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5 Durchführung der Untersuchung

5.3 Beschreibung der Stichproben zur Durchführung der vertiefenden Befragung

Die Stichprobe für die vertiefenden Befragungen besteht aus denjenigen Personen, die im Rahmen der quantitativen Untersuchung angaben, zu einem Netzwerk zu gehören und ihre Bereitschaft zur Durchführung eines vertiefenden Interviews dadurch bekun-deten, das sie entsprechende Kontaktdaten zur Verfügung stellten. Bei INFRATEST wurden die Kontaktdaten von den Fragebögen getrennt und lediglich die Kontaktdaten an die Projektgruppe weitergegeben.

Darüber hinaus wurden solche Personen befragt, die während der Projektrecherchen mit innovativen Konzepten in Erscheinung getreten waren oder Personen, die den An-tragstellern auf Grund der betrieblichen Praxis aus anderen Quellen bekannt waren.

Im Folgenden wird die Beteiligung der Kontaktierten und das Vorgehen innerhalb der verschiedenen Gruppen dargestellt.

5.3.1 Personalverantwortliche aus der Betriebsbefragung (Arbeitgeber-Stichprobe)

Von den elf Personalverantwortlichen7 aus vernetzten Betrieben konnten vier Personen von INFRATEST bekannt gegeben und deren Kontaktdaten an die Projektgruppe weiter geleitet werden.

Ein Personalverantwortlicher bzw. der Betrieb war auf Grund der Telefonnummer nicht zu ermitteln, ein Personalverantwortlicher konnte aus zeitlichen Gründen keinen Termin

7 Um die Stichproben adäquat beschreiben zu können, wird bereits hier auf einige - später erläuterte - Ergebnisse zurückgegriffen.

vereinbaren und ein Personalverantwortlicher war nach Erläuterung der Projektfrage-stellung zu keinen vertiefenden Angaben bereit.

Tabelle 9: Realisierte vertiefende Befragungen von Personalverantwortlichen

Kontaktdaten insgesamt 4

Durchgeführte Interviews 1

Falsche Telefonnummer 1

Kein Termin möglich 1

Verweigert mit Grund 1

Das Ziel für die verbleibende Befragung war, eine möglichst genaue Beschreibung über vorhandene Konzepte („example of good practice“), den Ablauf der Umsetzung, die Struktur der innerbetrieblichen Organisation und die Kooperation der zu beteiligenden Akteure zu erhalten. Im Besonderen sollten der Umgang mit gesundheitlich beein-trächtigen Mitarbeitern, die gesundheitsfördernden und gesundheitserhaltenden Maß-nahmen sowie die Instrumente zur Früherkennung eines möglichen Handlungsbedarfes beschrieben werden.

5.3.2 Mitarbeiter aus der Mitarbeiterbefragung

Von den 31 Mitarbeitern aus vernetzten Betrieben haben zehn Mitarbeiter ihre Bereit-schaft für eine vertiefende Befragung bekundet, deren Kontaktangaben dann von INFRATEST bekannt gegeben wurden.

Ein Arbeitnehmer konnte nicht erreicht werden, ein Arbeitnehmer wollte sich auf Grund der aktuellen politischen Diskussion an keiner Erhebung im Auftrag des Bundesministe-riums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) beteiligen, ein Mitarbeiter hatte nach seinen Angaben an keiner schriftlichen Befragung teilgenommen, ein Mitarbeiter konnte der schriftlichen Befragung keine beschreibenden Angaben hinzufügen und ein Arbeitnehmer hatte das Telefoninterview kurzfristig abgesagt.

Tabelle 10: Realisierte vertiefende Befragungen von Mitarbeitern

Kontaktdaten insgesamt 10

davon durchgeführte Interviews 5

Person hatte an der Befragung nicht teilgenommen 1

Person nicht Zielgruppe 1

Termin abgesagt 1

Verweigert mit Grund 1

Person nicht erreichbar 1

Das Ziel für die verbliebenen fünf Interviews war, über ein offenes Telefongespräch möglichst viele informierende Beschreibungen zu erhalten, wie sich nach der subjekti-ven Einschätzung der Befragten die jeweilige betriebliche Praxis gestaltet.

In einem ersten Kontakt wurde den Arbeitnehmern das Projekt sowie das Anliegen der Befragung erklärt. Kam es zu einer Terminvereinbarung, wurden die zentralen Schwer-punkte erläutert. Es war den Befragten am angenehmsten, zunächst ihre Einschätzung und ihr Wissen zu formulieren und anschließend die offen gebliebenen Fragen zu be-antworten. Begründet wurde dieses damit, dass die Angaben mehr auf Vermutungen, als auf Wissen beruhen. Es hatte sich jedoch gezeigt, dass sich die Arbeitnehmer in der verbliebenen Zeit zwischen dem Erstkontakt und der vertiefenden Telefonbefragung über die innerbetriebliche Praxis ihres Betriebs informiert hatten.

