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Erklärtes Ziel dieses neuen Buches ist die Prävention

Im Dokument 9/94 (Seite 52-57)

Ich bestelle aus dem Hippokrates Verlag Stuttgart über die Buchhandlung:

.Ex. TILSCHER / EDER, Wirbelsäulenschule. 1994. Spiral­

bindung DM 48.- / ÖS 375.- / SFr 48.- ISBN 3-7773-1105-7

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(Preisänderung Vorbehalten)

Hippokrates Verlag Stuttgart

70445 Stuttgart Postfach 30 05 04

368

9999999999 9999999999

Wundermittel Fortbildung ZEA 339

Aberglauben und Mystik? Warum ist, um mit den Worten der Demoskopin Noelle-Neumann zu sprechen, »der Verstand derzeit aus der Mode«? Auf der Suche nach Ursachen und Begründungen werden unterschiedliche Fak­

toren diskutiert. Vermutlich spielen Enttäu­

schungen über Mißerfolge in der Behandlung mit klassischen Arzneimitteln und die Verun­

sicherung durch ständig neue Meldungen über gravierende Nebenwirkungen zusammen mit der Hoffnung auf bislang unbekannte und ver­

borgene natürliche Wirkstoffe und Drogen eine große Rolle. Vielleicht ist es aber allein das Bedürfnis nach dem Wunderbaren, dem Ge­

heimnisvollen und Unbegreiflichen, der Glaube an magische Kräfte und an alte, generations­

weise überlieferte Geheimrezepturen, die nach Umberto Eco »zur Rückkehr des Mittelalters«

führen. Voll zufriedenstellende Erklärungen für dieses irrationale Verhalten vieler Menschen sind wohl kaum zu finden.

Aufgrund von Erfahrungen und Untersu­

chungsergebnissen unseres Instituts wird ver­

sucht, etwas Licht in dieses Dunkel zu bringen und anhand einiger Beispiele aufzuzeigen, was nach der analytischen Überprüfung von soge­

nannten Wundermitteln gegen besonders häu­

fige Krankheiten und Wohlstandsbeschwerden übriggeblieben ist.

Aktuelle Wundermittel

Aus der Fülle des eingesandten und analysier­

ten Untersuchungsmaterials der letzten Jahre werden drei Produktgruppen herausgegriffen:

Schlankheitsmittel, Mittel zur Krebsbehand­

lung und gesundheitsgefährdende Wundermit­

tel.

Schlankheitsmittel

Als völlig unwirksam und als reine Geschäfte­

macherei müssen sogenannte Badezusätze und Massagecremes beurteilt werden, die ihre angeblich »100%ige Wirkung« durch einfaches Baden und Eincremen entfalten sollen. Die Verkaufsaktionen sind regelmäßig von maßlos übertriebenen Werbeanzeigen in Illustrierten und Tageszeitungen begleitet und nicht selten wird in den Prospekten auf Zertifikate und Gut­

achten nichtexistierender Fachautoritäten Be­

zug genommen. Oft werden dieselben Produkte unter verschiedenen Bezeichnungen angeprie­

sen. Viele Vertriebsunternehmen haben ihren Sitz im deutschsprachigen Ausland und die

entsprechenden Postfächer und Konten beste­

hen nur für kurze Zeit, um der Überwachung und möglichen Steuerfahndungen zu entgehen.

Die zweite Gruppe der Schlankheitsmittel be­

trifft die Schlanktees (Abh. 1). Unter exotischen Bezeichnungen und Aufmachungen werden diesen viel zu teuren Zubereitungen choleste­

rinsenkende, fett- und alkoholabbauende Wir­

kungen verliehen, obwohl sie aus ganz norma­

lem, in jedem Lebensmittelgeschäft erhältli­

chen chinesischen Schwarzen Tee bestehen.

Auf der schon sprichwörtlich gewordenen

»Grünen Welle« tummeln sich die vielen Al­

gen- und Quellstoffpräparate (Abb.2). die wahre Wunder an Gewichtsreduzierung ver­

sprechen. Sie enthalten neben echten Grünal­

gen zusätzlich aus Algen gewonnene Quellmit­

tel (Alginate), häufig Ballaststoffe und mitunter Vitamine, Farbstoffe und Spurenelemente.

