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3. Die Firma Henkenhaf & Ebert (um 1875-1914)

3.1 Die Bautätigkeit um 1875-1886

Zusammenarbeit Johann F. Henkenhafs mit Friedrich Ebert Die Bautätigkeit Johann Friedrich Henkenhafs und Friedrich Eberts beginnt in Heidelberg etwa in der zweiten Jahreshälfte 1875. Beide Partner werden als Architekten in Heidelberg bis 1879 nicht faßbar, es konnten keine Bauten nachgewiesen werden, die nach ihren Plänen entstanden. Henkenhaf soll jedoch an der Ausführung eines Umbaues des Restaurants "Molkenkur"

oberhalb des Schloßbergs beteiligt gewesen sein.173

Die ersten nachweisbaren Bauprojekte sind in den Jahresberichten für 1879 und 1880 überliefert, die Friedrich Ebert als Baupraktikant der

167 Auf die ausführliche Darstellung des schon lange im 19. Jahrhundert währenden Streites wird hier verzichtet. Vgl. Diskussion in: Herbert Ricken, Der Architekt. Ein historisches Berufsbild. Stuttgart 1990, S. 98-99.

168 StA Hd: Wittmann wurde am 8. Januar 1865 in Eppelheim geboren, er verstarb am 6. Juli 1941 in Heidelberg. – Mitteilung von Herrn Richard Wittmann: Mitglied der Heidelberger Baukommission als Baumeister.

169 AG RG Hd, S. 443-444: "Die Gesellschaft ist durch den Tod des Architekten Friedrich Ebert in Heidelberg aufgelöst." Und: " Das Geschäft ist auf Jakob Wittmann, Architekt

& Maurermeister in Heidelberg mit der Firma übergegangen."

170 Mitteilung von Richard Wittmann, Sohn des Jakob Wittmann: Jakob Wittmann wohnte in diesem von ihm um 1901 erbauten Haus – Vgl.: ADRESSBUCH HD ab 1901.

171 Mitteilung von Herrn Richard Wittmann. Karl Wittmann studierte Architektur an der TH Karlsruhe, sein Examen als Diplom-Ingenieur legte er um 1925 ab.

172 Die Eintragungen im Unternehmerverzeichnis der SWBB Ka stellen sich wie folgt dar:

1. Juni 1917 – Übernahme der Firma Henkenhaf & Ebert durch Jakob Wittmann;

1. August 1937 – Umschreibung auf Jakob Wittmann und auf Karl Wittmann;

6. Juli 1941 – Umschreibung auf Karl Wittmann; 30. April 1945 – endgültige Einstellung des Betriebes.

173 KUILE, ter (1958), Sp. 183. – Die Akte im StA Hd: AA 108a,8, enthält keine diesbezüglichen Hinweise.

Großherzoglichen Baudirektion in Karlsruhe vorlegt. Erwähnt werden darin sowohl Bauten in Baden als auch Gebäude, die in den Niederlanden174 entstehen. Die in den Berichten genannten Bauwerke werden zusammen mit den übrigen bekannten Gebäuden, wenn auch nicht ausführlich besprochen, so doch in chronologischer Folge erwähnt.

Friedrich Ebert legt am 21. Januar 1880 den ersten Jahresbericht über seine berufliche Tätigkeit im Jahr 1879 vor. Er beschreibt darin, daß er "seit 3 Jahren in Verbindung mit einem Collegen seinem Berufe obliegt".175 Verständlicherweise hebt Ebert bei der Berichterstattung über seine Arbeit seine eigenen Leistungen hervor, seinen Kollegen erwähnt er namentlich nicht.

Es ist jedoch davon auszugehen, daß die folgenden Bauprojekte in Zusammenarbeit mit Johann Friedrich Henkenhaf entstehen.

