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Fokussierungsstrategie: Gemeinsame Muttersprache nutzen

Migrationshintergrund bei der richterlichen Tätigkeit?

3.3.5 Handlungs- und interaktionale Strategien: Fokussierung und Defokussierung des Migrationshintergrundes

3.3.5.1 Fokussierungsstrategie: Gemeinsame Muttersprache nutzen

Um ein Jurastudium so erfolgreich zu bewältigen, damit man

’Œ‘Ž›ȏ’—ȱ Š—ȱ Ž’—Ž–ȱ ŽžœŒ‘Ž—ȱ Ž›’Œ‘ȱ  Ž›Ž—ȱ ž—ȱ ’ŽœŽȱ §’-keit erfolgreich ausführen kann, sind natürlich exzellente Kennt-nisse der deutschen Sprache nötig. Daher ist davon auszugehen,

Šœœȱ–’›Š—’œŒ‘Žȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ǰȱ’ŽȱŠ—ȱŽžœŒ‘Ž—ȱ Ž›’Œ‘Ž—ȱŠ›-beiten, über ausgezeichnete Deutschkenntnisse verfügen, was auch die Gesprächspartner der vorliegenden Untersuchung bestä-tigen. Folgt man den Daten der vorliegenden Untersuchung, ist

£žŽ–ȱŠŸ˜—ȱŠžœ£žŽ‘Ž—ǰȱŠœœȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ–’ȱ’›Š’˜—œ‘’—-Ž››ž—ȱ’—ȱŽ›ȱŽŽ•ȱ—˜Œ‘ȱŽ’—Žȱ£ Ž’Žȱ™›ŠŒ‘Žȱ̒ŽđŽ—ȱœ™›ŽŒ‘Ž—ǰȱ

’Žȱ œ’Œ‘ȱ Šžœȱ ’‘›Ž–ȱ ’›Š’˜—œ‘’—Ž››ž—ȱ Ž›’‹ȱ ž—ȱ ‘§žęȱ ’Žȱ

žĴŽ›œ™›ŠŒ‘ŽȱŽ›ȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ’œǯȱŽ••ȱœ’Œ‘ȱ’Žȱ›ŠŽǰȱ’— ’Ž-weit diese Kompetenz im richterlichen Beruf zum Tragen kommt,  Ž——ȱ ŽœŽĵ•’Œ‘ȱ Šȱ ™›’˜›’ȱ ŽœŽ•Žȱ ’œǰȱ Šœœȱ ’Žȱ Ž›’Œ‘œœ™›ŠŒ‘Žȱ

ŽžœŒ‘ȱ’œȱǻȗŗŞŚǰȱ Ž›’Œ‘œŸŽ›Šœœž—œŽœŽĵǼǯȱŠû›•’Œ‘ȱ–žœœȱŠ•œȱ Ausgangsbedingung erst mal gegeben sein, dass die migrantischen

’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ’—ȱ—Ž›Š”’˜—ȱ–’ȱŽŒ‘œž—Ž› ˜›Ž—Ž—ȱ›ŽŽ—ǰȱ–’ȱ denen sie eine gemeinsame Sprache außer dem Deutschen teilen.

’Žȱ—Š•¢œŽȱŽ›ȱ Žœ™›§Œ‘œŠŽ—ȱ£Ž’ǰȱŠœœȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ–’ȱ Migrationshintergrund ihre Fremdsprachenkenntnisse vor allem

œ›ŠŽ’œŒ‘ȱ Ž’—œŽĵŽ—ǰȱ ž–ȱ û‹Ž›ȱ Šœȱ ™›ŽŒ‘Ž—ȱ Ž’—Ž›ȱ Ž–Ž’—œŠ–Ž—ȱ

žĴŽ›œ™›ŠŒ‘ŽȱŽ’—ȱŽ››ŠžŽ—œŸŽ›‘§•—’œȱ£žȱŽŒ‘œž—Ž› ˜›Ž—Ž—ȱ mit Migrationshintergrund aufzubauen und um auf der Basis dieses Vertrauensverhältnisses ihre Aufgaben und Ziele als Rich-