Auch für diese Mittel gilt die klare Aussage, daß zwar die Versprechen dick, die Erfolge aber äußerst mager sind.

Die überzogenen Werbeaussagen, die Vielzahl der Angebote und der steigende Umsatz dieser

PHivn

Abbildung 1: Diverse Scblanktees

Auf der »Grü­

nen Welle«

tummeln sich Algen- und Quellstoff­

präparate

Badezusätze und Schlank­

heitscremes - als Schlank­

heitsmittel völ­

lig unwirksam

Abbildung 2: Scblankbeitsmittel (Tabletten und Dragees)

Zli^ ; Fortbildung Wundermittel |

Sogar Petro­

leum wurde als Wundermittel zur Krebs­

therapie ver­

trieben

Das Wirkprin­

zip all dieser Produkte bleibt weitgehend im dunkeln

GENEESMIDDELENVOORSCHRIFT DOOR OE GENEESHEER IN TE VOLLEN:

Naam en voomaam

van de zieke:---Gerechtigde - Echtgenote - Kind • A&cendent (1)

(1) Oe gepast« vahnalding onderlilnan PRUZEN R/ Thyroidea 30K L.D. )

Spongia Tosia 30K L.D. ) Diethylpropion

Thyroid-poeder

Triac ^ >7-^

Hypothalamus- poeder ' * Pancreas poeder ^ Dytertzide 25 co / 60 Hypophyse poeder ^ ^ BijnieT poeder /• ^ Prominal

I P‘'l<

Dihydergot forte 30 co / 60

pro gel. l DT 20 reit. 2 x 5/ 10 u. - 16 u.

R/ GuipltiM Copharm n° /f L.D

Ultgevoerd'^...?-Or COESENS Yvan Gebr. V.O. Veldestraat, 121 B-9000 GENT

OG 1.41847.64.003 O-VL Tel. 091/25 44 89 Mod. 7D2N

DATUM VAN D

HANOTEKENING GENEESHEER

Stenipbl van de apoUieker op keerzlide.

Abbildung 3: Gefäbrlicbe Scblankheitsrezeptur

unwirksamen und maßlos überteuerten Pro­

dukte haben inzwischen auch das Bundesge­

sundheitsamt veranlaßt, in einer Pressemel­

dung vor dem Betrug mit Abmagerungsmitteln zu warnen.

Erheblich ernster und bedenklicher wird die Situation, wenn sich sogar Ärzte und Apothe­

ker an dem Geschäft beteiligen und gefährli­

che Rezepturen gegen Fettsucht verordnen bzw. anfertigen und abgeben. Die ursprüngli­

che Vorschrift fAbb. 3) einer solchen Rezeptur stammte von einem belgischen Arzt. Sie wurde aber auf Drängen fettsüchtiger Patienten, die sich den Weg ins Ausland sparen wollten, bald von deutschen Ärzten übernommen, teilweise modifiziert und ergänzt. Die Kapseln enthalten eine ganze Reihe hochwirksamer, körpereige­

ner und synthetischer Wirkstoffe mit appetit­

hemmenden, abführenden, entwässernden, hormonellen und sedativen Eigenschaften. Es muß nicht extra betont werden, daß bei Ein­

nahme dieses Mittels mit erheblichen Neben­

wirkungen und Gesundheitsschäden zu rech­

nen ist. Eine solche Zubereitung macht mit Sicherheit eher krank als schlank!

Mittel zur Krebsbehandlung

Im Indikationsanspruch erheblich kritischer zu beurteilen sind die vielen Wundermittel zur Krebsbehandlung. Es vergeht fast kein Monat, in dem nicht irgendeine Tageszeitung oder Il­

lustrierte über die neuesten Erfolge in der Krebstherapie zu berichten weiß. Leider ent­

puppen sich die hochgejubelten und in ganzen Artikelserien vorgestellten Entdeckungen im­

mer nur als kurzlebige Sensationsmeldungen, die zwar die Auflagen der Blätter in die Höhe treiben, letztlich aber nur viele schwerkranke Patienten verunsichern. Enttäuscht und betro­

gen und vielleicht sogar von einer lebensret­

tenden Therapie mit hochwirksamen und ge­

nügend erprobten Arzneimitteln abgehalten, wurden auf diese Weise Krebspatienten durch Präparate wie »Bamfolin«, einem Extrakt aus Bambusblättern, der aus Japan kam, oder »Pe­

troleum«, das von einer geschäftstüchtigen österreichischen Metzgersfrau vertrieben wurde und insbesondere in der Bundesrepu­

blik Deutschland viele Abnehmer fand und so­

gar heute noch findet.

