• Keine Ergebnisse gefunden

Die Entwicklung seit 1960

Verkehr und das der senatorischen Behörde nachge-ordnete Amt für Straßen und Verkehr. Der Ausbau erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Bremer Stra-ßenbahn AG, die für einige Bereiche eigenverantwort-lich tätig ist. Das Projektmanagement erfolgt in der Regel durch die BSAG-Tochter Consult Team Bremen (CTB).

Basierend auf dem ersten Bremer VEP aus den 1990er Jahren nahmen die verantwortlichen Akteure weitere Ausbaustrecken im Straßenbahnnetz in Angriff. Die realisierten Entwicklungsschwerpunkte lagen im Süden (Verlängerung nach Arsten-Süd 1998) und im Nordosten (Verlängerung nach Borgfeld 2002). Das große Stadtentwicklungsgebiet der Überseestadt auf dem ehemaligen Hafenareal erschlossen sie in einem ersten Abschnitt 2006. Eine nicht nachfragegerechte Bündelung zweier Linien von Straßenbahnstrecken wurde im Westen der Innenstadt aufgeteilt. Seither entwickelt sich dieser Standort für Dienstleistungen und Wohnungsbau ausgesprochen dynamisch. Neben hochpreisigem Wohnungsbau für das Eigentumsseg-ment wurden die ersten großen Projekte mit geför-dertem Mietwohnungsbau realisiert. In dem Anfang 2016 vom Bremer Senat beschlossenen Sofortpro-gramm ist die Überseestadt ein aktueller Wohnungs-bauschwerpunkt, sodass ein neues Verkehrskonzept und damit auch die Verbesserung der ÖPNV-Anbin-dung für die neuen Wohnungsbaustandorte unter-sucht werden.

Die Straßenbahnstrecke durch die Neue Vahr wurde bis 2013 erheblich verlängert. Sie schloss die im Bun-desprogramm Stadtumbau West sanierte, zum Teil sogar zurückgebaute Großwohnsiedlung Tenever erstmalig durch eine Straßenbahn an. Weiterhin wurde das Einkaufszentrum »Weser-Park« angebun-den. Seit 2013 ist es am Bahnhof Mahndorf möglich, in den Regional-Express nach Hannover, Bremerhaven oder Oldenburg und in die S-Bahn umzusteigen.

Die Verlängerungen der Straßenbahnlinien über die Stadt- und Landesgrenze hinaus in die niedersächsi-schen Nachbargemeinden haben unterschiedliche Pla-nungsgeschichten. Die Verlängerung der Linie vom Bremer Stadtteil Borgfeld in die niedersächsische Nach-bargemeinde Lilienthal war dort politisch umkämpft.

Als Ortsumgehung wurde eine Entlastungstraße gebaut.

Im Sommer 2014 ging die Straßenbahnverlängerung endlich nach etwa 20 Jahren Planungs in Betrieb.

Bislang wachsen die Fahrgastzahlen auf dieser Verbin-dung stetig an.

Sowohl durch die beschriebenen Ausbauvorhaben, als auch durch – im Vergleich zu anderen Städten – eher punktuelle Stilllegungen von Strecken verfügt Bremen damit in weiten Teilen der inneren Stadt über ein sehr dichtes und durch die ausschließliche Führung an der Oberfläche auch im Stadtraum präsentes Straßenbahn-netz. So werden der unmittelbare Zentrumsbereich mit der Domsheide als »guter Stube« der Stadt wie auch der Hauptbahnhof mit zahlreichen Straßenbahn-linien erschlossen. Dabei wird der öffentliche Raum sichtbar mitgestaltet, ebenso wie viele der angrenzen-den Stadterweiterungen.

Eröffnung des Bahnhofes Mahndorf an der Endhaltestelle

Anbindung der Überseestadt an das Straßenbahnnetz

1/8

2/10 3

2/10

4/5

6 8

4/5

1

6 8

6/8

3 4

bis 1949 Linie 8 Gröpelingen bis Burg

bis 1952 Linie 12 eingestellt Sebaldsbrück - Osterholzer Friedhof

bis 1939 Linie 12 eingestellt Osterholzer Friedhof - Osterholzer Landstr

.

