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bene ©efammtbenennungen »erteilen — unb baS l>at $afob

über«

tragen worben, bie inber lebenbigen Ueberlieferungan bieStelle oerfdfjoltener

unb

oergeffener älterer ©eftalten getreten finb.

Stber eben weil fiel) SDtgtljologie

unb

gefd^id^tlid^e Ueberlie*

ferung hier fo wenig als in ben SDtytljen ber

©rieten

fdfieiben laffen,

märe

eS ein »ergeblidfjeS ©emüljen,.

wenn man

ben©er»

fud) machen wollte, bie ganje SDtaffe beS Ueberlieferteu nach beftimmenben Kriterien, bie in ber Statur

unb bem

SSefen beS Sfn^altS ju fudEjen wären, in oerfc^iebene Kategorieneinjutlfeilen.

Stur nadfj ber f$orm, in ber biefe ^eugniffe aus längft »ergan-gener

3

nt auf

uns gefommen

finb, laffenfie fidj) unteroerfdjjie*

bene

©efammtbenennungen

»erteilen

— unb

baS l>at $afob

©rimm

in einer ber Statur ber Sadfie entfpredjjenben SBeife ge*

tljan, inbem er biejenigenUeberlieferungen, bie in unbeftimmter greifet, weber an eine beftimmte

3

eü/ nodf) an eine beftimmte

Oertlidjjfeit gebunben, auf

uns gefommen

finb

wie baS oor»

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35

hin evjäljlte

SMhrten

non galaba

SJtährten nennt

bie*

jenigen aber als

Sagen

bejetdjnet, bie fit, in3eit

unb

Staunt, in bern ©inen ober bern. Stnberen, ober in beiben jugleit ge*

buttben, einer beftimmtenOertlid^feit anftliefjen, ober betn Sta*

nten einer gef^i^ttid^en ißerfon. ®ai)in gehört j.

B. was non bem

fd^Iafenben Äaifer griebrit itnÄpfhäufer erjagt wirb,

unb

fo nieteUeberlieferuugen, bie in allen

feilen

SDeuiftlanbS an

Buvgtrümmern unb

merfwürbigen

Bauten

nergangener feiten haften, tnie an eigentljümliten

Stopfungen

ber Statur, an $elS

unb

SBalb,

unb See unb

Söafferfatt.

Sd^on

fiabett tnir aber bemerfen tonnen, bafj SJtährten

unb Sagen

eine lange Steife non ^ahrliunberten h«»burt münblid) non jeber ©eneration einer folgenben überliefert,

bot

nitt ganj unbebingt unneräitbert auf

unS gefommen

finb. Sie haben Betänbevungenerfahren, teilsin ihreräußeren SluSftattung .

tljeitS felbft in Beziehung auf ihren Inhalt.

®aS

liegt in ber Statur ber lebenbigen

münbliten

Ueberlieferung, bie ben

©egenftanb fit felbft

unb

ben 3uhörern jugänglit ju

maten

futt

unb

tnaS

bem

Bemujjtfein entfrembet, unoerftänblkf) ge*

tnorben .ift, ober falft nerftanben roirb, fo ju beugen bemüht

ift, ba| eS roieber,

menn aut

>n met)r oberwenigerneränberter üBeife, nerftänblit wirb.

So

gefeilt fit in nielen füllen ju

bem

feften Äern, ju

bem

bleibenben Glement ber Ueberlieferung, biefeS umfleibenb, ein

nat 3

e't unb Umftänben wetfetnbeS

(Element, baS nietteid^t, jawahrfteinlit

mehrfat

gewetfelthat, e^e baS SJtährten

ober bie

Sage —

in ihrer heutigen ©e*

ftalt fixirt waren.

@S wäre

in nietfater Beziehung belehrenb,

wenn

fit mit Beftimmtheit feftftetlen liefje,

weite

©lemente ber Ueberlieferung

3 *

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ifjrer fftatur nadf) fo

angetan

finb, baff fie,

wenn

idfj tttid) fo auSbrücfett barf, oon

bem

Söedfffet bet

3

e

^en

unberührt unb

ftets unoeränbert bleiben, roetdtje anbere bagegen bet

SSeränbe-tung

unterworfen finb,

unb

nad)

welken

allgemeinen ©efefjen.