Viel Geld zu verdienen ist auch mit einfachen Eiweißverbindungen und körpereigenen, vor allem schwefelhaltigen Aminosäuren. Viel­

leicht denkt man dabei an die Verkaufserfolge des bereits erwähnten Polydynamons. Als Car- citox A-C und als Recancostat wurden wie­

derholt Gemische solcher Aminosäuren und Oligopeptide von Heilpraktikern an Patienten verkauft. Meldungen über damit errungene Heilerfolge bleiben bislang allerdings aus.

Die Zahl der Mittel, die sonst noch als Krebsthe­

rapeutika hergestellt und veräußert werden, geht ins Uferlose. Die verwendeten Substanzen reichen von A, wie Arsen, über G, wie Germa­

nium, bis Z, wie Zyankali, und schließen die Verwendung pflanzlicher und tierischer Dro­

gen mit ein. Aus dem tierischen Bereich fanden sich sogar, in einem mexikanischen Krebsmit­

tel, in Hartgelatinesteckkapseln abgefüllte, ge­

trocknete und zerkleinerte Fleisch- und Skelet­

teile von Klapperschlangen.

Das Wirkprinzip bleibt bei all diesen Produkten weitgehend im dunkeln. Vielleicht kann man die Anwendung am ehesten mit einem Zitat aus Schillers »Fiesko« erklären: »Alles zu ret­

ten, muß alles gewagt werden. Ein verzweifel­

tes Übel will eine verzweifelte Arznei!«

‘ Wundermittel Fortbildung'S^

BERES CSEPP

Abbildung 4: Beres Cszepp (plusz) Tropfen

Auch bei dem angeblich von einem ungari­

schen Biochemiker entwickelten Produkt »Be­

res Csepp« bzw. »Beres Csepp plusz« (Abh. 4), das weder in Ungarn noch in der Bundesrepu­

blik Deutschland als Arzneimittel zugelassen ist, aber dennoch mit geradezu marktschreie­

rischen Methoden als »revolutionäres« Wun­

dermittel gegen Krebs und als mögliche Waffe gegen AIDS angepriesen und über eine eigene

»Internationale Beres-Gesellschaft« mit Sitz in München vertrieben wird, fehlen wissenschaft­

lich fundierte Wirksamkeitsnachweise. Die Tropfen bestehen aus einer Lösung komplex­

gebundener Spurenelemente, insbesondere von Eisen, und enthalten zusätzlich etwas Vit­

amin C.

Sprechen Sie mit den Patienten!

Es ist verständlicherweise sehr schwierig, einen verzweifelten Krebspatienten über den wahren Sachverhalt bei diesen Produkten aufzuklären.

Oft genug stößt man bei einem solchen Versuch auf Unglauben, Skepsis und Mißtrauen, weil die durch unseriöse Zeitungsartikel und verantwor­

tungslose Propaganda geweckte Hoffnung auf Heilung von einem schweren Leiden einfach größer ist. Dennoch sollte man mit dem gebo­

tenen Einfühlungsvermögen einen solchen Ver­

such wagen, um die Patienten einmal vor wirk­

lich unsinnigen Geldausgaben zu bewahren und sie gleichzeitig von der Notwendigkeit einer möglicherweise lebensrettenden, wenn auch mit erheblichen Nebenwirkungen behafteten The­

rapie mit wissenschaftlich geprüften und kli­

nisch erprobten Arzneimitteln zu überzeugen.

Gesundheitsgefährdende Wundermittel Die letzte Kategorie von Wundermitteln um­

faßt die aus ostasiatischen Quellen stammen­

den gesundheitsgefährdenden Produkte gegen Asthma, Gicht und Rheuma.