Das erste Bauvorhaben wird in Bruchsal realisiert, wo er zu Beginn des Jahres 1879 "Pläne zu einer Turnhalle für die vereinigten Schulen der Stadtgemeinde Bruchsal in engerer Concurrenz" einreicht und den Auftrag zur Ausführung des Baues erhält.176 Aus diesem Bericht geht weiter hervor, daß von ihm "drei Wohnhäuser und zwei Villas in Heidelberg, ferner zwei Bauten zu Beamten-wohnungen in Mosbach für das dorthin verlegte Landesgericht im Laufe des Jahres erstellt worden [sind]."177

Nachweislich beginnt die Bautätigkeit in den Niederlanden im gleichen Jahr:

"Von besonderem Interesse war es für denselben [sc. Ebert,] von einem Handelsherrn in Holland mit der Anfertigung von Plänen und der Ausführung einer Villa mit Oeconomiegebäude (gelegen zwischen Amsterdam und

174 Mögliche Gründe für die Übernahme von Bauaufträgen in den Niederlanden und für den späteren Umzug nach Amsterdam werden in Kapitel 3.2 erörtert.

175 GLA 422/1361: Der Jahresbericht für 1879 liegt nur in einer Abschrift vor, das Original liegt der Akte nicht bei. Angefertigt wurde er am 21. Januar 1880 in Heidelberg.

176 GLA 422/1361: Das Stadtarchiv Bruchsal wurde im 2. Weltkrieg nahezu vollständig zerstört und verfügt daher über keine diesbezüglichen Unterlagen mehr. Vermutlich handelt es sich um die Jahn-Turnhalle der Pestalozzi-Schule (Knabenschule) in der Friedrichstraße, die in unmittelbarer Nähe der Synagoge lag.

177 GLA 422/1361: Es ist nicht überliefert, um welche Bauten in Heidelberg es sich handelt. Fest steht, daß es die frühesten nach den Plänen der Architekten erstellten Bauten in Heidelberg sind. Die Denkmallisten über die Heidelberger Bauten Henkenhafs und Eberts weisen Gebäude erst ab 1885 nach. Den im Staatlichen Hochbauamt Mannheim, Außenstelle Heidelberg, lagernden Plänen zufolge könnte es sich hierbei entweder um Beamtenwohnungen handeln, die im Gebäude des Landgerichtes selbst eingerichtet wurden, oder aber um Wohnungen in der angeschlossenen Justizvollzugsanstalt.

Haarlem) betraut zu werden."178 Ebert schildert weiterhin: "Das Verlangen, daß der gesamte Bau außer Fundament und Rauchzügen in Holz construirt werden sollte, und daß derselbe bis in alle Einzelheiten hier [sc. Baden] fertig gestellt und per Schiff an die Baustelle verbracht werden mußte, gestaltete die Aufgabe zu einer höchst eigenartigen."179 Zur Betreuung dieses Baues hält sich Ebert für drei Monate in den Niederlanden auf. Innerhalb dieser Zeit wird "der genannte Bund von dorthin verbrachten deutschen Arbeiten montirt", und gleichzeitig hat er Gelegenheit, "sich von der ebenso interessanten wie vom heimischen Brauch abweichenden Art der Ausführung der Baukunst in theore-tischer wie praktheore-tischer Beziehung zu unterrichten."180

Parallel reicht Ebert 1879 die Pläne "zur Erweiterung einer der ersten Etablissements in Amsterdam" ein und erhält den Auftrag zur Erstellung des für etwa 300.000 Mark veranschlagten Projektes. Der Auftrag sei "gegenwärtig in Amsterdam und in Heidelberg, wo die Eisen und Holzconstructionen herge-stellt werden, in Ausführung begriffen."181 Erst in seinem Bericht für das Jahr 1880 nennt er das Umbauvorhaben namentlich, für dessen Betreuung er sich im Jahr 1879 für längere Zeit in Amsterdam aufhält. Es handelt sich "um den Umbau und die umfassenden Erweiterungs-Annexe des dortigen Kafé Krasnapolsky – als Wintergarten, Billard-, Restaurant 'u. a.' Säle – [, die]

nach seinem Projekt in Ausführung zu bringen [sind.] Dienicht unbedeutenden Construktionen in Eisen und Holz, sowie die Stein- und Bildhauerarbeiten zu diesem Bau sind im Winter und Frühjahr 1880 in Baden angefertigt und dort-hin versandt worden."182 Planunterlagen von Henkenhaf und Ebert für diesen Bauauftrag sind nicht überliefert. Stattdessen ist ein Plan des Architekten Gerlof Bartholomeus Salm (1832-1897)183 aus dem Jahr 1879 erhalten, dem laut Forschungsliteratur die Autorenschaft für obige Um- und Ausbauten zuerkannt wird.184 Da sich jedoch das Datum des Planes von Salm mit dem von

178 GLA 422/1361: Abschrift des Berichtes für 1879. – Das Gebäude konnte nicht identifiziert werden. Das Denkmalamt in Zeist, Rijksdienst voor de Monumentenzorg, verfügt über keine Unterlagen.