Ž›ȏ’—ȱ‹ŽœœŽ›ȱŽ››Ž’Œ‘Ž—ȱ£žȱ”ã——Ž—ǯ

„Wir haben uns auf Russisch unterhalten, dass sie auch schnell Vertrauen zu mir fassen und wissen, ja dass sie da keine Angst davor haben müssen,

“Žĵȱ Ÿ˜›ȱ Ž›ȱ Ž›Žžž—ǰȱ Šœœȱ ’Œ‘ȱ ’‘—Ž—ȱ Šœȱ ŠžŒ‘ȱ Ž›”•§›Žǯȱ Ž’•ȱ Ÿ’Ž•Žȱ œ’—ȱ

Š——ȱ“ŠȱŠžŒ‘ȱŠ••Ž’—ȱœŒ‘˜—ȱ–’ȱŽ–ȱŽ›’ěȱŽ›Žžž—ȱ˜Š•ȱû‹Ž›˜›Ž›ǰȱ Ž’•ȱ

œ’Žȱ ’œœŽ—ȱ“Žĵȱ—’Œ‘ǰȱ Ž›Ž—ȱœ’Žȱ˜Š•ȱŽ—–û—’ǰȱ Šœȱ“ŽĵȱŠ••Žœȱ™Šœœ’Ž›ǰȱ werden sie geschlossen untergebracht? Aber dann, dadurch dass ich das ihnen auf Russisch halt alles erkläre, dass diesem Pärchen speziell auch die

Angst genommen worden ist, vor dem ganzen unbekannten Wesen Betreu-ung.“ (4.7.1-8)

’Žȱ Ž›ȱ Žœ™›§Œ‘œŠžœœŒ‘—’Ĵȱ £Ž’ǰȱ  ’›ȱ ’Žȱ žĴŽ›œ™›ŠŒ‘Žȱ

ŠžŒ‘ȱŽ’—ŽœŽĵǰȱž–ȱ›ŽŒ‘•’Œ‘Žȱ—Ž•ŽŽ—‘Ž’Ž—ȱ£žȱŽ›”•§›Ž—ȱž—ȱ Miss ver ständ nisse auszuräumen, die aufgrund der mangelnden Deutsch kenntnisse der Rechtsunterworfenen entstehen könnten.

’Žȱ ’Žȱ Žœ™›§Œ‘œ™Š›—Ž›ȱ ‹Žœ§’Ž—ǰȱ ”ã——Ž—ȱ ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ ‹Ž’ȱ man gelnden Deutschkenntnissen der Rechtsunterworfenen Dol-metscher hinzuziehen. Neben pragmatischen Gründen,

verzich-Ž—ȱ–’›Š—’œŒ‘Žȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱŠ‹Ž›ȱŠžŒ‘ȱ‹Ž žœœȱŠžȱŽ—ȱ’—œŠĵȱ

Ž’—Žœȱ˜•–ŽœŒ‘Ž›œǰȱŠȱž›Œ‘ȱŠœȱž—–’ĴŽ•‹Š›Žȱ™›ŽŒ‘Ž—ȱŽ’—Ž›ȱŽ-–Ž’—œŠ–Ž—ȱ žĴŽ›œ™›ŠŒ‘Žȱ ’—ȱ Ž›ȱ Ž›œ™Ž”’ŸŽȱ Ž›ȱ –’›Š—’œŒ‘Ž—ȱ

’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ Ž’—ȱ Š—Ž›Žœȱ Ž›‘§•—’œȱ £žȱ Ž—ȱ

ŽŒ‘œž—Ž› ˜›Ž-—Ž—ȱ Ž—œŽ‘Žȱ ž—ȱ œ˜ȱ ‹Žœ’––Žȱ ’Ž•Žȱ ŽĜ£’Ž—Ž›ȱ Ž››Ž’Œ‘ȱ  Ž›Ž—ȱ können.