Diese Mittel sind gefährlich, weil sie neben den angegebenen, im einzelnen meist gar nicht nachweisbaren tierischen, mineralischen und pflanzlichen Bestandteilen, die von A, wie Am­

bra, bis Z, wie Zinnober, reichen, zusätzlich hochwirksame, teilweise auch hochdosierte synthetische Wirkstoffe enthalten, deren An­

wesenheit jedoch verschwiegen wird. Diese Mittel erwecken den Eindruck, als handle es sich um reine Naturprodukte. Sie führen aber bei längerdauernder Einnahme zu erheblichen Nebenwirkungen und täuschen auf diese Weise ganz bewußt Behörden, Ärzte, Apotheker und Patienten.

Hier ist an erster Stelle das in Ceylon (Sri Lanka) produzierte und seit mehr als 25 Jahren in die Bundesrepublik Deutschland exportierte Asth­

mamittel »Amborum special F« zu erwähnen, das zur Irreführung von Zollbehörden auch als Hautwaschlotion »Cureall 6«, als homöopathi­

sche Medizin »Formula Nr. 9«, als »Kayankal forte«, als »Indian Herble Tea« oder als »Na­

tural Herbs Tea Syrup - ASFO“ bekannt wurde und dem eine erstaunliche Wirksamkeit so­

wohl von Ärzten als auch von Patienten atte­

stiert wird. Bei zahlreichen Untersuchungen wurden in diesem 300,- bis 500,- DM teuren Produkt synthetische Kortisonderivate in wech­

selnden, teilweise sehr hohen Konzentrationen festgestellt, was die Wirksamkeit hinreichend erklärt. In Zusammenarbeit mit den Arzneimit­

telkommissionen der Ärzte und Apotheker, den Überwachungsbehörden der Länder und dem Bundesgesundheitsamt wurde deshalb in Fach- und Tageszeitungen sowie in Rundfunkmel­

dungen mehrfach vor dem Erwerb und der unkontrollierten Einnahme des Mittels ge­

warnt. Leider ohne nachhaltigen Erfolg. Un­

sere jahrelangen Bemühungen um einen Ver- triebsstop dieses bedenklichen Produktes wer­

den weiterhin erfolglos bleiben, solange die bestehenden Gesetze nicht besser greifen und sich auch Ärzte und Apotheker an diesem ille­

galen Handel beteiligen.

Rheuma und Gicht sind Leiden, die noch häu­

figer Vorkommen als Asthma und deren Be­

handlung die moderne Medizin vor große Pro­

bleme stellt. Was liegt da näher, als sein Heil wiederum in ostasiatischen Wundermitteln zu suchen. Wenn sich dann noch herausstellt, daß ein solches Präparat, wie »Chuifong Touku- wan«, das ja »nur« aus 59 verschiedenen pflanzlichen, tierischen und mineralischen Drogen besteht, eine ausgezeichnete Wirkung

Die Mittel ent­

halten neben tierischen, pflanzlichen oder minerali­

schen Bestand­

teilen hoch- wirksame, z. T.

hochdosierte synthetische Wirkstoffe

Im »Amborum special F«

wurden wech­

selnde, z. T.

sehr hohe Kon­

zentrationen von Kortison­

derivaten fest­

gestellt

Fortbildung Wundermittel ^

»Chuifong Toukuwan«

enthält 59 ver­

schiedene de­

klarierte Dro­

gen plus hoch­

dosiertes Dex- amethason und Indometacin

Die Zahl der Beutel­

schneider und Quacksalber, aber auch die der leichtgläu­

bigen Men­

schen hat nicht abgenommen

besitzt und weitgehend von Schmerzen und anderen Beschwerden befreit, dann kann man tatsächlich an Zauberei oder an ein Wunder glauben. Von diesem Wunder bleibt aber nicht viel übrig, wenn man den Dingen etwas kriti­

scher zu Leibe rückt. Die schönen, schwarz­

glänzenden, vermutlich in Handarbeit gefertig­

ten Pillen entpuppten sich nämlich bei einer genauen Analyse als gefährliche Zeitbomben.