5.3.3 Betriebsärzte aus der Betriebsarztbefragung

Aus den 135 Betriebsärzten mit Kontaktangaben aus der VDBW-Befragung (N=553) wurde eine Stichprobe gebildet, die einerseits aus Netzwerkmitgliedern bestand und darüber hinaus auch gleichzeitig von Konzepten zur frühzeitigen Erkennung eines Re-habilitationsbedarfs berichtet haben und auch mehrere Kontakte zu Hausärzten angaben. Aus dieser Stichprobe wurden 68 ausgewählt, mit denen eine vertiefende Befragung angestrebt wurde.

Ein Betriebsarzt musste den vereinbarten Interviewtermin kurzfristig absagen. Mit ihm konnte kein weiterer Termin innerhalb des gesetzten Zeitrahmens vereinbart werden.

Ein weiterer Betriebsarzt wollte auf Grund der aktuellen politischen Diskussion nicht an einer Erhebung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Siche-rung (BMGS) teilnehmen. Somit konnten vier vertiefende Befragungen durchgeführt werden.

Auf Grund des bereits erläuterten Verfahrens zur Durchführung der quantitativen Be-triebsärztebefragung lagen zum Zeitpunkt der vertiefenden Befragungen die zurückge-sendeten Fragebögen und damit Informationen zu geführten Konzeptgesprächen (vgl.

Kap. 6.1.1.3) und Angaben zu speziellen Meldesystemen zur Früherkennung von Krankheiten vor.

Das Ziel der vertiefenden Befragungen war die inhaltliche Beschreibung dieser Anga-ben: Mit wem auf wessen Initiative, auf welcher Basis und mit welchem Inhalt diese

8 Die ursprünglich angestrebte Zahl von rund 20 Befragungen musste wegen zeitlicher Verzögerungen bei der Betriebsarztbefragung reduziert werden.

Konzeptgespräche geführt werden und wie die speziellen Meldesysteme zur Früherkennung von Krankheiten beschrieben werden können.

Im ersten telefonischen Kontakt wurde den Betriebsärzten die spezielle Bedeutung ihrer Angaben für die zentrale Projektfragestellung erläutert. Kam es zu einem Gesprächs-termin, wurden die Betriebsärzte in einem offenen Telefoninterview oder in einem per-sönlichen offenen Gespräch, gezielt und vertiefend, zu ihren Angaben befragt.

5.3.4 Niedergelassene Ärzte

Von den befragten niedergelassenen Ärzten gaben vier an, dass sie Mitglied in einem betrieblichen Netzwerk seien. Von diesen stand leider niemand für eine vertiefende Befragung zur Verfügung.

5.3.5 Personen aus anderen Quellen

Die hier befragten Personen sind während der Recherche mit innovativen Konzepten in Erscheinung getreten oder sie waren den Antragstellern auf Grund positiver Praxisbei-spiele aus anderen Quellen bekannt.

Die Personen aus den unterschiedlichsten Institutionen wurden in ihrer Funktion als Vertreter der Träger, der Integrationsfachdienste und stationären Rehabilitationsein-richtungen, Fachärzte, leitende Betriebsärzte, Schwerbehindertenvertreter und Be-triebsräte befragt.

Die Strukturen und Systeme der o. g. Institutionen können im Rahmen dieses Projekt-teiles nicht vertiefend bearbeitet werden. Wenn auch gerade die unterschiedlichen Trä-gerstrukturen, einen besonderen Einfluss auf die Vernetzung betrieblicher und ambu-lanter Strukturen zu nehmen scheinen.

Es wurden insgesamt 22 ausgewählte Personen angeschrieben, um mit ihnen ein ver-tiefendes Gespräch über die Erfahrungen mit den zentralen Projektfragestellungen zu führen.

Vier der angeschriebenen Personen hatten sich auf das Anschreiben hin nicht zurückgemeldet. Zwei Personen hatten den persönlichen Termin kurzfristig abgesagt.

zwei Personen wollten sich auf Grund der aktuellen politischen Diskussionen an keiner Erhebung im Auftrag des BMGS beteiligen. Mit einer Person war aus zeitlichen Grün-den kein Termin möglich.

Tabelle 11: Realisierte vertiefende Befragungen von Personen aus anderen Quallen

Kontaktdaten insgesamt 22

Durchgeführte Gespräche 13

Keine Rückmeldung 4

Termin abgesagt 2

Verweigert mit Grund 2

Kein Termin möglich 1

Die Personen dieser Befragtengruppe wurden mit einem individuellen Anschreiben und einer angefügten Projektbeschreibung über die zentralen Projektfragestellungen infor-miert und meldeten sich im Falle ihres Interesses zur Vereinbarung eines persönlichen oder telefonischen Termins zurück.

Das Ziel war, in einem offenen Gespräch eine subjektive Einschätzung sowie die Erfah-rungen der Befragten zu den zentralen Schwerpunkten des Projektes zu erfahren.

5.4 Beschreibung der Stichprobe zur Durchführung der qualitativen Interviews