„Es ist auch schon mal vorgekommen, dass während der Verhandlung ich Anwälte darum gebeten habe, die Verhandlung zu unterbrechen, weil auf beiden Seiten türkischstämmige Parteien waren und ich dann mit den

äl-Ž›Ž—ȱŽ››œŒ‘ŠŽ—ȱŽ’—ŠŒ‘Ž›ȱ’—ȱŽ›Ž—ȱžĴŽ›œ™›ŠŒ‘ŽȱŽœ™›˜Œ‘Ž—ȱ‘Š‹Žǰȱž–ȱ die dann von einer bestimmten Lösung, die mir vorgeschwebt hat, zu

über-£ŽžŽ—ǯȱ —ȱ Šž›Œ‘ǰȱ Šœœȱ ’Žȱ— §•Žȱ Ž’—Ž ’••’ȱ ‘ŠĴŽ—ǰȱ ž—ȱ ’Œ‘ȱ ’Žȱ Anwälte auch danach über den Gesprächsinhalt informiert habe und wir beispielsweise in dem konkreten Verfahren auch eine sehr gute und ein-vernehmliche Lösung erreicht haben, waren alle damit relativ zufrieden.“

(5.1.15-23)

’ŽȱŽ›ȱ Žœ™›§Œ‘œŠžœœŒ‘—’ĴȱŸŽ›Žž•’Œ‘ǰȱ”ã——Ž—ȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ also auch im Rahmen von Hauptverhandlungen durchaus ihre

›Ž–œ™›ŠŒ‘Ž—”Ž———’œœŽȱ Ž’—œŽĵŽ—ǯȱ ’Žȱ—Š•¢œŽȱ Ž›ȱ Ÿ˜›•’ŽŽ—-den Gesprächsdaten zeigt aber, dass das AnwenŸ˜›•’ŽŽ—-den dieser Strate-gie wahrscheinlicher in Situationen außerhalb des formalisierten Rahmens von Gerichtsverhandlungen zum Tragen kommt.

Neben Interaktionen im Rahmen von

Betreuungsangelegenhei-Ž—ǰȱ  Ž—Ž—ȱ –’›Š—’œŒ‘Žȱ ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ ‹Ž’œ™’Ž•œ Ž’œŽȱ ‹Ž’ȱ Ž›Ȭ

kündigungsterminen ihre Fremdsprachenkenntnisse an. Auch hier

Ž›‘˜ěŽ—ȱœ’Œ‘ȱ’Žȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱû‹Ž›ȱŠœȱ™›ŽŒ‘Ž—ȱ’—ȱŽ’—Ž›ȱŽ–Ž’—- œŠ–Ž—ȱžĴŽ›œ™›ŠŒ‘ŽǰȱŽ’—ȱ‹ŽœœŽ›ŽœȱŽ›œ§——’œȱ‹Ž’ȱŽ—ȱ–’›Š—’-schen Rechtsunterworfenen für ihre rechtlichen Entscheidungen.

„(...) nur während des Verfahrens muss es halt in bestimmten Grenzen ab-laufen. Und transparent sein. Und danach, dass ich denen das noch mal erkläre. Dann mache ich es auch auf Türkisch, wenn wir nur zu zweit sind.

’ŽȱŽ›”û—ž—ȱ’œȱã쎗•’Œ‘ȱž—ȱœ˜—œȱ’œȱ—’Ž–Š—ȱŠǯȱŠȱ”Š——ȱ

’Œ‘ȱ—Š-û›•’Œ‘ȱ ŠžŒ‘ȱ —˜Œ‘ȱ –Š•ȱ Ž›”•§›Ž—ǰȱ  Šœȱ ’Œ‘ȱ “Žĵȱ Ž›ŠŽȱ ŽœŠȱ ‘Š‹Žǯȱ ‹ȱ Šžȱ Deutsch oder auf Türkisch, es steht ja schwarz auf weiß im Urteil drinnen.“

(7.6.31-36)

Š—Œ‘Žȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ Ž—Ž—ȱ’Žȱ›ŠŽ’ŽȱŽœȱ™›ŽŒ‘Ž—œȱŽ’—Ž›ȱ

