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5 Methodisches Vorgehen

5.3 Datenerhebung

über-nommen und wurden aus Kapazitäts- und Praktikabilitätsgründen leicht modifiziert erfragt.

So wurde in Frage 81 zum Schulabschluss der Abschluss Polytechnische Oberschule zu Realschulabschluss hinzugefügt. Bei Frage 96 wurde noch die Antwortvorgabe „durch Krankheit nicht arbeitsfähig“ hinzugefügt. Frage 84 wurde vereinfacht und Antwortvorgaben zusammengefasst erfragt. Dementsprechend wurden die Antwortkategorien ungelernter Ar-beiter und angelernter ArAr-beiter zu einer Kategorie zusammengeführt sowie gelernter Arbei-ter, Vorarbeiter und Meister. Des Weiteren wurden die Industrie-/ Werksmeister und Ange-stellte mit einfacher Tätigkeit zu einer Gruppe zusammengeführt und die AngeAnge-stellten mit qualifizierter/ hochqualifizierter Tätigkeit und Leitungspositionen in eine Gruppe zusammen-gefasst. Beamter im einfachen und mittleren Dienst wurden ebenfalls als eine Antwortkate-gorie erfragt sowie Beamten im gehobenen und höheren Dienst. Auch das Nettoeinkommen wurde leicht abgeändert erfragt als im KiGGS-Instrumentarium. Es wurden hier die ursprüng-lichen Vorgaben des Instruments von Winkler (1998) bzw. Winkler/ Stolzenberg (1999) ver-wendet (<500 Euro, 500-1000 Euro, 1001-2000 Euro, 2001-3000 Euro, 3001-4000 Euro, 4001-5000 Euro, >5000 Euro).

angeschrie-ben und an die Teilnahme erinnert werden. Die Pseudonomisierungsnummer wurde aus-schließlich für diesen Zweck auf dem Fragebogen platziert und ermöglichte zu einem späte-ren Zeitpunkt den Vergleich von Befragungsteilnehmern mit Nichtteilnehmern hinsichtlich des Geschlechts, Alters und wohnhaftem Stadtteil des Kindes. In den Schulen wurde die Num-mer im Vorfeld (im Amt für Gesundheit) und in den Kindergärten vor Ort per Hand auf den einzelnen Fragebögen vermerkt. Die Fragebögen wurden in den Schulen an die Kinder direkt ausgegeben mit der Bitte um Weitergabe an die Eltern; in den Kindergärten direkt an die Eltern des Kindes ausgehändigt. Die Liste des Einwohnermeldeamtes mit den personenbe-zogenen Daten der Eltern und Kinder ist unter Verschluss und sicher verwahrt und wurde nicht mit den erhobenen Daten der Primärerhebung zusammengeführt. Die Auswertungsda-tei wurde anschließend anonymisiert, d. h. die Pseudonomisierungsnummern wurden aus dem Datensatz entfernt.

Die Vorschriften des Datenschutzes wurden hinreichend beachtet, da im Informationsschrei-ben des Fragebogens über die Verwendung einer Pseudonomisierungsnummer, über die Freiwilligkeit, Anonymität, den Rücktritt von der Befragungsteilnahme sowie das Einver-ständnis zur Teilnahme an der Studie informiert wurde. Zudem wurde ein Ethikvotum der Landesärztekammer Frankfurt am Main zur Studie eingeholt.

Um auf die Datenerhebung vorzubereiten, wurden im Vorfeld angefertigte Plakate zur Studie in den Einrichtungen und im Stadtteil platziert, in denen über die Durchführung der Studie informiert wurde. Des Weiteren wurde allen Eltern und Bezugspersonen der Kinder vor der Untersuchung im April des Jahres 2011 ein Informationsschreiben zur Studie mit wichtigen Informationen zur Studie in den Schulen und Kindergärten ausgehändigt.

Ab 2. Mai startete die Datenerhebung in den Schulen und Kindergärten. Die Datenerhebung erfolgte stadtteilbezogen und wurde im Stadtteil Gallus begonnen und endete im Stadtteil Bergen-Enkheim. Da der Rücklauf bei rein postalischen Befragungen zumeist gering ausfällt (vgl. Bortz/ Döring 2005; Atteslander 2010), wurde zur Erhöhung der Rücklaufquote der Zu-gang zu den Eltern mit Absicht über die Kindereinrichtungen vor Ort gewählt. Um die Bereit-schaft zur Teilnahme besonders bei Familien ausländischer Herkunft zu erhöhen, wurden ca.

