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Der Stickstoffgehalt

Im Dokument verschiedenen Bodenarten (Seite 35-38)

Die Tob. 13 über den Stickstoffgehalt ist mehr der Vollständigkeit wegen beigefügt. ·weitgehende Schlüsse dürfen aus diesen Resultaten nicht gezogen werden, da fast alle Pflanzen mit Chilesalpeter gedüngt worden sind. Die scheinbar regellose Streuung der Minima und Maxima.

des Stickstoffgehaltes der Pflanzen übet· alle Bodenarten wäre nid1t ver-wunderlich.

Sieht mnn genauer zu, so findet mnn die Ma..-ximn des Stickstoffgehnl-tes fnst immer auf den relativ knlknrmen Böden, Humus, Gneifl, Verru-cano, die 1vlinimn ober besonders nuf den kalkreicl1en Böden. Da ferner die Pflanzen auf knlkreid1en Böden auch eine kalkreichere Asd1e

pro-d uzicreu, so zeigen unsere Untersuclrnugcn gnnz allgemein die llcgel an: Je kalkreid1er eine Pflanze, umso geringer ist, pL'ozentual auf Trockensubstanz bercclrnet, cler Sfükstoffgehalt dct·selben und umge-kehrt. Ob es sid1 dabei bei unseren Unte1·sudmngen mehr um Zufall als um ein Gesetz handelt, würe nod1 zu priifen. Immed1in ist darnn zu erinnem, daß nad1 Kübler (21) reid11ich mit Thomasmehl, Kainit, Fleisd1dünger, Fäkalien und Komposte1·de gedüngte Bud1en prozentual weniget· Stickstoff enthielten uls die ungcdiingten Bud1en, während die Düngung eine stm·k vermehrte Kalkaufnahme anregte.

Bei Bespredmng de1· phänologisd1en Beobadüungen auf ve1·sd1ie-denen Bodenarten muß nod1 einmal auf diese Fruge zuriickgegriffen werden.

III. Zusammenfassung der Ergebnisse von Abschnitt B.

Es war eine etwas undankbare AufgalJe, hier das n11gemein eher negative Resultat unserer mühsamen und kostspieligen Untersuchungen zu1· Aufklärung des Zusammenhanges zwischen dem Nährstoffgehnlt des Bodens und dem Mineralstoffgehalt der darauf erwad1senen POan•

zen auseinander zu setzen. Die Erklärung der nicht sehr eindeutigen

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Stickstoffgehalt der Pflanzen,

erzogen auf versdiiedenen Bodenarten im Adlisherg.

Tabtll, tJ.

N - Gehalt In Prozenten der Trodrnnsuhsltmz Holzart und

85 Kenntnisse besitzen übet· die ~nhrungsaufnnhme der Holzarten. Vor-lil·gt>ude Untersud1ungen sclrnffen hier zwar noch keine breite Straße, die zum Ziele führt, aber es zeigen sid1 doch ein und dort .Anfünge eines Fußpfades.

t. Die Produkte de1· einzelnen Ilolzarten enthalten Aschenmengen, die zwar auf verschiedenen Bodenarten innert ziemlich weiter Gren-zen sd1wanken, abe1· in ihrer mittleren Größe fiir die T-Tolzurten mehr oder weniger cl1arukteristisd1 sind.

2. A11gemein sind die Pflanzen auf kulkreid1e11 Böden usd1em·eid1e1·

als auf kalkarmen Böden. llei einem nocl1 nid1t bestimmbaren Optimum des Kalkgehaltes des Bodens scheint eine Umkehr einzuketen.

3. Die Holzarten, die uuf kalkreid1en Biiclen erwud1sen sind, zeigeu allgemein etwas mclll' Kalk in cle1· Asrhe uls Pllunzcn von kulkm·men Böden. Die Ilolzarten tl'eibcn mit Kalk offensid1tlid1 einen gewissen Luxuskonsum.

