Eiablagen ohne Nachzucht wird 68 cm angegeben. Für zwei andere Weibchen ohne Nachzucht wird als Körpergewicht bei der Eiablage 60 kg und 106 kg angegeben. Ein weiteres Weibchen ohne Nachzucht war bei der Eiablage ca. 35 Jahre alt.

Für Weibchen mit Nachzucht variieren die Angaben zur Körpergröße zwischen

66 und 83 cm (n = 6). Zum Körpergewicht nachzüchtender Weibchen wurden keine Angaben gemacht. Ihr Alter wird mit 20 bis 35 Jahren angegeben (n = 5).

Von den Weibchen ohne Nachzucht legten 3 Tiere nur ein einziges Mal Eier. Bei ebenfalls 3 Tieren waren mehrfach Eiablagen zu verzeichnen (2mal; 3mal; über 3 Jahre).

Von den Weibchen mit Nachzucht hatten 2 Tiere nur eine Eiablage. Mehrfache Eiablagen gab es bei mindestens 8 Tieren (2mal; 2mal; 3mal; 6mal; 8mal; über 3 Jahre; über 4 Jahre; jährlich auf Mauritius).5

Die Weibchen ohne Nachzucht legten in 3 Fällen ohne Einsatz von Oxytocin, in 3 weiteren Fällen teils mit und teils ohne Oxytocin ihre Eier ab.

Bei den Weibchen mit Nachzucht wurden in einem Fall die Eier mit und in > 9 Fällen die Eier ohne Einsatz von Oxytocin gelegt.6

Bei den Weibchen ohne Nachzucht erfolgte die Eiablage von einem Tier in ein selbst gegrabenes Nest, von 3 Tieren ohne vorherigen Nestbau auf den Boden und von 2 Tieren sowohl auf den Boden als auch in ein Nest.

Die Weibchen mit Nachzucht legten in 4 Fällen die Eier ohne Nestbau auf den Boden und in über 5 Fällen in ein gegrabenes Nest.7

Von 9 Haltungen wurden die Monate, in welchen die Eiablagen erfolgten, angegeben.

Sie werden in Abb. 32 zusammengefasst.

Von den Weibchen ohne Nachzucht wurden zwischen 2 und 20 Eier (Mw = 7,8; n = 6), von Weibchen mit Nachzucht zwischen 3 und 24 Eier (Mw = 13,2; n = 9) pro Gelege

4 s. 3

5 s. 1

6 s. 1

7 s. 1

erzielt. Die Anzahl der Gelege pro Saison betrug bei Weibchen mit und ohne Nachzucht 1 bis 3 (n > 13).8

Aus einem Gelege schlüpften zwischen 1 und 13 Schlüpflinge (Mw = 3,25; n = 6).

Die von den Haltern angegebenen Fertilitätsraten (fertile Eier/Gelege) liegen bei 22 %, 33,5 % bzw. 40 – 50 % (n = 3). Die genannte Schlupfraten (Schlüpflinge/

Gelege) betragen 20 – 25 % und 26,4 % (n = 2).

G. elephantopus

Zu Weibchen mit Eiablagen ohne Nachzucht wurden keine Individuen-bezogenen Angaben gemacht.

Für Weibchen mit Nachzucht wird eine Panzerlänge (sCPL) zwischen 54 und 81 cm (n = 5) zum Zeitpunkt der Eiablagen angegeben. Das Körpergewicht dieser Tiere variiert unterartenspezifisch zwischen 60 und 160 kg (n = 9). Ihr Alter liegt zwischen 30 und 60 Jahren (n = 4).

Von den Weibchen mit Nachzucht gab es bei > 9 Tieren mehrfache Eiablagen (2mal;

2mal; 2mal; mehrfach jährlich bei > 6 Weibchen).9 Es liegen keine Antworten von Haltern vor, deren Weibchen Eiablagen, aber keine Nachzucht hatten. Einer dieser Halter bemerkt jedoch, dass die regelmäßig gelegten Eier eines Weibchens stets überkalzifiziert sind (pers. Mitt. in FB).

Bei den Weibchen mit Nachzucht erfolgte die Eiablage in einem Fall mit und in 8 Fällen ohne Einsatz von Oxytocin. In mindestens 2 weiteren Fällen erfolgte die Eiablage teils mit und teils ohne Induktion durch Oxytocin.10 Es liegen hierzu keine Antworten von Haltern vor, deren Weibchen Eiablagen, aber keine Nachzucht erzielten.

Bei Weibchen ohne Nachzucht erfolgte die Eiablage von einem Tier in ein selbst gegrabenes Nest. Von den Weibchen mit Nachzucht legten 7 Tiere in ein Nest, 2 Tiere auf den Boden und mindestens 1 Tier sowohl auf den Boden als auch in ein gegrabenes Nest.11

Die von 7 Haltern angegebenen Monate der Eiablage sind in der Abb. 32 dargestellt.

Die Eiablagen erfolgen bei beiden Tierarten während der kühlen Jahreszeit, d. h. auf der nördlichen Hemisphäre von Oktober bis März/April bzw. auf der südlichen Hemisphäre von Mai bis September.

Pro Gelege wurden von Weibchen ohne Nachzucht 9 (n = 1), von Weibchen mit Nachzucht zwischen 4 und 26 Eier (Mw = 15,8; n > 10) gelegt.12

8 s. 1

9 s. 3

10 s. 3

11 s. 3

12 s. 3

In einer Saison wurden von den Weibchen mit Nachzucht 1 bis 5 Gelege (n > 10) erzielt (Züchteranmerkung: je nach Klima).13

Die maximale Schlüpflingszahl pro Gelege betrug 4 bis 25 (Mw = 15,9, n = 5).

Die von den Haltern angegebenen Fertilitätsraten sind: 8 – 60 %; 64 % für das erste Gelege und 12 % für das zweite Gelege (n = 2). Die Schlupfraten betragen: 0 – 95 %;

0 – 60 % bzw. 8 – 60 % (n = 3). Ein Züchter gab an, dass 80 – 90 % der fertilen Eier schlüpfen.

G. gigantea G. elephantopus

CH D

GB CH

GB USA

J USA

J USA

USA USA

AUS USA

MAUR USA

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

Nördliche Hemisphäre Südliche Hemisphäre

Abbildung 32: Eiablagen (schraffiert dargestellt) in 9 Haltungen von G. gigantea und in 7 Haltungen von G. elephantopus im Jahresverlauf. Angaben zu

1 – 4 Weibchen je Halter. Graustufen unterscheiden Haltungen der nördlichen und südlichen Hemisphäre