1949 Linie 3 bis Gröpelingen verlängert 1955 Linie 16 Vulkanstraße bis Grolland (Ochtum)1958-1967 Linie 6 Gastfeldstr. bis Kirchweg

1967 Linien 5, 6, 7 1959 Linie 1

6 Wachmannstr. bis Riensberg 1960 Linie 15 Hartwigstraße bis Kulenkampffallee

1963 Linie 10 geä. Linienverlauf

1962 u.1963 Linie 2 geä. Linienverlauf

1967 Linie 1 von der Kirchbachstraße bis Blockdiek 1968 Linie 1 von Blockdiek bis zur Züricher Straße

bis 1970 Linie 11 Gröpelingen bis Klöckner Werk

1973 Linie 1 von Huckelriede bis Arsten (seit 1998 als Linie 4 in Betrieb)

1976 Linie 6 Grolland bis Huchting (Roland Center) 1998 Linie 4 Verlängerung bis Arsten-Süd

1998 Linie 4 von Kirchbachstraße bis Horner Mühle

seit 1998 Linie 6 neue Flughafenbahn

66

1998 Linie 5 Trassenänderung zum Flughafen seit 1998 Linie

6 Technologie-Bahn Riensberg bis Universität 2001 Linie 5/8 in der Westerstraße

2002 Linie 4 von Horner Kirche bis Borgfeld-Mitte

2006 Linie 3 Hafenstraßenbahn1965 Linie 7 Rablinghausen -Findorff

2012 Linie 1 V

erlängerung von Züricher Straße bis Nußhorn 2013 Linie 1 Nußhorn bis Bf Mandorf

2014 Linie 4 Borgfeld-Mitte bis Falkenberg R:\UB\STbE/Alle/300-Visuelles\320-Allgemeine Grafike\Grafik Entwicklung Strabnetz 150330-Historie des Strabnetzes.ai E 34 G. Podjacki 30.03.2015

Bremer Straßenbahn AG Verkehrs- und Infrastrukturplanung/Qualität

Historische Entwicklung des Straßenbahnnetzes zwischen 1939 bis 2014

Maßnahmen 1939 Linie 2 eingestellt zwischen Osterholzer Friedhof und Osterholzer Landstraße 1949 Linie 8 eingestellt zwischen Gröpelingen und Burg 1949 Linie 3 velängert bis Gröpelingen 1952 Linie 2 eingestellt zwischen Sebaldsbrück und Osterholzer Friedhof 1955 Linie 16 (heute Linie 1) zwischen V

ulkanstraße und Grolland (Ochtum) 1959 Linie 16 (heute Linie 6) zwischen W

achmannstraße bis Riensberg 1960 Linie 15 (heute Linie 8) Hartwigstraße bis Kulenkampf

fallee 1962/63 Linie 2 Einführung des heutigen Linienverlaufs 1963 Linie 10 Einführung des heutigen Linienverlaufs Einstellung der zwischen Breitenweg und Waller Heerstraße 1965 Linie 7 eingestellt zwischen Rablinghausen und Findorf

f 1967 Linie 1 velängert zwischen Kirchbachstraße und Blockdiek 1968 Linie 1 velängert zwischen Blockdiek und Züricher Straße 1998 Linien 5 Trassenänderung zum Flughafen 1998 Linie 6 neue Flughafenbahn 1998 Linie 6 / Technologie-Bahn zwischen Riensberg und Universität 1998 Linie 4 zwischen Arsten

und Arsten-Süd 1998 Linie 4 zwischen Kirchbachstraße und Horner Mühle

1973 Linien 1 (heute Linie 4) verlängert zwischen Huckelriede und

Arsten 1976 Linie 6 (heute Linie 1) verlängert zwischen Grolland und Roland Center 2006 Linie 3 Hafenstraßenbahn 2002 Linie 4 verlängert zwischen Horner Kirche und Borgfeld 2012 Linie 1 verlängert zwischen Züricher Straße und Nußhorn 2013 Linie 1 verlängert zwischen Nußhorn und Bf Mahndorf2001 Linien 5 und 8 in der Westerstraße 2014 Linie 4 verlängert zwischen Borgfeld und Falkenberg/Lilienthal

1967 Linien 5, 6, und 7 eingestellt zwischen Findorf

f und Hauptbahnhof 1967 Linie 6 eingestellt zwischen Gastfeldstraße und Kirchweg

Im Rahmen des in 2014 beschlossenen Verkehrsent-wicklungsplans für Bremen stimmte man in den Jahren 2012 bis 2014 auch den weiteren Ausbau des Straßen- und S-Bahnnetzes ab.