179 GLA 422/1361: Abschrift des Berichtes für 1879.

180 Ibd.

181 Ibd.

182 GLA 422/1361: Original-Bericht für 1880, ausgestellt in Heidelberg am 4. Januar 1881.

183 Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, hrsg.

von Ulrich Thieme und Felix Becker, Bd. 29, 1935, S. 351.

184 Bert Vreeken/Ester Wouthuysen, De Grand Hotels van Amsterdam. Opkomst en Bloei sinds 1860. Den Haag 1987, S. 100, Abb. 144, sowie: Willem Bruls/Dorothée van Hooff, Grand Hotels van de Benelux. Amsterdam 1991, S. 46.

Ebert genannten Zeitraum 1879 für seine eigenen Planentwürfe zu obigem Projekt deckt, kann in Betracht gezogen werden, daß das noch junge Architektenteam Henkenhaf & Ebert die Bauarbeiten im Auftrag des Architekten Salm vornimmt. In der Folgezeit erhalten Henkenhaf und Ebert weitere Bauaufträge von Caféhaus-Besitzer und Unternehmer Adolf Wilhelm Krasnapolsky (1834-1912):

Der Billardsaal und der Wintergarten des Cafés Krasnapolsky werden im Jahr 1880 eröffnet. Der Wintergarten, eine 38 x 15 m große und 13,83 m hohe Halle, ist mit einer Eisen-Glas-Konstruktion überdacht. Die oberen Wandpartien sind mit Malereien geschmückt. Bereits 1881 erhält der Winter-garten seine erste elektrische Beleuchtung. An einer Längsseite schließt sich der lediglich durch Glastüren abgetrennte Billardsaal an, die übrigen Wand-flächen sind von Spiegeln bedeckt. Der moderne Wintergarten übertrifft mit seinen Abmessungen alle anderen bestehenden Wintergärten der Umgebung.

Seiner Größe und eleganten Ausstattung wegen erlangt das Café Krasnapolsky Bedeutung als eines der berühmtesten Caféhäuser Europas.185

Krasnapolsky erweitert sein Geschäft in der Warmoestraat 181-183 fortwäh-rend durch den Ankauf von Nachbargebäuden beziehungsweise benachbarten Grundstücken. Anläßlich der bevorstehenden Weltausstellung in Amsterdam 1883 entscheidet er sich, seinem Caféhaus ein Hotel anzuschließen. Den Auftrag zur Ausführung des Umbaues und der Verbindung des Cafés mit dem Hotel auf den benachbarten Grundstücken Warmoestraat 177 und 179 erhalten Henkenhaf und Ebert Ende 1882. Mitte 1883 wird auch das Grundstück Warmoestraat 175 angegliedert. Der gesamte Komplex erhält eine einheitliche Fassade, wie sie bereits durch Salms Entwurf vorgegeben war.186

Bevor Ebert etwa im Herbst 1879 wieder nach Heidelberg zurückkehrt, schließt er eine "kleinere Studienreise durch die Hauptstadt Belgiens an."187

185 VREEKEN/WOUTHUYSEN (1987), S. 100-101, Abb. 145.

186 GemA Amst: 5221/Dossier 4986, Volgnr. 10-12; 21, Umbauten und Verbindung der Grundstücke/Gebäude zum Hotel, Warmoestraat 177/179; 183, Café Krasnapolsky, Datierung: 27-12-1882. Erst mit dieser letzten Erweiterung erhielt das Hotel seine symmetrische Gestalt. Ansicht und Grundriß sind abgebildet in:

VREEKEN/WOUTHUYSEN (1987), S. 103, Abb. 150-151 sowie S. 109, Abb. 158.