®o<ij roäre eine foldje Unterfudjjung ungemein fdEpoierig.. ©ine

©rängltnie, bie eine allgemeine ©üttigleit Ifaben fotlte,

mürbe immer

eine bemeglid^e bleiben müffen.

,3n ber eingelnen

Sage

lann freilidfj ber Iritif^e

©inn

oft gar leidet unterfdjjeiben,

was

urfptünglidfj ift, roaS eine 93erdnberung erfahren Ijat,

unb

in

bem

©eroanb einer neueren 3eit auftritt

aber bei ber

Un*

enblic^Ieit ber ©rfd&einungen beS fiebenS, bie auf bie Ueberlie-ferungen einroirlen fönnen, ift eS rooljl für unmöglich guachten, auS

bem

einzelnen

gaH

SlllgemeineS, ober ootlenbä ein

allge-meines ©efefe gu folgern, fofern

man

fiel) nicf)t in wiHfürlidjen Slbftractionen ergeben miß.

tDiüffen wir

nun

aber audfj bie SSeränberungen, bie fidjf in benUeberlieferungen ergeben ^aben,fofragmentarifdjannelfmen

unb

betrauten, mie fte

unS

entgegentreten,

unb

wie mirfie erlernten, fo fittb fte

barum

überall, roo mir fie mit Skftimmtlfeit naef^u-meifen oermögen, nid^t minber oott eigentpmli(|em 2Öert§, unb baS gilt fogar oorgugSroeife oon benjenigen SSeränberungett, bie meljrober weniger ben 3nl)att ber Ueberlicferungen berühren.

^Diejenigen, bie fidff auf bie duffere 2luSftattung

unb

©in*

tleibung begießen, befielen meift barin, baff ©inridfjtungen einer fpäteren 3*** an bie ©teile berer treten, bie einer älteren tßeriobe angeboren

mie g. 23. ber eiferne

Ofen an

bie ©teile beS §etbeS,

unb

ftijon in ilfnen geigt fid^ nidjjt fetten eine ge*

roiffe SOertümmerung beS SBolfStebenS, miefie fiel)

im

Sauf beS

ÜJlittelalterS in ber £f)at ergab.

3 n bem

wie ber

©tanb

ber ©emeinfreien

im

beutfdffen SSoll oerfdffroinbet, ben Söaffen,

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ber Selbftregierung,

bem

unmittelbaren ©erfeljr mit feinenfürft»

licken Anführern

unb bem

unmittelbaren Slntbeil

an bem

öffent»

ticken SBefen entfrembet, in ein ©efd&led&t übriger, ber geubal»

tjerrfd^aft unterworfener

dauern

oerroanbelt roirb, werben audfj itt ben Ueberlieferungen, bie ihm bleiben, bie ©erljältniffe nidfjt feiten in baä

©nge unb

ftleine ^erabgejogen.

diejenigen

©eränberungen aber, bie ben Inhalt mehr ober meniger umge»

ftalten, laffen oft feljrbeutlidj erleitnen, roie bie gntereffen, ba3

©eroufjtfein,bie

Stimmungen unb

baS Verlangen einer

festeren

3eit, in ber filteren Ueberlieferung, bie fidj ihrem Söefen nach bajn eignete

unroitlfürlicb

unb

unberoufjt

bie

gorm

fud^en

unb

finben, in berfie ftch auäfprecben fönnen, inbem fte beralten

Sage

einen oerfinberten

Sinn

unterlegen.

2lm beutlidbften jeigt ftch bieB, roo

un€

eine

unb

biefelbe

Sage

in oerfd&iebenen ©eftalten, in filteren

unb

neueren ©et«

fionen erhalten ift.

laffen-ftch beren eine Slnja^l nacljroeifen.

So

erjfiljlt ein norroegifcbeS üftäbrchen roie einft jroei 9lie»

fen miteinanber über 8anb gingen,

der

©ine, jüngere, bemerft einen

Sanbmann,

-ber ba$ gelb pflügt; er

nimmt

ben Säuern,

feine Stiere

unb

ben Ißflug auf bie flache £>anb,

unb

fagt $u feinem ©efä^rten: „Sieb ber> roa§ baä für ein feltfamer ©rb»

rourm ift!"