Ž–Ž’—œŠ–Ž—ȱžĴŽ›œ™›ŠŒ‘Žȱ’—’›Ž”Ž›ȱŠ—ǯȱ˜ȱœ™›ŽŒ‘Ž—ȱ’Žȱ’Œ‘-Ž›ȏ’——Ž—ȱ–’›Š—’œŒ‘ŽȱŽŒ‘œž—Ž› ˜›Ž—Žȱ—’Œ‘ȱ’›Ž”ȱ–’ȱŽ›Ž—ȱ

žĴŽ›œ™›ŠŒ‘ŽȱŠ—ǰȱ•ŠœœŽ—ȱŠ‹Ž›ȱ Žœ™›§Œ‘ŽȱŽ’• Ž’œŽȱ˜‘—Žȱ˜•–Ž-scher ablaufen, wenn alle Beteiligten die gleiche Sprache sprechen.

„Ich selber spreche nie auf Türkisch, ja das mache ich nicht. Ausnahme nur wenn man Parteien zum Beispiel anhört und alle verstehen das. Da kann

Š——ȱ–Š•ȱŠžœ—Š‘–œ Ž’œŽȱŠžȱŽ’—Žȱt‹Ž›œŽĵž—ȱŸŽ›£’Œ‘Ž—ǯȃȱǻŞǯŗŚǯŗŘȬŗŚǼ

Wie bereits zuvor beschrieben, wird der Migrationshintergrund

Ž›ȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱœŠ•’Ž—ǰȱ Ž——ȱœ’Žȱ’—ȱ—Ž›Š”’˜—ȱ›ŽŽ—ȱ–’ȱŽŒ‘œ-ž—Ž› ˜›Ž—Ž—ǰȱ –’ȱ Ž—Ž—ȱ œ’Žȱ Ž’—Žȱ Ž–Ž’—œŠ–Žȱ žĴŽ›œ™›ŠŒ‘Žȱ teilen. Eine Möglichkeit mit der Salienz des eigenen Migrations-hintergrundes in diesem Fall umzugehen, besteht darin, die

Mög-•’Œ‘”Ž’ȱŽœȱ™›ŽŒ‘Ž—œȱŽ’—Ž›ȱŽ–Ž’—œŠ–Ž—ȱžĴŽ›œ™›ŠŒ‘Žȱû›ȱ’Žȱ

›’Œ‘Ž›•’Œ‘Žȱ§’”Ž’ȱ£žȱ—žĵŽ—ǯȱ’Žȱ–’›Š—’œŒ‘Ž—ȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ verwenden diese Strategie, um über das Sprechen einer

gemeinsa-–Ž—ȱžĴŽ›œ™›ŠŒ‘ŽȱŽ››ŠžŽ—ȱŠž£ž‹ŠžŽ—ǰȱ’œœŸŽ›œ§——’œœŽȱ£žȱ verhindern und über deutsches Recht aufzuklären.

3.3.5.2 Fokussierungsstrategie: Eigenen Migrationshintergrund in der Interaktion markieren

Ž‹Ž—ȱ Ž–ȱ ’—œŽĵŽ—ȱ Ž›ȱ žĴŽ›œ™›ŠŒ‘Žǰȱ ‹ŽœŽ‘ȱ Ž’—Žȱ  Ž’Ž›Žȱ

˜”žœœ’Ž›ž—œœ›ŠŽ’Žȱ Š›’—ǰȱ Šœœȱ ’Žȱ ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ ’‘›Ž—ȱ Ž’Ž-nen Migrationshintergrund in der Interaktion mit migrantischen Rechtsunterworfenen markieren. Diese Strategie wenden die

mi-›Š—’œŒ‘Ž—ȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱŽ—Ž›Ž••ȱ‹Ž’ȱŽŒ‘œž—Ž› ˜›Ž—Ž—ȱ–’ȱ Migrationshintergrund an, auch wenn sie mit den

Rechtsunterwor-Ž—Ž—ȱ”Ž’—ŽȱŽ–Ž’—œŠ–ŽȱžĴŽ›œ™›ŠŒ‘ŽȱŽ’•Ž—ǯȱ’Žȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ wenden diese Strategie an, um zu migrantischen Rechtsunterwor-fenen ein besseres Vertrauensverhältnis aufzubauen. Dieses