60 Studenten als Honorarkräfte engagiert, die in den Einrichtungen unterstützend und bera-tend bei der Datenerhebung tätig wurden. Die Studenten mit bilingualem Sprachvermögen hatten die Aufgabe, die Fragebögen mit Pseudonomisierungsnummer zu versehen, über die Befragung nochmals vor Ort zu informieren und den Fragebogen an die Eltern auszuhändi-gen. Des Weiteren mussten sie die Aushändigung des Fragebogens auf der Datenliste ver-merken, Hilfestellung leisten und ggf. Sprachbarrieren beim Ausfüllen des Fragebogens ent-gegenwirken. Die Studenten wurden im Vorfeld der Untersuchung alle einheitlich geschult. In der Schulung wurden die Hilfskräfte über den Zweck und die Ziele der Studie, über die Fra-gebogeninhalte, den Grad und Umfang der zu leistenden Hilfestellung beim Ausfüllen des

Fragebogens und einzelne Aufgaben bei der Datenerhebung in den Einrichtungen unterrich-tet.

In den Schulen wurde der Fragebogen mit enthaltener Pseudonomisierungsnummer41 direkt an die Kinder ausgeteilt und den Eltern zu Hause übergeben. Beim Vorliegen sprachlicher Barrieren oder weiterer Fragen konnten Eltern zur angebotenen Sprechstunde in die Schulen kommen, in denen sie Hilfe beim Ausfüllen des Fragebogens in Anspruch nehmen konnten.

In den Kindergärten konnten die Eltern direkt die Hilfe der Studenten in Anspruch nehmen, falls sie diese benötigten. Es wurde den Eltern freigestellt, ob sie den Fragebogen zu Hause oder in der Einrichtung ausfüllen. Dieses Vorgehen wurde gewählt, da viele Eltern arbeitstä-tig waren und den Fragebogen gerne zu Hause ausfüllen wollten. Alle ausgefüllten Fragebö-gen sollten wieder in den EinrichtunFragebö-gen abgegeben werden. Die FrageböFragebö-gen wurden später von Mitarbeitern des Amtes für Gesundheit in den Einrichtungen abgeholt. Zusätzlich wurde eine Hotline eingerichtet, bei der Eltern bzgl. aufkommender Fragen zur Studie anrufen und sich informieren konnten. Zusätzlich wurden auch individuelle Termine mit Studenten verein-bart, wenn Eltern Hilfe bei der Beantwortung des Fragebogens in Anspruch nehmen wollten.

Alle Familien mit Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren, die durch die Einrichtungen nicht erreicht werden konnten, erhielten den Fragebogen nebst frankiertem Rückumschlag und Gewinnkarte auf postalischem Weg. Die Hotline stand diesen Eltern ebenfalls zur Verfügung.

Anfang September wurde nochmals ein Erinnerungsschreiben mit Fragebogen und frankier-tem Rücksendeumschlag an die Eltern gesandt, die noch keinen Fragebogen ausgefüllt zu-rückgegeben hatten. Die Pseudonomisierungsnummer wurde wieder auf dem Fragebogen vermerkt, so dass auch ein Vergleich zwischen Respondern und Non-Respondern nach Be-endigung der Datenerhebung möglich war. Es ließ sich dadurch ermitteln, ob die teilneh-menden Familien die Grundgesamtheit wiederspiegeln und die vorhandene Stichprobe somit Repräsentativität aufweist.

Um den Rücklauf zusätzlich zu erhöhen, wurde das Ausfüllen des Fragebogens an ein Ge-winnspiel gekoppelt, d. h., wenn die Eltern den Fragebogen für das Kind ausgefüllt zurück-gaben, konnte das Kind einen Preis gewinnen. Die Datenerhebungsphase wurde am 31.12.2011 abgeschlossen. Anschließend wurden die ausgefüllten Fragebögen an externer Stelle in eine Datenbank überführt und dem Amt für Gesundheit im Frühjahr 2012 als Rohda-ten zur Auswertung zur Verfügung gestellt.

41 Es wurde im Vorfeld mit den teilnehmenden Schulen Kontakt aufgenommen. Durch die zur Verfü-gung gestellten Klassenlisten konnten die Pseudonomisierungsnummern im Vorfeld im Amt für Ge-sundheit auf den Fragebögen hinterlegt werden. So bekam jedes Kind einen Umschlag mit Fragebo-gen, Informationsschreiben, Postkarte für das Gewinnspiel, Briefumschlag für Gewinnspielpostkarte ausgehändigt. Umschlag mit enthaltenem Fragebogen und Gewinnspielpostkarte im Umschlag sollten wieder in der Schule abgegeben werden.