187 Ebert führte nicht im einzelnen auf, welche Stätten er auf seiner Reise besichtigt hatte.

Zu dieser Zeit entstand in Brüssel der Justizpalast (1866-1883) nach Plänen von Joseph Poelaert (1817-1879), berühmt als dessen Hauptwerk und als größtes öffentliches Gebäude des 19. Jahrhunderts. Das Justizgebäude wurde mit einer Bauzeit von 17 Jahren erst nach dem Tode Poelaerts vollendet.

Ganz im Sinne der Verordnung für die Ausbildung der Baupraktikanten nutzt er durch Auslandsaufenthalte die Gelegenheit, seine fachlichen Kenntnisse

"durch eine Kunstreise zu erweitern."188 Nach Heidelberg zurückgekehrt, wird Ebert von "der israelitischen Gemeinde der Stadt Bruchsal neben anderen Architecten zur Einreichung von Plänen zu einer monumentalen Synagoge aufgefordert. Nachdem dieses Project nunmehr zur Ausführung angenommen ist, hat derselbe [sc. Ebert] die längst gewünschte Gelegenheit, sich mit dem Zweige der Kultbauten eingehender beschäftigen zu können."189

Die ab 1879 zu betreuenden Bauprojekte reichen bis in das Jahr 1880, und Ebert nennt sie erneut in seinem zweiten Bericht einschließlich dem Stand der Bauarbeiten. So berichtet er, daß die Synagoge (Abb. 5) seit Auftragserteilung im Spätherbst 1879 "nunmehr [sc. Januar 1881] bis zur Vollendung des Roh-baues gediehen ist."190 Gleichzeitig wird nach Plänen und unter Leitung von Ebert das vom Bruchsaler Stadtrat in Auftrag gegebene größere Pfründner- und Armenhaus ausgeführt.191 Dieses Gebäude und auch die Synagoge "harren des weiteren Ausbaues u. der Vollendung im laufenden Jahr. Neben diesen im Werden begriffenen Objekten ist der Unterzeichnete z. Z. mit der Bearbeitung von Projekten in die Städte [sic] Bruchsal, Heidelberg, Amsterdam und Utrecht beschäftigt, die z. Th. im Plan schon völlig festgestellt, der Ausführung in besserer Jahreszeit warten."192

Johann Friedrich Henkenhaf und Friedrich Ebert führen als Architekten mehrere Bauaufgaben zur gleichen Zeit in zwei Ländern aus. Sie fördern als Bauunternehmer badische Firmen durch Vermittlung von Aufträgen für Bau-materialien bis in die Niederlande hinein. Möglicherweise betreut Ebert haupt-sächlich die genannten Projekte in Baden, während Henkenhaf vor allem die niederländischen Bauaufträge überwacht. Die genannten Aktivitäten scheinen vornehmlich von Heidelberg aus zu erfolgen, wie Anzeigen für Ausschreibun-gen in der Heidelberger Tagespresse verdeutlichen:

188 GLA 422/1361: Abschrift des Berichtes für 1879. – VERORDNUNG (1859), S. 219.

189 GLA 422/1361: Abschrift des Berichtes für 1879.

190 Die Synagoge wurde nach kurzer Bauzeit von etwa zwei Jahren am 16. September 1881 eingeweiht. Sie wurde in der Kristallnacht, am 9. November 1938, zerstört. – Vgl. auch Vortrag der Verfasserin: Die ehemalige Bruchsaler Synagoge aus kunsthistorischer Sicht, gehalten am 4. November 1998 in Bruchsal. MS. Münster 1998.

191 CHRONIK (1914), S. 165. – StA Br: Das Pfründnerhaus wurde am 1. März 1945 zerstört.

192 GLA 422/1361: Bericht für 1880.

Heidelberger Zeitung vom 17. März 1881:

"Die Fenster aus Schmiedeisen zum Synagogen-Neubau Bruchsal sollen in Accord gegeben werden." Und:

"Bauarbeit-Vergebung. Zu dem Neubau des Herrn Fabrikanten Ad. Reis hier sollen nachstehende Arbeiten in Accord vergeben werden" sowie

Heidelberger Zeitung vom 14. April 1881:

"Die roth [sic] und grauen Steinhauerarbeiten zum Neubau einer Villa in Utrecht (Holland) franco Schiff Mannheim, im Betrag von circa 10,000 Mark, sollen in Accord gegeben werden".193