4. Audi Magnesia wil'CI im ganzen aus mug11csiareid1en Böden YOII clen Pflanzen in etwas größerer ,\fonge aufgenommen. 1\m meisten Magnesia entzogen die Pflanzen dem stark verwittel'ten Lehm, ein in diesem Boden die Magnesia in leicht austausd1fähigem Zustand

vol'-handen ist.

5. Das Verhältnis von Kalk zu Mugnesia (Cu O : Mg 0), das für die einzelnen ßoclenaden sd1wankt von 0,5 bis zu 33, also von 1 bis 66, ist in den Pflanzen viel konstanter. Der sog. Kalkfaktor der Siengel-as~1cn sd1wankt in viel geringerem Maße. Et· betrügt für Fidite 5- 9, Tanne 3-6, Föhre 3-5, Lärd1e 2-6, Bud1e 5- 10, Kastanie 5- 12 und Stieleid1e 7-16 auf den ve1·sd1icclenen Boclena1·ten.

6. Einen dil'ekten Zusammenhang zwisd1en P2 0 6-Gelmlt des Bo-dens und de1· Pflanze lassen unsere Unte1·sudnmgen nicht erkennen . . \.llgemcin sind dagegen die Pflanzen auf kulkarmen Böden reid1er, auf kalkreid1en Böden prozentual ärmer an P2 Ü5.

7. Vorliegende Untersudmngen m·geben zwisd1e11 den Kuligebolten de1· Böden und Pflunzen keinen sid1eren Zusummenhnng. Soweit Unte1·-suchuugen vm·liegcn, enthalten die Pflanzen auf Humus wenig Kuli.

ohne aber, wie eins allgemein gute \Vad1stum zeigt, an Kalimangel zu leiden.

8. Der Zusammenhang zwisd1en dem Eisengehalt de1· Böden und der darauf erwad1senen Pflanzen ist nid1t klar. Wurzeln und Stengel der Nadelhölzer enthalten bedeutend mehr Eisen als bei den Laub-hölzern.

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9. Eine bestimmte Regel über den Kieselsäuregehalt det· Böden und der darauf erwachsenen Pflanzen läfit sich nid1t erkennen. Die Maxima un Si 02 de1· Pflanzen häufen sid1 auf den Böden Lehm, Kreidekalk und

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urakalk, Böden mit mittlerem Kieselsümegehult. Am wenigsten Kiesel-säure enthalten Wurzeln und Stengel de1· sog. ,,Kieselpflanzen .. Eid1e und Kastanie. Das Verhältnis von Ca O : Si 0 2 beträgt in den Stengeln der wichtigsten Nadelhölzer etwa 2- 5; bei den Laubhölzern ist der Uebersdrnft des Kalkes viel größer: Bud1e 8- 22, Kastanie 8-16, Stiel-und Traubeneiche 16 bis über 100.

to. Da mit Chilesalpeter gedüngt wotden ist, lassen sid1 die Stick-stoITvcthältnisse weniger sid1e1· heuricilen. Auf kulkreid1en Böden, auf denen sid1 die Pflanzen reichlid1 mit Kalk versorgen, ist der prozcnhtale Stickstoffgehalt der Pflanzen ge1·inge1· als auf l'clativ kalkarmen Böden.

11. Es erscheint als wahrsd1einlid1, daß alle unsere neun Boden-arten nod1 so reid1 an Mineralstoffen sind, daß ein ausgesprod1ener Hunger nach einem bestimmten Nährstoff nic.ht eingetreten ist. V iel-leimt sind alle unsere Resultate etwas beherrscht durd1 die großen Knlkdiff erenzen in den Bodenarten.

12. Die Untersuchungen zeigen red1t deutlid1, daß die Pflanzenwur-zeln ein weitgehendes Sclcktionsvermögen für die versd1iedenen Mine-ru lstoff e br,sitzen. Dus normulc Vcrhiiltnis der einzelnen Asc.hcnhcstancl-teile der Pflanzen zueionnde1· ist noch. unbekannt.

13. Ein sidterer Zusammenhang zwisd1cn der Bonität des Bodens und der Asd1enzusammcnsetzung der Pflanzen Hell sid1 nidit CL·kennen.

C. Phänologische Beobachtungen auf den

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