9tadf)bett?lid(j betrautet ber filtere Sftiefe ben fianb«

mann unb

fein ©efpann, unb antwortet barauf: ,/daS ift fein

©rbrourm; fteHe if»n roieber f)in unb lafj

un§

geben;

nun

bieS

©efcljlecbt fi<h ^ier eingeniftet ^at, müffen roir baä fianb »er»

laffen."

Sinn unb

©ebeutung biefer

Sage

laffen fidjj

im

,3ufammen»

l)ang mit ber gefammten ©ötter»

unb

SBeltleljreber germanifd^en

©filfer o^ne SRübe entrfitbfeln.

Um un§

bie denfroeife, biei

©orfteHungen

unä

in ber 3eit, roie in ihrem ©ilbungägrabe fo fern ftebenber ©efd^led^ter näher ju rüdfen, inbem roirfie gleich»

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38

[am in einen

^beengang

übertragen, ber

uns

nalje liegt, föttnen wir fagen: ber germanifd^en ©ötter*

unb

©dEiöpfungSleljre ju»

folge liegt, wie nadj) ber gried^ifc^en, jenfeitS ber

3eü

ber ge^rb»

neten ©djjöpfung, in welker ber SRenfcß als SSollenbung

unb 3»e<f

biefer @d£)öpfung auftritt, eine

3

e

^

beS©l;aoS, eines

3

Us

ftanbeS, in

bem

ungeregelte Sftaturfräfte wilb in einanber wal»

ten. SDiefe tßeriobe wirb oon einem älteren ©öttergefdjle<f|t be=

Ijerrfdfjt,

oon

ben Sftiefen, bie ben Titanen bergriedfjiftfjen @öt«

terfage entfpredjjen.

Sßoban unb

fein @efdE)ledfjt, bie ©ötter beS SidfjtS, beS fcßön georbneten Sßeltall’S

beS

ÄoSmoS —

tre»

ten ßeroor

unb

gewinnen bie ^errfd^aft; iljr©ieg über bie3tie*

fen ift ber Sieg ber

Orbnung,

beS ©efeßeS in ber üftatur

unb Stopfung,

über baS regeCofe ^Baltenber©lemente; unter intern

©cljuß tritt ber SRenfdf) in baS ßeben.

©inb

aber aud^ bamit bie 2litfdjauungen unferer entfernten 2lljnen in unferer Senf*

unb

Iftebeweife wiebergegeben, fo bür»

fen mir bo<§ nidfjtoergeffen, baßbie SSorfteHungen einesjugenb»

lidfjen SSolES niemals unmittelbar pljilofopljifd^ewerben

unb

fidf)in

ben Slbftractionenbewegen, bie

uns

geläufig fiitb.

©ben

wie bie

$oefie einer frühen

3

e

ü

niemals unmittelbar baS ©eelenteben beS Sßenfdfien fd^ilbert; niemals, wie bie reflectirenbe SDidfjtung fpäterer^eriobenoielfacß tßut, unmittelbarfd^ilbert,

was

in

bem Innern

beS ÜRenfdEien oorgeljt

immer

nur bie äußere ©rfcßei*

nung, bie J^at, bie Sleußerungen beS 3Jtenf<fjen auffaßt unb

plaftifcß wiebergiebt

gel>en audfj bie SSorfteHungen oon ©ott

unb

SBelt in ber ÄinbljeitSperiobe ber SSölfer in anberer SEBeifc als

uns

eigen ift, oon ber finnlid^en SBaßrneljmung aus,

unb

bilben ftdfj

bann

weiter in bitberreidEjer $ßoefie, bis ju, nid£)t als

foldjje gebadeten, gleidfjfamunbewußtenSlbftractionen, bie

uns

fern liegen.

£)er©egenfaß oonßidfjt

unb

ginfterniß,

ber iniljren 2ln»

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39

fdfjauungen mit

bem

non

©utem unb Söfem

gufammenfäßt

fdjeittt ben ©eift ber Söller arifdjett

Stammes unb

unter ihnen ber ©eutfdhen guerft

unb

mächtig befdjjäftigt gu ^aben. £>ie Sorfteßungen, biefie ftt^

nom

SBeltafl

unb

feiner

Orbnung

bilbe»

ten, gingen

non

biefem ©egenfafc aus. Sid)t

unb

ginfternif; tnerben als lebenbige- Städhte gebaut, mit lebenben SBefen benöllert.

®ie ©enien beS SidfjtS finb

bem

3Jtenfd£ien befreunbet, bie un»

heimlichen, mastigen

®ämonen

ber g-infternifj finb iljm feinb.