Der ÖPNV wurde in zwei Szenarien des VEP besonders intensiv untersucht: einerseits im Szenario ÖV-Offen-sive, andererseits in Kombination mit Fahrrad- und Fußverkehrsmaßnahmen. Wegen der Reisezeitver-hältnisse und der geringen durchschnittlichen Wege-länge der Bremer Bevölkerung wurde nach diesen Prüfungen mit Hilfe von Modellrechnungen die Auf-nahme mehrerer avisierter Straßenbahnverlängerun-gen und Strecken in das Handlungskonzept nicht zur Umsetzung empfohlen. Zudem verlagert der im VEP untersuchte und beschlossene Ausbau der S-Bahn mit Taktverdichtung und zusätzlichen Haltepunkten das Fahrgastpotenzial auf einigen Achsen teilweise weg von der Straßenbahn, da die S-Bahn mit höheren Rei-segeschwindigkeiten punkten kann.

Im Ergebnis des VEP stehen im Handlungskonzept an:

• die Verlängerung der Linie 2 vom Weserwehr (E 3 + E 4) über Sebaldsbrück und Osterholz weiter zum Bahnhof Mahndorf

• eine zweite Anbindung der Universität (E 5) über die Linie 8,

• eine Linienverknüpfung der Linien 4 und 6 (E 2)

• die Verlängerung der Linien 3 und 10 über Gröpe-lingen bis zum Bahnhof nach Oslebshausen (E 1)

Entlang dieser Linien sind in den kommenden Jahren Wohnungsbauvorhaben und Schwerpunkte der Stadtentwicklung vorgesehen. Für die Programmge-biete der Städtebauförderung wurden deshalb integ-rierte Entwicklungskonzepte erarbeitet und konkrete Projekte entwickelt, die die Straßenbahntrassen in die Stadträume einbinden und Haltestellen sowie Umstei-gepunkte gestalten sollen.

Die Straßenbahn ist in Bremen nicht nur Kernelement eines weiterentwickelten zukunftsfähigen Mobilitäts-angebotes, sondern zugleich auch Standortfaktor für die Entwicklung von Quartieren wie Wohnungsbau-standorten und zentraler Bestandteil des öffentlichen Raumsystems der wachsenden Großstadt. Stadt- und Verkehrsplanung integriert zu betreiben, ist möglich und wird in Bremen praktiziert – sowohl auf der gesamtstädtischen Ebene als auch im stadtregionalen Kontext, auch zur besseren Erschließung der äußeren Stadt und der vielfältigen Innenentwicklungspoten-ziale.

Wie die Beispiele belegen, kann das Straßenbahnnetz auf Basis integrierter Planwerke im intensiven öffent lichen Dialog erfolgreich erweitert werden.

Neubaustrecke der Straßenbahnlinie 4 von Borgfeld nach Falkenberg – Eröffnung im Jahr 2014

Maßnahmen zum Straßenbahnnetz im Handlungs-konzept des VEP

»Zielnetz 2020«

Die Verlängerung von Straßenbahnlinien entlang stark frequentierter Verkehrsachsen und damit zum Teil bis an die Landesgrenzen oder ins Niedersächsi-sche Umland ist seit vielen Jahren ein maßgebendes Projekt in der Bremischen Verkehrspolitik. Unter dem Motto »Zielnetz 2020« wurde im Jahr 2005 der Aus-bau des Bremer Straßenbahnnetzes definiert. Hierzu gehört auch das Projekt »Verlängerung der Linie 1 nach Bremen-Mahndorf«. Diese

Stra-ßenbahnstrecke durch die Neue Vahr bis Blockdiek wurde erheblich verlän-gert und schloss die im Bundespro-gramm Stadtumbau West sanierte, zum Teil zurückgebaute Großwohn-siedlung Tenever erstmalig durch eine Straßenbahn an.

Nach Jahren der Planung und des Bau-ens entstand somit ein wichtiger Mei-lenstein für die Entwicklung der Stadt-teile Osterholz und Mahndorf sowie für den Ausbau des öffentlichen Per-sonennahverkehrs in der Region.

Starke Gelenkbuslinien wurden wirt-schaftlich sinnvoll durch die Straßen-bahnverlängerung ersetzt. Immer mehr Menschen pendeln täglich zwi-schen zwizwi-schen Stadt und Umland.

Und immer mehr Menschen interes-sieren sich für umweltfreundliche Mobilität; die Zahl der Fahrgäste des