Im Jahr 1883 entsteht in Amsterdam das Privatwohnhaus für C. van der Bijl in der Ruyschstraat 2.194 Kontakt zur Maatschappij Zeebad Scheveningen, der Bauherrin des Kurhauses bei Den Haag, besteht bereits im Herbst des gleichen Jahres. Das Kurhaus (Abb. 12, 13) wird zwischen 1884 und 1885 ausgeführt.195 Anläßlich des Kurhausbaues, der die Anwesenheit und Leitung beider Archi-tekten erfordert, wechselt Ebert für drei Jahre seinen Wohnsitz von Heidelberg nach Amsterdam. Ebenfalls in den Jahren 1884 und 1885 wird der Umbau des Kontors H. Wille & Co.196 sowie der Neubau der Wohnhäuser Plantage Middenlaan 35 und Plantage Kerklaan 27-29 vorgenommen.197

Ein weiteres Mal erhalten Henkenhaf und Ebert einen Auftrag zur Erweiterung eines Café-Hotels. Das Hotel American in Amsterdam, nach Plänen von den Architekten C. A. A. Steinigeweg und Eduard Cuypers errichtet, wird 1882 fertiggestellt. Bereits kurz darauf fällt die Entscheidung, einen Billardsaal anzugliedern. Im Dezember 1884 legen Henkenhaf und Ebert die Pläne dafür

193 StA Hd: Hinweis von Frau Weber: Bauarbeit-Vergebung [Anzeige], in: HZ vom 17. März 1881, o. S.; Steinhauerarbeit-Vergebung [Anzeige], in: HT vom 14. April 1881, o. S. – Laut Archief Gemeente Utrecht mit angegliederter Dienststelle für Denkmalschutz befinden sich dort keine Informationen, die das Gebäude identifizieren könnten. Auch liegen dem RD Zeist keine Unterlagen vor.

194 GemA Amst: 5221/Dossier 9271, Volgnr. 1-4, Wohnungen für C. v. d. Bijl, Ruyschstraat 2, Datierung 7-3-1883 und 13-8-1883. Zeichnungen hierzu wurden publiziert in: De Bouwmeester 6 (1886), Zeichnung 10. – Auf eine nähere Erörterung des Gebäudes wird im Rahmen dieser Arbeit verzichtet.

195 Vgl.: Kapitel 4.

196 GemA Amst: 5221/Dossier 782, Volgnr. 2-3, Umbau des Gebäudes Wille & Co., Nieuwendijk 184, Datierung 1884 und 28-05-1885. – KUILE, ter (1958), Sp. 183, schreibt irrtümlich "Witte".

197 GemA Amst: 5221/Dossier 16926. Datierung 1885 (ohne weitere Angaben). Publiziert in: De Opmerker 20 (1885) und in: Voorstel Commissie Dooijes Monumenten in de Plantage. Amsterdam 1980, S. 18; 29. – Eine Bearbeitung wird im Rahmen dieser Arbeit nicht vorgenommen.

vor. Die Ausführung des mit einer Glasüberdachung versehenen Billardsaals erfolgt im Jahr 1885 auf einem Grundstück hinter dem Hotel.198

Im September 1886 zerstört ein Brand große Teile des Kurhauses, mit dem Wiederaufbau wird unter der Leitung Henkenhafs sogleich begonnen. Nach neunmonatiger Bauzeit kann es rechtzeitig zur neuen Badesaison im Juni 1887 wiedereröffnet werden.199

Den letzten gemeinsamen Auftrag bearbeiten Henkenhaf und Ebert etwa im Februar 1889 in Amsterdam, wobei die Anwesenheit Eberts nicht erforderlich gewesen sein muß, denn zu dieser Zeit ist er bereits mit einigen Bauprojekten in Heidelberg befaßt.200 Es handelt sich um die Wiederherstellung eines durch Brand beschädigten Gebäudes in der Prins Hendrikkade 42.201 Anschließend verlegt Johann Henkenhaf sein Büro in die instandgesetzten Räume.202 Die Prins Hendrikkade 42 liegt in der Nähe des künftigen Standortes des Victoria Hotels, am Damrak 1, das nach Plänen von Johann Henkenhaf errichtet wird.

3.2 Die Bautätigkeit Johann Friedrich Henkenhafs 1889-1908