2lm entfdhiebenftcn

unb am

fdfjärfften ausgeprägttreten biefe

Sorfteßungen in

©tauben unb

Sichtung ber ißerfer tjeroor,

beS in 2lfien ben Seutfdfjen

am

tTidc^ften nermanbten Solls.

3n

i^rer ©ötterle^refteljen Sicht unb ginfternifj als ^nbinibuen, als

OrmuSb unb Ahriman

einanber gegenüber

— unb

ebenfo geigt fidh in biefer Sehre auch

am

beutlidhften, gu welcher 2lrt

non

2lb|tractionen bie Söller ber Urzeit

bie finnigen unter ihnen

butch bie sJtaturerfdheinungen geführt tnerben.

— @3

ift nicht baS

non

ben§immel3lörpern auSgehenbe Sicht, baS in

OrmuSb

nerehrt tnirb, fonbern baS gang aßgemein

unb

unenb»

lieh gebaute Sicht an fidh.

®er

Sonnengott, ßJlithraS, in

bem

ein befottbereS, begrängteS Sidht Ißerfon tnirb, fteht in ber perfi*

fdhen ©ötterlehre als einuntergeorbneter

©eniuS

neben

OrmuSb.

2Sir begegnen fogar benfetben ober nahe oertoanbten Sor*

fteßungen non Sicht

unb

ginftemifj audh &ei ben femitifdhen Söllern ber Urgeit,

unb

felbft ba noch, tno biefe ©rfdheinungen nicht als felbftftänbige aitädhte gebadht tnerben. 2ludjj nadh ben älteften Ueberlieferungen ber Hebräer liegt jenfeitS ber ©ntftelj»

ungSgeit berheutigen SEöeltbaS 6f)ao3, bie £>errf<haftber ginfter

nifj.

Sie

©rfdhaffung beSSidhtS iftbieerfte

Sh

at berSchöpfung;

unb

gtnar ift eS baS Sidht an fidh, baS buvdfj baS SBort bei Schöpfers in baS Safein gerufen tnirb; baS Sidht, unabhängig

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40 —

»on

beit teudjtenben £)itnmel3förpern, »on

©onne unb

IDtonb, bie erft fpäter geraffen werben.

ber ©ßtterlejre ber SBölfer arifdjen

©tammeS,

bie ftd£)

fpäter ju einer jßjeren ©tufe ber©efittung erhoben, taffen ftdf)

biefelben SBorfteltungen,

wenn

audj in abgefdjwädjter gorm, bocj erfemtbar »erfolgen. 2ludj bei ben

©rieten

ftejt Stpotto, bet Sidjtgott int Slltgemeinen, in ber erften SReilje ber olpmpifdjen

©ßtter,

mäjrenb

ber ©onnengott §elio§, »on

bem

bie Ueberliefe*

rung wenig ju berieten weife, untergeorbnet neben ifjm ftefit,

wie ü>titljra$ neben bent

Ormuäb. —

SSon ber SWationalveligion ber lateinifdfjen 93ßlfer, beö alten SRomß, wie fie gewefen fein

mag, elje ber ©influfe griedjifdjer Äultur fte umgeftattet jatte, wiffen wir eigentlich

nur

wenig unb fragmentarifdjeS; bodj fejen wir bafe audfj bei ijnen

©onne

unb2)?onb,

©ol unb

8una, untergeovbnete ©enien bleiben, benen bie jerrfdjjenbe Se^re feine felbftftänbige SDladjt beilegt.

Sidjt

unb

ginfternife liegen in ewigem ©treit; baä Sid^t ift ftegreidh

unb

behauptet fein 9teidj. 2lberber

Äampf

ift nicht beenbet; fort

unb

fort ergeben ftcf) bie Dlädfjte ber ginftcrnife

»on

neuem unb

müffen

»on neuem

befiegt werben. 28aä bie Ueberlieferung ber Werfer baoon erjäjlt, erfcfjeint befonberä in beftimmten Umriffen

unb

läfetbie

©runblage

ertennen, auf ber aucj bie beutfdje

©age

rujt.

©djwarje SBolfen fteigen

am

Jporijont empor.

®aS

finb liefen, SDcunonen ber ginfternife, bie jur §ßfee beä £ritnmelä jinanftürmen.