Ver-›ŠžŽ—œŸŽ›‘§•—’œȱœ˜••ȱŠž›Œ‘ȱŽ—œŽ‘Ž—ǰȱ’—ȱŽ–ȱ’Žȱ’Œ‘Ž›ȏ’—Ȭ

—Ž—ȱŠžȱŽ’—ŽȱŠ—Ž—˜––Ž—ŽǰȱŽŽ’•ŽȱŽ‹Ž—œȬȱž—ȱ›Š‘›ž—œ Ž•ȱ

Š•œȱ’›Š—ȏ’——Ž—ȱŠ‹£’Ž•Ž—ǰȱž–ȱŠ›û‹Ž›ȱ§‘Žȱž—ȱŽ››ŠžŽ—ȱ£žȱ migrantischen Rechtsunterworfenen aufzubauen.

„Was ich dann auch schon mal frage, „wo kommen Sie denn her?“ und wenn sie sagen aus Kasachstan, dann sag ich dann auch schon mal, also bei diesem Pärchen, das war aus Kasachstan, „meine Eltern kommen auch aus Kasachstan. Und wo haben Sie denn da gewohnt?“. Habe ich das Gefühl, dass sie dann auch mehr mir vertrauen und mehr erzählen, als wenn sie das jemand anderen gegenüber, mehr dann von sich Preis geben.“ (4.6.40-45)

Durch das Markieren des eigenen Migrationshintergrundes sollen zudem mögliche Diskriminierungserwartungen auf Seiten der mi-grantischen Rechtsunterworfenen reduziert werden.

„Ich glaube schon, dass da vielleicht ein bisschen mehr Akzeptanz

viel-•Ž’Œ‘ȱŽœŒ‘ŠěŽ—ȱ Ž›Ž—ȱ”Š——ǯȱ—ȱ Šœȱ–Š—ȱœŠŽ—ȱ”Š——ǰȱŠœȱ’œȱŽ‹Ž—ǰȱŠžȱ Grundlage des Rechtes und nicht auf Grundlage irgendwelcher vielleicht

˜›ž›Ž’•Žȱ ’Žȱ –Š—ȱ ‘Šǯȱ Šœȱ –Š—ȱ “Žĵȱ –’›ȱ Š——ȱ £ž–ȱ Ž’œ™’Ž•ȱ ’—ȱ Ž£žȱ auf Migration nicht vorwerfen könnte, weil ich den gleichen Hintergrund habe.“ (7.6-7.47-3)

Neben dem Herstellen von Nähe und dem Entgegnen von

Dis-

”›’–’—’Ž›ž—œŸ˜›‹Ž‘Š•Ž—ǰȱ–Š›”’Ž›Ž—ȱ’Žȱ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ’‘›Ž—ȱ’-›Š’˜—œ‘’—Ž››ž—ǰȱ ž–ȱ Ž’—Žȱ Ž›–’Ĵ•Ž›ž—”’˜—ȱ £ ’œŒ‘Ž—ȱ ŸŽ›-schiedenen Kulturen einnehmen zu können. Die migrantischen

’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱœ’—Š•’œ’Ž›Ž—ȱœ˜ȱŽ›œ§——’œȱû›ȱŽ’—ȱŠ‹ Ž’Œ‘Ž—Žœǰȱ kulturelles Verständnis. Auf der Basis dieses signalisierten Ver-ständnisses, versuchen sie dann die rechtlichen Argumente zu transportieren.

„(...) dadurch, dass ich vielleicht auch beide Kulturen kenne, die deutsche und die türkische, dass man vielleicht sagen kann, „okay aber in Deutsch-land ist es halt anders“. Dass man vielleicht auch da ein bisschen, vielleicht t‹Ž›£Žžž—œŠ›‹Ž’ȱ ˜Ž›ȱ ›”•§›ž—œŠ›‹Ž’ȱ •Ž’œŽ—ȱ ”Š——ǯȱžŒ‘ȱ ŽŽ—û‹Ž›ȱ den Mandanten, wenn die sagen, „ich denke aber ich bin im Recht“. So „ja das ist aber nicht recht. Hier ist das Recht so“ (7.11.12-17)