Sie enthalten außer den deklarierten, mehr oder weniger exotischen Naturstoffen noch hochwirksame synthetische Arzneistoffe, wie Dexamethason und Indometacin, und zwar in einer so hohen Dosierung, daß einmal die Wunderwirkung verständlich wird, zum ande­

ren aber gefährliche Nebenwirkungen gar nicht ausbleiben können. Die Aussage, daß Wunder­

glaube und Geschäftemacherei zusammenge­

hören, trifft auch im vorliegenden Fall zu. Für eine Packung mit 60 Pillen, die nur für 5 Tage reicht, wird ein Preis von 150,- DM gefordert.

Von einem weiteren Produkt zur Arthrose- und Rheumabehandlung, den »Chinese Black Pills« (Abb. 5), existieren zwei unterschiedliche Versionen. Die eine Variante, mit etwas matter Oberfläche, für die neben anderen Zertifikaten angeblich sogar eine FDA-Zulassung existieren soll, enthält lediglich die deklarierten, in Honig angeteigten 22 Drogen, während der stärker glänzenden, eigentlichen Handelsversion des Produktes zusätzlich eine Wirkstoffkombina­

tion aus Indometacin, Mefenaminsäure und Diazepam verpaßt wurde.

Der bunte Reigen von Wundermitteln ist damit nicht zu Ende. Erst in den letzten Monaten

Abbildung 5: Chinese Black Pills

erhielt unser Institut folgende Mittel zur ana­

lytischen Prüfung und Beurteilung, die sich nahtlos in die bereits erwähnten Beispiele ein­

reihen:

• »Levitiertes Wasser«, mit Levitationsenergie (negativer Gravitation!) aufgeladenes Lei­

tungswasser zur Entgiftung des Körpers und zur Entwicklung von Mitteln zur Krebsthe­

rapie,

• einen »Strahlungstransformator«, der sich als brennspiritushaltiger Pflanzenextrakt herausstellte und im Umkreis von 5 Metern vor krankmachenden Strahlen schützen soll,

• »Ohtaka Enzyme«, einen aminosäurehalti­

gen Zuckersirup zur Krebsbehandlung, oder

• »Mumie« bzw. »Mumia«, eine bitumenartige Masse (Balsam ägyptischer Mumien) als the- riakähnliches Allheilmittel.

Pflicht zur Information und Beratung

Anschrift:

Dr. Manfred Steinigen, Deutsches Arzneiprüfungsinsti­

tut, Maria-Theresia-Straße 28, 81675 München.

Persönliche Daten:

Gehören am 28. 6. 1934 in Reichstädt (Sachsen).

Ausbildung:

Pharmaziestudium in Leipzig 1952-1956, Promotion 1966 in München (Vitamin-A-Analytik).

Beruflicher Werdegang:

1958-1961 Mitarbeiter im Staatl. Institut für Arzneimit­

telprüfung in Berlin (Ost). Seit 1962 Mitarbeiter, ab 1973 Leiter des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts in München.

Arbeitsschwerpunkte:

Arzneimittelanalytik, qualitätsvergleichende Reihenun­

tersuchungen von Fertigarzneimitteln, Prüfung sucht­

stoffverdächtiger Proben, Identifizierung unbekannter Arzneimittel.

Die Zahl der Quacksalber und Beutelschneider, aber auch die Schar leichtgläubiger Menschen hat sich in den vergangenen drei Jahrhunder­

ten nicht sehr verändert. Warnungen und Hin­

weise, bestehende Gesetze und derzeitige Über­

wachungspraxis reichen offensichtlich nicht aus, um dem Spuk und der Geschäftemacherei mit sogenannten Wundermitteln Einhalt zu ge­

bieten. Ärzte und Apotheker sind deshalb auf­

gerufen, unwissende Patienten über den wah­

ren Sachverhalt aufzuklären, über Kosten, Nut­

zen und Risiko von Wundermitteln zu infor­

mieren und durch überzeugende Argumenta­

tion und eingehende Beratung vom Kauf und der Anwendung solcher Mittel abzuraten. Die dafür notwendigen Informationen sind durch Rückfragen bei den berufsständischen Einrich­

tungen zu erhalten.

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