Styot (®onar), ber

©ott mit

bem

leudjtenben

gfammenbart,

ber »orjugSweife als IRiefenbewältiger bejeidjjnet wirb, tritt ijnen ftegreidj entgegen.

3Rädjtig rollt fein ©treitwagen burdj bie §itnmel8wßlbung, »er*

nidjtenb fdjjleubert er feine SDonnerfeite auf bie liefen, bie er jerfdjmettert wieber unter ben #ori$ont jinabwirft.

3n bem

fpäteren SBolfäbewufetfein, wie eS fidj in 2Mjrcjen,

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41

Sagen

unbSiebernfunbgiebt, inbenen ftthbie folgen.gbeenlreifen entlehnten Vorfteßungen unooöftänbtg unb gemilbertgeigen, ftnb bie Sftiefen ein menfdhenähnlicheS, aber gewaltiges, ben heutigen Vlptfchen an ©eftalt

unb

ßRacht weit AberragenbeS ©efchtecht, baS einer unenblidE) fernen Vergangenheit, einer froheren

©djöpfungSperiobeangehört.

— ©ie Sage

berietet, bafj berfJWefe meidet

unb

oerfchwinbet,

wo

ber ßRenfd) Vefifc

nimmt

non ber

©rbe.

©o

wie ber SÄiefe

bem

ßftenfdjen begegnet, ergreiftihnbaS

©efüljl,

ober baS Vewujjtfein, »ie

man

eS nennen

miß —

bafj feine 3eit, fein 9teidj norüber ift.

genes norroegifdhe ßRährcijen aber, auf bas mir jefct gu*

rüdtfommen,

um

feiner SEBanblungen gu gebenlen, begegnet

unS

bann überrafdjenb roieber

im

©Ifafj

als örtliche

©age, unb

zwar in fehr hübfdjer, finniger

gorm,

bie aber

um

niele,

um

ungezählte ^ahr^unberte jünger ift.

©S

ift

unS

in biefer

©e*

ftalt

aus bem ©nbe

beS fünfzehnten

3

ahrh

un

bertS überliefert.

3luf ber

Vurg

Stibecf, in ben SGßaSgduer Vergen, helfet eS ba, häuften oor feiten geroaltige SRiefen. ©tneS

©ageS

ging ein SRiefenfräulein lufttoanbelnb

oon

ber

Vurg

hiuab in bie

©bene, in baS SRheinthal. ©ie

lam

bis auf baS 2ltferfelb nor

§aSla«h.

©ort

gewahrt fie mehrere JlderSleute mit ihren pflü-gen

unb

©efpannen. ©rft bleibt fie oerwunbert fielen;

bann

ruft fte auS: ,,©i,wiehübf<h!baS

nehme

id)mirmit!"

©ietritt

näher,fnietnieber,breitetihre ©(bürge auS unbftreidjtmit ber £>anb 9lÜeS,

waS

auf

bem

gelbe ift, in bie ©chArge. ©ilenb geht fte

nun

zu

bem

gelfenfdjlojj gurücf, ruft

bem

Vater gu: „©ielf nur,

waS

ich für ein hübfcheS ©pielgeug gefunben hflöe!

oiel hübfeher, als ich eS je gehabt habe!"

— unb

ftetlt bamit bie

Vauern,

ißflüge, Ißferbe

unb

©tiere oor ben alten liefen auf ben ©ifdj.

— ©er

Vater aber gürnt

unb

befiehlt:

„®a

haft

©u waS

fdjöneS angerichtet!

®aS

ift lein ©pielgeug!

gth

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42

nur gleidf) roieber hinunter

unb

ftette 3ttleö roieber baljin, roo

®u

eä tiergenommen

— ®te S^ränen

ber jungen 9tie«

fin, bie ihr Spielzeug gern bemalten möchte, Reifen ihr nidjt, fle

muff gehordfjen, benn ftreng roieberfiolt ber ©ater:

„®er ©auer

tft fein ©pieljeug;

wenn

ber

©auer

feinen Sldfer nicht beftellt, fo fabelt mir nichts ju leben auf unferm getfenneft"

ober toiebiealten Dfteitne in einer©erfion in©erfen in elfaff er2Runb*

art lauten:

Die bure sorje uns für brot sunst sterbe mir de hungertot, pack alles sachte widder iin

unn trahs ans nämli plätzel hin