’Žȱ ‹Ž’–ȱ ’—œŠĵȱ Ž›ȱ žĴŽ›œ™›ŠŒ‘Žȱ —žĵŽ—ȱ ’Žȱ –’›Š—’œŒ‘Ž—ȱ

’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ’Žȱ›ŠŽ’ŽȱŽœȱŠ›”’Ž›Ž—œȱŽœȱŽ’Ž—Ž—ȱ’›Š’-onshintergrundes vor allem dafür, um ihre Ziele, die sich aus dem

’Œ‘Ž›Š–ȱ Ž›Ž‹Ž—ǰȱ ŽĜ£’Ž—Ž›ȱ Ž››Ž’Œ‘Ž—ȱ £žȱ ”ã——Ž—ǯȱ ’Žȱ ’Œ‘Ȭ

Ž›ȏ’——Ž—ǰȱ’Žȱ’ŽœŽȱ›ŠŽ’ŽȱŠ— Ž—Ž—ǰȱ‹Ž˜—Ž—ǰȱŠœœȱœ’ŽȱŽ’• Ž’-se erst auf der Basis einer etablierten Vertrauensbeziehung, gut

ž—ȱŽěŽ”’ŸȱŠžȱŽ›ȱ›ŽŒ‘•’Œ‘Ž—ȱ‹Ž—ŽȱŠ›‹Ž’Ž—ȱ”ã——Ž—ǯȱ˜ȱ û›-den die rechtlichen Argumente besser erklärt und angenommen werden können, wenn Vertrauen aufgebaut und z. B. Diskriminie-rungserwartungen auf Seiten der migrantischen Rechtsunterwor-fenen reduziert seien.

„Und versucht manchmal auch gütliche Lösungen auch hinzubekommen.

Und da ist es natürlich wichtig, dass man auf jede Art und Weise auch

Ž››ŠžŽ—œ‹ŠœŽ—ȱ œŒ‘Šěǯȱ Šœȱ ”Š——ȱ ‹Ž’ȱ Ž—ȱ Ž’—Ž—ȱ ’›Š’˜—œ‘’—Ž››ž—ȱ

œŽ’—ǰȱǻdzǼȱ—ȱŽ–ȱ–Š—ȱŽ’—ŠŒ‘ȱŸ’Ž••Ž’Œ‘ȱ˜›‹Ž‘Š•ŽȱœŒ‘˜—ȱ‹ŽœŽ’’ǰȱž—ȱ’—ȱ

Ž–ȱŠ——ȱ’Žȱ›ŽŒ‘•’Œ‘Ž—ȱ›ž–Ž—Žǰȱž—ȱŠœȱ’œȱ•Žĵ•’Œ‘ȱ“Šȱ—ž›ȱŠœȱ’Ž•ǰȱ in dem die rechtlichen Argumente einfach besser durchdringen und besser aufgenommen werden.“ (6.4.24-40)

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die migrantischen

’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ ’ŽȱFokussierungsstrategien anwenden, um ein be-sonderes Verhältnis zu migrantischen Rechtsunterworfenen

auf-£ž‹ŠžŽ—ǯȱ ’ŽœŽœȱ Ž››ŠžŽ—œŸŽ›‘§•—’œȱ —žĵŽ—ȱ ’Žȱ –’›Š—’œŒ‘Ž—ȱ

’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ǰȱž–ȱ’‘›ŽȱžŠ‹Ž—ȱ£’Ž•û‘›Ž—ȱž—ȱŽěŽ”’ŸȱŽ›û•-•Ž—ȱ £žȱ ”ã——Ž—ǯȱ ’Žȱ –’›Š—’œŒ‘Ž—ȱ ’Œ‘Ž›ȏ’——Ž—ȱ ŸŽ›œžŒ‘Ž—ȱ Š•œ˜ȱ mit den Fokussierungsstrategien eine Beziehungsebene zu mi-grantischen Rechtsunterworfenen herzustellen, um anschließend mit ihnen auf der juristischen Sachebene arbeiten zu können.